'Dieser Junge... seine Neugier wird ihn noch einmal das Leben kosten. Schon sein zweiter Ausrutscher heute, er sollte wirklich vorsichtiger sein.' Ikari wartet einige Minuten nachdem Gonyun das Gespräch beendet hat. Dann schlägt er flüsterleise die Decke beiseite, stützt sich mit den Händen ab und springt in einer fließenden Bewegung auf seine Füße. Seine Yoriki Kleidung hatte er vor dem zu Bett gehen bereits abgelegt, doch seine Kote nicht. Lautlos kramt er in seinem Gepäck nach seiner alternativen Kleidung. Schwarze Kleidung die die Bewegungsfreiheit in keiner Weise beeinträchtigt aber doch für die nötige "Diskretion" sorgt. 'Endlich kann ich meine wahre Maske tragen' denkt er sich und legt sein rotes Tuch an. Tagelang war er eingeengt in der Identität eines Anderen. Musste mit der Zunge eines Anderen sprechen, mit dem Geiste eines Anderen denken. Doch jetzt ist er wieder frei, wenn auch nur für ein paar Stunden.
Nach einer kurzen Dehnübung um die Müdigkeit aus den Knochen zu schütteln schleicht Ikari leichtfüßig wie eine Katze durch den Raum und schaut sich nach den Besitztümern der Fischer um.
'Ob sie nicht doch etwas von Kenjo bei sich haben? Yun ist alles zuzutrauen, so wie er sich heute Verhalten hatte. Besonders akribisch durchsucht er das eigentliche Schlafzimmer der Familie Gonyuns und lässt sich dabei Zeit, so groß ist das Haus nicht und etwas zu übersehen wäre fatal, da er sonst noch keinen Anhaltspunkt hat. [1][2] Nachdem er mit dem Zimmer fertig ist huscht er zur Schiebetür um in den Raum der schlafenden Fischerfamilie zu gelangen und schiebt sie hinter sich wieder zu. Vorsichtig nähert er sich Yun, der offensichtlich seelenruhig schläft. Vorsichtig rollt er seine Decke zurück und überprüft geschickt ob er etwas Verdächtiges an sich trägt.
[3] Anschließend durchsucht er auch diesen Raum.
Als er mit der ersten Hütte fertig ist, begibt er sich zur Tür die nach draußen führt und öffnet diese sehr, sehr vorsichtig. Ein Quietschen oder Knarren wäre fatal. Draußen angekommen schließt er erst einmal die Tür hinter sich und beginnt dann systematisch auch die anderen Hütten auf die gleiche Weise zu durchforsten. In der Ferne sieht er die schwimmende Hütte des Priesters.
'Morgen werde ich dir einen Besuch abstatten.' Nachdem alle Hütten durchforstet sind, kehrt Ikari zurück zu Gonyuns Hütte, springt an die äußere Hauswand und hangelt sich seitlich am Haus zu dem Fenster das zu seinem Schlafplatz führt um nicht noch einmal durch die beiden Türen zu müssen.
[4] Am Fenster angekommen greift er zum oberen Sims und schwingt sich wie an einer Reckstange ins Haus hinein. Um auch hier kein Geräusch zu verursachen federt er sich direkt nach der Landung in eine tiefe Hocke ab. Einige Zeit war durch seinen Streifzug vergangen und die Fischer werden früh ihrem Tagwerk nachgehen also zieht Ikari seine schwarze Kleidung aus, verstaut sie tief in seinem Gepäck und legt sich hin um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu finden.