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Autor Thema: Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.  (Gelesen 24035 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #75 am: 20.12.2010, 21:46:58 »
"Bayushi-sama, ich wage es nicht euch zu Fragen. Verzeiht wenn ich direkt bin, wer ist der Träger dieses Blasrohrs und was verbindet ihn mit dem Namida no Mizuumi?" Gonyun senkt sein Haupt tief und starrt auf den Boden. Er hatte es nicht für sich behalten können.
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #76 am: 21.12.2010, 14:22:57 »
Weiss er noch was? fragt sich Isamu. Mit ernster Mine blickt er Gonyun in die Augen und verrät "Der Träger des Blasrohrs hat ein Bayushi angegriffen. Es heisst er habe sich in ein Fisch verwandelt und sei geflohen." Äusserlich gelassen kontrolliert er seine Mimik um die Gefühle die er mit dem Angriff auf ihn verbindet nicht ausbrechen lässt, und zeigt, dass es dem Fischer selbst überlassen ist, die Geschichte mit der Verwandlung zu glauben ohne preis zu geben, ob er sie selbst glaubt. "Die Perle ist einer der Hinweise, die zum Namida no Mizuumi führen." Was die anderen Hinweise betrifft schweigt sich Isamu aus.[1]
 1. Wenn keine Reaktion in Bezug auf den Hengokay vom Fischer kommt, lässt Isamu sich zurückfahren.

Ginsengsei

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #77 am: 21.12.2010, 14:52:10 »
Gonyuns Gesicht verliert jegliche Farbe, als der Bayushi ihm die Zusammenhänge aufzeigt. "Ha.. haben wir etwas zu befürchten Bayushi-sama?" Besorgt um seine Familie und die Siedlung, verbeugt er sich tief bis zu den Füßen des jungen Samurais. "Bitte bleibt unser Gast solange ihr es könnt! Es soll Euch an nichts fehlen!"
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Ginsengsei

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #78 am: 02.01.2011, 01:02:31 »
Trocken und ohne weiter auf die Bitte Gonyuns ein zu gehen, deutet Isamu ihm, das Floss wieder zur Siedlung zu stochern. Manchmal sind auch keine weiteren Worte notwendig wenn es sich um eine Selbstverständlichkeit handelt. Die Angst schien den Fischer noch unterwürfiger zu machen und ohne auch nur eine Sekunde zu zögern manövriert er das Floss sicher und zügig an den Steg, von dem sie abgelegt hatten.

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Ginsengsei

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #79 am: 03.01.2011, 02:42:29 »
In der Zwischenzeit sind die anderen Gäste aufgestanden haben sich erfrischt. Yun hat Schüsseln mit kalten klaren Wasser an die Betten gebracht und jedem feine Tücher zum Trocknen hin gelegt. Yuki ist bereits bei den Kindern auf dem Steg und spielt mit den Fäden aus denen die Muschelkörbe gemacht und geflickt werden.
Mit einem kräftigen Ärmelschlag,  klopft Ikari die Unebenheiten aus seiner Kleidung und begibt sich nach Draussen. Er will die Gefangenen in genaueren Augenschein nehmen.
Fushou, dessen Aufgabe es bisher war sich um die Gefangenen zu kümmern, steckt noch sein wildes Haar wieder zum Zopf gebunden. Als er seinen Kopf neigt um ihn sich nicht an der niedrigen Decke zu stoßen, fällt sein Blick auf die dicht aneinander gereihten Holzbretter und auf den Beutel, in dem sie das Hab und Gut der Verbrecher, transportiert hatten.
Routinemäßig überprüft er den Beutel und stellt fest, dass wohl eine der Münzen aus dem Säckchen gefallen ist, in dem sie aufbewahrt worden sind.
Der Tusurchi bückt sich und hebt die Münze auf und betrachtet sie genauer: Auf der einen Seite sind in Kanji alle Schicksale eingeprägt, auf der anderen die 10 Kami. Für einen Moment blickt der Tsuruchi auf die kleine Münze in seiner großen Hand. Das Zeichen für Doji[1] war im Gegensatz zu den anderen Kanji deutlich tiefer eingeprägt. Fushou zögert, das war auffällig. Er nimmt einen weiteren Koku aus dem Münzbeutel und betrachtet ihn: Die beiden sind identisch.[2][3] Über diesen merkwürdigen Zufall grübelnd, tritt er nun hinaus auf den Steg und genießt, tief in Gedanken versunken, den Morgen in all seinen Zügen.
 1. 
 2. 
Knowledge: Laws/History DC15 (Anzeigen)
 3. 
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« Letzte Änderung: 04.01.2011, 02:24:47 von Ginsengsei »
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Isuwaru Enko

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #80 am: 03.01.2011, 09:24:05 »
Enko hatte sich derweil in die Morgensonne gesetzt und arbeitete an seiner Karte, oder genauer genommen an seinen Karten. Zunächst übertrug er seine Notizen auf die Arbeitskarte. Sie war mehr eine Skizze, wenn auch Kartographisch korrekt gearbeitet kaum würdig präsentiert zu werden. Nur einmal hatte er sie anderen vorgezeigt, und das war in der Wildnis, als es um den reinen Informationsgehalt ging. Er fügte seine neuen Erkenntnisse hinzu, wobei er Mühe hatte die neuen Schriftzeichen so zu Plazieren, sie mit den bestehenden Zeichen nicht kollidierten. Aber deshalb hatte er ja die Arbeitskarte angelegt. Glücklicherweise konnte er wenigsten katographisch exakt arbeiten, ohne dass die Linien, die Straßen markierten durch Zeichen, die besondere Punkte beschrieben verlaufen, Koshin meine es wohl gut mit ihm, die Wege so laufen zu lassen, dass man seine Arbeitskarte immer noch gut lesen konnte. Später wenn er alles auf der anderen Karte übertragen hätte würde er die Schriftzeichen am Ende anordnen wenn er genau wüsste wo wieviel Platz ist.
Er betrachtete das andere Stück Papier. Noch war es fast vollständig weiß, nur an einer Stelle war eine Kunstvolle Darstellung seines Heimatklosters zu sehen und die Stadt Beiden, in deren Nähe sein Elternhaus stand war verzeichnet womit der Maßstab der Karte bereits festgelegt war. Beschriftet war noch nichts, aber die Nähe der Beiden Orte kannte Enko gut genug um zu wissen, dass diese Darstellungen keinen geographischen Daten im Wege stehen würden, die auf dieser Karte aufgenommen werden sollte.
Auf diesem kostbaren Stück machte Enko nur eine einzige Linie an diesem Morgen, sie verband die Darstellung des Klosters mit der von Beiden und verlief auf dem Papier so wie Koshins Weg durch die Welt. Er fragte sich, warum er diese Karte mitgenommen hatte. Er riskierte Täglich eine Beschädigung, und hatte in den Monaten seiner Reise nichtmal eine Stunde damit verbracht sie zu bearbeiten. Er hätte sie im Kloster zurücklassen und erst nach seiner Heimkehr damit beginnen sollen. Aber dann fiel ihm ein, dass dieses Stück Papier, dass sein Lebenswerk werden sollte ihn immer und überall daran erinnerte warum er hier war und warum er immer weiterziehen musste.
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
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Ginsengsei

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #81 am: 04.01.2011, 02:22:14 »
Während Enko in seine Arbeit vertieft ist, tritt ein kleiner Junge an ihn heran. Mit seinen winzigen nackten Füssen steht er auf den dicken Stegbrettern. An ihm herab hängt sein Hemd - es ist schmutzig von der Arbeit und vom Spielen. Neugierig verfolgen seine großen kuller Augen jede Handbewegung des Mönchs, während er schüchtern eine dicke Haarsträhne vor sich hin zwirbelt und nach mehreren Minuten des Beobachtens, beginnt dann vorsichtig mit leiser Stimme, wie als ob er sich vortasten würde, zu sprechen: "Was sind das denn für Zeichen die du da machst?"
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Isuwaru Enko

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #82 am: 04.01.2011, 10:00:20 »
Als er so angesprochen wird blickt Enko auf, zunächst etwas verärgert, über den fehlenden Respekt, als er aber sieht, dass es sich um ein kleines Kind handelt, das vermutlich nichteinmal die himmlische Ordnung vollständig beigebracht bekommen hat werden seine Züge milder. Dennoch verbindet er seine Antwort die dem Kind gegenüber deutlich freundlicher ausfällt als er sie einem älteren Mitmenschen gegenüber formuliert hätte mit einer kleinen Unterweisung über Etikette: "Das ist eine Landkarte, ich schreibe auf wo ich auf meinen Reisen vorbeikomme, damit ich und andere später leichter die Wege Koshins finden. Außerdem solltest Du Erwachsene nicht Dutzen, Mein Name ist Isuwaru Enko, und für Dich wäre angemessener mich mit Isuwarusama anzusprechen." Enko sprach dabei freundlich, aber mit einem Ton der deutlich machte, dass es sich um eine Belehrung nach einem Fehler handelte.
Innerlich war Enko zweigeteilt, einerseits freute er sich über das Interesse seiner Arbeit gegenüber, andererseits wuste er, das dieses Verhalten für den Jungen gefährlich werden konnte, eine falsche Ansprache einem Samurai oder Magistraten gegenüber kann für einen Buke schwere Folgen haben. Um zu verhindern, dass der Junge sich aus mangelnder Vorsicht selbst ins Verderben stürzt fügte er etwas schroffer hinzu: "Wenn Du nicht so jung wärest und ich glauben würde, dass man Dir die Himmlische Ordnung bereits gelehrt hätte, wäre ich jetzt beleidigt. Aber ich will Dir Deine Unwissendheit zugute halten und noch einen Rat geben: Bis Du die Himmlische Ordnung verstanden hast, solltest Du zu Fremden nur sprechen, wenn sie Dich zuerst ansprechen."
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Fushou

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #83 am: 06.01.2011, 17:55:35 »
Mit einem Schulterzucken gibt Fushou auf. Er würde kaum hinter die Geheimnisse dieses Geldes kommen. Vielleicht könnte der Mönch ihm helfen? Doch die Worte Enkos treffen Fushou in einer Wunde die noch zu frisch war, als dass er sie einfach so verkraften konnte. Die Wahrheit, welche in den an den Jungen gewandten Worten lag, war dieselbe Wahrheit, welche in seinen Taten gelegen hatte. Eine Wahrheit, die dem jungen Samurai der keiner sein wollte nicht behagte.
Somit wendet Fushou sich statt dessen dem fremden Yoriki zu: "Rokugosan, seht her - die Münzen dieser Verbrecher tragen überwiegend die Prägung des Kranichs."

Ginsengsei

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #84 am: 11.01.2011, 01:52:56 »
Während die Wespe den Rokugo um Rat bittet, steht der kleine Junge immer noch ganz dicht bei Enko.  "Isuwaru-sama" sagt er und scheint dabei jeden Buchstaben einzeln zu betonen. Er beugt seinen kleinen Kopf etwas schief aber in Demut und fragt dann neugierig: "Was ist die himmlische Ordnung?"

Eine junge Frau, die in der Nähe steht, hält in ihrer Arbeit mit den Muschelkästen inne. Sie trägt ihre einfache Fischerkleidung, welche sie mit großer Sorgfalt hergerichtet hat. Anscheinend hat sie hat wohl die Frage des Jungens gehört und blickt auf, dabei gibt ihr langes schwarzes Haar den Blick frei auf ein makelloses Gesicht mit feinen Zügen, ihre dunklen Augen schimmern wie Perlen und ihre Nase ist schmal aber endet spitz und wird von ihrem kleinen Mund untermalt, dessen runde Lippen in gesundem pfirsichrot glänzen. Für einen kurzen Moment treffen sich ihr Blick und der des Mönchs, ehe sie schnell zu Boden blickt.[1]
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Isuwaru Enko

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #85 am: 12.01.2011, 11:12:53 »
"Um die Himmlische Ordnung zu verstehen musst Du erst mal wissen wie Rokugan entstanden ist. Wenn Du möchtest erzähle ich Dir die Geschichte von Hantei, dem ersten Kaiser von Rokugan." Er blickt in das Gesicht des Kindes und sieht wie erwartet großes Interesse an der Geschichte. Bevor er anfängt zu erzählen, hat er noch eine Aufgabe für den Kleinen. "Bevor ich die Geschichte erzähle möchte ich aber, dass Du die anderen Dorfbewohner fragst, ob sie die Geschichte kennen, damit alle die sie hören wollen, mir zuhören können." Der Junge nickt kurz und eilt dann zunächst zu der Frau die Enko und den Jungen beobachtet hat. Er stottert irgendwas von wegen "Isuwaru-sama erzählt die Geschichte des ersten Kaisers!" und dann springt dann weiter in so großen Schritten wie es ihm seine kurzen Beine erlauben. Während der Junge von einer Hütte zur nächsten eilt, macht Enko noch ein paar letzte Linien auf seiner Kartenskizze und packt dann sein Kartenmaterial zusammen.
Er muss nicht lange warten, nachdem er zusammengepackt hat, bis der Junge wieder da ist. Als Enko seinen Blick über die kleine Menschen Menge streifen lässt, stellt er fest, dass sich jeder der Bewohner eingefunden hat um seinen Worten zu lauschen! Und so begnnt er vor dem kleinen Publikum zu erzählen:
"Um dieses schöne Dorf der Erleuchtung ein wenig näher zu bringen möchte ich die Geschichte von Hantei, dem ersten Kaiser von Rokugan erzählen, und wie er die Himmlische Ordnung einführte."
Enko beginnt mit Amaterasu und Onnotangu Der Sonne und dem Mond, wie sie Erschaffen wurden um alles in der Welt zu benennen. Wie sie die Kami zeugten und wie Onnotangu seine Kinder fürchtete und verschlingen wollte, aber Amaterasu Hantei vor ihm rettete. Dann berichtet er von dem Kampf Hantais gegen seinen Vater, bei dem er den Magen des Vaters aufschnitt und so seine Geschwister berfreite, aber zusammen mit ihnen auf die Erde stürzte.
"Auf der Erde fanden die Kami dann die Menschen vor, und beschlosen sie mit ihrer Weisheit zu führen. Aber dazu mussten sie zunächst einen Führer bestimmen, und so beschlosen sie ein Turnier zu veranstalten. Hantei gwann dieses Turnier und wurde von seinen Geschwistern als Anführer anerkannt. Er gründete Rokugan und führte die Menschen und baute unser Reich auf."
Danach berichtet Enko noch wie die Geschwister Hanteis die großen Clans gründeten und damit die Struktur der gesellschaftlichen Ordnung schufen. "Heute noch führen die Nachkommen der Kami die Clans und das Reich." Dann richtet Enko seinen Blick auf den kleinen Jungen, "Und sie werden genauso Respektiert wie ihre Vorfahren, deren Aufgaben sie weiterführen."
Dann beendet er seinen Vortrag: "Möge dies den Eltern eine Hilfe sein, Ihre Kinder zu unterrichten, und den Kindern eine Hilfe sein die Himmlische Ordnung zu verstehen."
« Letzte Änderung: 13.01.2011, 13:46:27 von Isuwaru Enko »
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
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Ginsengsei

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #86 am: 14.01.2011, 08:43:15 »
Während Enko die Geschichte erzählt, blickt er immer wieder in die Runde der Zuhörer. Viele der Kinder haben den Mund vor Staunen weit offen stehen und selbst die Erwachsenen, von denen Enko weiss, dass sie über die Entstehung Rokugans wissen, hören aufmerksam und gebannt zu. Gegen Ende hin ist der junge Mönch dann aber doch froh kein Detail vergessen zu haben und als sich die Gemeinschaft der Anwesenden dann auch noch mit Verbeugungen besonders dankbar erweist, da hinterlässt das doch einen bleibenden Eindruck. Der kleine Junge weicht nun auch nicht mehr von der Seite des Mönches und es scheint fast so als ob Enko seinen ersten Schüler gewonnen hat. Zumindest für die Zeit während sie noch hier sind.

In der Zwischenzeit hat der Rokugo die Zeit genutzt um sich dem Tsuruchi zu wenden. "Tsuruchi-san ich schätze es, dass ihr mich beteiligen wollt. Doch muss ich euch sagen, dass ich in einem anderen Auftrag hier bin, der für mich die höchste Wichtigkeit hat. Ich will ganz offen zu Euch sprechen, ihr habt den Moment versäumt diese Verbrecher selbst zu richten, nun habt ihr sie am Hals und müsst sehen wie ihr sie zum nächsten Magistraten bekommt! Dabei lächelt der Yoriki etwas unglücklich bevor er fortfährt: "Dennoch will ich euch nicht ganz ohne meinen Rat belassen: Das Geld könnte von Händlern stammen, denn wer sonst wenn nicht Händler, sorgen für den Austausch von Geld und Ware über weite Strecken hinweg. Aber eins möchte ich euch noch mit höchster Dringlichkeit ans Herz legen: Achtet auf eure Schritte, es wäre fatal wenn ihr in die Zuständigkeitsbereiche eines Magistraten eindringt."
« Letzte Änderung: 15.01.2011, 11:04:11 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #87 am: 17.01.2011, 17:01:37 »
Während sich der junge Isamu vom alten Fischer zurück zum Ufer schiffen lässt, beobachtet er das kleine Fischerdorf. Was war die Verbindung von allem. Die Perle stammt vermutlich aus der geheimen Zucht hier, deren Existenz er nur durch die Geschwätzigkeit des Fischers in Erfahrung brachte. Sein Cousin stellte sich als ausgehungerter Ronin aus, dessen Weg hier endete. Der Yoriki ermittelt in dieser Sache[1], wagt es aber nicht zu sagen[2]. Was soll ich tun? Isamu geht in seinem Kopf Lügen und kleinen Wahrheiten[3] durch. Sind wir zwei Menschen am Fluss, den keiner überqueren will? Am Besten konfrontiere ich ihn an Land. Denn ist Zögern nicht der Zeitvertrieb von Toren?

Am Steg angekommen springt Isamu vom Floss auf den festen Untergrund. Mit einem von seiner Maske versteckten lächeln würdigte er Enko's anscheinendes Bemühen um die Heimin, die er um sich versammelt hatte. Im Vorbeigehen nickte er ihm anerkennend zu, doch hielt sich nicht weiter auf, während er zurück zum Haus schritt, wo er den Yoriki vermutete.
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Fushou

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #88 am: 18.01.2011, 10:25:59 »
Fushou blickt den fremden Yoriki kühl an. Er hatte wahrlich besseres zu tun, als über ein paar Räuber zu wachen. Mit einem kurzen Nicken und einem "Ich danke euch für euren Rat", welches nach allem anderen als Dankbarkeit klingt, wendet Fushou sich ab und tritt zum Kai. Während er auf den Bayushi wartet wägt er die Situation ab. Der Rokugo hatte recht - er hatte sich dazu verpflichtet, sich um diese Räuber zu kümmern und dafür Sorge zu tragen, dass ein gerechtes oder wenigstens ordentliches Urteil über sie gefällt würde. Doch was der Fremde nicht sah, war das dies keine Schwäche, sondern eine Stärke war. Er hatte den richtigen Weg gewählt, nicht den einfachen.

Als der Bayushi schließlich um die Ecke kommt, hat Fushou das schlechte Gefühl einen Fehler gemacht zu haben längst verloren. Mit einem warmen Lächeln begrüßt er Isamu: "Konntet ihr etwas in Erfahrung bringen, Bayushisan? Ich fürchte unser neuer Freund ist wenig geneigt, uns eine Hilfe zu sein." Es liegt kein Spot in Fushous Worten, auch keine Verachtung. Nein, man könnte fasst meinen er hätte Mitleid mit dem Yoriki. In der linken Hand hält Fushou noch immer eine der Münzen, welche er nun dem Bayushi reicht. "Rokugosan denkt unsere Räuber hätten wohl möglich einen Händler überfallen, wenn Sie so viele Münzen dieser Prägung bei sich haben."
« Letzte Änderung: 18.01.2011, 10:30:40 von Fushou »

Bayushi Isamu

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Kapitel 1.2: Große Fische leben nicht in kleinen Teichen.
« Antwort #89 am: 18.01.2011, 11:44:40 »
Isamu erwidert Fushou's Lächeln mit seinen Augen. "Kranichgeld? Nun die Kraniche sind jenseits der Berge und ein Händler könnte Überfallen worden sein. Es kann auch sein, dass die Kraniche hier verwickelt sind und die Hinin bezahlt haben. Oder es ist nur eine Täuschung damit es so erscheint.[1]" Mit angehobenen Augenbrauen und gerunzelter Stirn bekundet Isamu sein Missfallen über den weiteren Stein des rätselhaften Gebäudes um den Tod seines Cousins, das er zusammenbauen soll. "Erinnert ihr euch an den Attentäter im Reisfeld, Tsuruchisan?" Isamu zieht das Blasrohr mit der schwarzen Perle hervor. "Wenn die Schiksale keine unerfindlichen Spiele mit uns treiben, stammt die Perle von hier und somit hat auch der Attentäter seine Füsse in diesem Wasser gehabt."

Isamu nimmt nun auch Fushous Feststellung über den vermeintlichen Rokugo auf und Blickt diesem fest in die Augen. Bis jetzt hatte Isamu Ikari zu viel Zeit zum Ausweichen gelassen. Doch hatte Bayushi Tangen nicht geschrieben, dass Ungestühm immer triumphiert?[2] "Rokugosan, ich war heut Morgen auf dem See und habe kein Eis gesehen, es ist also noch nicht Winter, doch er wird bald kommen. Wenn ich auf die Geschwätzigkeit Gonyuns vertrauen kann, so weiss ich, dass ihr einen Feuerstein habt und ich habe Stahl. Ich sehe keinen Grund, wieso das Wasser zu kalt sein soll um es zu überqueren. Ich weiss wer der tote Ronin war und muss wissen, wieso er hier starb. Ihr wart bereits bei Wuen dem Priester. Bevor ich diesen ein zweites mal mit den selben Fragen störe, spart mir die Zeit, und sagt was ihr erfahren habt. Ihr habt gesehen, dass ich mit Turuchi Fushou reise, der Spuren folgt, wie es nur Wespen können, und dass mein zweiter Begleiter ein Vanara ist, der mit Geistern sprechen kann und dies bald wird. Tut mir den Gefallen zu sagen, was ihr wisst, damit ich ihn erwidern kann und euch sagen werde was ich noch erfahre und welche verdeckten Zusammenhänge kenne."
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