Juwyn erkennt, dass ihre Verlegenheit Lord Thackery erheitert, als dieser darüber leise lacht, und sie spürt, wie sie errötet. Allerdings schleicht sich auch ein schüchternes Lächeln auf ihre Lippen und sie sieht ihn wieder an, als er zu ihr spricht und auch ihr sein Vertrauen zusichert.
Etwas verwundert nimmt die junge Taschendiebin das Schriftstück, das er ihr überreicht, aus der Hand des Adeligen.
"Nein, natürlich nicht, Mylord", verspricht Juwyn förmlich, als dieser sie in seiner, für ihn typischen, freundlichen Strenge ermahnt, sein Vertrauen und das "eines anderen", den er erwähnt hat, nicht zu enttäuschen.
Sie ist neugierig, selbstverständlich, und fragt sich fieberhaft, was sie wohl erwartet. Sie entrollt die Schriftrolle sogleich - das hätte sie auch getan, wenn Lord Thackery sie nicht mit einer gewissen Aufforderung in der Mimik dazu ermutigt hätte. Es scheint ein offizielles Dokument zu sein, das sie in ihren Händen hält, unterzeichnet von... dem Fürsten und Lord Thackery selbst.
Ihr Herz macht einen kurzen Aussetzer vor Aufregung und sie beginnt hastig, zu lesen. Ihr Blick huscht über die Zeilen, während sie die Worte in sich aufnimmt, und ihre Augen weiten sich vor Verwunderung über das, was sie gerade erfährt.
Verdattert überfliegt sie noch einmal den Text, weil sie es kaum glauben kann, und lässt dann die Schriftrolle sinken, weil sie erkennt, dass sie das Geschriebene nicht falsch verstanden hat.
Ihr Blick löst sich von dem Dokument und findet wieder Lord Thackerys Gesicht.
"Ich... Ich...", stammelt sie überwältigt. Sie weiß nicht, was sie sagen soll.
Das kommt so überraschend!
"Danke", bringt sie schließlich völlig perplex über ihre Lippen. Dankbar ist sie wirklich, überglücklich sogar.
Sie rollt das Schriftstück wieder zusammen und steckt es vorsichtig in eine der Taschen ihrer Kleidung - nah an ihrem Körper, damit es sicher und gut aufbewahrt ist. Dann folgt sie dem Adeligen an Bord des Schiffes. Sie würde später in Ruhe mit ihm reden müssen... Über all diese Ereignisse. Und über ihre Entscheidung, was die unglaubliche Chance betrifft, die ihr mit und in dem Schreiben geboten wird.
Nun schließt sie sich erst einmal dem gnomischen Erfinder an, der ihnen das Luftschiff zeigt. Staunend und schaudernd betrachtet sie die mechanische Crew. Geheuer sind ihr diese Technikwesen nicht, aber sie hofft, dass sie ihren Zweck erfüllen.
Als sie wieder an Deck kommen, scheinen die Männer eingetroffen zu sein, die Lord Thackery angefordert hat. Gespannt beobachtet Juwyn, was geschieht.