Vaêls Blick verharrt unbewegt auf Bolmur, ungerührt von dessen Zorn.
"Frieden ist etwas für schwächliche Narren, der Krieg macht alle seine Teilnehmer stark, und nur im Kampf Mann gegen Mann kann so etwas wie Ehre erworben werden. Nur Feiglinge vermeiden eine Schlacht und jeder, der einen Feind aus dem Hinterhalt tötet oder von hinten ermordet, beweist damit nichts als Feigheit. Rückzug ist unter keinen Umständen akzeptabel, selbst gegenüber einem überlegenen Gegner, denn wer das Herz eines Kriegers hat, bezwingt jeden Feind. So spricht Garagos, der Gott des Gemetzels.
Der Krieg ist die Macht der Zivilisation, die Stärke der Menschen. Der Krieg ist fair zu jedem, denn jeder kann kämpfen und gewinnen. Bewaffne alle, denen ein Kampf nützt, auch Deine Feinde. Kämpfe schnell und fair. Lass keinen unnötig lange leiden. Verteidige, für was Du stehst. Respektiere Deinen Feind und gedenke der Toten einer Schlacht. Vermeide den Kampf nicht. So spricht der Feindhammer, Tempus, der Herr der Schlacht.
Stärke ist alles. Magie, Zivilisation, all das ist wertlos und führt nur zu Schwäche. Dein Totemtier bestimmt, nach welchen Werten Du streben sollst. Die Bande der Familie sind das Heiligste und all Deine Stärke sollte dazu dienen, deine Familie zu ernähren und zu schützen. So spricht Uthgar Gardolfsson, der Sohn Gardolf Beorunnas, Than von Ruathym, der Schutzpatron eurer Stämme, die seinen Namen tragen.
Ihr sucht den Tod und euer inbrünstiger Wunsch ist es, dass eure Feinde erzittern und euch fürchten. Darin gleicht ihr Garagos.
Ihr glaubt an die Wahrheit des fallenden Schwertes, dass den Überlegenen zum Gerechten macht. Darin gleicht ihr Tempus.
Euer Pelz weist euch als Krieger des Stamms der schwarzen Löwen aus, Bolmur. Desjenigen Stammes, der Uthgar abschwor und nun Helm oder der Triade Tyrs, Ilmaters und Torms dient. Ihr beansprucht, seinen Pfad zu gehen, doch geht ihr einen anderen. Wo sind die euren? Wo die Weisheit des schwarzen Löwen. Ihr klammert euch an die Stärke des Löwen, ohne zu wissen, wofür ihr kämpft. Der Kampf ist zum Selbstzweck verkommen.
Nein, Bolmur, ich bestreite nicht, dass ihr wider eurem Gott handelt, nur ist es nicht Uthgar, sondern der Krieg selbst, dem ihr dient.
Was ist euer Ziel, Bolmur? Für wen kämpft ihr? Wenn ihr mir diese Frage beantworten könnt, wisst ihr, warum ich um alle Gefallenen trauere."