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Autor Thema: Kapitel III - Söhne des Gruumsh  (Gelesen 34240 mal)

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Vaêl

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #270 am: 08.03.2012, 23:20:31 »
Vaêl nickt und wendet sich dann an Liam.

"Was schlagt ihr vor, Liam? Könnt ihr euch irgendwie verkleiden, eure Gestalt magisch verändern oder gar ganz verschwinden? Meine Mutter hat mir oft von den wundersamen Fähigkeiten ihrer ehemaligen Reisegefährten erzählt."

Liam Aritchenko

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #271 am: 09.03.2012, 11:45:55 »
"So ein Unsinn!", entrüstet sich Liam bei dem Vorschlag Jegors und Petrovs. "Wenn Ihr als Flammenpriester durchgeht und den Orktrotteln Euer engelhaftes Blut entgeht, dann geh' ich schon zehn Mal durch dieses Tor! Ich trage Stolz in dieser Brust, etwas was diesen Wilden fremd ist! Mir ist es gleich, wenn sie uns vor den Toren schon verjagen, ich starre noch jeden Ork nieder![1]"

Aufgeregt und mit geschwellter Brust brüstet sich Liam vor Haravak und seinen Gefährten.

"Und was Euch angeht, Waldläufer der Mondsee, so steht Ihr doch jetzt schon zwischen den Fronten der Orks und der Menschen. Euer Wald wird vernichtet werden, sobald die Kriegshetzer erst aus ihrer Festung stürmen. Ihr fragtet mich, was ich denn von den Menschen halte, meine Antwort ist ganz eindeutig: Die Menschen sind ein egoistisches, selbstsüchtiges Volk! Aber die Menschen sind so unterschiedlich, so ungleichartig, dass es Ihnen nur durch ihre Städte, Gesetze und Ordnung gelingt, miteinander zu leben. Ich habe meinen Platz zwischen den Menschen gefunden, und will lieber unter ihnen leben, als unter den Orks zu verkommen. Wenn Ihr Eure nächsten Tage nicht im Feuer der Schlacht oder im Wind der Flucht verbringen wollt, dann tut Ihr ein gutes um Euretwillen daran, Euren Teil daran zu leisten, diese Plagegeister ein für alle mal zu vertreiben!"[2]
 1. Einschüchtern: 14
 2. Diplomatie: 25
« Letzte Änderung: 09.03.2012, 11:46:20 von Liam Aritchenko »

Jon Faust

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #272 am: 09.03.2012, 17:34:09 »
Der Anblick der Orkmasse beeindruckt Bolmur sichtlich. Wie viele das wohl sein würden und wie mächtig dieser Häuptling sein muss, damit sich diese kampflustigen Grünhäuter ihm unterwerfen. Ein guter Plan würde nun über Leben und Tod entscheiden, so sollten sie sich Zeit lassen, bevor sie voreilige Entscheidungen fällen. Die Vorschläge der Gefährten hatten Bolmur jedenfalls noch nicht überzeugt.

"Die Orks respektieren Stärke? Dann werde ich diesen Häuptling herausfordern und in einem Duell besiegen."

Kâdir Zinopolous

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #273 am: 09.03.2012, 18:27:18 »
"Die Idee finde ich gut," murmelt Kâdir überrascht, der bei den Diskussionen der anderen Gefährten schweigend die Hand vors Gesicht geschlagen hat.

"Was denkt Ihr, Haravak, würden sich die Orks auf solch eine Herausforderung einlassen? Das werden sie vermutlich nur tun, wenn ihnen Ehre ein Begriff ist."

Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #274 am: 09.03.2012, 18:45:03 »
Haravak blickt Bolmur verblüfft an, als dieser seine Idee äußert.


"Eine Herausforderung? Nun, dies wäre vielleicht möglich. Fast alle Häuptlinge der Orks kommen an die Macht indem sie den vorherigen Häuptling töten. Die Orks sind heimtückisch und verschlagen, aber es ist eine große Schande in ihren Augen, wenn jemand eine Herausforderung ausschlägt.
Aber wisst ihr überhaupt wovon ihr da redet? Selbst wenn man euch zu Thrull vorlässt um die Herausforderung auszusprechen, sprechen wir hier immerhin von einem Kriegshäuptling der all diese Stämme vereinen konnte. Ich hab ihm noch nie von Angesicht zu Angesicht gegenüber gestanden, aber er soll ein Riese sein, selbst unter den Orks. Ihr wollt dieses Monster wirklich in einem Zweikampf herausfordern? Solltet ihr unterliegen wird man euch alle niedermetzeln. Vorrausgesetzt nach der Niederlage ist noch etwas von euch übrig."


Jon Faust

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #275 am: 09.03.2012, 19:05:33 »
Bolmur wirft dem Waldläufer einen finsteren Blick zu.

"Natürlich bin ich mir dessen bewusst! Doch wenn niemand eine besser Idee hat, ist das unsere einzige Chance."

Liam Aritchenko

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #276 am: 15.03.2012, 11:33:31 »
"Ausgezeichnet!", ruft Liam und klatscht in die Hände. "Warum so ein kompliziertes Umherspiel, wenn wir direkt zur Wurzel des Übels gelangen können? Ha! Bolmur, Ihr seid ein ganz schön effizienter Krieger unter den Nordmännern!"

Mit einer forderndern Geste wendet sich Liam an Jegor und bittet ihn ihm das Amulett Gruumsh'.

"Hier, haltet dies in die Höhe wenn wir zu den Toren gelangen. Haravak und ich werden Euch ankündigen. Auf!"

Eifrig springt Liam hinter seinem Felsen hervor und zerrt Haravak mit sich. Stolz schwellt er die Brust, winkt seine Gefährten hinter sich und stolziert voran.

Kâdir Zinopolous

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #277 am: 15.03.2012, 11:34:36 »
"Das war's. Das wird unser Tod. Niedergemetzelt von einer ganzen Orkarmee," knurrt Kâdir unglücklich, schüttelt den Kopf und wartet darauf, dass die Gefährten dem Zwerg folgen.

Jegor Petrov

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #278 am: 18.03.2012, 12:42:31 »
Jegor ist entrüstet, als ihm der Zwerg das Amulett entreißen will und zieht es hastig zurück.

"Seid ihr von Sinnen, Zwerg?! Das Auge stellt mitnichten Gruumsh dar! Wir gehen als Gesandtschaft der roten Magier, alles andere ist fahrlässiger Unfug!"

Vaêl

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #279 am: 18.03.2012, 12:56:55 »
Vaêl wird still im Gebrüll seiner Gefährten. Die Last der Verantwortung für Melvaunt wiegt schwer und keiner der bisher vorgeschlagenen Pläne scheint erfolgsversprechender als der andere. So kamen sie nicht weiter. Nachdenklich blickt Vaêl zur Orkfeste. Sie wussten zu wenig. All ihre blinden Schritte könnten fehlgehen.

Ruhig unterbindet er die Diskussion seiner Gefährten.

"Wartet, Liam. Ihr habt Recht, wenn ihr meine Verkleidung anzweifelt. Alleine Tymora wäre es zu danken, wenn man mir eine Tarnung abnehmen würde. Da ich keine andere Möglichkeit sehe, bleibt der Plan Meister Petrovs undurchführbar. Ebenso euer Plan, Bolmur. Ich schätze euren Mut, aber ihr seid und bleibt ein Mensch, kein Ork. Dass man euch gegen Thrull überhaupt antreten lassen würde, ist ungewiss.

Wir wissen zu wenig, außer, dass voreiliges Handeln unseren Tod und den aller Bewohner Melvaunts bedeutet."


Der Kleriker schaut zu Kâdir. Das Missfallen des Spähers war ihm nicht entgangen.

"Kâdir, was sagt ihr als Soldat, als Kundschafter? Wäre es möglich, sich näher an die Festung heran zu wagen, um in Erfahrung zu bringen, was uns erwartet?"




Kâdir Zinopolous

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #280 am: 19.03.2012, 11:51:07 »
"Wir stehen vor einer ganzen Armee, Helsang," knurrt Kâdir missmutig, "Wenn wir diese Wilden nicht dazu zwingen können, uns nicht anzugreifen, dann wird es das für uns gewesen sein. Seht Euch um, mit Ausnahmen Haravaks vielleicht bin ich der Einzige, der weiß, was es bedeutet nicht aufzufallen. Ich sehe keine Möglichkeit, wie ausgerechnet wir unbemerkt in die Zitadelle eindringen sollen."

Unzufrieden besieht sich Kâdir das Lager aus der Ferne, ehe er weiterspricht.

"Entweder wir erweitern unsere Ressourcen und sorgen dafür, dass auch der riesige Nordmann und der laute Zwerg unsichtbar werden, oder wir kommen mit unserer eigenen Armee wieder. Aber so stürzen wir uns in den sicheren Tod."

Vaêl

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #281 am: 19.03.2012, 15:48:11 »
Vaêls Blick geht wieder zur Zitadelle. Der Nebel könnte ihnen zugute kommen.

"Was ist mit dem Nebel, Kâdir? Wenn ihr uns den besten Weg weist, wäre es nicht möglich, sich bis an die Mauern der Festung heranzuschleichen? Das Prasseln des Schneeregens und das Stimmengewirr der Orklager könnte unsere Schritte übertönen."

Kâdir Zinopolous

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #282 am: 20.03.2012, 11:55:12 »
"Schön," knurrt Kâdir, "Wenn Ihr es so haben wollt, dann folgt mir. Aber seid Euch bewusst, dass Ihr mich vollkommen im Dunklen darüber lassst, was Ihr Euch erhofft! Ich bin Späher, ich habe gelernt einzudringen, zu sehen, und wieder zu gehen. Ich war der Annahme, dass dies unsere Aufgabe für Melvaunt ist. Wenn Ihr unser Leben auf das Spiel setzen wollte, dann solltet Ihr daran denken, dass wenn wir entdeckt werden und scheitern, die Warnung Melvaunt nie erreichen wird!"

Mit einem wilden Blick starrt Kâdir Vaêl an, ehe er seinen Bogen von der Schulter nimmt und versucht, den besten Pfad im Nebel zur Zitadelle auszumachen.

Vaêl

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #283 am: 20.03.2012, 15:46:17 »
Vaêl Lächeln hellt sich auf, als er sieht, dass er Kâdir für sich gewinnen konnte. Bevor der Waldläufer allerdings voran gehen kann, holt er ein Papier heraus, schreibt einige Worte darauf, faltet und versiegelt den Brief und wendet sich an Haravak.

"Mein Gefährte hat Recht, auch wenn auf uns die Verantwortung lastet, jetzt einzuschreiten, müssen wir Melvaunt über die Bedrohung in Kenntnis setzen. Haravak, würdet ihr diesen Brief zu Fürst Nanther bringen? Nennt meinen Namen und man wird euch zu ihm durchlassen."


Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #284 am: 22.03.2012, 15:23:28 »

"Nicht von Herzen, doch lieber dies als eure Schreie in der Nacht zu hören, Mensch. Ich nehme diesen Brief entgegen als wäre es euer letzter Wunsch. Er wird Lord Nanthers Hände finden, seid gewiss."


Haravak nimmt Vaêls Brief entgegen und nickt der Gruppe beinahe respektvoll zu. Dann verschwinden er und der Wolf im nebligen Nass.


Kaum ist Haravak verschwunden pirscht sich Kâdir näher an die Zitadelle heran, um eine Möglichkeit zu finden diese zu betreten.
Gut getarnt und in sicherem Abstand umrundet der Waldläufer die Zitadelle und entdeckt eine Schwachstelle in der Befestigung. Eine Mauer im Südwesten, nicht unweit der Rampe die zum Tor führt ist vor langer Zweit zusammengestürzt. Eine behelfsmäßige Holzkonstruktion über den Trümmern deutet darauf hin, dass die Orks daran sind diese Schwachstelle zu reparieren, doch noch bietet sie einen perfekten Weg die Mauern und Wachtürme zu umgehen um in das Innere von Xûl-Jarak zu gelangen.
Die Einfachheit des Einstiegs wird allerdings dadurch erschwert, dass es einem Eindringling nach wie vor gelingen muss den Fels auf dem die Feste steht zu erklimmen. Es dürfte nicht allzu einfach sein, etwa 30 Fuß Felswand zu erklettern ohne von den Wächtern entdeckt zu werden.

Da der Waldläufer keinen weiteren möglichen Einstieg entdecken kann, kehrt er nach etwa einer halben Stunde zu Gruppe zurück. Aus dem sanften Nieselregen ist nun ein ordentlicher Schauer geworden und die triefend nassen Gefährten erwarten Kâdir mit leicht verstimmten Gesichtern.
« Letzte Änderung: 22.03.2012, 21:31:43 von Ultan »

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