• Drucken

Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 36361 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Stordan Orien

  • Beiträge: 153
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #150 am: 27.11.2010, 10:40:38 »
Das Getöse das Krochos Kollege verursacht stört Stordan weniger, als dann allerdings die Tür aufliegt, zuckt er kurz von dieser weg und mit der Hand zum Degen, eine völlig unpassende und überzogene Reaktion, wie er selbst im Nachhinein feststellt. Als dann dieser Elder genauso plötzlich und wohl peinlich berührt das Büro räumt, muss er sichtlich schmunzeln, über diesen Sinneswandel.
Erst so aufgeregt und dann plötzlich so ruhig? Er scheint ein wenig cholerisch zu sein. Ein merkwürdiger Zug für einen Gelehrten. Obwohl so wie er ausschaut, ist er vielleicht eher ein Bastler und Tüftler, als ein Forscher.
Ob Krocho wohl auch so wankelmütig ist? Hoffen wirs nicht, sonst könnte es uns passieren, dass wir genauso schnell wieder heraus fliegen, wie wir vorhin dann doch drin waren.

Als Krocho dieses Modell erwähnt, fangen Stordans Gedanken an darum zu kreisen, so etwas bot beachtliche Möglichkeiten. Denn so wie er diesen Krocho einschätze, würde dieses Modell eine bessere Karte von Sayandras Garten abgeben als alle anderen Karten die es vielleicht gab zusammen. Sie waren schließlich sie fast alle hier nicht heimisch und um einen besseren Überblick zu erhalten, wäre es mit Sicherheit hilfreich.
"Sagt Herr Professor, was genau ist das für ein Modell von dem ihr da sprecht? Nur eine kleinere, künstliche Abbildung der Manifestationszone, oder auch ein physisches Modell der von Sayandras Garten? Falls dem so ist, würde ich es mir gerne einmal anschauen, ich habe eine Schwäche für solche kleinen Kunstwerke. Die Möglichkeit durch viele filigrane Teile, die durch Kombination etwas völlig anderes bilden, etwas darzustellen und durch eine geringfügige Manipulation ein großes Ergebnis zu erzielen, hat mich schon immer fasziniert.“[1]
Krochos Reaktion auf das Buch erscheint Stordan genau so, wie er es erwartet hätte von einem Bücherwurm, er verschwindet darin, und ist kaum noch für etwas anderes zu begeistern. Nur zu schade, dass er es weder lesen konnte, noch dass er eine Abschrift davon besaß, was wohl aufgrund der seltsamen Zusammenhänge eigentlich auch nicht verwunderlich war. Die rage war jetzt bloß, für was es eine Anleitung war? Für das noch immer unbekannte Objekt, zu welchem der Schlüssel gehörte? Zu etwas, dass überhaupt nichts mit den Morden u tun hatte? Oder vielleicht gar, wenn das Wissen aus diesem Buch so alt wie die verwendete Schrift war, wie man die Manifestationszone doch benutzen könnte, um eine Seuche zu verbreiten? Nun, dass war dann wohl doch zu fantastisch.
Dennoch nimmt er Krochos Faden auf, dass er nicht sofort völlig abschweift.
"Was ist eigenartig? Was ist neben der Sprache so seltsam an dem Buch?“
Die Frage, ob er es mit der nötigen Zeit doch übersetzten könnte, erspart er sich, da diese Remus bereits in den Raum geworfen hat, und dieser Dank des fallendes Buches, und der plötzlich sich verziehenden Scarlet doch von genug Unruhe heimgesucht wird.
Eine sehr unstete Persönlichkeit, diese Scarlet…
 1. Bluffen 25

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #151 am: 27.11.2010, 11:11:52 »
Aha... nun meldet sich also doch wieder unser Orien zu Wort... hätte mich auch gewundert, wenn nicht... und was er plötzlich alles für Fragen hat... wie es nur so aus ihm heraussprudelt... meine Götter... wie peinlich... und vielleicht auch unbedacht... wobei er nicht nur zu heucheln scheint... vielleicht doch besser so... der Professor ist wohl in diesen Dingen unsere einzige Möglichkeit etwas neues herauszufinden...

Bolbas kann sich zwar ein kleines Lächeln jetzt nicht verkneifen, aber noch hat der Professor nicht auf Scarlets Unruhe-Stiftung reagiert. Der Halbling hält sich zurück und bleibt vorsichtig.

Redril

  • Beiträge: 379
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #152 am: 29.11.2010, 11:11:46 »
Redril selbst wirft einen Blick auf das Buch und mustert den Lesenden ausgiebig. Seine ganze Konzentration ist auf Krocho gerichtet, für den unwahrscheinlichen Fall, dass dieser etwas vor ihnen verbergen will. Dennoch bekommt er die kurze Störung mit, ignoriert sie aber weitesgehend. Auch als Scarlet und Dayn sich weiter mit Krochos Kollegen auseinandersetzen, kommt ihm das nur gelegen. Vielleicht können sie dort mehr herausfinden.
Als Bolbas jedoch den Moralapostel spielen muss, erscheint ein Lächeln auf seinen Gesicht. Überflüssig, Herr Halbling, wenn ihr mich fragt. Und Freunde machst du dir damit auch nicht. Aber nun gut, vielleicht wirst du auch noch hilfreich sein. Vielleicht bist du unsere einzige Chance gegen die Fäulnis. Der Gedanke beunruhigt Redril. Nicht, dass er generell etwas gegen Halblinge hätte, aber dass das Überleben dieser Stadt womöglich alleine von ihm abhängt ...
Shesara. Es gibt noch immer andere Kleriker in der Stadt. Ayy!

Dann antwortet Redril Krocho: "Mein Ziehvater hat leider niemals erzählt, was er früher gemacht hat. Ich habe ihn leider nur eine kurze Zeit seiner großen Lebensspanne begleiten dürfen. Ich weiß also nicht, ob er ein Kundschafter war. Besitzt ihr denn vielleicht Magie um die verlorenen Seiten wieder aufzuspüren oder die Worte zu übersetzen? Oder habt ihr einen Anhaltspunkt, wo wir dies mit geringen Zeitverlust schaffen könnten?"

Nachdenklich betrachtet er das Buch und erinnert sich an sein Angebot: "Und solltet ihr eine Kopie dieses Buches wünschen, so müsste ich euch bitten den Schreiber selbst zu bezahlen und zumindest vorläufig damit zu warten, bis wir den Inhalt des Buches kennen."
« Letzte Änderung: 29.11.2010, 14:57:06 von Redril »

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #153 am: 29.11.2010, 11:51:19 »
Der Blick des Professors verklärt sich, als der Jorasco ihn fragt, ob er nicht in einer größeren Enklave gewesen sei. „Abgesehen davon, dass ein derart mächtiger Zauber, den es braucht, um Gliedmaßen nachwachsen zu lassen, eine Unmenge von Galifar kostet – manchmal ist man besser bestellt, sein Schicksal zu akzeptieren. Mein Fuß wurde abgenagt, und ich denke, Olladra hat meinen Weg dadurch gezeichnet“, sagt er leise und nachdenklich, bevor er sich über das Buch beugt.

Doch dann wird er abermals von Bolbas gestört. Krocho wirft ihm einen zornigen Blick zu. „Sir d’Jorasco, Euer Redeschwall verlangt sogar einem geübten Leser wie mir einen enormen Konzentrationsaufwand ab!“, zischt er missmutig. „Ja, Elder arbeitet hier. Und es könnte mir in dieser Situation, wo ein Buch mit uralten riesischen Glyphen auf meinem Schreibtisch liegt, kaum egaler sein, ob Scarlet Elder hilft oder nicht – was sollte es mich auch kümmern? Elder wird dies selbst entscheiden können.“ Dann muss er sich sichtbar ein Lachen verkneifen. „Elders Labor hat außerdem nichts mit meinem Fuß zu tun. Den Khyber werde ich tun und dort auch nur einen Finger krumm machen.“ Mit hochgezogener Augenbraue opfert er dem Jorasco einen weiteren Augenblick ihrer aller kostbaren Zeit, bevor er sich wieder dem Buch widmet.

Seite für Seite blättert er um, und dort, wo Seiten herausgerissen wurden, entfährt im stets ein leises „Oh!“ oder „Hmm…“, und er fährt mit den Fingern an den Rissen entlang. Auf Remus Frage entgegnet er: „Dies wäre eventuell möglich. Allerdings würde es vermutlich Tage dauern und ich bräuchte Hilfe von den anderen Gelehrten. Diese Sprache zu übersetzen ist wie ein Puzzle – und wenn man bestimmte Bausteine falsch interpretiert, könnte die ganze Syntax fehlerhaft sein“, erklärt er. „Aber…ich muss gestehen, dass ich es tun würde. Mit der Hilfe von Chem – sie ist eine Expertin auf dem Gebiet von alten Sprachen.“

Stordans Fragen lenken erneut seine Aufmerksamkeit ab – diesmal reagiert er jedoch weniger empfindlich, da es seine Arbeit betrifft und er sichtbar gerne über sie spricht. „Das Modell zeigt die Ebenen und wie sie mit unserer Welt interagieren. Wir werden es uns anschauen, aber erhofft Euch keine Hilfe für diesen Fall, es wird Euch lediglich helfen, zu verstehen, warum Sayandras Garten ein so besonderer Ort ist – wie andere Manifestationszonen auch“, erklärt er.

Dann wendet er sich Redril zu, um dessen Fragen zu beantworten. „Tatsächlich erscheint es mir äußerst schwer, die verlorenen Seiten aus dem Nichts wiederherzustellen. Dazu bräuchte man mächtige Magie – ich kann mir nur wenige Personen vorstellen, die dies vermögen, und es ist mehr als fraglich, ob diese…Legenden Euch in dieser Sache helfen“, sagt er bedauerlich. „Allerdings gibt eine Möglichkeit, die Seiten aufzuspüren – sogar hier im Turm, im Büro meines Kollegen. Unglücklicherweise ist er nicht anwesend, sondern auf Reisen, doch ich vermag es ebenso zu versuchen, wenn Ihr dies wollt!“, fügt er mit erhellter Mine hinzu.

Unterdessen stößt Scarlet zu Dayn und Krocho. Der Gelehrte schmunzelt, als Dayn das Auge anspricht. „Das Auge, ja, eine wirklich nützliche Apparatur – wir Gelehrten schauen uns nur gerne die Leute an, die vor den Pforten des Turmes stehen, man kann nie wissen, ob nicht ungutes Gesindel hier auftaucht“, erklärt er leicht verlegen. Ob des plötzlichen Auftauchens von Scarlet und ihrem ungewöhnlichen Angebot, ihm zu helfen seinen Arbeitsplatz aufzuräumen, erscheint er irritiert. Er schaut sie verwundert an und beantwortet dann Dayns Frage. „Nun, die Pläne. Es ist etwas kompliziert, und ich bin mir noch nicht sicher, ob und wie sie mir helfen – wie Ihr wisst, konnte ich sie noch nicht einsehen. Ich erhoffe mir lediglich Hilfe für ein Projekt, dass ich gerade verfolge…oder es zumindest versuche, wie Ihr sieht“, erklärt er lächelnd. „Danke für Euer Angebot, wertes Fräulein, aber ich kümmere mich lieber selbst um mein Labor. Dies dient auch Eurem eigenen Schutz, denn einige Apparaturen sind nicht zu unterschätzen, wie Ihr sehen könnt. Entschuldigt mich nun bitte.“ Er wendet sich ab und verschwindet durch die Tür unter seinem Portrait.
« Letzte Änderung: 29.11.2010, 14:02:43 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #154 am: 29.11.2010, 14:37:16 »
Redrils Reaktion kommt dem Halbling wie gerufen, er scheint sich sicher, dass Redril die Gruppe hier weiterbringen könnte, der Alte ist zwar schwer beschäftigt und scheint nicht in jedem Fall die beste Wahl zu sein. Aber dennoch: die Ermittler haben wohl keine andere Chance, so zumindest Bolbas. Das Verhalten seiner anderen Kameraden bringt den treuen Jorasco-Halbling schon etwas zum Zweifeln, aber er selbst scheint genauso wenig akzeptiert und für gut gehalten zu werden in diesen Momenten: es scheint ihm tatsächlich als ob Redrils Lächeln alleine ihm dient und nicht der allgemeinen Aufheiterung. Der Halbling jedenfalls bleibt still stehen und lauscht nun den Worten des Professors, der nun wieder aus dem Buch aufblickt.

Nun, jetzt sind wir aber mal gespannt... dieses komische Buch... und der alte Mann hier... hoffentlich kann er uns jetzt endlich einmal ein paar sinnvolle und hilfreiche... ich meine so richtig nützliche Informationen geben... wir verlieren hier massig Zeit... ich weiß noch nicht so genau ob dieser Bibliotheksbesuch wirklich wichtig werden könnte... irgendwie mache ich mir im Moment mehr Sorgen um diesen Krankheitsverbreiter... falls dieser Mann, der Feista angesteckt hat, immer noch auf freiem Fuß ist, dann muss er gestoppt werden... wir müssten uns eigentlich gen "Henkers" wenden... die müssten... naja ob Tarasha vielleicht doch schon Bescheid gegeben hat, aber ob sie jemand ernst genommen hat... ach ihr Götter der Göttlichen Heerschar, gewährt mir doch euren Rat und eure Weisheit...

Und vielleicht ist es auch ein Stück weit die derzeitige soziale Umgebung des Halblings Bolbas, die ihn etwas aus der Bahn wirft. So sicher wie vorhin fühlt er sich mehr oder weniger plötzlich nicht mehr.

Stimmungsschwankungen... ich wage nicht mehr abzuschätzen was jetzt oder später Vorrang hat... vielleicht benötige ich auch einfach einen guten Mittagsschlaf... kein Tag für mich... eindeutig...

Und als ob das noch nicht genug wäre für den Kleriker der Enklave, ist Professor Krocho anscheinend gar nicht so begeistert von seinen Worten.

Nun, das die Sache mit seinem Fuß so ist, wie sie ist... soll er machen wie er meint... wenn man... hätte er sich früh genug darum gekümmert... und überhaupt... wo ein Wille ist.... ist auch ein Weg.. Galifar hin oder her...

Und als der Professor Bolbas` weitere Worte auch nicht unbedingt hören - will - tritt der Halbling, welcher nun sichtlich Mühe hat Haltung zu bewahren - er fühlt sich durchaus missverstanden und falsch aufgenommen - einen Schritt nach vorne, verneigt sich kurz und leicht. Aber achtet genau darauf, dass er nur das Mindeste, der ihm angelernten Höflichkeit hineinlegt, blickt dann Krocho mit gleichgültigem Blick an und versucht mit vielleicht ein wenig gezwungen freundlich klingender Stimme zu sagen:

"Sehr geehr... Danke Professor Krocho, wirklich, vielen Dank für eure tadelnden Worte, natürlich! Ihr habt Recht, ich Narr... Verzeiht mir, aber von einem Heiler kann man auch einfach nichts anderes erwarten, ein Aufschneider im wahrsten Sinne des Wortes, falls euch dieses Wortspiel, auf intellektueller Ebene zusagt. Dennoch: meine Zeit hier ist gezählt, ich denke meine Kameraden können diese Sache hier besser mit euch klären als ich. Verzeiht, aber ich werde mich ein wenig in der Bibliothek umschauen, im öffentlich Teil, versteht sich von selbst. Vielleicht finde ich ein Buch über Verbrennungen oder dergleichen..."

Falls ihr euch nämlich um alle eure Mitarbeiter so viel schert, wie um Elder, bekommen wir in der Enklave viel Arbeit...

Dann dreht sich der Halbling ohne weitere Worte um, bückt sich nochmals hinab zu Ghart und murmelt diesem ins Ohr:

"Holt mich ab, bevor ihr geht... Danke Ghart, ich halte diesen Bücherwurm nicht mehr aus..."

Er gibt sich Mühe, dass nur Ghart ihn versteht, der hoffentlich nicht schon ins Reich der Träume abgetaucht ist. Dann verlässt der Halbling das Büro und macht sich auf in den öffentlichen Teil der Bibliothek im Institut.

Das hat mir jetzt wirklich gereicht... ist mir echt zu blöd da drinnen...

Und im Hinausgehen hört er noch wie Krocho fortfährt mit seinen Kollegen zu sprechen. Doch Bolbas hat wenig Interesse dafür, momentan jedenfalls.

Ghart

  • Beiträge: 1044
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #155 am: 30.11.2010, 10:53:38 »
Als der Halbling den Zwergen anspricht und ihm ins Ohr flüstert, dass er diesen Krocho nicht mehr ertragen könne, gibt der Buckelige tatsächlich eine Reaktion von sich. Er lässt die Augen geschlossen und bewegt den Körper nur unmerklich, aber auf seinem Gesicht entsteht ein belustigtes, gar zustimmendes Schmunzeln, welches durch ein ganz knappes und nur angedeutetes Kopfnicken unterstrichen wird.
"Je mehr gehen, desto wichtiger ist es, dass ich in der Nähe von Redril bleibe.", überlegt der Clanlose und beschließt, dass er in seiner einigermaßen bequemen Haltung verharren sollte.
Nach den Worten Krochos überlegt er, ob er darauf reagieren solle und ob er seine Zustimmung geben sollte. Der Zwerg findet es zwar richtig, die Seiten aufspüren zu lassen, denn dies könnte eine weitere Spur sein, aber eigentlich hat er keine Lust aufzustehen.

Mit einem müden Ächzen stemmt sich der Zwerg über die Knie in die Höhe und reckt sich erstmal, wobei seine Schultergelenke furchtbar knacken. Der Zwerg merkt, dass er durch das ganze umbequeme Schlafen etwas verspannt ist und dringend mal wieder in einem richtigen Bett schlafen sollte. "Nun." Ghart hat seine Entscheidung getroffen. Er wird zustimmen. "Sicher können wir es probieren und das sollten wir tun. Wir wissen nicht, wie schnell unsere Feinde handeln, also sollten wir nicht zu viel unserer Zeit vertrödeln. Sind ja keine Elfen."
Der Zwerg streckt sich nochmals und ihm entweicht ein unhöfliches Gähnen. "Ob es in diesem Turm deviante Magier gibt, die vielleicht sogar gegen uns arbeiten würden?" Ghart beschließt ein wachsames, so schwer es ihm momentan fallen mag, Auge auf die Mitglieder hier zu werfen, sofern es ihm möglich ist und er dabei nicht zu aufdringlich oder neugierig werden muss. "Die stärksten Mauern nützen nichts, wenn der Feind bereits im Inneren lauert.", fällt dem Exilzwerg ein warnender Satz seiner Marjena ein. Der Zwerg seufzt.

Redril

  • Beiträge: 379
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #156 am: 30.11.2010, 11:32:24 »
Redril nickt ob der Worte des Gelehrten. "Ich hatte diese Antwort schon befürchtet, doch ist die Option die zu nennen ihr vermögt mehr als ich zu hoffen wagte. Benötigt ihr dafür noch irgendwas? Sollen wir später nocheinmal wiederkommen oder könntet ihr dies vielleicht sogar direkt machen? Ich weiß, wir verlangen viel von eurer Geduld, doch Zeit könnte später noch entscheidend werden."

Dankend nickt er dann auch Ghart zu, der erneut beweist was für eine treue Seele er ist und doch niemals aus den Augen verliert was wirklich wichtig ist.

Bolbas hingegen schaut er traurig hinter her. Redril mischt sich nicht zwischen den Disput ein, nimmt sich aber vor, später nocheinmal ein paar Worte mit dem Halbling zu reden. Drachenmalträger. Ob es auch welche gibt, die nicht schnell eingeschnappt sind? Dennoch hat er diesmal Mitleid mit Bolbas, immerhin wird dieser wohl selten in eine Gruppe von Ermittlern gestoßen die allesamt willensstark, selbstbewußt und Durchsetzungsfähig sind. Und vor allem eins gemein haben: Sich nicht von den Drachenmalen beeindrucken zu lassen. Kein Wunder dass der Halbling sich damit schwer tut, wenn er wahrscheinlich ansonsten in dieser Stadt großen Respekt alleine aufgrund des Mals erhält - und als Heiler wahrscheinlich nochmals genausoviel.
Kurz seufzt er, dann schaut er wieder Krocho an.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #157 am: 30.11.2010, 11:47:18 »
Krocho sieht Bolbas fassungslos an, dann senkt er mit einem Lächeln seinen Kopf und vergräbt seine Nase wieder in dem wunderlichen Buch. „Wie ich bereits sagte, ist dies keine öffentliche Bibliothek. Es gibt auch keinen öffentlichen Teil dieser nicht öffentlichen Bibliothek. Ihr werdet keinen Fuß in unsere Bibliothek setzen ohne die Anwesenheit einer der Gelehrten. Ihr solltet auch nicht den Versuch starten, Sir“, erwidert der Professor auf versuchten Abgang des Halblings. „Wie ich ebenfalls bereits erwähnte, sind wir kein Heilerhaus – es existieren meines Wissens keine Bücher über Verbrennungen in diesem Turm, außer vielleicht ein kleiner Heileralmanach der Silbernen Flamme. Ihr könnt gerne in der Empfangshalle warten. Fasst nichts an, werter Sir d‘Jorasco.“

Ohne weitere Notiz von Bolbas zu nehmen wendet er sich Ghart und Redril zu. „Richtig, keine Elfen sind wir. Ganz im Gegensatz von dem Gelehrten, dessen Büro wir nun aufsuchen sollten. Folgt mir bitte...in wenigen Minuten werdet Ihr wissen, in welcher Syberisrichtung die fehlenden Seiten des Buches sind, vielleicht sogar, wo genau – sollte ich es schaffen, die magische Apparatur genau zu bedienen. Kommt!“, sagt er enthusiastisch und richtet sich unter großen Mühen auf und greift nach seinem Stab, um hinaus zu humpeln.

Er nickt den drei Helden, die nun in der Empfangshalle stehen, zu. „Diejenigen, die es interessiert, können uns folgen“, sagt er zu ihnen. Dann geht er auf eine der Türen zu, unter dem Portrait eines relativ jungen Elfen. „Das ist das Büro von Professor Sarelo Darlan“, erklärt er. „Er ist gerade in privater Angelegenheit in Karrnath. Wir sind vertraute Forscher – es ist deshalb in Ordnung, in diesem wichtigen Fall sein Büro zu betreten“, fügt er hinzu. Er tippt schließt die Tür mit einem der Schlüssel an seinem Gürtel auf und murmelt dabei ein den Helden unverständlichen Wort, woraufhin die Tür aufspringt.

Das Büro scheint von der Einrichtung her das komplette Gegenstück zu dem Krochos zu sein. Es ist penibel sauber gehalten, alle Bücher stehen ordentlich sortiert in Regalen, der Schreibtisch ist ordentlich und alles scheint seinen festen Platz zu haben. An der hinteren Wand führt eine enge Wendeltreppe in ein höheres Stockwerk. „Hier hinauf. Nach Euch“, weist Krocho die ihm Gefolgten an.

Krocho braucht selbstverständlich länger als die Helden, um den oberen Teil des Büros zu erreichen. Es handelt sich um einen vergiebelten, kreisrunden und recht offenen Raum mit Blick auf die Gärten des Turmes. Er ist komplett leer, frei von jeglicher Ablenkung. Nur in der Mitte des Raumes steht etwas, was auf den ersten Blick aussieht wie ein Brunnen, doch bei näherem Hinsehen erkennen die Helden, dass es sich um eine silberne Fläche auf einem dunklen Steinpodest handelt. „Es erfordert höchste Konzentration, diese Vorrichtung zu bedienen...Bitte haltet Ruhe“, sagt Krocho, und humpelt darauf zu – in der einen Hand seinen Stab zur Stütze, in der anderen das Buch. Er platziert es mittig auf der silbernen Fläche und legt seine Hände direkt daneben. Mit geschlossenen Augen steht er davor, und seine Finger beginnen gelblich zu glühen und scheinen mit der Oberfläche zu verschmelzen. Blaue Fäden spreizen sich durch das Silber, suchen wabernd ihre Wege zu dem Buch und von dem Buch weg, wie Tentakel tausender Kraken winden sie sich in dem silbernen Meer, das nun zu fließen beginnt. Fast eine Minute steht Krocho so da, ehe er schließlich seine Hände aus der Oberfläche reißt und die Augen öffnet. Er schüttelt enttäuscht den Kopf. „Es tut mir Leid“, sagt er leise und mit erschöpfter Stimme. „Ich konnte die Seiten nicht lokalisieren. Entweder...sie sind von starker Magie geschützt...oder es existieren keine Gegenstände mit identischer physischer Beschaffenheit wie das Papyrus des Buches – was bedeuten würde...die Seiten wurden zerstört!“
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #158 am: 30.11.2010, 12:53:26 »
Wenigstens Ghart scheint ihn gewissermaßen zu verstehen. Bolbas Gemüt erfährt für einen klitzekleinen Moment einen Hauch frischen Lichtes, frischer Luft und etwas Mut. Sein Selbstvertrauen scheint an diesem heutigen Tage wirklich nicht das Beste zu sein und ihm ist inzwischen auch nicht besonders wohl in seiner Haut. Eigentlich, so hat er es sich zumindest immer vorgenommen, möchte er gerne freundlich und unvoreingenommen allen gegenüber sein. Bei diesen Bibliotheksangestellten und Magiern des Turms jedoch, scheint es jetzt um die Höflichkeit und dergleichen, geschehen zu sein.

Ghart sei Dank... nun ja Zwerge sind ja eigentlich irgendwie schon bekannt dafür, dass sie nicht unbedingt die Belesensten sind... und er nutzt die Zeit schließlich relativ sinnvoll, für ihn zumindest... und vielleicht auch nur seiner Meinung nach... aber wer weiß schon, was in seinem Kopfe vorgeht... ich bin mir sicher, er macht sich seine Gedanken zu all dem, was hier gesprochen wird...

Und gerade deswegen ist der Halbling jetzt im Begriff das Büro des Professors zu verlassen, als genau dieser nochmals das Wort ergreift: und Bolbas an etwas zu erinnern scheint, was ihn auch ein Stück weit verwirrt. Und würde er nicht eh schon mit dem Rücken zur Situation stehen, würden alle sehen, dass Bolbas jetzt doch leicht rot anläuft und sich ein Zucken des linken Mundwinkels nicht vermeiden lässt. Und mit viel Interpretationsvermögen lässt sich auch ein klein wenig mehr feuchtes Glänzen auf seinen Augen ausmachen.

Mist, ich muss mich wohl verhört haben... wie peinlich... es gibt also doch nur... irgendwie... ach diese vermaledeite Bibliothek... kein öffentlicher Teil... na gut, einen von diesen Magiern oder Kollegen kann ich jetzt nicht am Halse gebrauchen... mir reichts... außerdem muss ich jetzt trotzdem gehen... mein Bild wahren... und die anderen nicht bei ihren Ermittlungen stören... Dol Dorn, gewähre mir innere Stärke, mein Geist scheint zu schwächeln, ich bitte dich, als dein Diener, steh mir bei...

Und irgendwie ist es verständlich, dass der Halbling jetzt nicht wirklich weiß, wie zu reagieren hätte, und so antwortet er Krocho, immer noch mit dem Rücken zu ihm, ziemlich wirsch und kurz angebunden:

"Nun denn, dann habe ich mich wohl verhört, muss wohl an meinem - Redeschwall - gelegen haben, sei`s drum: Ich warte dann unten, an nur einem kleinen Heilerwerk bin ich nicht interessiert, ich habe meine Ausbildung bereits abgeschlossen, habt Dank und lebt wohl Professor."

Möge die Göttliche Heerschar mir meinen Jähzorn und Unmut verzeihen... auch ich bin nur ein Halbling, behaftet mit Fehlern und Schwächen... vergebt mir... und lasst Krocho bloß nicht eingeschnappt sein, wie mich... bitte... er müsste uns nützlich sein können... lasst ihn uns trotzdem helfen... es ist alleine eure Entscheidung, ich weiß... und ich ein treuer Diener eurer Gemeinschaft der Heiligkeit... hat gesündigt, diesem vermutlich guten Menschen gegenüber... ich gestehe in Reue, doch vermag auch ich meinen Geist nicht von Augenblick auf Augenblick zu ändern...

Und mit diesem in Gedanken angefügten Stoßgebet verlässt Bolbas d`Jorasco mit einem leisen Schnaufer des Büro des Professors. Er bemüht sich darum die Tür nicht all zu laut zu schließen, sein Fehlverhalten scheint er persönlich schließlich erkannt zu haben. Aber dennoch ist er zu stolz es im Augenblick öffentlich zuzugeben. Vielleicht, so denkt er sich, kommt daher die Voreingenommenheit mancher Leute gegenüber bestimmten Drachenmalträgern.

Und doch, nutzen sie unsere Mächte und Kräfte gerne... so es wir ihnen zugestehen und ermöglichen...

Und langsam und andächtig bewegt sich Bolbas hin in die Empfangshalle, aus der sie vorhin gekommen sind. Er sieht sich nicht nur im Raum selbst um[1], sondern sucht gleichfalls nach einer Sitzgelegenheit. Er muss die wenigen ruhigen Minuten, die er vermutlich alleine für sich haben wird, für ein Gebet nutzen, so beschließt er jedenfalls für sich selbst.

Hoffentlich habe ich meinen Kollegen und unseren Ermittlungen nicht geschadet...

Einige Sekunden später nur durchquert der Professor mit Bolbas Kameraden die Empfangshalle, der Halbling jedoch betrachtet äußerst interessiert, zumindest tut er so, das Inventar und die Ausstattung des Raumes um ihn herum. Auf Krochos Interesse-Anfrage reagiert er nicht, kein bisschen: er fühlt sich nicht mehr angesprochen von dem Alten.
 1. Wahrnehmung 24
« Letzte Änderung: 30.11.2010, 13:57:16 von Kayman »

Scarlet

  • Beiträge: 205
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #159 am: 30.11.2010, 13:22:11 »
Scarlet zuckt mit den Schultern, in Erwartung dass Dayn gleich etwas sagen wird. "Was ist? Ich denke, ich habe dem Affen genug Zucker gegeben und die Explosion war eine willkommene Gelegenheit diese hochpeinliche Situation zu verlassen." Naja, soll er denken, was er will. "Hm, gibt es hier noch etwas besonderes oder was machen wir denn jetzt? Der Professor wird wohl noch eine kleine Weile brauchen, auch wenn ihm unser guter Redril mit seiner ganzen Gescheitheit und seinem Wissen zur Hand geht."

In Scarlet pocht die Ungeduld. Sie ist es nicht gewohnt, tatenlos auf etwas zu warten. Lieber würde sie die Dinge selbst in die Hand nehmen. Vielleicht mag sie einsehen, dass dieses Buch einen wichtigen Hinweis geben kann. Andererseits hasst sie es, nichts tun zu können und ist nur allzu geneigt, das Buch abzuwerten, insbesondere wenn da sich mit dem "Henkers" eine heiße Spur ergeben hat. Ja, tatsächlich wäre ihr viel lieber, das Wissen aus jemanden herauszuquetschen, aus irgendjemandes Regal zu ziehen oder jemandem schöne Augen zu machen.

"Scheiß Lobhudelei, scheiß Rumsitzerei...", grummelt sie in sich hinein.
« Letzte Änderung: 01.12.2010, 12:16:27 von Scarlet »

Dayn

  • Beiträge: 390
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #160 am: 30.11.2010, 16:54:10 »
Ein Schmunzeln aufgrund von Scarlet's Ausdrucksweise kann sich Dayn nicht verkneifen. Dann beugt er sich etwas näher zu ihr rüber und flüstert leise mit einem Grinsen: "Wie wärs wenn wir uns noch ein wenig hier umschauen? Ganz harmlos weil wir uns ein wenig in diesem grooooooßen Turm verlaufen haben....jedenfalls so lange bis der Rest von uns sich fertig mit unserem einbeinigen Freund unterhalten haben."

War Dayn wirklich das Gesicht entgleist als er Scarlet bemerkt hat? Wenn ja, hat er das selbst nicht gemerkt... seltsam...
Mit einem Achselzucken tut er seine Gedanken ab, da sie unwichtig sind und wartet auf die Reaktion der rothaarigen Frau. Dayn hofft, dass sie zustimmt, denn er kann seine eigene Neugier kaum im Zaum halten, wagt es jedoch nicht komplett allein durch den Turm der Arkanisten zu streifen.

Stordan Orien

  • Beiträge: 153
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #161 am: 30.11.2010, 18:35:41 »
Oh...
Ein magisches Modell. Bestimmt mit vielen bunten sich drehenden Metallteilen...  Mit Sicherheit eine Revolution auf dem Gebiet der Magie. Und ungefähr so hilfreich wie ein Rezept für eine Torte für einen hungernden Analphabeten.
Was habe ich mir auch dabei gedacht...

Stordan versucht allerdings seine Enttäuschung zu verbergen und sich gleichzeitig aus der Affäre zu ziehen. Die Erklärung wie die Manifestationszone, nach Meinung von Krocho, funktioniert dürfte eine langwierige und äußerst langweilig Angelegenheit sein.
"Nun, wenn wir nachher noch Zeit haben sollten, glaube ich, dass ich mir sicher noch mehr anhören werde, aber ich befürchte die momentane Situation ist nicht wirklich dazu geeignet sich mit derlei Dingen zu beschäftigen. Schließlich habt ihr selbst gesagt, dass die Zone die Verbreitung der Krankheit eher hemmen würde."
Als dann auch Bolbas getadelt das Büro verlässt wird die Anzahl der Besucher im Büro wieder äußerst überschaubar, auch wenn Ghart mit seiner Art, beim Aufstehen genug Krach für mehrere macht.
Aber Krocho scheint sich an so etwas ja nicht im geringsten zu stören...

Als sie dann aufbrechen nickt er beim durchqueren der Halle den anderen kurz zu und ein weiteres mal macht sich bei ihm ein anderer Gedanke breit.
Eigentlich bin hier ein Fremdkörper. Ich bin mit ihnen unterwegs, aber ich gehöre nicht dazu...
Da Krocho ihnen den Vortritt lässt, verlangsamt Stordan absichtlich seine Schritte, so dass er nur kurz vor Kroch den leeren Raum betritt.
Das er nur kurz Zeit hatte das Büro des peniblen Elfen zu mustern bedauert er ein wenig, vorallem als feststellt, dass dieser Raum nichts bietet, was länger die Aufmerksamkeit fesseln könnte. So ist der einzige Gegenstand, durch sein Material und seine Form zwar ungewöhnlich, aber nichts, dass ihn länger beschäftigen könnte.

Krochos magisches Wirken beobachtet Stordan mit wachem Interesse, aber von der Nähe der Treppe aus, der Satz bläulicher Tentakel ist ihm alles andere als  geheuer.
"Zu Schade, dass ihr uns in dieser Beziehung nicht weiter helfen konntet, aber ihr habt mehr für uns getan, als wir jemals hätten verlangen oder nur erwarten hätten können.
Da die Seiten aber wohl nicht mutwillig herausgerissen wurden müssen wir wohl davon ausgehen, dass sie zerstört wurden, was wiederum bedeutet, dass sie wohl doch einen wichtigen Hinweis gegeben hätten, oder eine Gefahr darstellten. Wirklich zu schade...
Nun nocheinmal auch meinen herzlichsten Dank, dass Ihr euch unserer Sache angenommen und eure wertvolle Zeit geopfert habt, aber ich befürchte, wir müssten dann wieder gehen. Natürlich nur, wenn nichts anderes dringendes hier noch zu klären wäre."
Was wäre, wenn er die fehlenden Seiten bloß für sich haben will, weil in diesem Buch viel mehr steht, als er uns weiß machen will?

Scarlet

  • Beiträge: 205
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #162 am: 01.12.2010, 12:44:27 »
Scarlet ist sehr überrascht einen solchen Vorschlag aus dem Mund des jungen Schlossers zu hören - doch es ist ihr eine angenehme Überraschung. "Vielleicht sollten wir uns tatsächlich etwas in diesem Turm 'orientieren', denn in der Tat ist mir schon ganz schwummrig von den vielen Gängen und Türen. Welche sollen wir als erste ausprobieren?", erwiderte sie schelmisch.

Ob sie die Arkanisten bestehlen dürfte, ist für sie nicht die entscheidende Gewissensfrage, sondern ob sie sich mit einem Stück begnügen sollte, wenn sie zwei kriegen konnte. Sicherlich horten die Professoren keine Reichtümer (vielleicht abgesehen von den Büchern, die sie jedoch nicht gut zu Geld machen konnte), doch scheinen sie durchaus in sehr geordneten Umständen zu leben. Da würde die ein oder andere Lücke zu verkraften sein. Moment! Sagte der Donnermax von eben nicht, dass sie hier von den Geräten beobachtet würden? Wie seltsam, dass Maschinen einen bespitzeln - andererseits hat die Stadtwache auch einen Kriegsgeschmiedeten zum Hauptmann. Ich glaube, er heißt Brocken - jedenfalls irgend etwas, dass zu seinen Körperbau passt. Da fällt mir ein, ich sollte ohnehin die Finger von ihren Sachen lassen, denn vielleicht haben sie ihre Sachen magisch signiert oder können sie irgendwie magisch orten? Ihr ist etwas mulmig zumute, wenn sie daran denkt, es sich mit einem Magier zu verscherzen, womöglich einem mächtigen dazu.
Außerdem ist noch Dayn bei Ihr - und sie hat den Verdacht, dass er ihr auf die Finger gucken würde. Warum er wohl diesen Vorschlag gemacht hat? Will er mich testen oder ist es nur Neugier? Vielleicht weiß er von irgendwelchen Geräten, die hier rumliegen?

Trotzdem, sie ist sehr interessiert daran, sich ein wenig umzusehen. Es war immer wichtig, über alle möglichen Dinge Bescheid zu wissen. Man wusste nie, wann man die ein oder andere Information gebrauchen konnte...
« Letzte Änderung: 01.12.2010, 12:51:32 von Scarlet »

Ghart

  • Beiträge: 1044
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #163 am: 01.12.2010, 13:53:19 »
Ghart schnauft ärgerlich und blickt sich abermals in dem leeren Raum um. Er zürnt mit der Tatsache, dass er umsonst gegen den Schlaf in diesem Turm gerungen hat. "So eine vermaledeite Unratsbekundung." Er ballt die rechte Hand zu einer Faust in seinem Ärger und schlägt mit ihr in seine linke Handfläche. "In Ordnung, Krocho." Ghart, bekanntlich kein Freund von Status und Titeln, blickt den Professor an und fragt scharf zahnlos. "Könnt ihr genauer rausfinden, ob es Magie ist oder Zerstörung? Das ist ein elementarer Unterschied und ein durchaus wichtiger." Zwar hat der Zwerg keine sonderliche Ahnung von der Materie namens Magie, aber er kann sich nicht vorstellen, dass man mit einiger Mühe nicht zumindest einen Unterschied festmachen kann. Sein gedanklicher Vergleich ist eine Tür, bei der man mit unmagischen Mitteln auch feststellen kann, ob sie einfach nur verschlossen ist oder gar nicht in der Wand existiert. Doch so äußert er sich lieber nicht, denn er kann nichts weniger gebrauchen in diesen Momenten, als eine Belehrung eines Elfenbeinturmbewohners über ein Thema, welches dem Zwergen in aller Regel am Allerwertesten vorbei geht. Dementsprechend blickt er Krocho noch kurz an und wartet auf eine Antwort[1].

Dabei macht der Zwerg sich allerdings schon bereit, um wieder aufzubrechen und um seinen Wunsch zu unterstreichen, äußert er sich etwas verschnupft dazu. "Da diese Bibliothek keinen öffentlichen Teil besitzt," Fast muss er über Bolbas Behauptung wieder schmunzeln, auch wenn dieser es nun nicht mehr mitbekommen, "werden unsere eigenständigen Ermittelungen zwischen Buchstabe und Papier erst einmal auf Eis gelegt. Dieses Eis hat sich auch über meine Leber gelegt..."
Ghart lächelt einzahnig und breit. "...und dieses kann ich nur mit einem schönen Schluck Branntwein von meiner Leber lösen, wenn ihr versteht, was ich meine." Ghart grinst auch den Professor an und bricht dann auf Richtung Treppe, im Begriff zu gehen.

Eigentlich hat der Zwerg noch mehr Fragen an den Professor, eher unfreundlicher Art und zudem geht Ghart die Idee des inneren Feindes nicht mehr aus dem Kopf. Das bedeutet nicht, dass der Clanlose den Professor unter Verdacht hat, aber dennoch mahnt er sich zur Vorsicht. Letztendlich hat Stordan glücklicherweise einen Schlussstrich unter die Unterredung gesetzt und abgesehen von seiner letzten Frage, will Ghart dem auch nichts mehr hinzufügen. Ein Rülpser soll das Abschiedswort bilden.
 1. Motiv erkennen 7
« Letzte Änderung: 01.12.2010, 14:09:23 von Ghart »

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #164 am: 01.12.2010, 14:35:18 »
Und da Bolbas sich nach einigen weiteren Minuten noch ein wenig weiter umgeschaut hat, lässt er sich schlussendlich am Boden nieder. Vorher breitet er seinen Mantel etwas aus, damit er nicht auf dem kalten Fußboden sitzen muss. Sein Platz: in der Mitte der Empfangshalle.

Ghart scheint ja als Zwerg eine Vorliebe für Stein und Holz und überhaupt Böden zu haben... Aber ich... nicht, dass ich mir noch den Tod hole... so warm ist es hier drin ja wirklich nicht... vielleicht als besseres Klima für die Bücher... he.....

Jedenfalls bemüht sich der Halbling darum etwas zu Ruhe zu kommen und dazu schließt er die kleinen Äuglein, legt die Hände sanft auf seine Knie. Im Schneidersitz hat er sich hingesetzt, eine, wie er findet relativ bequeme Position.

Ach Mist, jetzt ist mein Mantel verrutscht...

Und als sich der Halbling so versucht in eine halbwegs angenehme Endhaltung zu bringen, verrutscht er eben jenen, seinen Mantel. Nochmals öffnet er kurz die Augen, rückt ihn ein wenig zurecht und begibt sich zurück in seine Entspannungsposition. Dann fasst er mit seinen beiden Händen sein an das Handgelenk geknotete Heilige Symbol. Er hält es fest, gar drückt er es. Er spürt die einzelnen Vertiefungen, genau, er nimmt es wahr, wie es ist, rau und starr, glatt und kalt. Unterschiedliche Stellen besitzt es, der Göttlichen Heerschar ist es geweiht. Und Bolbas ist stolz auf dieses, auf sein Heiliges Symbol. Es begleitet ihn schon seit seiner Geburt an, seine Eltern haben es ihm geschenkt. Damals, als er noch klein war konnte ernoch nicht viel damit anfangen, er hielt es immer mehr nur für ein Schmuckstück, einen einfachen Anhänger. Doch seit seiner Ausbildung hat sich sein Blickwinkel vollends geändert: er kann es mit diesem Heiligen Symbol wagen eine engere Verbindungen mit den Göttern aufzubauen, er ist im Stande göttliche Magie zu kanalisieren und außerdem ist es ein sichtbares Symbol seines Glaubens, zu welchem er als treuer Jorasco-Halbling auch öffentlich steht. Dann, nach einigen weiteren Augenblicken, faltet Bolbas schließlich die Hände um das Symbol und hebt sie ein wenig an, auf Brusthöhe sind sie nun. Dann, er hat inzwischen versucht alle anderen Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen, betet er für sich selbst, zu seinen Göttern; den Göttern der Göttlichen Heerschar.

Oh ihr Götter, Götter der Göttlichen Heerschar, lauscht eurem treuen Diener Bolbas d`Jorasco, er betet zu euch:

Oh heilige Arawai, gewähre unseren Pflanzen Wachstum, auf dem Felde und im Garten, schütze sie vor schädlichem Wetter und bewahre sie vor Krankheiten und ganz speziell vor dieser furchtbaren Fäulnis. Schenke unserer Erde Fruchtbarkeit, auf das alles wachse und gedeihe und uns Kraft schenke...

Oh heiliger Aureon, Gott über die Gesetze und das Wissen, schenke uns allen Gerechtigkeit, gib das Verbrecher ihrer gerechten Strafe zugeführt werden und das Opfern eine gerechte Entschädigung zu teil werde. Wahre die Macht unserer Autoritäten, hier in Sayandras Garten, auf das auf den Straßen keine Unruhe ausbricht und Blut vergoßen wird, beschütze auch diesen Hort des Wissens hier, auf das die ewigen Erkenntnisse dieses Instituts nie verloren gehen...

Oh heilige Boldrei, Göttin, zuständig für die Gemeinschaft aller, und für das Haus und Heim, halte deine schützenden Hände über uns, damit uns kein Unheil wiederfahren möge. Bestärke uns alle im Zusammenhalt und wahre uns, deine treuen Gläubigen, stärke uns, auf das wir dir und der gesamten Göttlichen Heerschar dienen können, wie es euch gebührt...

Oh all ihr anderen Götter des Pantheons: Balinor, Kol Korran, Dol Dorn, Dol Arrah, Onatar und Ollandra,
bewahrt uns, bewahrt mich in eurem Willen, das Friede und Gerechtigkeit herrsche, hier in Sayandras Garten und überall auf Erden...


Und Bolbas versinkt wahrhaftig in seinem Gebet und fühlt sich sowohl den Göttern ein bisschen näher, als auch ein bisschen sicherer und geborgener, hier inmitten der verwirrenden Ereignisse um ihn herum.

  • Drucken