Leise und vorsichtig schleichen die beiden Gnome und der Dachs durch die Räume des ihnen am nächsten gelegenen Hauses, wobei sie versuchen möglichst keine losen Geröllbrocken umzuwerfen, welche ihre Anwesenheit verraten könnten. Auch dieses Gebäude ist so leer, wie die übrigen weiter im Süden.
Nach einer endlos anmutenden Zeit, gelangen sie schließlich in einen Raum, welcher mit der Nordwand des Hauses abschließt, oder was noch davon übrig ist. Von dort aus wandern ihre Augen über ein kurzes Stück Straße, und bleiben schließlich auf dem großen Gebäude haften, welches sich bedrohlich vor ihnen erhebt.
Schon von der Ferne konnte man die Größe einigermaßen abschätzen, aber aus der Nähe wirkt der Tempel doch noch imposanter. Gut hundert Fuß breit und mehr als halb so hoch ist allein die Vorderfront, welche einmal mit wunderschönen Fresken und Steinmetzarbeiten verziert gewesen war, auf denen jetzt nur noch dunkle Schatten haften. Die Orks müssen den Tempel in den letzten Jahren allerdings dennoch instandgehalten haben, denn man kann an einigen Stellen Ausbesserungen ausmachen. Hier und da kann man auch das wenig kunstvoll angebrachte Zeichen Banes erkennen.
Vor dem Eingang zum Tempelinneren halten sich drei Wächter auf. Zwei große, kräftige Orks mit langen Speeren flankieren einen dritten, welcher ausgesprochen alt und gebrechlich wirkt. Er stützt sich auf einen krummen Stock und blickt mit milchigen Augäpfeln einfach nur starr in die Gegend. Die Wachen stehen keine 30 Fuß von Zedrick, Dirtan und Barran entfernt, scheinen diese aber nicht zu bemerken. Alle drei tragen die einfachen Lederanhänger, welche auch die anderen Wachen um den Hals trugen.
Von einer anderen Stelle aus, können die beiden Gnome einen Blick entlang der Straßen werfen, welche den Tempel umringen. Dort befinden sich große Haufen von Gerümpel, alte, zerbrochene Möbel, sowie Geröll, welches dort sorglos aufgeschichtet wurde. Die Gebäude selbst, welche den Tempel links und rechts flankieren, sehen besser aus, als diejenigen, welche sie zuvor gesehen hatten. Auch hier ist deutlich zu erkennen, dass sie ausgebessert und instandgehalten werden. Ein Seiteneingang zum Tempel ist nicht zu erkennen, allerdings wird der Blick auf den hinteren Tempelbereich auch durch die Seitenschiffe blockiert.