Arkil nahm mit großer Erleichterung zur Kenntnis, daß der Streiter der Iomedae endlich gefallen war, auch wenn er kein persönliches Interesse daran hatte. Ja, eigentlich war er etwas enttäuscht, schließlich hätte man auch versuchen können, ihm seinen Knappen im Austausch für das Amulett anzubieten. Dann wäre vielleicht keiner in Gefahr geraten. Aber jetzt war es eh zu spät.
"Wahrlich, ich muß den Herren danken und meinen Respekt zollen. Beinahe dachte ich, er würde euch erschlagen und wir hätten ihn hier erneut einsperren müssen. Und uns was anderes ausdenken müssen. um an das Amulett zu kommen."Kurze Augenblicke später endete der Zauber, der ihn mit dem schützenden Schleier umgeben hatte. Und auch den Schattenadler, der sich gerade daran gemacht hatte, einige der Fetzen des Toten aufzufressen, entließ er und schickte ihn auf die Schattenebene zurück.
Dann ließ er kurz einen Blick über den gefallenen Ritter streifen, wobei seine Augen einen orangen Schimmer bekamen
[1]. Er tat so, als würde er den anderen beim Ablegen der Rüstung helfen, untersuchte aber mit geschickten Finger, ob Balin nicht doch noch andere Sachen von Wert besaß, die er an sich nehmen konnte. Er vermutete zwar, daß der Kardinal ihm nicht viel gelassen haben würde, aber sicher war sicher
[2].
In das Gespräch mischte er sich nicht ein; diese kleinlichen Zänkereien waren nicht nach seinem Geschmack und paßten auch nicht zu einer Gruppe, die zusammenarbeiten sollte. Wenn aber anscheinend keinem der anderen an einer Zusammenarbeit gelegen war, sondern sie sich lieber gegenseitig stritten, sollte das auch nicht sein Problem sein.
Schließlich bot er sich Nicolas und Theodric wieder als Führer durch den Kreischerraum an.
Vielleicht würde er sich die Versuche von Luis anschauen, den Knappen zu bekehren. Aber der selbsternannte Fürst der Finsternis würde bei seinen Stimmungsschwankungen wohl kaum Erfolg haben, da mußte er Iomine innerlich zustimmen.
Außerdem hatte er noch die Mithralkobra in seinem Zimmer liegen, die er besser holte, bevor sie dem Kardinal gegenübertraten.