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Autor Thema: Kapitel II: Der Norden ruft  (Gelesen 20403 mal)

Beschreibung: Eine Reise in die Wildnis

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Taris

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #225 am: 19.11.2012, 23:49:15 »
Mival nickte und packte seine restlichen Sachen zusammen. Dann ging er von einem Abenteuer zum nächsten und gab ihm - in Aiwetaurnis Fall ihr - die Hand zum Abschied. “Ich wünsche euch viel Erfolg. Ihr könnt euch sicher sein, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um euch Unterstützung zu schicken. Passt auf euch auf, wenn ihr zur Festung der Orks vordringt. Ich werde für euch beten.“ Mit diesen Worten schwang er sich schließlich auf sein verbliebenes Pferd und hob die Hand zum Abschiedsgruß.

Lorim Eisenhammer

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #226 am: 19.11.2012, 23:50:35 »
Lorim lauschte den Worten des Menschen. Allein durch den Wald will er also. Zurück nach Falkrest. Der Zwerg drehte sich noch einmal zu Mival um und betrachtete ihn von Kopf bis zu den Füßen. Vorlaut ist er ja. Vielleicht treffen wir ihn wirklich in der Stadt wieder. "Nun denn, kommt gut zurück nach Falkrest." Die Verabschiedung des Zwergen war kurz. Mival hatte seine Entscheidung gefällt und der Schmied hatte wenig Lust zu versuchen ihn umzustimmen. Jetzt musste es halt ohne den Menschen weitergehen.
Der Zwerg wandte sich wieder den praktischen Dingen zu. Er ging zu dem Stapel Waffen und Rüstungen. Das meiste war einfachste Ware und lohnte den Transport nicht. Aber bei einer Axt blieb Lorim Eisenhammer stehen und nahm sie in die Hand. Die Schmiedekunst war nichts besonders bemerkte er schnell. Er schwang die Waffe ein paar Mal Hin und Her und nickte dann zufrieden. "Die kann mir vielleicht noch mal einen guten Dienst leisten, wenn ich eine Tür einschlagen will", sagte er und schnallte sie an sein Pferd.[1]
"Thokk, ihr sprecht wahre Worte. Wir sollten aufbrechen. Vestyrn, vielleicht hättet ihr die Zeit uns den Weg zur Festung zu weisen." Die Unhöflichkeit seiner Mitstreiter, die kaum den Mund aufbekamen, um sich vorzustellen noch relativ unbekannte Elfen zu fragen, ob sie sich einen Teil des Weges anschließen wollten, wunderte ihn kaum. Er hatte das selbst in Falkrest erlebt. Als Schmied von Rüstungen, der seine Waren ab und an auch an den Mann bringen wollte, war Lorim zwar kein Ausbund eines charmanten Verkäufers, aber auch kein Raubein, wie der Halbork.
 1.  1 msth. zweihändige Axt eingesteckt
« Letzte Änderung: 19.11.2012, 23:53:25 von Lorim Eisenhammer »

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #227 am: 20.11.2012, 12:42:32 »
Nicht nur Thokk war verblüfft das der junge Priester es durchzog, auch Jurij war es. Vernunft hatte dieser Bengel nicht, aber Mumm. Nur fragte sich Jurij ob dieser ausreichen würde um sicher durch den Wald zu kommen, denn was ist schon ein Unsichtbarkeitszauber im Vergleich einer Nase eines Tiers. Doch wenn Mival es sich zutraute nach allen Worten immer noch zutraute, warum sollte er es nicht wagen? Warum sollte man ihm nicht soviel Respekt Gegenüberbringen, dass er für sich alleine Entscheiden kann.
So ließ Jurij den Jungen ziehen, gab ihm die Hand zum Abschied und meinte er solle auf sich aufpassen.

„Oder sagt uns einfach die Richtung wo die Festung liegt. Ihr braucht uns nicht zu begleiten. Unsere beiden Späher werden sicher den Weg auch ohne euch finden, so sie die Richtung und markante Wegpunkte von euch erfahren.“ vervollständigte Jurij die Worte von Lorim, denn nun gab es keine anderen Probleme. Er sah aber noch nicht, dass der Elf sie weiter als bis zum nächsten Nachtlager begleiten würde und auch wirklich keinen Grund warum dieser sich in Gefahr bringen sollte. Schließlich bedeutete es Gefahr sich einer Orkfestung zu nähern, auch wenn es wohl die besten Möglichkeit war um die Adligen wiederzufinden.
„Also, würdet ihr uns bis mindestens zu unserem nächsten Nachtlager begleiten? Dort können wir in Ruhe reden und ihr hättet Zeit um Thokk oder Aiwätauris die Richtung zu weisen. Damit hättet ihr uns sehr geholfen, außer ihr sagt uns jetzt, dass ihr vor gut sieben Tagen eine Gruppe von Menschen durch den Wald streifen habt sehen die in eine bestimmte Richtung gegangen sind. Das würde uns fast noch mehr helfen als eine Orkfestung. Ansonsten seit ihr ja frei das zu machen was ihr wollt.“ abwartend blickte er zum Elfen.Wenn er mitkommen würde, hieße das, dass sie ein Packpferd für den Elfen bereitstellen müssten aber Umräumen dürfte kein Problem sein, eher das sie keinen zusätzlichen Reitsattel hatten.
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Vestryn

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #228 am: 20.11.2012, 16:28:29 »
"Ich kann euch so weit begleiten wie ihr wollt." erklärte Vestryn. "Eine Richtung ist für mich so gut wie die andere und außerdem wäre ich so in der Lage mich für meine Rettung zu revanchieren. Auch wenn die bloße Führung zu dieser Feste bei weitem nicht dem gerecht wird was ihr für mich getan habt." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Wie dem auch sei, die Festung ist etwa zwei Tagesmärsche von hier entfernt, aber ein ..." Es schien so als wäre dem Elf das richtige Wort entfallen und würde angestrengt danach suchen, bis er schließlich nach einigen vergeblichen Ansätzen aufgab. "... ein aramoth[1] liegt zwischen uns und der Feste. Wir könnten es durchqueren oder umrunden, aber das würde etwa einen Tag kosten."
Nachdem er das erklärt hatte fiel sein Blick wieder auf den Haufen der Orkbeute und seine Augen weiteten sich vor erstaunen. Als ob er die umstehenden vergessen hätte wandte er sich dem Haufen zu und zog einen fein verzierten Holzstab daraus hervor. Vorsichtig tastete er mit seinen Fingern über die filigran gearbeiteten Tiergravuren und murmelte leise vor sich hin: "Ich hatte schon befürchtet die Orks hätten ihn verbrannt. Ein Glück er ist noch da ..."
 1. Elfisch: Hochmoor

Ser Leonhard von Noblat

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #229 am: 20.11.2012, 17:23:22 »
Der Ritter legte seine Stirn in Falten als Mival seinen Plan verkündete. Dies ließ ihn noch ein wenig älter aussehen als er wirklich war.

"Dann mögen die Götter dich schützen." Mehr hatte Ser Leonhard dazu nicht zu sagen. Er verstand die Entscheidung überhaupt nicht, aber dafür hatte er auch Falkrest auch nicht verlassen. Sie hatten ihre Spur wiedergefunden und nun mussten sie weiter.

Er folgte dem Gesagten des Elfen blieb aber an dem Wort aramoth hängen: "Ein Aramotz was?" hackte er nach. Es konnte eigentlich nur Berg oder Sumpf heißen, was müsste man sonst umrunden, da man einen Berg aber nicht durchquert blieb nur noch ein Sumpf. Einen solchen würden sie wohl kaum durchqueren wollen, mit den Pferden und ihren schweren Rüstungen.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Aiwëtaurnís

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #230 am: 22.11.2012, 14:14:15 »
Ruhig hatte auch die Elfe den Worten der anderen zugehört, und die von Mival dargereichten Gegestände verstaut ebenso wie die Edelsteine. Sie verstand den Menschen. Das Gesetz der Natur von Fressen und gefressen werden war nicht das seine, genauso wie sie sich in Städten unwohl fühlte. Sie ging zu seinem Pferd und flüsterte diesem noch einige leise Worte ins Ohr bevor sie sich Mival zuwandte.
Etwas verloren stand sie vor dem großen Pferd, ein Handschlag nach Menschenart war zum Abschied nicht mehr ohne weiteres Möglich daher verneigte sie sich leicht, als Zeichen des Respekts, den sie immer noch für den Menschen hatte. "Namárie Mival nadanín. No in elenath hîlar nan râd gîn."[1] verabschiedete sie sich ihm und blickte ihm nach bis er die Lichtung verlassen hatte.
Sie wendete sich zu den anderen. "Die Natur nimmt es und sie gibt es. Unser Weg ist nicht der seine, doch haben wir eine neue Perspektive durch unsere Handlungen erhalten." Sie nickte erneut in Vestryns Richtung. "Ein aramoth ist ein Hochmoor. Torfiger bis sumpfiger Boden erwarten uns dort. Und da Hochmoore nicht von Gewässern sondern von Niederschlägen gespeißt werden, wird es nach dem Wetter der letzten Tage aufgeweicht sein. Ich denke wir sollten es dennoch versuchen. Wir haben schon genug Zeit verloren."
Wiegend hielt sie den Anhänger in der Hand. And auch zu den Tränken viel ihr Blick. "Das sind alles etwas stärkere Heiltränke. Wir sollten sie verteilen und keinen hier liegen lassen. Das Amulett sollten wir ebenfalls mitnehmen, und nutzen. Den so belohnt die Natur den stärkeren."
 1. Lebe wohl Mival Menschensohn. Mögen alle Sterne auf deinen Weg scheinen.

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #231 am: 23.11.2012, 12:14:49 »
Beim Wort -Moor- horchte Jurij auf. So viele Gedanken was das elfische Wort heißen mochte hatte er sich nicht gemacht, schließlich gab es mehr als nur zwei Möglichkeiten was es in einem Waldgebiet wie diesem heißen könnte.
Langsam und angestrengt nachdenkend strich er sich mit der linken Hand über den kurzen Bard. Ein Moor hatte gefahren, das wusste er und sie hatten Zeit verloren. War es wirklich der beste Weg, die Option die sie nehmen sollten oder wäre es doch besser außen herum. In Gedanken wog er die Gefahren beider Möglichkeiten ab. Ein Moor war ein Moor und die doch recht schweren Pferde waren kaum für diesen Weg geeignet. Außerdem, wie Aiwëtaurnís festgestellt hatte, war es jetzt voller Wasser. Das bedeutete, dass es schwimmende Inseln gab und es insgesamt noch gefährlicher war als zu normalen Zeiten. Aber auch außen herum gab es einige Gefahren. Schließlich waren sie im Orkgebiet, hatten gerade eines ihrer Lager ausgelöscht und wollten in Richtung des Zentrums. Außen herum würden sie sehr Wahrscheinlich auf andere Lager oder Orkeinheiten stoßen. Ein Tag als Zeitverzögerung war damit noch untertrieben.
Jurij biss sich auf die Unterlippe und blickte zur Elfe. Sie wollte durch den Sumpf, ihre Begründung war dumm aber richtig. Zeit war nicht schlagend aber treffend.

„Ein Sumpf...“ begann er dann endlich nachdem die anderen die Tränke und das Amulett verteilt hatten. „Ein Sumpf ist zu jeder Zeit gefährlich und unsere Tiere sind dafür nicht geschaffen.“ Er deutete auf sein Pferd was eindeutig eher für eine Schlacht geeignet war als für etwas anderes. „Dazu kommt noch, dass der Sumpf jetzt am gefährlichsten ist. Es heißt nur die die sterben wollen oder keine Wahl haben wagen sich zu solchen Zeiten in einen Sumpf. So gehen nicht einmal die welche vom Sumpf leben sich hinein. Es ist der dümmste und gefährlichste Weg den wir nehmen könnten. Gleich wie viel Zeit wir sparen würden, wir können nicht durchreiten, jeder muss auf seine Tritte achten, der Pfad müsste für schwere Tiere sein und wir könnten uns heillos verirren. Außerdem gibt es in Hochmooren kaum sichere Pfade. Denn es besteht fast gänzlich aus schwimmenden Inseln und diese würden wohl nur unsere Pferde tragen wenn sie wirklich dick sind.“ Er rieb sich über die Stirn. „Aber auch außen herum ist es gefährlich. Besonders jetzt nach diesem Blutbad. Wir werden außen rum sicher auf Orks treffen und ein Tag ist wohl nur eine gute Schätzung. Außerdem werden sie wohl erwarten das jeder im Herbst um den Sumpf herum kommt.

Du Aiwätauris bist für durch den Sumpf, ich bin für so dicht wie möglich dranne aber eher darum als mitten durch. Was meint ihr anderen? Besonders du Thokk und ihr Vestün, traut ihr euch zu uns durch einen Sumpf zu führen oder wollt ihr auch eher außen rum?“
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Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #232 am: 23.11.2012, 13:30:21 »
Thokk zog die Augenbrauen etwas hoch. Ein Hochmoor lag also auf ihrem Weg. Auf Jurijs Frage hin blickte er in die Runde und zu den Pferden. Ginge es um sein Leben würde er ohne zu zögern durch das Moor gehen, allerdings würden die anderen mit seinem Tempo nicht sehr lange mithalten können vor allem der Zwerg mit seinen kurzen Beinen und seiner Rüstung. Und es ging ja nicht um sein Leben, dass es zu retten galt, sondern es ging um Ihre Leben die sie, vor allem behalten wollten. Außenherum könnten Sie reiten, also wäre der Zeitverlust wahrscheinlich garnicht so groß. Wenn sie mit den Burschen versuchen würden durch den Sumpf zu fliehen, hätten sie bei einer vorherigen Durchquerung den Vorteil, dass sie wüssten was auf sie zu käme. Andererseits war das ein Problem, dass sie jetzt noch nicht hatten und ob sie es bekommen würden müsste sich auch erst zeigen.
"Wenn es wirklich nur ein Tag ist, denke ich um den Sumpf herum ist der bessere Weg. Wir können Reiten und nach Orks die Augen offen halten. Nach allem was ich bisher erlebt habe sind die Dinge, die in einem Sumpf leben meist schlimmer, als alles was um den Sumpf herum lebt. Und grad ihr beide", dabei nickte er in Richtung Zwerg und alternden Ritter:"seid schwer gerüstet und das könnte zu einem Verhängniss führen, wenn ihr ausrutscht und in ein Sumpfloch fallt." Er prüfte nochmal kurz den Sitz seiner Waffen. "Außerdem ist jeder Ork den wir unterwegs töten einer weniger, der uns in der Nacht versuchten wird den Schädel einzuschlagen."

Lorim Eisenhammer

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #233 am: 23.11.2012, 15:24:49 »
Lorim hörte die Argumenten seiner Gefährten. Der Zwerg wandte seinen Blick zu den Reittieren und betrachtete die schwere Rüstung, die seinen Körper schützte. Ob sie durch den Sumpf reiten könnten, bezweifelte der Kämpfer. Wahrscheinlich würden sie einen Teil des Weges neben den Pferden gehen müssen. Doch wie genau die Situation im Hochmoor werden würde, konnte er als Bergbewohner kaum einschätzen.
Lorim wandte sich an den Elfen: "Ihr seid in diesem Gebiet zu Hause. Wie schätzt ihr unsere Möglichkeiten ein, durch das Moor zu kommen, ohne in der Erde zu versinken?" Der kannte die Gegebenheiten besser als sie. Der Weg durch den Sumpf, war eine Abkürzung. Nur, würden sie dort auch zur Festung gelangen oder halb versunken, den Rückzug antreten müssen. Der Zwerg war skeptisch.
Dann sprach er zu den anderen: "Wären wir im Gebirge, wüsste ich welchen Weg unsere Füße nehmen sollten, doch hier vertraue ich eurem Urteil, Aiwëtaurnís und Thokk. Ihr habt uns bis hierher geführt. Vestryn kennt das Gebiet und das Moor. Er kann uns dort führen. Aber er kennt uns nicht. Trefft eine Entscheidung gemeinsam und dann folge ich diesem Entschluss."

Vestryn

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #234 am: 24.11.2012, 17:10:42 »
Angestrengt dachte Vestryn drüber nach wie er Vorgehen würde. Wenn er alleine wäre, dann wäre der Weg durch den Sumpf kein Problem, aber mit Pferden und schwer gerüsteten Begleitern hatte er keine Erfahrungen. Allerdings müsste er wahrscheinlich nur noch etwas vorsichtiger vorgehen als normalerweise und breitere Pfade suchen. Auf der anderen Seite war auch der Weg um das Moor herum nicht ganz ohne Gefahren, vorallem dann wenn das ganze Gebiet wirklich unter Ork Kontrolle steht.
Vollkommen in seinen Gedanken versunken drehte der Druide seinen Stab in seinen Händen herum und brummte leise vor sich herum. Nach einer halben Ewigkeit schließlich stoppte er einfach und wandte sich den reisenden zu. "Der direkte weg ist durchaus möglich. Sicher ist es herausfordernd, aber auch der weg außen herum birgt seine Gefahren. Die Frage ist eigentlich nur wie schnell ihr zur Feste wollt." Nach einer kurzen Pause um das gesagt wirken zu lassen fuhr er schließlich fort. "Aber wenn ihr einen Kompromiss wollt, könnte ich versuchen die Energien des Landes zu deuten und so einen Pfad durchs Unterholz zu finden. Also müssten wir zwar dann immernoch außen herum, aber es spart vielleicht ein paar Stunden ein. Und wenn man seinen eigenen Pfad geht reduziert das die Wahrscheinlichkeit auf Orks zu stoßen." 

Aiwëtaurnís

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #235 am: 27.11.2012, 08:25:33 »
"Es ist wahrlich ein Glück das wir uns getroffen haben. Ihr gebt uns ein Ziel und erleichtert uns den Weg dorthin. Zeit ist ein kritischer Faktor, da es um die Leben junger Menschen geht, die sich scheinbar nun in den Händen der Orks sind. Und ein erstarkendes Orkvolk ist gefährlich. Wer weiß zu welch dunklen und wiedernatürlichen Ritualen die Welpen genutzt werden sollen. Aber ich denke es macht keinen Sinn wenn wir dort geschunden auftauchen. Führt uns um das Moor herum. Für mich und Thokk würde ich den Weg hindurch wählen, aber Thokk hat Recht. Das Risiko für die Gerüsteten ist zu groß. Wir könnten das Moor allerdings als Fluchtweg nehmen, sollten wir mit den Prinzen fliehen müssen."

Taris

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #236 am: 27.11.2012, 09:21:51 »
Mit diesen Worten begab sich die Gruppe wieder auf den Weg. Es war etwas nebelig und regnete. Von den Tannen fielen dicke Tropfen auf sie herunter. Verglichen mit dem Wolkenbruch, den sie vor wenigen Tagen erlebt hatten, war es aber kaum der Rede wert. Mival hatte sie verlassen und auch wenn ihnen seine Kräfte fehlen würden, waren sie froh, das der gerettete Elf sie begleitete. Er kannte sich in dieser Gegend aus und führte sie sicheren Schrittes durch den Wald. Das Lager, das sie überfallen hatten, verschwand bald aus ihrem Sichtfeld und ihren Gedanken. Die Wölfe würden sich um die Toten kümmern und schon bald würde nichts mehr an das Geschehene erinnern. So war das Leben in der Wildnis nun einmal, töten oder getötet werden.
Vestryn und Aiwetaurnis ritten voraus. Der Elf hatte zwar kein eigenes Pferd dabei, konnte sich aber bei den anderen einen Packtier leihen, das sie ihm bereitwillig zur Verfügung stellten. Die beiden Elfen nutzten die Zeit, sich ein wenig kennenzulernen. Die Reise dauerte mehrere Stunden und es war bereits später Nachmittag als sie an sich vor ihnen ein Moor auftat. Es erstreckte sich auf unbestimmte Entfernung nach Norden und grenzte im Süden und Osten an den dichten Wald, in dem die Gruppe die letzten Tage verbracht hatte. Vestryn deutete Richtung Nordwesten. Man konnte sehen, dass dort in der Ferne das Land hügeliger wurde. "Wir müssen entweder quer über das Moor oder wir nehmen den Bogen über den Wald," sagte der Druide zu den anderen, die die kleine Ebene überblickte. Sie war spärlich mit braunen Gräsern bewachsen, zwischen denen verloren ein paar Büsche und ab und zu ein paar Birken standen, die dicht zusammengedrängt dem Wetter trotzten. Die Regenfälle der letzten Zeit hatten diverse Pfützen entstehen lassen, in denen das braune Moorwasser stand. Die Pferde sanken mit ihren Hufen ein und jeder Schritt gab ein schmatzendes Geräusch von sich. Die Waldläufer schätzten den Weg als schwierig, aber machbar ein.
« Letzte Änderung: 27.11.2012, 22:54:07 von Taris »

Lorim Eisenhammer

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #237 am: 28.11.2012, 22:29:49 »
Als die Gruppe das Orklager bereits eine halbe Stunde hinter sich gelassen hatte, verfiel Lorim wieder in seinen Reiseroutine. Der Zwerg konzentrierte sich auf seine Umgebung. Sie kamen der Festung näher und hatten die ersten Feinde vernichtet. Sein Hammer würde noch mehr Orksschädel spalten, bevor sie diese verdammten Adeligen finden würden.
Die Diskussion über die Reiseroute überließ er den Waldläufern, aber Lorim Eisenhammer wurde ungeduldig, ob des Zeitverlusts. Eine Festung entstand und fiel über Jahrzehnte, das Leben der Adeligen schien dem Zwergen begrenzter. Wie lange werden die Orks sie als Gefangene am Leben halten? Er teilte seine Sorge mit Ser Leonhard, der eine Weile neben dem Schmied ritt. Dem Zwergen wäre ein schneller Weg lieber als ein langer, aber er sah ein, dass gerade die Rüstung an seinem Körper ein Hinderungsgrund sein könnte.
Als die Gruppe das Moor erreichte wies Vestryn nach Nordwesten. Lorim überblickte die Ebene und die Hügelkette in der Ferne. Dann stieg er von seinem Reittier ab und spürte wie seine schweren Stiefel leicht im braunen Gras einsackten. Es war nicht viel, aber spürbar. Der Zwerg sprang zwei, drei Mal in die Höhe, um zu prüfen wie viel Wasser auf der Ebene stand. Ja, er sackte tiefer, aber hier auf der Ebene hatte er Stand.
"Aiwëtaurnís, Thokk, wie lautet eure Entscheidung? Die Zeit drängt, aber eine Abkürzung ist nur eine Abkürzung, wenn wir das Moor auch durchqueren können."

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #238 am: 30.11.2012, 00:55:52 »
Vom Pferd blickte Jurij auf die Landschaft vor ihm. Auch wenn er es sich schlimmer vorgestellt hatte als es nun war, wurde sein Blick für die verstreichende Zeit von der Sorge überdeckt lebend durch das Moor zu kommen. Er war immer noch der Meinung, dass sie wegen der Pferde, der Rüstungen und dem momentanen zustand nicht dieses Wagnis aufnehmen sollten. Was nützte schon das versprochene Geld, wenn man am Ende tot war.

Das Vestryn hier und jetzt noch einmal die Frage aufwarf durch das Moor waten zu wollen oder drum herum zu gehen, gefiel Jurij nicht. Er fragte sich was der Elf bei den Worten zuvor nicht verstanden hatte, wo selbst Aiwëtaurnís eingesehen hatte, dass es eine dumme Idee war mit schwer gerüsteten Männern durch so was zu warten. Da Lorim sich aber zuerst zu Wort gemeldet hatte, und die beiden Späher aufforderte sich zu äußern hielt sich Jurij mehr als nur Zähneknirschend zurück. Nach dem Weggang von Mival war es eh kein guter Moment für ein weiteres Streitgespräch.

So wartete auch er auf die Worte der beiden Späher.
« Letzte Änderung: 30.11.2012, 00:56:16 von Jurij »
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Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #239 am: 30.11.2012, 11:56:59 »
Thokk, der die Gruppe nach hinten absicherte, bemerkte das ihre reise ins stocken geraten war. Allein dies entlockte ihm schon ein etwas missmutiges brummen. Ohne Hast, ritt er näher an die vorderen heran und bekam so von weitem noch die Frage von dem Elfen mit. Abfällig schnaufte er, ritt schließlich zu den Beiden nach vorn und machte sich selbst kurz ein Bild von der Lage. Seine Entscheidung stand nach wie vor fest. Sie sollten um das Moor herum gehen. Von Lorim angesprochen blickte er diesen an. Er ließ seinen Blick auf dessen Füße wandern, die schon hier am Rand des Moores etwas einsackten. Dann ließ er seinen Blick wieder höher wandern und schaute dem Zwerg ins Gesicht.
"Wir gehen außen rum und verkürzen lieber die Pausen, wenn ihr meint wir brauchen zu lange. Das Risiko, dass Ihr irgendwo im Sumpf vollständig unter geht ist einfach zu groß, es sei denn es würde euch nicht stören in Torf für die Ewigkeit konserviert zu werden.", damit dirigierte er sein Pferd wieder in Richtung Wald. "Solche Pausen können wir auch lassen, wenn wir Zeit sparen wollen.", mit diesen Worten gab er seinem Pferd einen leichten stoß mit der Hacke, so dass es wieder weiter am Moor entlang ritt. Erst nach einigen Moment blickte er sich einmal kurz um, um zu sehen, ob die anderen Ihm überhaupt folgten.
« Letzte Änderung: 30.11.2012, 11:59:56 von Thokk Ruokhren »

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