Am Tag der Beerdigung für die Toten im Kampf gegen die Rovagug-Anhänger und Jhavhul war Iuni festlich in ihrer klerikalen Kleidung gekleidet. Neben dem silbernen heiligen Symbol von Sarenrae und trug sie auch auf ihrem weißen Kleid ein großes Bild ihrer Herrin Sarenrae. Für jeden Gefallenen, an den heute gedacht wurde, ließ Iuni von den Laienbrüdern und Laienschwestern eine Fackel entzünden, die stellvertretend für sie in ihrer Abwesenheit stand. Cyron und Mestoph hatten aber natürlich selbstverständlich schon ein Grabmal für ihre Verdienste bekommen. Iuni hatte aber vorsichtshalber ein paar Fackeln mehr zu dieser Beerdigung mitgenommen. Vielleicht wollte nämlich zum Beispiel Naadhira noch ein paar Worte an die gefallenen Gefährten aus der Zeit vor Iunis Aufnahme in die Schicksalsgemeinschaft richten. Mit lauter Stimme ergriff dann jedoch zunächst Iuni das Wort und dachte den Gefallenen, die sie kennengelernt hat und sie sprach auch noch einmal die Tat von Lôrn an:
"Als erstes sei am heutigen Tag noch einmal Thamam al'Taphayet, meinem Glaubensbruder gedacht. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mit mir seine eigenen Vorstellungen zum Sarenrae-Glauben geteilt hat und mich in die Glaubensgemeinschaft von Kelmarane eingewiesen hat. Er war es auch, der mich Naadhira, Durriken und dem Rest der damaligen Schicksalsgemeinschaft vorgestellt hat. Durch ihn konnte ich zusammen mit den beiden gegen die Mächte der Finsternis kämpfen. Mein Glaubensbruder, ich danke dir für all das, was du für mich getan hast und bin sicher, dass du nach deinem heldenhaften Tod im Kampf gegen die Rovagug-Gnolle ins Reich Sarenraes im Jenseits kamst. Ruhe in Frieden!
Als nächsten kommen wir zu einem weiteren treuen Anhänger von Sarenrae, nämlich zu Kazim al'Abban. Einige werden sich noch an ihn erinnern, er betrieb nämlich die Taverne hier in Kelmarane. Ich habe ihn als sympathischen Mann kennengelernt, dessen Gutherzigkeit und Mut meine Göttin Sarenrae sicher zu schätzen wusste. Kazim starb im Kampf gegen den Aaskönig und seine Söhne. Sein Opfer wird nicht vergessen werden! Auch er ruhe in Frieden im Reiche Sarenraes! Und an dieser Stelle hoffe ich auch, dass es seiner Frau Haleen gut gehen wird. Für sie muss der Verlust von Kazim sehr tragisch gewesen sein, ich hoffe, dass sie den Verlust irgendwie überwinden konnte. Möge Haleen außerdem ein gesundes Kind zur Welt bringen, das eines Tages einmal in Kazims Fußstapfen treten wird.
Als drittes komme ich nun zu dem Elfen Aarinvir. Er war ein Nethyspriester und Gelehter, der sich dem Kampf gegen die Rovagug-Gnolle anschloss. Es ist längst nicht selbstverständlich, dass dieser sich so selbstlos unserer Sache anschloss, aber er tat es und ich bin ihm dafür dankbar. Er war ein treuer Gefährte bis zum Schluss. Es ist tragisch, dass er vermutlich gerade durch die hinterhältige Magie Zayifids, einem ehemaligen Templar von Nefeshtis Orden, umkam, aber so geschah es. Aber Aarinvir wird wohl mit offenen Armen in Nethys-Reich im Leben nach dem Tod aufgenommen worden sein, es gibt nichts was dagegenspräche.
Einem weiteren Begleiter aus alten Zeiten sei auch noch an dieser Stelle gedacht, nämlich Cyron Bersk, der leider einem feigen Attentat zum Opfer fiel. Er war ein treuer Begleiter unserer Gemeinschaft gewesen. Seine Loyalität und das Verschreiben zur gemeinsamen Sache wird seinen Herrn Abadar sicher stolz machen und wird im Jenseits in seinem Reich sein.
An wen ich auch gedenken will an dieser Stelle, ist dem Gelehrten Rayhan Xobhadi. Er war vielleicht kein besonders sympathischer Mensch, trotzdem hat er uns auf unserem Weg, den wir damals beschritten, weitergeholfen. Durch das Handeln von Naadhira könnte ihm das Leben gerettet worden sein, aber sein Schicksal ist ungewiss, selbst für ein Orakel wie mich. Eine Beerdigungszeremonie wird aber nicht für ihn abgehalten und keine Feuer für ihn entzündet, denn bei noch Lebenden könnte das Unglück bringen.
Ich möchte auch an dieser Stelle noch einmal den verstorbenen Lôrn al'Bakhra ansprechen. Ich verzeihe ihm, dass er vermutlich aus Verwirrung und falschen Annahmen damals Kardswann getötet hat. Der Glaube an Sarenrae ist kein Glaube der Hartherzigkeit und entsprechend handle ich. Ich hoffe aber trotzdem, dass Lôrn in Sarenraes Reich kam und dort Buße tun konnte, wenn er das zu Lebzeiten schon nicht mehr tun konnte.
Zum Schluss komme ich nun zu einem wahren Helden, der ganz Katapesh, vielleicht sogar ganz Garund und Avistan gerettet hat, nämlich Mestoph. Er hat sein Leben gegeben, um einen mächtigen Wunsch wirken zu können, der Jhavhuls Pläne verhindert hat, sich in den zerstörerischen Feuerbluter Xotani zu verwandeln. Dieses Wesen Rovagugs hätte wirklich viel an Vernichtung anrichten können und es wäre schwierig aufzuhalten gewesen, wenn Mestoph nicht so ein selbstloses Verhalten an den Tag gelegt hätte. Möge Sarenraes Licht ewig für dich scheinen, Mestoph."
Dann zieht Iuni einen Sonnenrute hervor und wirkt auf ihn eine sehr starke Variante eines Tageslichtzaubers. Es ist schon Abenddämmerung und dabei fällt der helle Schein dieser Magie auf, der auf ewig für Mestop leuchten soll. Die Sonnenrute wurde direkt in den Boden in die Nähe zu Mestophs Grabstein getan. Sicherlich ein passendes Geschenk für einen Easivra-Gläubigen.
Iuni hat es in letzter Zeit immer wieder geschafft kleine Wunder zu wirken und auch ihre Visionen von Sarenrae wurden stärker. Womöglich kamen ihre Kräfte daher, weil sie trotz der Tatsache, dass sie ja den Südwind und nicht den Nordwind verkörperte in Vardishals Fußstapfen als Auserwählte von Sarenrae trat.
Einige Zeit später:
Eines Nachts hatte Iuni eine Vision von einem Dämonenpaar in Solku, dass sich als reiche Händler tarnte. Es war ein Glabrezu-Dämon und ein Succbus-Dämon. Sie benutzten Wunsch- und Verzauberungsmagie um andere zu korrumpieren, das sah Iuni ganz deutlich in ihren Visionen. Iuni empfand es als ihre Aufgabe als Mitglied von Nefeshtis Orden und als Sarenrae-Priesterin dieses Dämonenpaar, das sich mit nach außen hin tarnte, aufzuhalten. Sie zog mit ihrem Vetter Zahur und einigen starken Janni-Kriegern des Ordens mit einem Zauber los, der sie in einen schnellen Wind verwandelte. Der Zauber machte alle wirklich rasend schnell und es dauerte nicht lange bis sie in Solku ankamen. Iuni wusste, wer das Oberhaupt der Händlergilde in Solku war und sie wusste auch, dass er ein begabter arkaner Zauberwirker sein sollte. Bevor sie Abends zu dem Oberhaupt ging, wirkte Iuni noch ein paar langanhaltende Zauber, auch auf andere. Der Anführer der Gilde wunderte sich als Iuni mit so vielen Leuten zu ihm in seine Halle vortrat und ihre Anschuldigungen vorbrachte, was sie eben in ihren Visionen sah. Der Anführer rief sofort das Händlerpaar zu sich. Iuni war recht mächtig geworden und ihr gelang es in kurzer Zeit die magische Tarnung zu negieren und nicht erst den Glabrezu und die Succubus etwas vorlügen zu lassen. Die beiden Dämonen waren wegen diesem forschen Vorgehen etwas überrascht, aber totzdem kam es schon recht bald zu Kampfhandlungen.Konzentriert blickt der Glabrezu zu Iuni und wollte eine zauberähnliche, mächtige Fähigkeit auf sie anwenden, doch Iuni war schneller und zauberte einen Magiewiderstand auf sich. Das Wort der Betäubung, dass der Glabrezu wirken wollte, schlug einfach fehl und wurde von Iunis Magiewiderstand geblockt. Unterdessen empfand der Succubus-Dämon Zahur als den stärksten Kämpfer und versucht mächtige Verzauberungsmagie auf ihn zu wirken, um ihn unter seine Kontrolle zu bekommen. Ein Willensduell brach zwischen den beiden im Kampf aus. Letztendlich ging der betrunkene Meister als Sieger hervor, sein Wille war sehr stark. Als nächstes schleuderte der Glabrezu einen einen bunten Hammer aus purer magischer Energie auf Iuni und die Janni. Der Hammer fuhr von einem Gegner zum nächsten. Iuni fühlte nur einen kleinen Schmerz von dieser zauberähnlichen Fähigkeit, aber nicht mehr. Auch die Janni konnten diesen Zauber gut wegstecken. Einige waren aber deutlich in ihren Bewegungen verlangsamt, das konnte Iuni erkennen. Manche Janni schafften es jedoch noch ihre Langbögen hervorzuholen und das Feuer auf den Glabrezu zu eröffnen. Doch wie Iuni befürchtet hatte, prallten die Pfeile an seiner dicken Haut, die durch unheilige Magie verstärkt war, ab. Der Glabrezu hatte für die Bogenschützen nur ein hämisches Lachen übrig. Iuni rief den Janni daraufhin Befehle zu: "Benutzt Pfeile aus kaltgeschmiedetem Eisen und greift den weiblichen Succubus-Dämon an!" Der Handelsgildenfüher griffen nun nach zunächst etwas Schock auch in den Kampf ein. Fünf dunkelviolette, magische Geschosse schossen auf den Glabrezu die in direkt in die Brust trafen. Doch diesen Schmerz steckte der Glabrezu schnell weg. Wachen der Handelsgilde betraten als nächstes wegen dem Kampflärm in der Halle den Raum, aber sie waren im ersten Moment ziemlich überrascht gegen was da gekämpft wurde. Als nächstes wirkte Iuni dann einen Vergrößerungszauber auf Zahur. Dieser griff sofort die Succubus an und lies sich nicht durch ihre teilweise betörendes Aussehen ablenken, auch wenn ihn das etwas Willenskraft kostete. Immerhin waren auch die dämonischen Merkmale klar zu erkennen. Ein Schlag des betrunkenen Meister von Cayden Cailean betäubte den Dämon und fügte ihm ein unschöne Verletzung zu. Es dauerte dann etwas bis die Janni ihre Munition wechseln konnten, aber endlich hatten sie es geschafft. Sie nutzten die Betäubung des betrunkenen Mönchs um einen wahren Pfeilhagel aus kaltgeschmiedeten Eisen auf die Succubus zu feuern. Doch irgendwie schafft die Succubus es durch ihre unheilige Kraft den Pfeilhagel zu überleben. Als sich die Succubus wieder von der Betäubung erholt hatte, ergriff sie irgendetwas unsichtbares an einer Kette, die sie trug, offenbar ein heiliges Symbol wie sich herausstellen sollte, denn die Succubus sprache daraufhin die folgenden Worte: "Möge die Kraft Nocticulas
[1] meine Wunden heilen!", danach sah man wie sich einige Wunden der Succubus wieder schlossen. Offenbar war sie auch eine Priesterin von Nocticula. Iuni kannte diese Gottheit und wendete der Succubus einen bösen Blick zu. Aber ihr Vetter Zahur würde diese Gefahr schon beseitigen, dessen war sich Iuni sicher. Der Glabrezu wirkte nun einen Zauber, der seine Anzahl vervielfachte. Insgesamt sah man nun sechs Glabrezu in der Gegend herumstehen. Iuni vermutete dahinter eine Illusionsmagie und den Zauber Spiegelbilder. Iuni nutzte diese Gelegenheit, um einen Zauber auf sich zu wirken, der ihre Stärke erhöhte. Zahur haute daraufhin mit einem wahren Schlaghagel auf die Succubus ein. Dieses mal wurde sie jedoch nicht davon betäubt. Die Succubus war trotz ihrem unheiligen Schutz ziemlich verletzt worden. Iuni wirkte daraufhin einen Zauber, der sie zu enormer Größe anwachsen lies. Der Glabrezu wirkt als nächstes einen Zauber, der eine große Fläche an Dunkelheit hervorrief, welche die Kräfte des Guten schädigen sollte. Die Janni wurden allesamt von dieser zauberähnlichen Fähigkeit schwer verletzt. Auch Iuni trug einige unschöne Wunden hervor, aber sie wurde als mächtige Janni wohl noch viel einstecken können. Die Wachen der Gilde feuerten nun mit ihren Kurzbögen auf den Glabrezu und den Succubus-Dämon, aber sie richteten bei diesen mächtigen Wesen nicht einmal einen Kratzer an. Der Führer der Handelsgilde wirkte dann einen Magie bannen Zauber, der es auch mit etwas Glück schaffte die Spiegelbilder wieder zu bannen. Die Janni-Krieger schossen noch einmal mit einem Hagel von Pfeilen aus kaltgeschmiedetem Eisen auf die Succubus. Diese war schon ziemlich angeschlagen. Die Succubus wollte einen weiteren Heilzauber wirken, doch dieses mal lies ihre Konzentration etwas nach durch die vielen Wunden und die Anwesenheit von Zahur, dessen Größe sie etwas Furcht lehrte. Zahur lies einen weiteren Schlaghagel auf die Succubus niederprasseln. Und dieses Mal war er so stark, dass die Succubus tot zu Boden ging. Die Nocticula-Priesterin war erst einmal ausgeschaltet und ihr Körper auf der materiellen Ebene zerfiel zu Staub. Jetzt galt es sich dem übriggebliebenen Dämon mit aller Kraft zu stellen und auch ihn auszuschalten. Doch der Glabrezu war kein gewöhnlicher Glabrezu. Er hatte ein paar mächtige magische Tricks drauf, die nicht jeder Glabrezu drauf hatte. Er schrie den Janni-Kriegern, Iuni und Zahur nur zu: "Möge die Kraft der Abyss Euch ausschalten!", doch Iuni merkte, dass dahinter mächtige Magie stand. Während sich Iuni und Zahur erfolgreich gegen den Blasphemie-Zauber zur Wehr setzten, wurden die Janni-Krieger gelähmt, geschwächt und davon benommen. Genauso wie den Janni-Kriegern erging es auch den Wachen. Manche zerplatzen sogar recht unschön durch diese unheilige Magie. Iuni wirkte noch einen letzten stärkenden Zauber auf ihre Waffe den Südwind und ging dann in den Nahkampf. Auch Zahur konnte sich nun dem Glabrezu zuwenden. Doch es war der Handelsgildenführer, der ein Ass aus dem Ärmel schüttelte. Der Blasphemie-Zauber zeigte wie stark dieser Glabrezu eigentlich war und stärkere Magie gegen ihn verwendet werden musste. Also wirkte der Gildenführer einen Zauber, der den Glabrezu lähmen sollte. Der Glabrezu versucht sich mit aller Kraft dagegen zu wehren, doch er scheiterte. Iuni musste schnell handeln. Der Glabrezu war zwar kurzzeitig wehrlos, aber sie spürte als Orakel, dass der Zauber nicht mehr lange anhalten würde. Die Templarin entschloss sich letztendlich, dass Wesen zu töten, um es wieder in die Abyss zu verbannen, wo es hingehörte. Sie rammte ihre geweihte Waffe den Südwind in die Lunge des Glabrezu. Die heilige Magie der Waffe wirkte sofort verheerend, dass der Dämon sofort an Iunis Waffenangriff starb, noch bevor Zahur mit einem Schlaghagel auf ihn einprügeln konnte. Der Körper der Glabrezu verschwand nach seinem Tod von einem Moment auf den anderen. Der Handelsgildenführer ergriff dann sofort das Wort: "Ein schönes Chaos habt ihr da in meinen Hallen angerichtet, aber immerhin wurde am heutigen Tag ein gefährliches Paar Dämonen ausgeschlatet. Ihr sollt dafür fürstlich entlohnt werden." Doch es war Iuni, welche die Entlohnungen ablehnte. Sie sagte, dass es ihre Pflicht gewesen sei, diese Dämonen aufzuhalten. Iuni wartete bis die Lähmung der Janni-Krieger nachlies und reiste dann mit einigen Anwendungen ihrer Windmagie mit ihnen wieder zurück nach Kelmarane, wo Nefeshti Bericht erstattet wurde.
Vor dem späteren Aufbruch zu Jhavhul:
Iuni wusste schon einen Tag zuvor von ihrem morgigen Aufbruch zu Jhavhul. Sie nutzte die ganze Nacht im Kloster Vardishals, um für den gemeinsamen Sieg mit ihren Gefährten zu Sarenrae zu beten. Am nächsten Morgen stand sie mit all ihrer Ausrüstung zum Aufbruch bereit. Doch zunächst sollte man sich mit Durriken und Naadhira noch in der Arena treffen. Viele Sarenrae-Anhänger waren auch dort und Iuni gab ihnen letzte Anweisungen. Auch für den Fall, dass sie sterben sollte. Alles war schon vorsichtshalber geregelt worden. Zu ihren Gefährten sagte Iuni dann noch in der Arena: "Am heutigen werden wir ein großes Böses vernichtet werden! Denn wer weiß, was Jhavhul für einen nächsten finsteren Plan in die Tat umsetzen will, falls wir ihn nicht aufhalten. Es ist eine wichtige Aufgabe, die uns heute bevorsteht!" Danach wirkt Iuni noch ein paar Zauber, um einige Rüstungen und Waffen ihrer Gefährten magisch zu verstärken. Dann ist sie auch schon für den Aufbruch bereit.