"Du kannst aber natürlich auch richtig liegen." Sagte Mika, die in jeder Hinsicht überrascht war, als sich die stille Schneiderin zu Wort gemeldet hatte. "Und ich habe die dumpfe Befürchtung, dass du recht hast.
Hier in der Stadt davon zu erfahren, dass ein Typ versucht hat mehrere Personen umzubringen, sollte keine Herausforderung sein. Ebenso bekannt, dürfte dann auch sein, dass derjenige, der die Mordversuche unternommen hat, noch nicht gefasst wurde. Also warum nicht diesem Typen noch ein paar mehr Morde in die Schuhe schieben? Solange nicht zwei Morde zeitgleich in verschiedenen Ecken der Stadt geschehen und der richtige Mörder aufhört zu töten, wenn der Amateurmörder geschnappt wurde, dann wird Niemanden auffallen, dass es zwei Mörder waren. Und wer wird dem Amateuer schon glauben, dass er nicht alle Morde ausgeführt hat? Nur sehr wenige Personen würden dies tun und es wäre Zufall, wenn er an solch eine Person geraten würde. Erweiterte die Bardin die Gedanken von Arue und musste am Ende zugeben: Verdammt guter Einwand. Verdammt, dass ich nicht selbst darauf gekommen bin."
Danach überlegte Mika noch ein paar Sekunden: "Das Fatale an der Situation ist, dass der Anfänger wohl leicht zu fassen ist und wenn er gefasst wurde, der möglicherweise zweite Mörder vollkommen von der Bildfläche verschwindet und somit gar nicht gefasst werden kann.
Ich denke, dass jemand, der deutlich mehr Gewicht hat, als wir, diese Gedanken der Stadtwache unterbreiten sollte." Bei diesen Worten schaute Mika Velgon an. "Vielleicht auch in Verbindung mit dem Hinweis, dass die Stadtwache, sollte sie den Typen fassen, der euch versucht hat anzugreifen, erstmal ruhig bleibt und ihren Erfolg nicht sofort feiert. Denn würde wenige Tage nach dem Erfolg wieder jemand ermordet werden, dann wäre der Beweis für den Trittbrettfahrer vorhanden."
Am Ende fügte die Bardin nochmals als Velgon und Lémar gewandt hinzu: "Aber auch wenn wir Dank Arue jetzt einen deutlichen Schritt nach Vorne gemacht haben, hätte ich dann dennoch meine Fragen gern beantwortet. Denn weit entfernt von einer Lösung sind wir noch immer."