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Autor Thema: Die Eroberung des Blutschwurtales  (Gelesen 98256 mal)

Beschreibung: Teil 2: Unterwegs im Blutschwurtal

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Keric

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #795 am: 15.11.2011, 17:04:20 »
"Danke Rahvin", antwortet der erschöpfte Keric und steckt das Gegengift weg, dass er die ganze Zeit in der Hand trug. Stattdessen holt er einen kleinen Stab heraus, murmelt ein paar Worte und deutet auf die Anwesenden.
Es dauert dennoch einen Moment bis der Zwerg wieder klar denken kann. Er ist dem Tod gerade noch einmal entkommen, doch in dem Augenblick, in dem ihm dies bewusst wird, erkennt er, dass der Kampf trotzdem ein hohes Opfer verlangt hat. So schnell es ihm sein angeschlagener Zustand erlaubt, geht er zu den beiden Menschen hinüber. Mit Entsetzen starrt er auf Camlo, den das Glück für immer verlassen zu haben scheint. Ihm fehlen die Worte und die Last, die er auf seinen Schultern spürt, zwingt ihn fast in die Knie.

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #796 am: 15.11.2011, 23:04:17 »
"Danke, Keric. Ist schon viel besser." Elora genießt das Gefühl der sich schließenden Wunden und das langsame Abebben des Schmerzes. Obwohl der Zauber nicht vermag, die Schwäche aus ihren Körper zu treiben, fühlt sie sich fit genug, um sich mit ihrer unmittelbaren zu befassen. Sie deutet auf die an der Decke hängenden, zugesponnenen Bündel, die ein vag humanoide Form aufweisen. "Wie kommen wir am besten da hoch?"

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #797 am: 17.11.2011, 22:00:24 »
"Indem wir fliegen." Rahvins Lächeln ist vom Schmerz des Kampfes und des Verlustes von Camlo gezeichnet, aber trotzdem bemüht er sich, die Gruppe Hoffnung spüren zu lassen. Er spricht einen Zauber und fühlt sich federleicht, als würde widerstandslos durch Wasser gleiten. Langsam schwebt er auf die an der Decke hängenden Gefangenen zu und zieht dann sein Sternenmesser. "Habt keine Angst, wir befreien euch", informiert er die Gefangenen für den Fall, dass diese bei Bewusstsein sein sollten. Vorsichtig durchtrennt er die haltenden Spinnenweben mit dem Messer und hält gleichzeitig den Gefangenen mit dem anderem Arm. Nach und nach bringt er auf diese Weise alle Spinnenopfer nach unten.
Neugierig befreit er gemeinsam mit den anderen die Geretteten aus ihrem Gefängnis und betet inständig zur Traumwanderin, dass alle noch am Leben sein mögen.

Keric

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #798 am: 18.11.2011, 10:54:39 »
Der Tod des Glücksritter hat den Zwerg erschüttert und er kann sich gut vorstellen, wie es für die anderen sein muss, die ihn schon länger kannten als er. Keric spürt, dass ihnen seine leichte und unbeschwerte Art fehlen wird. "Bei all seiner Schönheit fordert das Tal doch mehr als man annehmen würde," geht es ihm durch den Kopf ehe er sich wieder dem Dieseits zuwendet.
Mit seiner Sichel versucht er, die eingesponnen Körper zu befreien. Da er das Spinnengift am eigenen Leibe gespürt hat, ist seine Hoffnung allerdings begrenzt.

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #799 am: 19.11.2011, 10:45:13 »
Hoch oben in der zugesponnenen Baumkrone kann Rahvin im Gewirr der Äste drei vage menschenförmige Kokons ausmachen, von denen nur einer etwas zappelt. Als Rahvin den sich windenden Kokon herabholen will, krabbelt ein ganzer Haufen kleiner Spinnen über den Kokon und ihn selbst herüber, doch alle derart harmlos, dass er sie einfach mit einem Wischen abstreifen kann. An einigen Stellen drücken sich pechschwarze Stacheln durch die dicht gewobenen, klebrigen Fäden, was Rahvin zuerst etwas verwirrt zurücklässt, doch kümmert er sich zunächst nicht darum, sondern schwebt wieder herauf, um den zweiten Kokon herunterzuschneiden. Dieser Kokon ist deutlich größer als der erste, gleichzeitig aber auch leichter. Rahvin beschleicht ein ungutes Gefühl dabei, dennoch legt er den Kokon vorsichtig neben den ersten. Schließlich schwebt er ein drittes Mal in die Baumkrone, um auch den dritten Kokon zu Boden zu bringen.

Schon währendddessen geht Keric mit seiner Sichel zu Werke, um die Gefangenen aus ihrem klebrigen Gefängnis zu befreien. Zuerst macht sich der Druide an den zappelnden Kokon, da in diesem offensichtlich noch Leben steckt. Vorsichtig fährt die geschwungene Klinge durch die Fäden, und nach kurzer Zeit kommt das Gesicht einer Frau zum Vorschein, mit rabenschwarzen Haaren und grünen Augen und einer auffälligen Tätowierung. Als einmal der Anfang gemacht ist, dauert es nicht mehr lange, und die Frau ist gänzlich befreit...
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Keric

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #800 am: 19.11.2011, 11:13:31 »
Mit einigen routinierten Griffen überprüft Keric den Zustand der Frau. Auch wenn sie ein Mensch ist, fällt ihm auf, dass sie für eine Frau ziemlich muskulös ist. Ihre Ausrüstung verrät ihm auf einen Blick, dass sie nicht zu den verschwundenen Arbeitern gehört. Er bemerkt mehrere Verletzungen an ihr, kann aber zumindest keine Bissspuren feststellen.
"Sie ist schwach, aber sie lebt", teilt er den anderen mit. "Ich vermutet, dass sie nicht gebissen wurde, sondern nur eingesponnen. Das kann man wohl wirklich Glück im Unglück nennen. Zu den Arbeitern gehört sie aber mit Sicherheit nicht. Schaut euch nur mal ihre Ausrüstung an."


« Letzte Änderung: 19.11.2011, 11:25:25 von Keric »

Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #801 am: 20.11.2011, 03:21:59 »
Als Fiona zusammen mit ihrem Kokon heruntergelassen wird, beschleicht die Kriegerin zunächst ein ungutes Gefühl, doch als sie dann dumpfe Stimmen hört und bald darauf schon ihr Gefängnis aufgeschnitten wird, weiß sie, dass es wohl nicht die Spinnen sein können, die sie bald zu Augen bekommen wird. Dementsprechend hört sie dann auch auf zu zappeln und lässt die Leute machen.

Den Göttern sei Dank! Ich dachte schon, ich muss hier drinnen mein Leben aushauchen. Diese garstigen Biester. Haben mich voll auf dem falschen Fuß erwischt, als sie plötzlich aus einer Baumkrone hervorgeschnellt sind. Ich glaube, ich bin euch zu großem Dank verpflichtet. Ihr habt mein Leben gerettet.

Sobald sie soweit befreit ist, dass sie sich wieder normal bewegen kann, richtet sich die Frau auf, was ihr aufgrund ihrer schweren Panzerung und der nicht minder schweren Verletzungen durchaus etwas Mühe zu bereiten scheint, auch wenn sie versucht, sich nicht allzuviel davon anmerken zu lassen. Dass es sich bei ihr um eine Kriegerin handeln muss, ist hingegen mehr als offensichtlich.

Mit einer inneren Genugtuung blickt sie auf die Kadaver der getöteten Spinnen, auch wenn sie sie nicht selbst zur Strecke bringen konnte, so ist es doch eine Wohltat, sie besiegt zu sehen. Dann verneigt sie sich anerkennend vor der kleinen Abenteurergruppe.

Mein Name ist Fiona. Ich stehe in eurer Schuld.

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #802 am: 20.11.2011, 17:17:39 »
Froh und erleichtert, mindestens ein Leben gerettet zu haben, betrachtet Elora die Frau, die aus dem Kokon geschnitten wird. Sie scheint erschöpft und verletzt, aber glücklicherweise keine größeren Schäden davongetragen zu haben. "Fiona, es tut gut, Überlebende zu sehen. Ich heiße Elora. Warst du als Eskorte bei den Waldarbeitern?" Fragend zieht die Rothaarige eine perfekte Augenbraue hoch, denn die Ausrüstung und das Auftreten der Frau lässt mehr auf eine freischaffende Söldnerin denn ein einfache Arbeiterin schließen. Dann fügt sie noch auf Rahvin deutend hinzu: "Wenn er die restlichen Leute runtergebracht hat, können wir dich heilen. Die Spinnen sind alle tot."
« Letzte Änderung: 20.11.2011, 17:18:26 von Elora »

Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #803 am: 20.11.2011, 17:30:03 »
Die junge Kriegerin schüttelt den Kopf.

Nein, ich bin erst seit kurzem hier in der Gegend. Ich war alleine unterwegs, als mich die Spinnen überrascht haben. Ich bin auf der Suche nach Fort Thorn, um mit Hauptmann Tolgrith zu sprechen. Offensichtlich gibt es hier einiges zu tun...

Keric

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #804 am: 20.11.2011, 20:39:51 »
Der Zwerg ist etwas verwundert, dass die Frau so schnell wieder auf den Beinen ist. "Na, euch scheint es ja trotz allem recht gut zu gehen", brummt er in seinen Bart. Er ist nicht zu Gesprächen aufgelegt. Der Kampf mit den Spinnen hat für seinen Geschmack zu viel gekostet als dass er sich über die gelungene Rettung der Frau freuen könnte. Daher stellt er sich nur kurz vor. "Nichts zu danken, Fiona. Mein Name ist Keric."

Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #805 am: 21.11.2011, 10:54:33 »
Ich habe schon einige Wunden in dem Kampf davongetragen, aber es geht, ich kann zumindest stehen,” antwortet Fiona dem Zwerg.

Dann spricht sie dreimal in Folge ein Kommandowort aus, welches ihren magischen Gürtel aktiviert, wodurch sich ein Teil ihrer Verletzungen nach und nach schließt.

So sollte ich zumindest wieder in der Lage sein, weiterzureisen.

Einen Moment überlegt die Frau und wendet sich dann nocheinmal an die Gruppe.

Ihr kennt euch sicherlich besser in der Gegend hier aus als ich. Könnt ihr mir sagen, wie ich von hier aus nach Fort Thorn gelangen kann, und ob Hauptmann Tolgrith dort anzutreffen ist?

Keric

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #806 am: 22.11.2011, 11:29:05 »
"Sicherlich. Geht einfach ein paar hundert Meter in diese Richtung", antwortet ihr Keric und deutet in Richtung Straße. "Ihr werdet dann fürher oder später auf eine Straße treffen, der Ihr einfach zu folgen braucht. Es ist ungefähr ein Tagesritt bis Fort Thorn." Mit diesen Worten wendet sich der Druide den anderen beiden eingesponnen Körpern zu und versucht sie, von den dicken Spinnweben zu befreien, die sich wie ein dichtes Netz um sie gelegt haben.

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #807 am: 22.11.2011, 14:48:07 »
Elora legt die Stirn in Falten und bohrt dem Zwerg für einen Moment ihren Blick in den Rücken. Dann setzt sie ein lockeres Lächeln auf und wendet sich wieder Fiona zu. "Oder du wartest einfach noch ein paar Minuten und wir zeigen dir den Weg. Der Hauptmann hat uns nämlich geschickt, um gerade diese Spinnen aus dem Weg zu schaffen, und wir müssen sowieso zurück, um ihm Meldung zu erstatten. Es sei denn, du hast es eilig", fügt sie an, denn Elora ist sich nicht ganz sicher, ob die etwas finster aussehende Kriegerin nicht lieber doch alleine unterwegs ist. Nichtsdestotrotz würde sie sich über die Gesellschaft einer weiteren Frau, wenn auch nur kurz, freuen. Aufmunternd neigt sie den Kopf und kniet sich dann hastig neben Keric, um bei der Befreiung der übrigen Leute zu helfen.
Der Zwerg hat natürlich recht! Während sie sich hier verquatscht, gilt es immer noch, die anderen Gefangenen zu befreien. Hoffentlich haben sie den Spinnenangriff ebenso gut überstanden wie Fiona.
« Letzte Änderung: 22.11.2011, 14:53:49 von Elora »

Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #808 am: 22.11.2011, 18:42:20 »
Danke! Und nein, besonders eilig habe ich es nicht,” antwortet Fiona der Waldläuferin freundlich.

Das bedeutet also, ihr arbeitet für Hauptmann Tolgrith? Dann könntet ihr mir vielleicht auf dem Weg zum Fort ein wenig davon erzählen, was es mit dem Gesuch auf sich hat? Ich weiß bislang nur, dass die Handelsroute durch das Tal wieder geöffnet werden soll und dass Abenteurer gesucht werden, um die Wildnis hier zu zähmen,” erklärt sie weiter.

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #809 am: 22.11.2011, 19:41:28 »
Unter den klebrigen Fäden des zweiten, großen, Kokons findet Keric nur noch ein Skelett. Offenbar wurde dieses unglückliche Wesen - Keric schließt aus den Knochen, dass es sich hier wohl mal um einen Grottenschrat gehandelt hat - schon vor langer Zeit verspeist. In dem Kokon sind nur noch die nicht verdaulichen Überreste des Grottenschrats - unter anderem ein Kettenhemd und ein Morgenstern.

Sodann wendet sich Keric dem letzten Kokon zu. Als er diesen aufschneidet, kommt darunter ein junger Mann zum Vorschein, zwar blutverschmiert, aber noch lebend, wie der Druide etwas erleichtert feststellt. Dies musste der entführte Arbeiter sein...
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