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Autor Thema: Kapitel II: Der Norden ruft  (Gelesen 20243 mal)

Beschreibung: Eine Reise in die Wildnis

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Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #135 am: 06.10.2012, 10:11:55 »
Thokk lauschte dem LIed der Elfe und sah sich bedächtig die Konstruktion an. "Ein Ort für Liebende also. Liebende die sich nicht lieben dürfen...", dachte er etwas wehmütig und umrundete die kleine Ruine weiter. Als er wieder bei dem Loch im Boden ankam blickte er in die Kammer hinab. Er machte mit dem Kinn eine vorreckende, nickende Bewegung um in Richtung des Wassers zu weisen."Was ist das denn für ein Licht?", fragte der Halbork in die Runde. Er trat näher an das Loch heran und ging im Rand in die Hocke. Thokk schätzte die Höhe auf 3 Meter, eine Höhe die man durchaus springen konnte ohne sich zu verletzten, insbesondere da der Boden gut sichtbar war. Er blickte sich nach einer Möglichkeit um, das Seil des Zwerges zu befestigen, denn hoch würde man ohne eine Hilfe wohl nicht so leicht kommen. "Wollen wir runter steigen?"

Ser Leonhard von Noblat

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #136 am: 06.10.2012, 13:16:33 »
"Es gibt andere Wege über den Winter zu kommen. Leichtere." antwortete Leonhard: "Du weißt mit einem Schwert umzugehen und du scheinst eine natürliche Autorität auszustrahlen. Hast du jemals darüber nachgedacht eine Haustruppe zu führen? Die verzogenen Söhne einiger Adliger auszubilden? Es hat seine Vorteile, der Einzige zu sein der diese verzogenen Jungspunde körperlich züchtigen darf." Er war kurz davor hinzuzufügen du erinnerst mich ein wenig an mich, bevor... Er konnte es im letzten Moment zurück halten. Während er erzählt hatte war sein Blick über den dunklen Wald geglitten, der sie umgab, nun schaute er Jurij wieder direkt an.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #137 am: 07.10.2012, 11:57:26 »
„Und dann wie ein pelziges Haustier bei Festen vorgeführt werden.“ Jurij zog die Decke noch etwas fester um seinen Leib. Ihm war nicht wirklich kalt, der Gambison, auch wenn er klamm war, verhinderte dies, aber irgendwie fühlte er sich so besser. „Vor gut einem Jahr hatte ich so eine Anstellung. Gut als persönliche Wache aber auch ein sicherer Platz als das hier.“ begann er ruhig zu erzählen. „Nichts sehr anspruchsvolles. Halt gut aussehen, die Edlen auf der Jagd beschützen oder auch mal auf Reisen begleiten. Mh … es war langweilig. Gut bezahlt aber langweilig. Nicht das ich mich um das Söldnerleben reißen aber hier hat man eine Aufgabe. Weiß man am Ende wofür man gearbeitet hat.“ Während er sprach, blickte er einfach ins Feuer. Sie brauchten sich ja nicht anzusehen, wenn sie miteinander redeten. „Wenn ich eine Anstellung bei einem Adligen finde wo ich am Ende des Tages weiß warum ich Gold bekommen, dann gerne. Dann könnte ich mir auch vorstellen ihre Burschen im Kampf auszubilden oder ihnen einfach nur die Flausen aus dem Leib zu klopfen.“ Jurij schwieg einen Moment. Es wäre wirklich angenehmer als dies hier. Dann blickte er zum Ritter. „Nun, warum seid ihr hier Sir? Ihr könntet auch etwas Besseres haben als das hier. Verlangt danach nicht euer Blut.“ Die Bemerkungen waren bissig gemeint aber nicht bissig vorgetragen. Jurij hatte ja keinen Grund den Ritter zu provozieren.
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Ser Leonhard von Noblat

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #138 am: 07.10.2012, 13:29:25 »
"Vor langer Zeit habe ich einem Bastard namens Argen Bruil die Flausen ausgetrieben. Ich war Ausbilder im Schwertritterorden, zu der Zeit. Dann wurde ich befördert und bekam einen eigenen Trupp. Seit dem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Inzwischen ist seine Geburt wohl unerheblich und er wurde zum Erben seines Hauses. Und nun ist er in Schwierigkeiten Und nun sieht es so aus als müssten wir ihn raushauen." Leonhard überging die Äußerung mit dem Blut einfach.
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Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #139 am: 07.10.2012, 14:19:35 »
Das war nicht gerade die Antwort, welche Jurij nach seiner Spitze erwartet hatte. Jedenfalls nicht zum Teil. Sie erklärte aber eindeutig warum der Sir sich für die adligen Kinder interessierte. Er wollte also ein in die Irre gelaufenen Küken zurückholen. „Ihr fühlt euch eurem einstigen Schützling so verbunden? Irgendwann kommt doch die Zeit wo jeder für sich verantwortlich sein muss. Jedenfalls hatte ich es so gelernt.“ Ihm kamen sogleich ein paar Sprüche der Ausbilder in die Ohren. Nicht sehr nette wohlgemerkt aber alle darauf abzielend aus Burschen Männer zu machen. „So etwas wie, kämpfe wenn du nicht sterben willst, oder kriech unter Muttis Rockzipfel zurück.“
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Ser Leonhard von Noblat

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #140 am: 07.10.2012, 16:11:31 »
"Vielleicht ist es etwas was ich tun muss um mich zu retten und nicht ihn." murmelte Leonhard vor sich hin, sodass es Jurij kaum hören konnte. Er nahm einen großen Schluck aus seinem Weinschlauch und drehte sich demonstrativ von Jurij weg.
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Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #141 am: 07.10.2012, 16:44:51 »
Diese Reaktion verwirrte Jurij er war aber nicht der Typ der nachfragte. Schließlich sagte er auch nur etwas über sich wenn er es wollte. Das leise gemurmelte hatte er natürlich nicht verstanden. So blieb die Frage offen und er blickte wieder auf das Feuer.
„Wie lange die Anderen wohl noch brauchen? Es war dumm einfach zu gehen, denn jetzt in der Nacht können wir zwei ihnen nicht helfen. Wir wüsten nicht einmal wo wir suchen sollten, ohne Thokk als Führer.“ Das wollte Jurij vorhin schon ansprechen, doch dachte er der Einwurf des Sirs wäre klar genug gewesen. „Hoffentlich wecken sie auch nichts. Wobei Aiwätauris weiß was sie tut… nur halt die anderen nicht. Jedenfalls nicht in einer elfischen Ruine.“
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Aiwëtaurnís

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #142 am: 07.10.2012, 22:25:27 »
Nachdem sie sich vergeblich nach einem weiteren Eingang umgesehen hatte, kam wohl nur ein Abstieg durch das Loch in Frage. "Ja lasst uns hinabsteigen. Ich würde gerne vorran gehen." bot sich die Elfe an, die ihre Emotionen wieder in den Griff bekam. Stelle dein Volk immer über deine persöhnlichen Ambitionen. Auch ihr war diese Lektion eingetrichtert worden. Hatte sie aufgegeben? War ihre Mission gescheitert und sie fröhnte ihrem persöhnlichen Ziel anstatt zu ihrem Volk zurück zu kehren?
Sie schob die Zweifel die ihr bei diesem Ort gekommen waren beiseite und kletterte an dem Seil hinab. Unten schaute sie sich dann erst einmal um[1] bevor sie den anderen das Signal zum Folgen gab.
 1. Wahrnehmung: 31
« Letzte Änderung: 07.10.2012, 22:28:46 von Aiwëtaurnís »

Taris

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #143 am: 07.10.2012, 23:08:48 »
Als sich die Elfe hinabließ und etwas umsah, entfaltete sich vor ihr die ganze Schönheit des Raumes. Er weder vergoldet, noch reich verziert, aber ein unglaublich gelungenes Gesamtkunstwerk. Der Raum war - wie sie geschätzt hatten - ca. 15 Meter im Durchmesser und aus hochwertigem sandfarbenen Marmor hergestellt. In die Wände waren schöne Ornamente eingelassen, die weder spartanisch noch überfrachtet wirkten. Die Decke war leicht gewölbt und bildete auf diese Weise eine kleine Kuppel, die von unten an einen Sternenhimmel erinnerte, weil sie in dunklem blau gehalten und mit schwach leuchtenden Punkten durchsetzt war. Sie wurde von vier Säulen getragen, die zu Aiwetaurnis Überraschung trotz des völligen Mangels an Tageslicht mit Rosenranken bewachsen waren. Die Mittelstücke bestanden jeweils aus zwei innig ineinerander verschlungenen Liebenden. Eigenartig berührt fiel der Blick der Elfin auf das Wasserbecken. Dieses hatte im Gegensatz zu dem Raum nicht die Form eines Kreises. Es ähnelte eher einem länglichen Quader, der aus der Wand hervorkam und auf dessen Ende ein Halbkreis aufgesetzt war. An der Stelle, an der das Becken die Wand berührte, entsprang ein kleiner Wasserfall aus dem Stein entsprang. Auch hier wuchsen die seltsamen Rosen. Das Wasserbecken war im übrigen etwa vier Meter von den Außenwänden entfernt. Es mochte einen guten Meter tief sein und tauchte die Umgebung durch sein Leuchten in ein warmes Licht. Der Elfin fiel auf, dass es in dem Bad erheblich wärmer als draußen war. Auch wenn durch das Loch in der Decke ein kalter Luftzug hereinkam, war es hier so warm wie im Frühsommer.
« Letzte Änderung: 07.10.2012, 23:09:38 von Taris »

Lorim Eisenhammer

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #144 am: 08.10.2012, 12:21:58 »
Lorims Augen folgten der Elfe bei ihrem Abstieg in den Baderaum hinunter. "Da bauten eure Vorfahren mitten im Wald einen Ort zum Baden." Der Zwerg schüttelte leicht den Kopf als er seinen Gedanken aussprach. Für ihn, der jahrzehntelang in der Gemeinschaft des Clans gelebt hatte, war es ein komischer Einfall, solch einen Ort anzulegen. Aber die Ausgestaltung sprach für eine besondere Bedeutung.
Aiwëtaurnís schaute sich unten um, während der Blick des Zwergen über den Wald streifte. Mit einer Hand hielt er das festgemachte Seil, während er überlegte ob er besser seine Rüstung ablegen sollte, um leichter hinunterklettern zu können. Doch ohne Rüstung fühlte er sich unwohl in unbekannte Umgebung. "Was ist mit Dir los, Lorim Eisenhammer? Anstatt Zeit zu verschwenden, solltest Du eine Entscheidung treffen. Runter oder nicht?"
Furchen erschienen auf seiner Stirn, während er grübelte. Eigentlich hatte er hier alles gesehen, was ihn interessierte, aber dennoch wollte er sich noch nicht von dem Ort abwenden. "Sollen wir ihr folgen?", sprach er zu Mival und dem Halbork, um seine eigene Unschlüssigkeit zu verbergen.

Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #145 am: 08.10.2012, 19:37:52 »
Thokk bleckte die Zähne, als die Elfe in das Bad hinab stieg. Er ließ sie nicht aus den Augen. Er verfolgte von oben ihre Reaktionen und auch, ob etwas passierte, das Gefahr bedeuten konnte, aber anscheinend gab es nichts dergleichen. Als der Zwerg ihn ansprach schürzte er die Lippen. Auch in ihm kamen einerseits Zweifel auf, ob es klug wäre, wenn sie alle hinuntersteigen würde, aber andererseits wollte er zugern herunter steigen. Er musterte den Zwerg von oben nach unten, in der ganzen Rüstung würde die beiden wohl etwas gleich viel wiegen, auch wenn Thokk fast doppelt so groß war. Dann schaute er zu Mival und musterte auch ihn. Anschließend ließ er den Blick über den umgebenen Wald schweifen. Vielleicht wären sie in der Nacht dort unten tatsächlich sicherer, aber ihre Pferde würden davon nichts haben. Ein Pferd hatten sie schließlich schon verloren und ohne Pferde würden sie die Sprößlinge wohl nicht mehr lebend zu Gesicht bekommen.
Etwas unentschlossen fuhrt der Halbork sich mit seiner Hand über das Kinn. er hockte sich an den Rand des Lochs:"Aiwe, gibt es dort unten noch einen anderen Zugang? Falls nicht ist das Bad als Lagerort wohl doch ungeeignet. Wir können die Pferde nicht einfach draußen lassen. Und dann sollten wir zu den anderen zurück gehen.", dann drehte er sich etwas richtung Zwerg:"Wenn es dort unten so eine Sackgasse ist, wie es den Eindruck macht, sollten wir lieber schauen, das wir zurück zu den anderen gehen, als dass wir hier unsere Zeit verplämpern. Wir sind nicht hier um Baukunst zu bewundern, sondern nach Gefahren oder besseren Lagerplätzen zu suchen.", letztlich hatte also doch die Vernunft gewonnen, auch wenn Thokk hoffte, das die Elfe vielleicht etwas interessantes fand, was einen weiteren Aufenthalt rechtfertigte.
"Was ist denn dieses Leuchten?", fragte er abermals halb sich selbst halb in die Runde.

Aiwëtaurnís

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #146 am: 09.10.2012, 09:37:58 »
"Es ist fantastisch. Holt die Pferde und die beiden Esel hier her. Dieser Ort wird uns schützen, hier können wir uns die Nacht von den Strapazen erholen. Hier wird uns kein Troll überrennen." Die Elfe war schon dabei ihr Kettenhemd über den Kopf zu streifen, um sich in dem warmen Wasser zu entspannen. Sie selbst hatte kein Schamgefühl, die Natur hatte sie geschaffen, und so war ihre Nacktheit natürlicher als ihre Kleidung.
Sie setzte sich an den Beckenrand, legte ihr Schwert direkt an selbigen, bevor sie mit der Hand durchs Wasser strich. Dann überlegte sie es sich kurz anders, kniete erst einmal nieder, salbte sich selbst mit der nassen Hand und verbrachte einen Moment im Andenken an das Opfer der Liebenden und an das Opfer der Elfenheit. Dann bewegte sie sich zügig in das Becken, und tauchte ohne zu zögern unter. Sie wusch sich den Reise Dreck ab, und trieb schließlich auf dem Rücken, während sie den falschen Sternenhimmel betrachtete.

Lorim Eisenhammer

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #147 am: 09.10.2012, 10:00:29 »
"So lange wir nicht im Wasser übernachten." Lorim Eisenhammer grummelte etwas. Die Begeisterung der Elfe für diesen Ort teilte der Zwerg nur bedingt. Er hatte keine Angst vor Rosen, aber sie kümmerten ihn auch nicht. Doch als Lorim das ungezwungene Spiel der nackten Elfe im Wasser betrachtet, wurden ihm die Zeichen der langen Reise an ihm selbst bewusst. Ein Bad wird meinen Knochen gut tun, aber vor allem dem alten Ser Leonhard. Für den Zwergen käme es nicht in Frage, irgendwelche  Ermüdungserscheinungen an sich zuzugeben. Er rühmte sich selbst vier Tage in den Tunneln nach Eisen gegraben zu haben. Aber das war an der Seite seiner Brüder. Hier war er umgeben von Menschen, einem Halbork und einer Elfe.
"Die Pferde bringen wir einfacher her, als die beiden sturen Menschen. Aber einen Versuch ist beides wert. Wir schlagen unser Lager zwischen den Ruinen auf. Sie bieten eine gute Verteidigungsposition. Euch lassen wir wohl besser im Wasser zurück", richtete er die letzten Worte an Aiwëtaurnís. Er schaute zu Thokk und Mival und wollte sich mit den beiden losmachen, ihre Reittiere, Zelte, Rucksäcke und die beiden fehlenden Mitstreiter an diesen Ort zu bringen.
« Letzte Änderung: 09.10.2012, 10:01:04 von Lorim Eisenhammer »

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #148 am: 10.10.2012, 11:28:44 »
Auch Mival war mit Lorim hinabgestiegen. Der Mensch zeigte sich von der elfischen Architektur, den Rosen und den Zauber dieses Ortes fasziniert. Für ihn waren alles dies Neue zu entdeckende Geheimnisse.
Unten im angenehm wärmeren Baderaum gingen ihm Wort wörtlich die Augen über, auch wenn er sich dank seiner Erfahrung als Wissenssammler zusammenriss. In seinem Kopf sammelten sich die wildesten Theorien warum das Wasser leuchtete, die Rosen hier gediehen und die Decke wie von Sternen besetzt war. So wusste er gar nicht wo er anfangen sollte und stand die ganze Zeit über im Raum wie eine Säule rum und ergab sich seinen Gedanken von thaumaturgischen Ritualen und ewig lang erscheinenden Literneien, um all diese Wunder zu bewirken.
Erst die zweite Frage nach dem leuchtenden Wasser, weckte ihn aus der Erstarrung. Thokk hatte recht. Das war seltsam und wenn Ser Leonhard und Jurij wie die meisten Menschen gestrickt waren, würden sie das alte Badehaus nur höchst ungern betreten, besonders wenn nicht geklärt war warum es hier warm war und das Wasser leuchtete. So ging der junge Priester zum Wasserbecken hinüber und begann leise um Erkenntnis bei Myrr zu bitten. Jedoch wurde er schnell aus seinem Gebet gerissen, denn neben ihm stieg eine nackte Elfe in das Becken. Mival stockte der Atem erneut und er konnte nicht die Augen von der Elfe lassen. Von ihren makellosen, schlanken Beinen, ihrem ebenen, prallen Hintern, der schmalen Talie und den vollen Brüsten. Das Wasser vermochte nicht ihre natürliche Schönheit zu verbergen. Im Gegenteil, durch die Klarheit und das Leuchten wirkte Aiwëtaurnís noch schöner. Wenn in menschlichen, romantischen Legenden von Elfen, ihrer Schönheit und ihrem Zauber die Rede ist, dann oft in solchen Situationen.
Viel zu lange hatte Mival die schöne Aiwëtaurnís betrachtet. Ihm wurde schlagartig bewusst, dass er sie angestarrt hatte. Peinlich berührt wendete er sich ab und blickte nach unten. Zum einen weil sein Gesicht brannte und sicher rot war wie ein Apfel hoch oben in einer Krone, zum anderen um sicher zu stellen, dass seine Robe alles verdeckte. Wie froh war er in diesem Moment eine Robe an zu haben. Schnell entfernte er sich vom Becke und ging zu einer der mit Rosen bewachsenen Säulen. Mit der Hand lehnte er sich an diese und versuchte seine Gedanken zu ordnen.

„Ich…“ setzte er viel zu leise an. Sein Mund fühlte sich extrem trocken an. „Ich bleibe hier und versuche über die Magie dieses Ortes herauszufinden. sagte er ohne sich umzudrehen. Dass seine Gedanken sich immer noch um die nackte Elfe drehten und er so nicht wirklich auf ein Gebet konzentrieren konnte verschwieg er. Er hoffte einfach nur, dass Thokk und Lorim einfach gingen. Das er nicht am Seil hochklettern musste und in noch peinlichere Situation geriete. 
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #149 am: 10.10.2012, 12:58:29 »
Auch Thokk ließ seinen Blick über verschiedenen Stellen des nackten Körpers der Elfe wandern. Alles in allem schien sie, obwohl sie sehr ansehnlich war, doch etwas mager, aber immerhin fühlte sie sich sicher. Und so entschied er, dass er Lorim helfen würde. "Ich komme mit die anderen und unsere Sachen holen, dann geht es schneller." und stapfte los.
Als er in die Nähe des Lagers kam und Thokk zwischen den Bäumen Jurij oder den Ritter ausmachen konnte sprach er laut zu ihnen:"He! Also es ist ein Bad. Ein Ort für Liebende, es geht wohl keine Gefahr von ihm aus.", kurz holte er Luft:"Aiwe nimmt sogar schon ein Bad und der Jung versucht was über die Magie rauszufinden. Wir wären geschützt vor Wind und Wetter über Nacht. Gefährlicher als hier zwischen den Bäumen dürfte es auch nicht sein.", noch während er sprach fing er ein seine Sachen auf sein Packpferd zu schnüren und auch MIvals und Aiwes Habe zu verpacken. "Also kommt ihr mit?"

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