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Autor Thema: Kapitel 1: Der gefallene Engel  (Gelesen 54984 mal)

Beschreibung: IC-Thread

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Gamalon Idogyr

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #45 am: 16.09.2011, 20:07:04 »
Der Sheriff schaute zwischen den beiden Frauen hin und her. Für einen Moment schien es ihm die Sprache verschlagen zu haben. Dann überzog ein breites Grinsen sein dunkles Gesicht.

"Soso, Ihr seid also die Freundin von ... Klara. Finde ich sehr ehrenwert von Euch, so für Eure Freundin einzustehen. Ihr werdet aber dennoch verstehen, dass ich ein paar Fragen an Klara habe. Zum Beispiel diese hier: Sag mal, Klara", er gluckste leise, "wenn ich dich nach dem Namen deiner Freundin frage, sagst du mir dann auch den falschen?"

Inzwischen grinsten sogar die Ohren mit.

Anya

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #46 am: 16.09.2011, 20:37:53 »
Anya lief rot an. Verlegen spieten ihre Finger, als sie stotterte: "Aber Master Schierling, ich würde doch nie, ich meine..." Verwirrt brach sie ab. Dann sammelte sich und faßte neuen Mut. "Ich kenne diese, diese... Person" - ein böser Blick traf die - Fremde - "nicht, daher kann ich Euch ihren Namen nicht nennen."

Heute war einfach nicht Anyas Tag...

Amaara Firron

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #47 am: 17.09.2011, 17:39:56 »
Vorsichtig brachte Amaara ein wenig Abstand zwischen sich und Anya. Bei der unverhohlenen Drohung der Menschenfrau war ihre Hand wieder instinktiv zu einem ihre verborgenen Dolche gewandert, doch da ihr Gegenüber immer noch keine Anstalten machte, eine Waffe zu ziehen, glaubte sie sich noch relativ sicher. Fieberhaft überlegte sie, mit welchen Worten sie die Situation noch retten konnte.

"Ich... ehm... es tut mir Leid, dann muss ich euch wohl verwechselt haben, gute Frau. Ich wollte euch auf keinen Fall zu nahe treten.", setzte sie an. Nur nicht zu viel sagen, du brauchst noch mehr Informationen. mahnte sie sich gedanklich und wandte sich wieder an den Sheriff: "Ihr aber wirkt geradezu vertraut mit dieser... Person," ahmte sie Anyas Tonfall nach, "kann es sein, dass ihr sie bereits kennt?"

Gamalon Idogyr

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #48 am: 19.09.2011, 11:03:49 »
Bethanas Wangen nahmen langsam wieder Farbe an. "Vielen Dank, mein Herr, das hat mir gut getan." bedankte sie sich bei Bleewyn. Auch Zanthus, der sich bisher beobachtend im Hintergrund gehalten hatte, nickte dem Gnom beifällig zu. "Dann beantworte uns doch bitte nun die Fragen, Herr von Liktenborns, meine Liebe."

Bethana nickte, während sich ihre Augen wieder mit Tränen füllten.

"Ihr kennt die Herrin, und wisst, dass sie sich im Bürgerkrieg einer Gruppe von Abenteurern angeschlossen hatte. Inzwischen hat sie sich zwar hier in Sandspitze niedergelassen, aber offenbar hat sie sich ihr heißes Herz bewahrt. Jedenfalls, als gestern die ganze Katastrophe begann, hatten wir hier gerade Hochbetrieb. Plötzlich kamen ein paar Orks durch die Türe, der Herrin und einem der Gäste gelang es aber, diese wieder hinauszutreiben. Sie rief mir noch zu, ich solle die Gäste beruhigen, dann sind die beiden nach draußen verschwunden, wohl um sich der Verteidigung der Stadt anzuschließen. Ein paar der anderen Gäste folgten ihrem Beispiel, und wir anderen verschanzten uns hier im Drachen.

Ich habe die ganze Nacht darauf gewartet, dass die Herrin zurückkäme, und als siebeim beginnenden Sonnenaufgang immer noch nicht wieder eingetroffen war, habe ich gedacht, dass sie vielleicht im Haus ihres Vaters eingekehrt sei. Aber als ich dort hin bin, hat niemand geöffnet. Ich bin nochmal hierher zurück, in der Hoffnung, dass wir uns verpasst hätten, aber sie ist immer noch nicht da.

Und dann ist auch schon der gnädige Herr zur Tür hereingekommen, als ich mich gerade auf die Suche nach dem Sheriff machen wollte."

...

"In der Tat kenne ich Anya," schmunzelte Schierling, " wir hatten schon das ein oder andere Mal miteinander zu tun. Aber sagt", er fasste die Elfe genauer ins Auge, "habe ich Euch nicht auch schon mal gesehen?"

Amaara Firron

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #49 am: 19.09.2011, 19:46:35 »
Amaara konnte nicht verhindern, dass sie leicht errötete. Vor allem, weil ihre Täuschung so schmählich aufgeflogen war, aber auch wegen der plötzlichen, forschenden Frage des Sheriffs. War sie schon einmal in dieser Stadt auffällig geworden? Sie zermarterte sich das Gehirn, konnte sich aber an keine entsprechende Gelegenheit erinnern. Andererseits sagte man Sheriff Schierling nach, er könne Gesetzesbrecher schon an der Nasenspitze erkennen.

"Ehm...", machte sie, während sie ihrerseits sein Gesicht musterte und fieberhaft überlegte, wann und wo er sie denn wohl schon einmal gesehen haben könnte. Plötzlich fiel es ihr ein. "Sagt, kann es sein, dass ihr häufiger das Etablissement der Madame Tesarani besucht?", fragte sie kokett und wirkte wieder wie die Selbstsicherheit in Person.

Varish

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #50 am: 19.09.2011, 21:39:33 »
nshali seufzte leise, während sie Schwert und Schild wieder sinken ließ.  Einertseits erleichtert das Varish's Angriff so erfolgreich war und niemand verletzt worden war,  andererseits aber auch etwas frustriert das sie schon wieder einmal nicht am Kampfgeschehen teilnehmen konnte. Sie ging, wachsam auf weitere mögliche Gefahren lauschend näher an den Fremden heran und wisperte knapp.
" Wollt ihr schauen , ob sich hier noch wer versteckt hält?"
Dann erst streifte ihr Blick den toten Ork, was sie angewidert  das Gesicht verziehen ließ.
" Was wollen die ganzen Orks hier , da stimmt doch etwas ganz gewaltig nicht ." murmelte sie zwar hörbar, doch  wohl eher zu sich selbst

Mit einem fast schon animalischen Knurren reisst Varish den Kopf zu der Dame herum, seine Augen sind noch immer von kaum verhüllten Zorn umnebelt. Nach einem Moment scheint er sie zu erkennen und er senkt sein Schwert.

"Ich denke nicht das noch weitere hier sind." Varish tritt gegen den Körper des toten Orks und meint dann abfällig
"Orks sind zwar stark aber feige. Wenn sie die Gelegenheit haben in der Überzahl anzugreifen, tun sie das. Da diesem hier keiner zu Hilfe kam ist der Verdacht naheliegend das er alleine ist"

Varish wendet sich daraufhin dem Ork zu und durchsucht dessen Taschen nach einem Hinweis was der Ork bzw die Orks hier wollten. Dann erhebt er sich und geht bedächtig und mit traurigem Geischtsausdruck zu dem toten Kätzchen hinüber, dessen Kadaver er dann in seinen Umhang wickelt.

"Seit ihr vonm hier? Könnt ihr mir einen Ort nennen an dem heilige Magie von beträchtlicher Macht gewirkt wird?"
TP:
24 / 24
| Initiative: +6 | Wahrnehmung:+7 | Stealth:+9 |Swim,Climb:+8
RK: 18 | Berührung: 14 | Auf dem falschen Fuß: 14 | Rettungswürfe:  Zähigkeit +5 | Reflex +7 | Willen +2

Marcellus

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #51 am: 20.09.2011, 23:17:28 »
Mit ausdrucksloser Miene lauschte Marcellus den Ausführungen der kleinen Angestellten und kommentierte, als sie geendet hatte: "Der eigentliche Angriff der Orcs war schnell niedergeschlagen worden. Viel zu schnell. Das Fräulein Kaijitsu hätte also bei Morgengrauen spätestens wieder zurückgekehrt sein sollen. Sie tat gut daran, sich auf die Suche nach derselben zu begeben."
Er hielt inne und nippte nachdenklich an seinem Becher, ohne wirklich davon zu trinken. "Dass sie sie nicht beim Haus ihres Vaters hat auffinden können, ist kaum verwunderlich. Dieser wird sich vermutlich in seiner Fabrik oder dem dazugehörenden Geschäftssitz aufhalten, um die Schäden zu inspizieren, womit auch mein Herr Vater und ich die Nacht hatten verbringen müssen. Mit etwas Glück können wir dort auch Amei..." Marcellus räusperte sich und hob wieder seinen Becher an die Lippen. Diesmal nahm er tatsächlich auch einen tiefen Schluck.
"Unter Umständen", begann er erneut, "wird sich das Fräulein Kaijitsu auch dort aufhalten." Den Becher noch halbvoll auf der Theke stehen lassend, erhob er sich entschlossen. "Den Sheriff aufzusuchen kann aber in keinem Fall schaden. Auch in diesem Punkt hat sie recht. Im Auftrag meines Herrn Vaters habe ich ohnehin die Obligation, ihn zu sprechen. Doch nach einer Nacht wie der vergangenen wird es wohl kaum vorhersehbar sein, wo er sich zur Zeit aufhält. Oder ist einer der Anwesenden besser informiert?" Abwartend blickt er in die Runde.
Wolf, Schaf oder Leichnam - was bist du?

Bleewyn

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #52 am: 20.09.2011, 23:35:57 »
Bleewyn schüttelte nur den Kopf auf Marcellus Frage. Woher sollte er wissen wo der Sheriff sich befand, er kannte ihn noch nicht einmal. Aber ein anderer Gedanke drängte sich ihm auf. Sie hatten in dieser Nacht nicht jedes Leben retten können. Und viele waren zu verletzt um sich vom Lazarett zu entfernen.
"Ich bin Gast in dieser Stadt, doch werde ich natürlich gerne helfen Fräulein Ameiko Kaijitsu zu finden. Könnt ihr sie beschreiben?" fragte er in die Runde. Gleichzeitig versuchte er sich die Bilder der vergangenen Nacht vor Augen zu rufen. Es waren einige Kämpfe gewesen in der er heimlich eingegriffen hatte, sowie viele Verlezte. Entsprach eine der Frauen die er gesehen hatte der Beschreibung die er hoffentlich bekommen würde?
« Letzte Änderung: 20.09.2011, 23:36:26 von Bleewyn »

Anshali

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #53 am: 24.09.2011, 08:57:25 »
Die junge Frau blickte immer noch angewidert auf den Leichnam des Orks, während sie der Erklärung des Elfen lauschte.  Den schweren Schild verstaute sie wieder auf ihrem Rücken, das Schwert jedoch noch  einsatzbereit in der Hand, nickte sie auf die Frage hin. Vorsichtig hob sie die nun freie Hand um eine beschwichtigende Geste in Richtung ihres gegenübers zu machen.

"Ja , ich lebe hier ."

Sie versuchte  ihrer Stimme einen ruhigen gelassenen Klang zu geben, so wie man es ihr beigebracht hatte , um den Elf  in irgendeiner Form zu beruhigen. Gleichzeitig trat sie aber vorsichtshalber noch einen Schritt zurück um ihm notfalls ausweichen zu können, falls er sie doch für einen Gegner halten würde. Schließlich  hatte sie grade eben erst gesehen wie meisterlich er seine Waffe zu führen verstand und hatte nicht die geringste Lust dieses am eigenen Leib zu spüren.
Neugier blitzte in ihren Augen auf , als sie den Fremden nun genauer musterte, jedoch hielt sie sich mit Fragen  vorerst zurück um auf seine  zu Antworten.

"Die Kathedrale ist der Ort  an dem Ihr wohl am ehesten finden werdet was Ihr sucht. Sie dürfte kaum zu übersehen sein, aber wenn ihr mögt begleite ich euch. Wer weiß was draußen noch so alles herumschleicht"

Anshali wendete sich zum gehen, wobei sie mit dem Fuß gegen den Leichnam stieß.

"Diesen hier sollten wir auf jedenfall dem Sheriff melden, immerhin fehlt von den Besitzern des Hauses jede Spur"

Sie senkte den Kopf, ein leises Gebet an Sure murmelnd, in dem sie darum bat das die Bewohner noch am Leben und möglichst weit weg seien.
« Letzte Änderung: 24.09.2011, 09:05:18 von Anshali »
Wodka mit Eis schadet den Nieren ! Rum mit Eis schadet der Leber ! Whisky mit Eis schadet dem Gehirn !
Dieses verdammte Eis ist sehr gefährlich...!

Gamalon Idogyr

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #54 am: 24.09.2011, 10:20:58 »
Während  Anshali ihr Gebet verrichtete, ließ Varish noch einmal den Blick über den Raum schweifen, das tote Kätzchen vorsichtig im Arm haltend, in der Hand den seltsamen Anhänger haltend, den er bei der Leiche des Orks gefunden hatte, eine handtellergroße Nachbildung einer Katzenpfote.

Plötzlich stutzte er. Der Gegenstand schien sich zu erwärmen, gleichzeitig hatte er das untrügliche Gefühl, nicht mehr alleine mit Anshali zu sein. Für einen Moment schien er leise Musik zu hören, das Stimmengewirr einer Taverne. Der Duft eines exotischen Parfums stieg ihm in die Nase. Eine Tänzerin, nur leicht bekleidet, wirbelte mit wehenden Schleiern um ihn herum, ihn dabei unablässig aus ihren katzenhaft geschminkten Augen verheißungsvoll anlächelnd, sich immer näher an ihn herandrehend, bis ihre Lippen beinahe die seinen berührten...

Dann war wieder alles normal. Varish stand wieder in dem Kinderzimmer, zusammen mit der Frau, die gerade ihr Gebet zu Ende gebracht hatte, vor der Tür die Leiche des Orks, im hinteren Teil des Zimmers der leblose Körper eines Mannes, vielleicht dem Besitzer des Hauses. Auf seinem Arm das in einen Umhang gewickelte tote Kätzchen.

Und dann durchfuhr es Varish wie mit einem Stromschlag. Plötzlich wurde ihm klar, dass das Pochen in seinem Arm gar nicht von seinem eigenen Puls herrührte. Was er spürte, waren die schwachen, aber regelmäßigen Herzschläge des kleinen Wesens, dass er darauf gebettet hatte.



„Ameiko würdet ihr sofort erkennen, wenn Ihr sie seht.“, antwortete Zanthus dem Gnom. „Ihre Familie gehört zwar zu den Gründern der Stadt, stammt aber ursprünglich nicht aus Tethyr, sondern weit aus dem Osten, dem Shou-Imperium, falls Ihr davon schon mal gehört habt. Ihr würdet sie also sofort an ihrer Gesichtsfarbe und den schrägen Augen erkannt haben, wenn sie euch über den Weg gelaufen wäre.“
„Was den Sheriff angeht, vermute ich ihn irgendwo im Hafen. Die Miliz hatte den Auftrag, die Stadt von Norden nach Süden zu durchkämmen und Belor gehört nicht zu den Leuten, die andere die Arbeit für sich machen lassen, es würde mich also wundern,  wenn er sich nicht daran beteiligt hätte. Wenn ihr euch von hier aus am Ufer entlang in Richtung der Glasfabrik aufmacht, würde es mich also wundern, wenn ihr ihn nicht unterwegs treffen würdet.“



Nun war es an Sheriff Schierling zu erröten. „Nun, natürlich gehört es auch zu meinen Aufgaben, im Feenkätzchen nach Recht und Ordnung zu schauen“, erwiderte er steif. „Und Madame Tesarani ist eine äußerst ehrbare Frau und sehr angenehme Gesprächspartnerin, zu der ich auch privat ein gutes Verhältnis habe. Aber eigentlich wollte ich ja von Anya wissen, warum sie hier einzudringen versucht hat. Wie wäre es also,“ er brachte das Thema eine kleine Spur zu schnell wieder auf Anyas Vorhaben zurück, „wenn du mir erzählen würdest, welche Beobachtungen dich dazu veranlasst haben.“
„Und Ihr habt recht“, wandte er sich an Amaara, „ ich kenne Anya, um genau zu sein, arbeitet sie für mich. Aber vielleicht wäret ihr so freundlich, mir euren Namen zu nennen, damit ich weiss, wie ich Euch ansprechen muss, Frau...“.

Anya

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #55 am: 24.09.2011, 13:46:01 »
Wie kann diese Diebin es wagen, Master Shierling so in Verlegenheit zu bringen, so eine Ungeheuerlichkeit auch nur anzudeuten? Warum nimmt der Sheriff sie nicht einfach fest? Am Besten wäre es, diese Frau mit einem Ohr an die nächste Tür zu nageln, aber das würde der Sheriff nie zulassen. Manchmal ist unser Master Shierling einfach zu weich.

Äußerlich waren Anya diese Gedanken nicht anzumerken, ihr Gesicht blieb völlig unbewegt, obwohl sie innerlich kochte. Der Name der Fremden schien ihr nicht so wichtig, Anya erwartete sowieso nicht, dass diese Diebin ihren richtigen Namen nennen würde, ihr kurzes erröten und das Zögern in ihrer Antwort schienen Anya der Beweis zu sein, es mit einer gewöhnlichen Dirne und Taschendiebin zu tun zu haben. Und weil Anya der Meinung war, daß sie keine weitere Zeit mehr verschwenden durften in der herrschenden Situation, ergriff sie rasch wieder das Wort und erklärte dem Sheriff, warum sie sich zu ihrer Handlung hatte hinreißen lassen.

"diese völlige Stille und die Abwesenheit der Leute schien mir sehr verdächtig zu sein, Master Shierling. Mein erster Gedanke war, die Orcs seien hiergewesen, aber ich glaube nicht, daß dann die Tür verschlossen und die Fenster verhängt wären. Und weil die Orcs meiner Meinung nach Hilfe aus der Stadt gehabt haben müssen, kam mir der Gedanke, daß vieleicht hier ihr Helfer, also...naja."

Jetzt war es an Anya, zu erröten. Im Nachhinein schien es ihr, als habe sie sich vor dem Sheriff lächerlich gemacht. Egal, wie verdächtig alles gewirkt hatte, sie hätte offen hingehen und anklopfen müssen, bevor sie sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen versucht hätte Anya hatte den Sheriff enttäuscht, aber manchmal fiel es ihr schwer, sich an ihr neues Leben zu gewöhnen.

Amaara Firron

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« Antwort #56 am: 27.09.2011, 18:31:08 »
Amaara kamen Anyas Worte aber weit weniger lächerlich vor. Dennoch nahm sie sich die Zeit, sich artig bei dem Sheriff vor zu stellen: "Mein Name ist Amaara," sie vollführte einen formvollendeten Knicks, "Amaara Firron. Möglicherweise hat Madame Tesarani mich schon einmal erwähnt, während einem dieser angenehmen... Gespräche." Ein kurzes Grinsen huschte über ihr Gesicht, dessen Augen aber die von Anya suchten.

"Ist dies nicht das Glaswerk der Kaijitsus?", fragte Amaara dann beiläufig, ohne auf eine Antwort zu warten, "Sie sind doch eine der alt eingesessenen Familien. Meintet ihr nicht vorhin, dass jemand, der schon lange hier lebt, den Orcs eventuell durch die Tunnel Zutritt verschaffen könnte, Sheriff? Vielleicht hatte eure 'Mitarbeiterin' ja genau die richtige Eingebung?"

Anya

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« Antwort #57 am: 28.09.2011, 07:21:46 »
Die Fremde kam ihr unerwartet zu Hilfe! Anya war sich nicht sicher, ob sie sich darüber freuen oder ärgern sollte. Aber egal, vieleicht waren ihrer Vermutungen doch nicht so gänzlich aus der Luft gegriffen. aber so ganz unwidersprochen wollte sie die Worte von Amaara - natürlich ein falscher Name - doch  nicht hinnehmen.

"Nun ja, nur weil jemand lange in dieser Stadt lebt, ist er noch lange kein Verräter. Es muss ja nicht unbedingt einer aus der Familie sein, ein Arbeiter käme da auch in Frage. Vieleicht wird ja Kaijitsu selbst auch gefangen gehalten? Deshalb wollte ich ja nachsehen."

Grundgütiger, jetzt muss mir eine Diebin helfen, damit Master Shierling nicht schlecht von mir denkt.

Bleewyn

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Kapitel 1: Der gefallene Engel
« Antwort #58 am: 28.09.2011, 17:21:39 »
Bleewyn zupfte an seinm Kinnbart während er die Ereignisse der Nacht Revue püassieren ließ. Ja tatsächlich, da war eine Frau gewesen der eindeutig ein östliches Flair angehaftet hatte. Es hatte ihn gewundert das sie, und keiner der Halblingsköche den Kochwettbewerb gewonnen hatte. Und da war noch etwas. Ja das konnte sie auch gewesen sein.
"Ich glaube ich habe sie gesehen. Ich folgte gerade einer Gruppe Soldaten auf der Feststrasse in den Hafen als sie uns entgegenkam und an einer größeren Kreuzung ein Haus betrat. Sie war in Begleitung eines Mannes." Seine Augen glühten. Jeder der ihn aus seiner Jugend kannte würde diesen Ausdruck zu deuten wissen. Die Abenteuerlust hatte ihn gepackt. Seinem Alter und seinem sich gerade wieder lauter beschwerenden Magen zum Trotz sprang er von dem Stuhl hinunter. "Kommt ich führe euch hin." Mit diesen Worten stolperte er schon in Richtung Tür, wobei es keinem der Anwesenden schwer fallen dürfte ihn einzuholen.
« Letzte Änderung: 28.09.2011, 23:06:32 von Bleewyn »

Marcellus

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« Antwort #59 am: 28.09.2011, 20:51:42 »
Bevor Marcellus dem Gnom nach draußen folgte, wandte er sich noch einmal an Bethana: "Mache sie sich keine Sorgen um ihre Herrin. Kümmere sie sich weiter gut um die Kundschaft. Das ist es, was das Fräulein Kaijitsu nun von ihr erwarten würde."
Draußen angekommen deutete er auf sein Pferd, während er Bleewyn aufforderte: "Vielleicht möchte er lieber reiten. Er ist offensichtlich nicht gut zu Fuß, und ich möchte ihm lieber mein Ross zur Verfügung stellen, als zu riskieren, dass seine Behinderung uns verlangsamt." Falls der Satz als Anschuldigung oder Hohn gemeint war, war davon jedenfalls weder etwas in Marcellus' Gesicht zu erkennen noch in seinem Tonfall zu hören. Er schien eine bloße Feststellung zu machen.
Wolf, Schaf oder Leichnam - was bist du?

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