Eine Erschuetterung, gefolgt von einem Knallen, reisst Elizabeth aus ihrem nicht ganz freiwilligen Schlaf. Hektisch zuckt sie zusammen, als neben ihr ein Stahltraeger zu Boden geht und bereit die schnelle Bewegung sofort. Stechend jagen die Kopfschmerzen durch ihren ganzen Koerper und schmerzlich wird sie sich dem Blut bewusst, dass immer noch auf ihrer Stirn klebt. Langsam, ganz langsam, kommt sie wieder zu sich und schaut sich in dem Daemmerlicht um, dass die Notbeleuchtung auf die Bruecke wirft. Als ihr Blick auf den aufgespiessten Navigator faellt wird ihr schlagartig wieder klar wo sie ist und vor allem was passiert ist.
Nach einer gefühlten Ewigkeit in dem ausgestorbenen und zerschossenem Rumpf des Schiffs hat Elizabeth eine Bestandsaufnahme, doch sie sieht nicht gut aus. Von der geringen Crew ist ein grossteil Tod und das was noch am Leben ist, wird es nicht mehr lange sein. Die Antriebe sind ausgefallen und selbst wenn, in dem Brustkorbs ihres Navigators klafft ein Loch das gross genug ist um durchzuklettern. Die Pilotin ist gestrandet und dazu noch mitten im nirgendwo.
Mehr als Beschaeftigungstherapie denn aus wirklicher Erwartung eines Erfolges ruft sie in der nächsten Stunde immer wieder fast wie in Trance die Sensoren ab, vermutlich das einzige was auf dem Schrothaufen noch funktionierte. Langsam aber sicher gingen die Notreserven zur Neige und bald darauf wuerde sich vermutlich auch die Lebenserhaltung verabschieden. Kein ruhmreicher Abgang, zuckt es durch ihren Kopf, als die Konsole ein kleines Bliepen von sich gibt. Erst ignoriert Elizabeth das Signal, schiebt es auf die Kopfschmerzen, die wieder staerker in ihrem Schaedel droehnen, doch das Signal bleibt konstant. Aufgeregt huschen ihre zittrigen Finger ueber das Terminal und wenige Minuten spaeter hat sie die Bestaetigung. Hier draussen hat sich tatsaechlich etwas hin verirrt. Hastig will sie einen Vox-Kanal oeffnen, doch ihr schlaegt nur statisches Rauschen entgegen. "Verfluchtes Mistsystem!", bruellt sie dem Schiff entgegen, und donnert ein kleines Eisenrohr quer ueber die Bruecke. Verzweifelt beginnt sie mit einem simplen Funkfeuer in der Hoffnung, dass irgendwer auf dem anderen Schiff ihren Hilferufe hoeren wuerde....