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Autor Thema: Die Wunder der Stadt  (Gelesen 27870 mal)

Beschreibung: In-Game: Kapitel 1

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Simue

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #210 am: 17.11.2009, 07:10:14 »
Nach kurzem Zögern nickt Ranga, nimmt wortlos das Gold und lässt es in einem seiner Schränke verschwinden.

"Die Seelendiebe sind Dienerwesen, dämonenartige Geschöpfe, die einem ganz bestimmten Kriegsherrn aus Acheron unterworfen sind. Sie wurden von ihm geschaffen und sind ihm treu ergeben. Allerdings wurde dieser Kriegsherr vor rund zehntausend Jahren vernichtet, und es hieß, er hat alle seine Seelendiebe mit sich in die Vernichtung gerissen. Sie waren so eng mit ihm verbunden, dass sein Tod auch ihr Tod war."

Mit einem Blick auf die leere Lagerstätte erklärt er: "Für sie ist der Wechsel zwischen verschiedenen Existenzebenen so einfach wie für uns der Schritt von links nach rechts. Es heißt, sie haben sogar Zugang zu Ebenen und Realitätsinseln, von denen nicht einmal die weisesten Gelehrten etwas wissen. Dennoch, niemand kann Sigil betreten oder verlassen außer durch ein Portal. Sie haben ihn vielleicht mitgenommen, aber zumindest zunächst müssen sie noch in Sigil geblieben sein."
Er überlegt kurz, zuckt dann mit den Schultern. "Mein Zauber hätte sie auch auf der Äther- und Astralebene sichtbar gemacht. Ich vermute, sie sind teleportiert. Entweder zu einem Versteck innerhalb von Sigil, oder zu einem Portal, durch das sie dann verschwunden sind. Nach Acheron, vermutlich."

Kurz kratzt sich der Heiler am Bart, und blickt suchend durch die Gegend. "Sie sind gewitzt, aber nicht wirklich intelligent. Auch wenn ein Seelendieb theoretisch an jeden Ort in Sigil teleportieren könnte, vermute ich, dass sie das nächstgelegene Portal nach Acheron wählen würden. Selbst wenn sie ein Versteck in der Stadt haben, würde es wahrscheinlich nahe an diesem Portal sein. Das alles natürlich unter der Voraussetzung, dass sie noch mit Acheron verbunden sind. Wie gesagt, eigentlich dürften sie nicht mal mehr existieren, seit Lu'Onon vernichtet ist. Der Heerführer der Schatten hätte niemals zugelassen, dass sie mit freiem Willen weiterleben."

Aliira

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #211 am: 17.11.2009, 08:46:16 »
Aliira funkelt Ranga und nun auch Elenya wütend an und verschwindet dann nach draußen wo sie sich neben der Tür gegen die Wand der Behausung lehnt und die Augen schließt, sich dazu zwingt zumindest rein äußerlich wieder etwas ruhiger zu werden während es in ihr weiterhin brodelt.

Was bildet sie sich eigentlich ein?! Wieso glaubt sie mich einfach wegschicken zu können?!

Die junge Tänzerin verschränkt die Arme vor der Brust und schließt für einen Moment die Augen.

Wenn die sich nicht beeilen geh ich einfach wieder rein...

Mystral Wolkenglanz

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #212 am: 17.11.2009, 12:17:56 »
Mystral runzelte die Stirn und begutachtete einige Momente den Ort, wo dieser Seelendieb noch stand. Dann wandte sie sich ab und verschwand aus dem Raum, als alle sich noch gegenseitig anschrien, sodass ihr Gehen wohl kaum bemerkt werden konnte. Rasch lief sie in Richtung des Hauses, in dem sie dem Teufelchen begegnet waren, so schnell sie ihre zwar kurzen, aber doch flinken Beine trugen. Was auch immer diese Wesen mit dem Teufelchen vorhatten, war ihr eigentlich egal, aber es zu beobachten und näher hinzuschauen, würde sicher mehr bringen, als sich anzuschreien, und genau das war es ja, was ihre Gruppenkameraden scheinbar vorzogen.
Caela sanguine nigra,
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Elenya

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #213 am: 17.11.2009, 19:28:34 »
Mit wachsender Verwirrung in ihrem Gesichtsausdruck lauscht Elenya den Worten des Heilers. All die verschiedenen unbekannten Namen und Begriffe scheinen sie vollkommen zu überfordern. Nicht zum ersten Mal sehnt sie sich nach ihrem alten Leben zurück, wo die Dinge stets einfach und im Notfall mit Gewalt zu lösen waren. Hilflos blickt sie sich nach ihren Gefährten um - nur um festzustellen, dass der zottelige bunte Troll der einzige ist, der außer ihr und Ranga noch im Raum ist und dessen Ausführungen zughört hat. Hoffentlich hat zumindest ER das ein oder andere verstanden und sich gemerkt.

"Und... wo ist dieses Tor nach Acheron? Dann könnten wir sie doch dort vielleicht abfangen", schlägt sie hoffnungsvoll vor. Doch selbst in ihren Ohren klingt das nach einem nahezu unmöglichen Unterfangen.

Die Wunder der Stadt
« Antwort #214 am: 17.11.2009, 20:47:48 »
Acheron! Eleftherios' Haare sträuben sich in alle Richtungen, namenloses Unbehagen lässt seine Knochen zu Eis erstarren, alleine der Name reicht schon aus, um sein ganzes Wesen in Schwingungen zu versetzen. Am liebsten würde er kotzen, aber anderes ist wichtiger.

"Ich hab versagt." grollt es tief aus seiner Kehle. "Bin zu spät gekommen" Seine Gedanken jagen sich, fieberhaft sinnt er darüber nach, ob er schon einmal etwas über diese Seelendiebe oder diesen Feldherren gehört hat. Ihm liegen tausend Fragen auf der Zunge, doch scheint ihm die, die diese Frau gestellt hat, die wichtigste zu sein und dieser Heiler scheint ja einiges zu wissen, vielleicht weiss er also auch hier Rat. Also hät er den Mund, auch wenn seine knirschenden Zähne jedem Anwesenden verraten, wie schwer ihm das fällt.

Elenya

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #215 am: 17.11.2009, 22:56:45 »
Es dauert ein paar Sekunden bis Eleftherios' Worte bis in Elenyas Bewusstsein vordringen. Einigermaßen verblüft blickt sie ihn an: "Wie meinstn das? Ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten. Wo kommst du eigentlich her und was weißt du von Luminus?", stellt sie den bunten Fleischberg zur Rede.

Simue

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #216 am: 22.11.2009, 00:46:39 »
Als Mystral an dem Haus des Teufelchens ankam, schien sich auf den ersten Blick nicht viel verändert zu haben. Vorsichtig näherte sie sich dem Fenster, und schob den Vorhang beiseite. Etwas hatte sich verändert. Das Teufelchen lag vor Luke - die nun wieder geschlossen war - auf dem Boden, und regte sich nicht mehr.

Simue

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #217 am: 22.11.2009, 00:48:16 »
"Ich schätze, es gibt mehrere in der Nähe. Aber das stabilste Portal, das ich kenne, liegt in einer Höhle unter den Häusern, nicht weit von hier."
Kurz beschrieb er den Weg - und Elenya stellte fest, dass dieser Weg sie geradewegs zurück zum Haus des Teufelchens führte.

Mystral Wolkenglanz

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #218 am: 23.11.2009, 12:52:36 »
Laut fluchend stand Mystral eine geschlagene halbe Minute vor dem Teufelchen, nachdem sie sich überzeugt hatte, dass es tot war. Das war mal wieder typisch, da hatte sie einen guten Einfall und war einfach zu langsam. Dann erst schaut sich die Mephling in der Hütte des Teufelchens um, sucht nach Hinweisen und Wertgegenständen, und öffnet auch mal die Luke und schaut hinab.
Caela sanguine nigra,
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Simue

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #219 am: 26.11.2009, 15:29:59 »
Die Hütte enthielt nichts von Wert - einen kleinen, morschen Holzhocker, ein paar faulige Fleischreste, einige rostige Messer und Gabeln, viel mehr war hier nicht zu finden. Die Luke führte hinab in einen schmalen Tunnel. Das wenige Licht, das von außen in den Tunnel fiel, reichte jedoch nicht einmal aus, um den ersten Meter zu beleuchten, so dass Mystral unmöglich sagen konnte, wo der Tunnel hinführte.

Die Wunder der Stadt
« Antwort #220 am: 29.11.2009, 18:33:54 »
"Ich komme von draußen, wollte mich mal hier in Sigil umschauen. Unterwegs hat mich son komischer Wassergeist aufgehalten. Bevor ich weiterfahren durfte musste ich ihm versprechen. nach einer Person namens Luminus Ausschau zu halten. Er meinte, dass diesem Luminus ein paar üble Gesellen ans Leder wollten und ich ihn und seine Begleiter beschützen sollte."

Sein kantiges Gesicht verfärbte sich leicht grünlich.

"Tjo, und kaum hab ihn getroffen, ist er auch schon futsch. Und bestimmt hab ich keinen guten Eindruck auf ihn gemacht, als ich ihm auf den Kopf gefallen bin. Nja, wenigstens mein Blut scheint was zu taugen."

Mystral Wolkenglanz

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #221 am: 30.11.2009, 12:11:50 »
Frustriert trat Mystral gegen den Stuhl, sodass von jenem ein Bein absplitterte. Das war mal wieder typisch, eine Höhle, und keine Lichtquelle. Jetzt wäre Luminus genau der richtige, wie er manchmal strahlte.. Kurz flammte etwas wie Trauer und Sorge in Mystral auf, die sie dann aber unterdrückte. Nein, jetzt war nicht der Zeitpunkt, um sich Sorgen zu machen. Sie musste sich beeilen, bevor Luminus etwas zustieß. Wenn sie doch nur ein Licht hätte... Mystral wandte sich bereits wieder gen Ausgang, als sie diesen Anblickte. Dann sah sie von dem Vorhang vor der Tür zurück zu dem Hocker, grinste dann. Ihr kam eine Idee...

Sie trat zum Vorhang und zog ihren dünnen Rapier, schnitt dann mit jenem einen breiten Streifen des Stoffs ab. Sie griff sich dann das abgetretene Hockerbein und band vorsichtig den Stoff um jenes, betrachtete dann ihr Werk. Eine improvisierte Fackel, zwar ohne Wachs oder Pech, aber immerhin. Sie würde nicht lange brennen, aber für einen kurzen Blick in den Tunnel würde es wohl reichen. Zur Vorsicht wurden noch drei weitere Stoffstreifen abgeschnitten und mit den restlichen Hockerbeinen zu Fackeln geknotet, welche sie in ihren Gürtel schob.
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Elenya

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #222 am: 30.11.2009, 15:10:31 »
"Aha", kommentiert Elenya die Erklärung des Chaonden. Mittlerweile überrascht sie nichts mehr. "Los, komm mit! Vielleicht ist es noch nicht zu spät, dein Versprechen einzulösen." Kurz dreht sie sich zu Ranga um und überlegt, ob sie ihm noch danken oder ihn um etwas bitten soll. Doch das würde nur Zeit kosten. So nickt sie ihm lediglich kurz zu und stürmt an Eleftherios vorbei nach draußen, wo hoffentlich Aliira und Tigis warten. "Kommt! Wir müssen zurück zum Haus des Teufelchens. Vielleicht können wir Luminus noch retten", ruft sie ihnen zu. 'Wo ist eigentlich Mystral?' Elenya dreht sich im Laufen einmal um ihre eigene Achse, kann aber das Mephling-Mädchen nirgendwo entdecken. 'Egal. Sie wird mich schon finden' denkt sich Elenya und läuft scheppernd die schmutzigen Gassen hinab.
« Letzte Änderung: 30.11.2009, 15:11:29 von Elenya »

Die Wunder der Stadt
« Antwort #223 am: 01.12.2009, 12:50:39 »
"Echt? Schon unterwegs." Eleftherios hält sich nicht mit langen Fragen auf sondern stürmt einfach hinter der Frau her, wobei er selbst fast auf die Nase fällt, als er mit der Schulter den Türrahmen rammt und dadurch aus dem Tritt gerät. Aber die Aussicht, sein Versprechen doch noch halten zu können , hält ihn auf den Beinen, auch wenn aus dem Rennen plötzlich ein eher unbeholfenes Taumeln wird.

Simue

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #224 am: 07.12.2009, 10:31:19 »
Schnell legte die Gruppe den Weg bis zum Haus des Teufelchens zurück. Innen brannte ein Licht. Wer durch das Fenster sah, konnte allerdings erkennen, dass es Mystral war, die mit einer improvisierten Fackel einen Gang ausleuchtete.

Der Tunnel war nicht besonders lang, aber so schmal, dass die größeren Menschen sich hindurch zwängen müssten, wenn sie hier durch wollten. Am anderen Ende fand sich eine Höhle, die offensichtlich nicht natürlichen Ursprungs war: Sie war exakt kugelförmig angelegt. Das Plätschern von Wasser war aus der Höhle zu hören. Mehr konnte Mystral von dieser Seite des Gangs aus nicht erkennen.

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