Es gibt nämlich nicht nur jene Stränge, die so dick wie Durins Bauchumfang sind, sondern auch solche, die haarfein und hauchdünn sich zwischen den beiden Wänden der Schlucht gespannt befinden, und die man erst sehen kann, wenn man unmittelbar davor ist. Deren Aufgabe ist es nicht nur, die monströse Spinne zu alarmieren, dass Beute naht, sondern auch selbige Beute - in diesem Fall Morn - flugunfähig zu machen...
Offenbar gelang es der Biene von Llandor den klebrigen Strängen zu entgehen, aber Morn hat nicht so viel Glück.
“Wir sollten uns zurückziehen, Morn kommst Du da mit Deinem Versetzungszauber raus?”
"Ich wills mal hoffen.", flüstert Morn Fiona zu mittels des Zaubers. Morn versucht sich dann aus dem Netz herauszuteleportieren, so gut es ihm gelingt und trotz der Behinderung. Er will sich östlich des Tisches hinteleportieren und will dort etwas in Deckung gehen.
Morn kann erfolgreich aus dem klebrigen Netz herausteleportieren. Zwar hat er noch die ein oder andere Spinnenwebe an seiner Robe, doch kann er sich frei und ungehindert bewegen jetzt.
Erleichtert, dass Morn sich befreien konnte, beobachtet Fiona zunächst, wie die Situation sich weiter entwickelt.
Da sich die Übrigen wohl eher nicht auf einen weiteren Kampf einlassen wollen, packt Phelix sich so viel von der Beute die er tragen kann und bewegt sich schon ein mal zu dem Loch in der Decke.
Llandor sieht sich um. Es scheint, als sei die Last der Beute verteilt, Morn konnte sich befreien, und seine Gefährten machen Anstalten, sich zurück zu ziehen. Zweifelnd blickt er auf das magische Seil. Wenn sie alle daran hochklettern wollen, werden die Dunkelelfen ein fröhliches Schützenfest feiern, bis sie in Sicherheit sind.
"Lasst uns verschwinden!", flüstert er den anderen über die magische Verbindung, die Airra geschaffen hat, zu.
"Airra, Luviren, Fiona - kommt zu mir, fasst euch an den Händen und haltet euch an mir fest - ich transportiere uns herauf! Morn, kannst Du die anderen beiden mitnehmen? Treffen wir uns in der Höhle, wo der Tunnel beginnt!"
Auffordernd streckt er seine Hände nach den Genannten aus. Die Auswahl kommt nicht von ungefähr; er hat absichtlich diejenigen, die am meisten Widerwillen gegen eine Allianz mit den Tiefenbewohnern gezeigt haben, beisammen gelassen.
Sie werden sich schon aneinander gewöhnen. Aber man muss es auch nicht erzwingen.
...und schon seht ihr die drei-Schritt-langen Beine der Spinne um die Ecke kommen. Erst zwei, dann vier, dann ebensoviele schreckliche Augen, die Airra unvermittelt anglotzen. Die Mandibeln der riesigen Kreatur klacken laut und unheilvoll, und in ihren Augen liegt eine Intelligenz, die man gewöhnlichem Ungeziefer definitiv nicht zutrauen würde...
Morn flüstert mittels Zauber: "Wenn Airra einen Schritt schräg in Richtung Fiona geht, kann ich Airra und Fiona wegbringen!"
Durin, der gerade dabei war die Beutel des Drow nach Wertgegenständen und Schriftstücken zu durchstöbern, dreht sich um und tritt an das Loch heran. "Was bei allen Erzen ist denn da unten los?"
Die Svirfneblin zuckt zusammen, als die gigantische Spinne unerwartet flink aus der Spalte krabbelt und direkt vor ihr auftürmt. "Hey, immer schön sachte!," protestiert die Bardin und rückt vorsichtig von der Spinne weg, achtsam und bereit, auf jede Bewegung der Kreatur zu reagieren. Auf Morns Rat hin tänzelt sie dann zur Seite.
"Dann mal nichts wie weg," stimmt sie dem schwarzhaarigen Menschen flüsternd zu. Rasch sieht sie sich im hinteren Teil der Höhle um. "Was ist mit euch?," fragt sie, besorgt um den Rest der Gruppe, vor allem ihre Drow-Freundin.
"Phelix kommt Ihr bitte auch noch geradeaus zu Fiona herunter und neben Ihr? Llandor nehmt Luviren mit, aber mehr nach Südwesten teleportieren als wir.", flüstert Morn dann noch und wartet bis Phelix sich nördlich über Fiona gestellt hat.
Als die gewaltige Spinne mit einem Mal am Höhleneingang auftaucht und mit ihren zahlreichen Augenfacetten ihre vermeintliche Beute anvisiert, ist klar, dass es an der Zeit ist, diesen Ort vorerst zu verlassen. Phelix zögert kurz, geht dann aber schnell ein paar Schritte auf die Spinne zu, um in der Nähe von Airra und Fiona auf Morns Teleportation zu warten. Lange muss er aber nicht ausharren, denn auf diesen Moment hatte Morn sich bereits vorbereitet, und schnell kommt er hinter dem umgestürzten Tisch hervor und begibt sich in die Mitte seiner drei Kampfgefährten, wo er vor den Fängen der Spinne erstmal noch gedeckt ist. Er berührt alle drei, während er seine dämonische Kraft entfesselt, die in ihm schlummert, und alle vier von diesem Ort wegtransportiert. Einen Augenblick später finden sie sich oben in dem Gang wieder, ein kleines Stück von dem Loch entfernt, durch das Durin gerade besorgt hinabblickt.
Auch Llandor hält es für keine gute Idee, in der Nähe der Riesenspinne zu verweilen, und so macht er einen Schritt neben Luviren, die jetzt noch als einzige mit dem Elfenmagier in der Nähe der tiefen Schlucht verweilt. Die arkanen Worte des Zaubers gehen ihm in geübter Manier von den Lippen, und so verschwinden auch die beiden Elfen plötzlich aus dem Blickfeld der Spinne, um sich ein gutes Stück den Gang hinunter, in dem ihre Verbündeten bereits auf sie warten, wieder zu materialisieren.
Nur das von Morn zurückgelassene Trugbild verbleibt nun noch in der Höhle.