Als Evander wie zuvor schon Zedrick versucht, eine der Türen aufzuziehen, muss er bald merken, dass hier etwas mehr Körperkraft vonnöten ist, als er oder der Gnom aufbringen können. Mit etwas Kraftaufwand gelingt es den Abenteurern aber gemeinsam, eine der schweren Steintüren an einem großen Bronzering aufzuziehen, welcher offenbar zu diesem Zweck in den Stein eingelassen worden war. Lautlos scharrt sie über den Boden entlang einer halbrunden Rille, wo sie schon zuvor eine Spur hinterlassen hatte. Auf der Innenseite der Tür befindet sich eine Halterung für einen mächtigen Querbalken, wie man sie von großen Stadt- oder Festungstoren her kennt.
Das Tempelinnere ist dunkel, nur von oben scheint etwas Licht durch Fensteröffnungen, die bei genauem Hinsehen noch zum Teil von Splittern gefärbten Glases eingerahmt sind. Neben den Fenstern erheben sich von außen her kaum sichtbare vertikale Schlitze, die Schießscharten nicht ganz unähnlich sind. Teile eines Rundgangs sind ebenfalls zu erkennen, doch das modrige Holz ist schon lange verfault und wurde wohl nie ausgebessert.
Vor der Gruppe reichen mächtige Säulen vom Boden bis zur mosaikverzierten Decke des Tempels hinauf, welche den Weg zum Altarbereich säumen. Am anderen Ende der Halle lässt sich im Halbdunkel eine Konstruktion aus Holz, Leder und Stein erspähen, welche ein wenig wie eine Hand aussieht und davor liegen eine ganze Reihe größerer und kleinerer Steinbrocken auf dem Boden. Links und rechts befinden sich die Seitenschiffe, welche aber selbst für die guten Augen der Gnome und des Halbelfen vollkommen im Schatten liegen. Der Steinboden besteht aus einem immer wiederkehrenden Muster und ist an vielen Stellen aufgerissen und gerade im Eingangsbereich sind auch etliche Schleifspuren erkennbar.
Die gesamte Atmosphäre im Tempel wirkt bedrückend und einengend, man spürt deutlich, welch finstere Mächte hier seit langem verehrt werden.