Die rot glimmenden Augen müssen vom Licht geblendet mehrfach blinzeln. Das Schild senkt sich und zum Vorschein kommt ein bulkiger Ork von gewaltiger Statur, der trotz seiner leicht gebeugten Haltung an die sieben Fuß mißt und nur aus Muskeln zu bestehen scheint. Das verhärmte Gesicht scheint selten ein Lachen gesehen zu haben. Die Augen sind dunkle, tiefe Gewässer.
Kleidung und Gepäck des Orks scheinen verbraucht und verwahrlost. In der Rechten hält er einen dreiköpfigen Flegel, dessen Waffenköpfe von violettem Feuer umspielt werden.
Als der Wächter sich an das Licht gewöhnt hat, mischt sich offenkundige Überraschung in seinen Blick. Wenn es Grabräuber sind, mit solch einer Konstellation hat er nicht gerechnet. Ähnlich wie bei seiner Ankunft in Sharn überfordern ihn die Eindrücke, die sich ihm gerade stellen.
Die Gehörnte Kreatur. Ein Kind der Dämonenöde?
Menschen und Goblinoide. Für gewöhnlich sah Navarrien vor allem letztere nur unter ihresgleichen.
Der Kobold auf den Schultern des Goblinoiden. Navarrien durfte nur wenige der schuppigen Wesen sehen. Doch wenn, wurden sie von Mitgliedern größerer Völker eher getreten, als getragen.
Doch Navarrien hat nicht viel Zeit sich hierüber Gedanken zu machen. Eine scheinbar wiedererweckte Menschenfrau bedroht ihn mit einem großen Streithammer. Es wäre nicht das erste mal, dass der Ork einer wandelnden Leiche gegenübersteht. Nicht vor langer Zeit hatte er eine solche Konfrontation durch Kultisten des Drachens der Tiefe. Doch die Untoten, welche der Wächter erlebte, sprachen ihn nicht an, was ihn nun irritiert. Er fragt sich, wer die untote Kreatur befiehlt.
"Schickt die Erweckte zurück." Die Stimme des Orks ist rau und tief, wie ein entfernt grollender Donner.
"Ich fordere euch auf, vergleicht mit mir zunächst den Sinn eurer und meiner Anwesenheit. Das Ergebnis wird uns zeigen, ob ein Kampf unsere Begegnung bestimmen wird."
Der Ork schnaubt.
"Macht den Anfang. Was ist der Sinn eurer Anwesenheit?" Verlangt der Wächter zu wissen.