Sobald sie Seargent Gaut in Deckung gezerrt hat macht sich Anya daran die Blutung zu stoppen, die durch Splitter der Explosion gerissen wurden. Die Entscheidung wen sie zuerst verarzten soll wird ihr dadurch abgenommen, dass Saurus vor ihr am verbluten ist und sie kaum von seiner Seite weichen kann.
Mit blutverschmierten Fingern "gräbt" sie in der stark blutenden Wunde, versucht Splitterreste zu finden und zu entfernen. Wenn sie jetzt einen Druckverband anlegt und sich noch immer Reste des gesprengten Tores, oder von was auch immer, sich im Körper des Seargents befinden, dann sind ihre gesamten Bemühungen umsonst. Erleichtert bemerkt sie wie Gaut wieder die Augen öffnet und auch wenn sie ihn nur ungern mit dieser schmerzhaften Prozedur wieder in der Welt der Lebenden willkommen heißt, so weiß sie, dass sich seine Chancen die ganze Tortur zu überleben gerade deutlich verbessert haben.
"Zähne zusammenbeißen.", weist sie den Seargent an und hat gerade wirklich keine Zeit irgendeine längere Erklärung über die Situation abzuliefern.
"Keine Aterie verletzt. Nochmal Glück im Unglück gehabt, Sir.", teilt sie Saurus mit, Worte die nicht nur der Beruhigung dienen sollen, sondern ihr gleichermaßen auch selbst helfen sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
Es gelingt ihr die Blutung zu stoppen
[1], aber gleichzeitig muss die Kommissarin noch auf medizinische Hilfe warten. Selbst in der augenblicklichen Stresssituation macht sich Anya noch eine gedankliche Notiz einigen anderen Mitgliedern des Trupps zumindest Grundkenntnisse in Ersthilfe zu vermitteln. Sie kann einfach nicht an allen Orten gleichzeitig sein wenn die Dinge so aus dem Ruder laufen wie jetzt gerade.
Eilig hechtet sie hinüber zu Xanthippe und blickt kurz zu Fendon auf um dafür zu sorgen, dass er sich anderswo nützlich macht und ihr nicht im Weg ist. Dabei stellt sie fest, dass auch die Junior-Kommissarin wieder bei Bewusstsein ist.
"Der Seargent ist bei Bewusstsein und meiner Meinung nach so stabil wie es sich eben sagen lässt. Er wird sicher wissen wollen wo wir uns befinden und was passiert ist."
Anya wischt sich eine Haarsträhne aus der Stirn und beugt sie über Xanthippe, dreht sie leicht auf die Seite um besser sehen zu können welche Verletzungen sie davongetragen hat, oder vielmehr um feststellen zu können welche der vielzähligen Wunden die gefährlichste ist.
"Ich brauche sie wach, ma'am.", versucht die ehemalige Ärztin möglichst ruhig und beruhigend zu klingen, auch wenn ihr innerlich wirklich gar nicht danach zumute ist.
"Sie haben nie erzählt wo sie ausgebildet wurden. War bestimmt nicht einfach, huh?", versucht Anya die Kommissarin in ein Gespräch zu verwickeln und damit bei Bewusstsein zu halten während sie mit blutigen Fingern nach einem Paar Stahlklammern aus ihrem Medikit fischt.