Der Leichnam legte seinen Kopf schief, als würde er nachdenken. Nach einigen Sekunden antwortete er: "Es gibt eine Vielzahl von Wegen. Zwei dieser Wege sind im Vergleich zu den anderen besonders sicher. Die Bilder kommen."
Zunächst verstand Kickhi nicht, was der letzte Satz bedeuten sollte. Dann, auf einmal, wurde sein Geist von einer Vielzahl von Bildern überflutet. Er benötigte einige Sekunden, um sie zu ordnen.
Der eine Weg führte genau in den Gang, in dem Yurai und Pavel verschwunden waren. Geradewegs vorbei an den seltsamen schwimmenden Eiern, die Kickhi so deutlich vor sich sah, als würde er selbst dort stehen, ging der Weg weiter den Gang entlang, bis auf der linken Seite wieder eine Tür zu sehen war. In seinem Geist öffnete sich die Tür, und dahinter stand ein einzelner Weißer. Um seinen Hals trug er eine einfache Kordel, an der ein Schlüssel hing.
Sogleich führte ihn der Weg wieder zurück, zurück in die Weiße Kathedrale, zurück durch die Gänge, durch die sie gekommen waren, zurück bis hin zu der verschlossenen Tür, durch die sie ganz am Anfang flüchten wollten.
Danach war der Bilderstrom kurz abgerissen, bis einen Sekundenbruchteil später der zweite Weg vor seinem inneren Auge ausgebreitet wurde. Wieder führte ihn der Weg zu den seltsamen schwimmenden Eiern, diesmal jedoch bog er nach links ab. Der Gang führte vorbei an einer Reihe von Räumen, die mit gläsernen Fenstern ausgestattet waren. In jedem einzelnen dieser Räume befanden sich Weiße Männer.
Auf dem Weg an ihnen vorbei bemerkte Kickhi, wie er jedes Mal genau unterhalb der Fenster vorbeiglitt. Unbemerkt erreichte er schließlich eine Halle, in deren Mitte sich ein schimmerndes, bläuliches Licht befand. Er flog hinein in dieses Licht - und befand sich plötzlich an einem anderen Ort. In einer alten Festungsruine, irgendwo mitten in der Stadt.
Der lebende Tote sah ihn forschend an. "Wisse, dass ich dir den Weg gezeigt habe, wie er in diesem Moment aussah. Ich kann nicht vorhersehen, wie er sich verändern wird."