Während immer mehr Gäste in dem großen Saal eintreffen, wird Ser Elyas von einem Moment auf den anderen von nicht enden wollenden Hustenanfällen gequält. Sein Diener geleitet ihn schließlich aus der Halle, um sich vernünftig um seinen Herren kümmern zu können und verspricht die Thalreds über den Zustand des alten Mannes auf dem Laufenden zu halten.
Es vergeht noch einige Zeit, aber schließlich vernimmt jeder im Raum das laute Stoßen des Herolds, der seinen Stab mehrmals auf den Marmorboden stößt, um so die Ankunft der königlichen Familie zu verkünden. Alle anwesenden wenden sich den gewaltigen Türflügel zu, die nun von Dienern geöffnet werden, während die Musiker ihr bestes geben, den Einmarsch des Herrschers und seiner Familie zu begleiten. König Robert I. Baratheon hat sich in feine Stoffe gehüllt und schreitet zielstrebig auf das Kopfende der größten Tafel zu. Sein Kopf ist hochrot, ein Hinweis darauf, dass er dem Wein wohl bereits zugesprochen hat, doch er hat gewiss noch nicht so viel genossen, dass es störend wirken würde. Königin Cersei hat eine gleichgültige Miene aufgesetzt, die niemals von einem Lächeln gebrochen wird, aber dennoch ist sie in ihrem Gewand eine beeindruckende Erscheinung. Die Lannister zählt gewiss zu den schönsten Frauen von ganz Westeros und da ihr die Mittel des ganzen Reiches und des Casterly Rock zur Verfügung stellen, kann sich keines der Kleider der anwesenden Ladys mit den ihren messen. Die drei Kinder des Königspaares folgen ihren Eltern und während der älteste Prinz Joffrey selbstgefällig grinst, sind seine beiden Geschwister Myrcella und Tommen sehr viel schüterner und blicken meistens auf den Boden, was ihnen auch gleich einen Tadel von einer der hinter ihnen gehenden Hofdamen einbringt, woraufhin sie zumindest den einen oder anderen Blick in die Menge werfen.
Ser Barristan entschuldigt sich nun bei Ser Regan, nachdem die beiden alten Gefährten bereits angestoßen haben und begibt sich zu seinem Platz an der königlichen Tafel.
Unmittelbar auf die Königsfamilie folgen Scharen von Dienern, die Unmengen an Silberplatten und gläserne Schüsseln herein tragen und sie auf die mit feinem Leinen gedeckten Tafeln stellen. Der Geruch, den die Gerichte, die von den Dienern in die Halle gebracht werden verbreiten lässt den versammelten Gästen sofort das Wasser im mund zusammen laufen. Vieles von dem, was hier aufgetischt wird ist bekannt: Wildbret, Wachteln, verschiedenste Fische und alle Arten von Brot, Obst und Gemüse, aber ebenso viel haben die Thalreds noch nie gesehen. Allerlei exotische Tiere und Früchte aus Essos werden hier aufgetischt und es kann keinerlei Zweifel daran bestehen, dass König Robert seinen Gästen jeden erdenklichen Genuss bereiten will.