Herzlich Willkommen in Katapesh - der Stadt des Handels!"Es gibt in Katapesh keine Fremden und keine Einheimischen, sondern nur Kunden und Stammkunden." , sagt ein altes Händlersprichwort der vielen Sprichwörter aus Katapseh, welche auf den staubigen und sandigen Strassen ihr zu Hause haben und eine Anspielung machen, dass Handel und Geschäfte in Katapesh über allem steht, selbst teilweise über dem Gesetz, denn jeder Reisende oder Abenteurer, welcher einmal das Glück hatte und Katapesh besucht hat, wird wieder kommen, denn es gibt keine andere Stadt auf Golarion, welche so berühmt ist für ihre Waren aus aller Welt und ihren Handel wie die alte goldene Wüstenstadt in Katapesh.
Egal ob Drogen oder Gifte, beides meist gewonnen aus einheimischen Kakteen wie Pesh, exotische Rüstungen oder Kleidungen, hochwertige Klingenwaffen oder seltene magischen Gegenstände, alte Relikte aus Osirion, Sklaven oder Lustdienerinnen, teure Gewürze wie Safran oder hochwerige Güter wie Seide - alles gibt es in den alten engen Gassen und Marktplätzen von Katapesh und seinen dicht belebten unzählbaren Basarständen und bunten Zelten der Händler zu kaufen, allerdings hängt alles von der Geldbörse des Interessenten ab, genauso wie von den Fähigkeiten handeln zu können.
Der Geräuschpegel ist dabei erschreckend und unvergesslich zugleich, denn das Volk von Katapesh und seine Besucher aus aller Welt handeln lautstark meist auf der rauen Heimatsprache der Keleshite: Kelish um den Preis der Ware, während Händler selbst so laut und so gut sie können ihre Waren anpreisen und dabei jeden Jahrmarkthändler und Schausteller dieser Welt in den Schatten stellen können.
Insgesamt spielt hierbei die Mentalität des Menschen der Katapeshnation ein große Rollen, denn Keleshite machen alles im Leben dank ihres heißblütigen Blutes voller Energie und aufofferungsvoll - lauthals und dickköpfig feilschen und handeln, entschlossen und mutig, fast wie in Rage, kämpfen, ohne Vergeltung und Vergebung Feinde hassen und noch intensiver und fast blind wie im Rausch sich lieben.
Schwüre werden dabei fast nie gebrochen und haben eine große Bedeutung, vorallem wenn es um Familie geht, wegen der man schwört bzw. auf die man oft schwört.
Dazu die exotischen Gerüche von Tieren aus der Wüste, Citrusfrüchten und Gewürzen, gemischt mit dem Geruch von Rauchtabak und anderen Rauchkräutern und dem Schweiss der Massen, welche sich durch die meist unbefestigten trocken und staubigen Straßen der Stadt drängen, während in der Luft Taubenschwärme, meist freigelassene Brieftauben, Spatzen und Falken, aber auch Seevögel in der Nähe vom Hafen ihre Kreise ziehen, wobei am Hafen selbst fauliger salziger Geruch zu Hause ist, wie schwere Segelschiffe und leider riesige Krokodile.
Auch wenn außerhalb der kurzen Regenzeit von wenigen Wochen im Jahr, wo sinnflutartig der Regen die gesamte Stadt ertränkt, die trockene Hitze eigentlich jegliches Leben in der Wüste selbst außerhalb der Oasen unmöglich machen sollte, so gibt es ein riesige Bandbreite an heimischer Flora und Fauna.
Und so hat Katapesh neben seinen Wildpferden, seinen Lasttieren wie Eseln, Kamelen und Leopardkamelen (einer kleiner und stämmigeren Gattung mit dem Fell von Leoparden), hundeartigen Aasfressern wie Schakalen und Hyänen, seinen verschiedenen Echsen- und Schlagenarten, welche wie die Insekten, Skorpionen und Stechmücken eine große Plage und Leid der Stadt der Kakteen sind, und ihre Aasgeiern, welche ein schlechtes Omen sind für jede Karawane, eine riesige Artenvielfalt an Pflanzen aus Palmen und Kakteen zu bieten.
Aber auch exotische Werartige und vorallem Gnollen mit dem Aussehen von Hyänenmenschen haben hier ihre Heimat und sind ein Schrecken für jede Expeditionsgruppe und noch so gut bewachte Händlerkarawane, denn jede Oase ist damit gefährlicher als für einen reichen Kaufmann des Nachts durch die Seitengassen der Wüstenstadt alleine zu laufen.
Insgesamt kann man sagen, dass Katapesh sicher ist, vorallem im Vergleich zu der Zeit als Katapesh nach seinem ersten Untergang durch den feurigen Sandsturm wieder zum Leben erwacht ist und bevor die Pactmasters Gerüchten und Geschichten zufolge mit ihren Luftschiffen gekommen sind - über zwei Meter großen gottgleichen Humanoiden, welche hinter den dicken Wänden ihres Palastes und im Schutz ihre Masken und lebendiger Schatten die Stadtseit sehr langer Zeit wie die Runenfürsten einst in den nördlichen Nationen von Golarion regieren und den blutigen Krieg der Gilden beendet haben.
Die Paktmeister werden wirklich nur selten außerhalb ihrer Paläste gesichtet.
Und doch sind sie sich dank ihres Spionagenetzwerks und die Patrouillen der Zephyrwache über alles, was in Katapesh so vor sich geht, genauestens informiert, und während ihr höchster Untergebener - der Paktbrecher für sie stelltvertretend als Stadtaufseher wachsam reagiert.
Die Zephyrwache ist aus Angehörigen verschiedener ethnischer Gruppen und Rassen zusammengestellt. Die meisten Mitglieder sind allerdings Humanoide, vorallem Menschen aus Katapesh, Halbelfen und Halborks. Ihnen allen gemein ist ihre Kampferfahrung und die Sorgfalt, mit der sie ihre Pflichten erfüllen.
Eine Mannschaft der Zephyrwache besteht für gewöhnlich aus fünf Elitesoldaten und ihrem Mannschaftsführer.
Jeder Mannschaftsführer ist im Besitz eines Zaubers der Herrschaft über Aluum, die magisch an sie gebunden und damit für jeden anderen wertlos sind.
Aluum dagegen sind mächtige Golems, die zu dem Zweck erschaffen wurden, die Ordnung in Katapesh aufrechtzuerhalten, wenn jede andere Form der Regierungsgewalt versagt.
Überall in der Stadt sind an wichtigen Punkten schlafende Aluum für die Zephyrwache verteilt.
An Straßenecken, in den Schatten von Gebäuden, an geschäftigen Plätzen und auf zahlreichen Bazaaren stehen sie schweigend Wache.
Egal wo man hingeht, in Katapesh ist ein Aluum nie weit und es gibt um sie genauso viele Gerüchte und sagenumwobene Geschichten wie um die Paktmeister selbst.
Aber eigentlich kommen die Händlergilden, welche meist mit den örtlichen Diebesgilden eng zusammenarbeiten und meist Söldner angeheuert haben, auch gut ohne die Stadtwächter zurecht und nur unvorsichtige Taschendiebe gehen freiwillig das Risiko ein gegen die extrem harten fast drakonischen Gesetze der Stadt zu verstossen, was nämlich meist im Tod oder in der Zwangsarbeit, aber auch mit abgeschlagenen Händen, endet.
Dennoch gibt es viele Meuchelmörder und Giftmischer, welche in Katapesh ihren Tätigkeiten nachgehen, allerdings ihre Kunst sich aufgrund der Gesetze auch teuer bezahlen lassen.
Auch etliche Priester und Schreine, wie auch Tempel sind in der Stadt zu finden und spielen auf ihre Art trotz ihres teilweise schwachen Einflusses auf die Regierung eine große Rolle, vorallem Abadar - der Schutzpatron der Händler und von Katapesh selbst, aber auch Nethys - dem geheimnisvollen zweigesichtrigen Gott der Magie, dessen größter Tempel in Form einer gigantischen Pyramide beheimtet ist und die Zwiebeltürme der Stadt wie ein aufsteigender Riese in den Schatten stellt, während eine riesige regenbogenartige Flamme an der Spitze am wolkenlosen Himmel brennt, und Pharasma, deren Priester hier- im Gegensatz zum Rest der Welt- sogar als Ritter dem Gott des Wissens und Todes dienen.
Aber auch Sarenrae als Aspekt der unbarmherzigen Wüstensonne, welche kein Regentropfen und nur in Form von Wüsten- und Sandstürmen Wind überhaupt zulässt, aber auch einige finstere Gottheiten haben hier ihre Anhängerschaft.
Arkane Zauberwirker sind fast genauso häufig in der Stadt zu finden, nicht nur unter den Händlern, vorallem Beschwörer von Flaschengeistern gibt es hier öfters als sonst auf Golarion.
Eigentlich jeder Zauberer, der in der Lage ist, die Zauber wie Verbündeter aus den Ebenen, bindender Ruf und andere Bindungszauber zu wirken kann Flaschengeister (Dschinns) beschwören und an sich binden.
Der wahre Dschinnbeschwörer ist allerdings ein Zauberer, der sein ganzes Leben dieser Kunst gewidmet hat.
Die meisten Dschinnbeschwörer studieren mit religiös zu nennender Hingabe die Werke Sulesh des Großen, die klügsten von ihnen verstehen allerdings, das selbst Sulesh nicht unfehlbar war und benutzen seine Werke daher nur als Trittsteine auf dem Weg, die Kunst, Dschinne an sich zu binden, zu vervollkommnen.
Die meisten Dschinns verabscheuen es, gebunden und in Flaschen gesteckt zu werden, doch dennoch bringen viele von ihnen tatsächlichen Dschinnbeschwörern eine merkwürdige Art von Anerkennung und Respekt entgegen.
Einen Ifrit erfreut zum Beispiel nichts mehr, als einen Dschinn gebunden zu sehen, und die Jann sind ihrerseits sehr erfreut, wenn sie ihrer älteren Geschwister zu Fall gebracht sehen.
Neben seinen uralten Gebäuden und weißen sonnengebleichten Türmen hat Katapesh noch ein riesiges Kolosseum zu bieten, wo Gladiatoren, welche wie lokale Helden gefreiert werden und um welche es tausende Geschichten gibt, welche wie alle Sagen in den Strassen der Stadt und im Volk ihre feste Heimat haben, obwohl sie meist nur Leibeigene oder Sklaven sind, auf Leben oder Tod gegen andere Gladiatoren, aber auch gegen mächtige Wüstenlöwen kämpfen.
Auch sonst in der Stadt, vorallem in den wenigen Tee- und Tabakhäusern bzw. -zelten, welche sich nicht auf den Genuss von Tee, Peshmilch, Hirsegerichten mit Ziegenfleisch oder auf die Beherbergung von Reisenden und Abenteurern sich spezialisiert haben, gibt es oft Wettkämpfe - welche oft im Tod enden oder in einer blutigen Massenschlägerei aufgrund von Wettbetrug.
Überall in der Stadt hat das Gewerbe mit fleischlichen Gelüsten ebenfalls seine Anlaufpunkte, genauso wie ein paar wenige Badehäuser, was jedoch beides schnell ein halbes Vermögen kosten kann, wenn man nicht in einem runtergekommenen Loch voller Insekten und verrauchter abgestandener Luft enden bzw. die Örtlichkeit anschließend mit tausend neuen Krankheiten verlassen möchte.
Diarrhoe oder besser gesagt wässriger Durchfall ist da noch das geringste und häufigste Übel, während "verunfallte" und zu unvorsichtige Gäste der Stadt öfters als Futter für die Aasfresser in der Wüste oder als Treibgut im Wasser am Hafen enden, weil sich vielleicht den falschen Ziegenbraten oder das falsche Glas mit Kamelmilch zu sich genommen haben oder unvorsichtig und zu viel Geld Nachts in den falschen Ecken unterwegs waren.
Doch wer die Regeln der Stadt einhält, sowohl der Strasse, als auch die der Pactmaster, sollte Katapesh auch lebend wieder verlassen können und eher an einem Hitzschlag oder verdurstet in der Wüste verenden bzw. als Sklave oder Opfer der Gnolle.
Schleierpflicht, vorallem im Gesicht bei einfachen weiblichen Bewohnern der Stadt, welche nicht einem Klerus dienen, wie auch das recht neue Rauchverbot in vielen Teilen der Stadt, aber auch die Strafen für das hinterlassen von Steuern, sollte jedoch mehr ärgern, denn Strafen können schnell einen vollen Geldbeutel leeren und reiche Reisende schnell als Bettler enden.
Auch Abenteurer finden in
Katapesh schnell eine Heimat, denn Aufträge, nicht nur durch die ortsansässige Pathfinder-Gilde, gibt es hier wie Sand in der Wüste oder Gerüchte und Geschichten in der Stadt, doch solche Aufträge können schnell tödlich verlaufen - noch schneller als für Grabräuber in Osirion- welche übrigens auch oft von Katapesh bzw. den anderen Städten von Katapesh aus nach Norden ihre Expeditionen starten.
Aber die meisten Aufträge sind meist nur einfache Wach- und Söldnerdienste für Karawanen- wie auch für die Helden- welche als einfache Sterbliche dieser epischen Heldengeschichte in Katapesh nun starten und Geschichte schreiben...