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Autor Thema: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt  (Gelesen 72635 mal)

Beschreibung: Kapitel I

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Irana Aosai

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #180 am: 16.02.2014, 09:39:22 »
Irana blickte Yao freundlich an und brach ihr Schweigen, in welches sie sich einige Zeit gehüllt hatte: "Ich kann gerne mit Euch Wache halten. Ich habe es sowieso lieber, den Wind draußen auf meiner Haut zu spüren." Auch ihr bedarf an einem Gespräch mit diesem Tauster war nicht allzu groß. Sie hatte beim sicheren Transport der Kiste geholfen.

Alyssa

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« Antwort #181 am: 18.02.2014, 15:27:35 »
Etwas verwundert ließ Alyssa ihren Blick über den greisen Zauberer gleiten und beobachtete ihn dabei, wie er zusammengesunken am Tisch saß. Sie ließ ihm etwas Zeit sich zu sammeln und zu beruhigen, bevor sie weitere Fragen stellte. Bis jetzt hatten sie noch nicht viel brauchbares von ihm herausgekriegt.

"Also... ihr sagtet, ihr hättet Jelenneth nicht als Lehrling annehmen sollen. Was hat das zu bedeuten?
Gab es in Verbindung mit ihr in irgendeiner Weise seltsame Vorkommnisse oder Situationen?
Gibt es irgendwelche Hinweise darauf, weshalb sie in Gefahr geraten oder entführt werden sollte?
Könnte es vielleicht sogar mit der Lieferung zu tun haben?"


"Bitte, wir wollen nur helfen. Versucht Euch an alles zu erinnern, selbst wenn es unwichtig erscheinen sollte. Jeder kleinste Hinweis kann uns dabei unterstützen Jelenneth wiederzufinden."

Alyssa hatte weiterhin das Gefühl, das der Mann - aus welchem Grund auch immer - ihnen wichtige Informationen vorenthielt. Vielleicht war ihm etwas peinlich und deshalb hatte er bis jetzt noch nicht gesagt aber wenn er seine Schülerin retten wollte, dann müsste er jetzt mit ihnen kooperieren.

Meleanda

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #182 am: 18.02.2014, 19:45:08 »
Meleandas Gefühle gegenüber der Behausung waren äußerst zwiegespalten. Sie war beengt, sie roch streng, sowohl nach Mensch als auch nach all den Kräutern, die er angesammelt hatte und den Experimenten, die er durchführte. All die Dinge und Reize, angeordnet ohne jedes Streben nach Harmonie, wirkten erdrückend. Dennoch war Magie etwas, das ihr zutiefst vertraut war und womit sie sich verbunden fühlte und auch wenn das die Art, wie sich der Zauberer der Magie bediente plump und vulgär erscheinen mochte, war die augenscheinliche Zielstrebigkeit und Hingabe zu jener Kunst - oder in seinem Falle jenem Handwerk - zutiefst beeindruckend. Und in gewisser Weise war es die Fremdartigkeit der Magie in diesem Raume, die sie so interessant machte.

Ihr Füße setzte sie langsam, Schritt für Schritt durch die Kammer und auch wenn ihre ganze Aufmerksamkeit all den magischen Utensilien und Büchern zu gelten schien setzte sie ihre Füße im Halbdunkel immer an die saubersten und freiesten Stellen und eckte niemals an den von der Decke herabhängenden Kräuterbündeln an, und das mit einer Selbstverständlichkeit als sei der Raum vollkommen weit und frei. Ihre Schritte wurden nur von einem feinen Klingen ihres Kettenhemdes begleitet.

Sie lauschte den Worten des alten Meisters am Rande, doch überließ sie Alyssa mit ihm zu reden. Sie selbst maß der Bemerkung des Mannes, er hätte Jelleneth nicht als Lehrling nehmen sollen zwar nicht sehr viel Bedeutung bei, doch vielleicht irrte sie sich.

Aus all den Details, die Seiten auf denen dieses Buch aufgeschlagen war, die Kräuterreste im Mörser, die halbfertigen Skizzen und Entwürfe, der Geruch der Destille, versuchte sie zu lesen woran der Zauberer wohl arbeiten mochte.[1] Und sie suchte außerdem nach Details, die nicht ins Bild passten, sondern auf jene charmante, junge Zauberin hinwiesen, die Meleanda auf Anhieb gemocht hatte.[2]

Die nagenden Schuldgefühle nicht gleich vor Ort nach ihr gesucht zu haben schob sie beiseite und versuchte sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
 1. Knowledge (Arcana): 16
 2. Perception: 16
« Letzte Änderung: 18.02.2014, 19:55:36 von Meleanda »
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Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #183 am: 25.02.2014, 05:08:36 »
Der alte Mann nahm einen tiefen Schluck Wasser aus seinem Becher und schaute dann Alyssa mit seinen wässrigen Augen an. Waren da vielleicht sogar unterdrückte Tränen zu sehen?
Hörbar seufzte Tauster.
"Nein, nein, ihr versteht mich falsch.
Ich hatte ein bewegtes Leben und auch so manche Schwierigkeit zu bewältigen. Ich zog hierher, um in Ruhe meinen Studien nachzugehen, ohne weiter Aufregungen oder Belästigungen.
Und dann kommt Jelenneth und drängt sich mit ihrer starrsinnigen Art in mein Leben. Fast schon zwingt sie mich, sie als Lehrling anzunehmen...."
Bei den aufkommenden Erinnerungen spielte ein leichtes Lächeln um den Mund des Zauberers. Aber als er weitersprach, nahm es gleich wieder einen müden, traurigen Ausdruck an.
"Sie hat dafür gesorgt, daß ich sie wie ein Mitglied meiner Familie betrachte, wie eine Enkelin. Und jetzt ist ihr etwas passiert! Und ich habe nichts dagegen getan! Tue nicht mal jetzt etwas, außer mich zu bemitleiden!
Was bin ich nur für ein..."
Wieder versenkte Tauster sein Gesicht in seinen Händen und schluchzte auf.

Meleanda

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« Antwort #184 am: 25.02.2014, 11:44:32 »
Meleanda blickte sich besorgt um. Der alte Mann schien hoffnungslos überfordert zu sein und aggressives Vorgehen brachte sie nicht weiter. Sie war zutiefst beschämt, dass ihre kleine Schaar den alten Magier so zutiefst aus der Fassung gebracht hatte.

"Vielleicht", wandte sie sich an ihre Gefährten, "hören sich ein paar von Euch im Gasthaus um - möglich, dass ihr etwas zu den Räubern herausfindet." Wenn sie den alten Mann weiter unter Druck setzten und mit so vielen Leuten in seiner Behausung herumstanden würden sie es nur noch schlimmer machen.

Sie hockte sich vor den Stuhl des alten Meisters und berührte sanft mit den Fingerspitzen seine Hand. "Jelenneth ist eine bezaubernde junge Frau und ich kann mir vorstellen, dass ihr Stolz auf sie seid. Wenn ihr einst gegangen seid, wird Eure Magie in ihr fortbestehen - einem frischen, jungen Geist in der sie neu aufblüht." Sie machte eine kleine Pause und sprach auf drakonisch die Formel: "Licht aus Gedanken, Schatten aus Zweifeln. Glauben ist Wahrheit!" - normalerweise zauberte sie auf elfisch, aber sie wollte, dass der alte Mann es verstand. Sie erzeugte ein Stilles Trugbild eines Straußes Rosen in voller Blüte in einer Vase aus poliertem Silber, über dem ein paar Glühwürmchen kreisten. Sie fuhr mit der Hand hindurch. "Nur eine kleine Illusion, ich hoffe sie gefällt Euch."

"Was haltet ihr davon, wenn ihr einfach etwas von Jelenneth erzählt; wenn ihr gestattet werde ich uns in der Zwischenzeit einen Tee bereiten und mit der Zeit werden wir schon eine Lösung finden, wie wir die junge Maid in Not retten können. Lasst Euch Zeit. Wir werden eure Schülerin wiederfinden. Ich werde alles, was in meiner Macht steht dafür tun." Sie erhob sich und schaute sich zwischen all den Kräutern nach etwas um, was einfach nur Tee sein mochte, ohne in der Konzentration auf ihren Zauber nachzulassen.
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Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #185 am: 07.03.2014, 05:21:51 »
Auf Meleandas Zauber hin, gab Tauster wieder ein gezwungenes Lächeln von sich.
"Ja, sehr hübsch.
Ich kann euch gerne etwas über Jelenneth erzählen. Tee findet ihr dort."
Der alte Zauberer deutete auf eine der zwei weiteren Türen, die aus dem Raum hinausführten.
Meleanda konnte bei einem kurzen Blick erkennen, daß eine davon in eine kleine Schlafstube führte. Auch dort gab es auf die Schnelle nichts wertvolles zu sehen. Die gewiesene Tür führte in einen Raum, der kaum größer als ein großer Kleiderschrank war. Er enthielt eine einfache Kochstelle mit entsprechenden Gerätschaften und einige wenige, haltbare Vorräte. In einem der Regale, die an den Wänden angebracht waren, fand sie neben einigen Gewürzen auch eine ansehnliche Anzahl von getrockneten Kräutern und auch einige Teemischungen.
Insgesamt machte Tausters Behausung nicht den Eindruck als würde hier ein wohlhabender Mann leben, wenn man von den vielen Büchern im Wohnzimmer absah. Dennoch wirkte alles relativ gepflegt und gemütlich, ganz so als hätte es sich hier jemand mit einfachen Mittel sehr behaglich gemacht, um seine verbleibende Zeit genießen zu können.
Nachdem Meleanda den Tee aufgesetzt und sich wieder zu den anderen gesellt hatte, die schon neugierig auf Tausters Erzählung warteten, fing dieser dann auch an. Erst ein wenig stockend und hier und da von einem Schluchzen oder Schnäuzen unterbrochen, wurde seine Stimme mit der Zeit immer fester. Und bei den Erinnerungen, die seine Worte heraufbeschworen, ging auch das eine oder andere Lächeln über seine Lippen. Aber nicht nur seine Stimme ließ Bilder in den Köpfen der Zuhörer entstehen, sondern auch ein gewirkter Zauber, der dem Meleandas glich, zeigte alsbald, was Tauster berichtete.
Er began damit, wie Jelenneth ihn vor einigen Jahren bat, seine Schülerin werden zu dürfen, was er rundheraus ablehnte. Schließlich hatte er sich extra hierher zurückgezogen, um sich in Ruhe und Frieden der Magie widmen zu können. Über mehrere Monate hinweg kam die junge Dame immer wieder zu ihm. Und immer wieder lehnte er ab. Dann blieb sie auf einmal für mehrere Wochen weg. Ein schlauer Schachzug, wie Tauster zugab. Denn er hatte sich so an ihre nervigen Auftritt gewöhnt, daß er sich jetzt etwas sorgte, als sie nicht wie jede Woche zuvor auftauchte. Auf der anderen Seite kannte er sie nicht wirklich, so daß er sich auch nicht viel um ihren Verbleib scherte.
Dann auf einmal geschahen Dinge um ihn herum, die er sich am Anfang nicht erklären konnte. Sein Garten war zum Beispiel auf einmal gejätet, als er vom Besuch in die umgebenden Wälder wieder nach Hause kam. Oder seine zum trocknen aufgehängten Sachen waren, als er sie abnehmen wollte, genäht und geflickt worden. Oder es stand auf einmal ein Korb mit frischen Früchten oder ein wunderbar duftender, frisch gebackener Kuchen vor seiner Tür.
Natürlich wurde ihm aber schnell klar, woher dieses Heinzelmännchenwerk kam. Und da es ihm nicht schadete, ließ er Jelenneth gewähren. Mit der Zeit bemerkte Jelenneth dies und hielt sich und ihre Aktivitäten nicht mehr vor ihm geheim.
Und so arbeiteten sie mal gemeinsam im Garten oder gingen gemeinsam in die Wälder, um Paraphernalia zu sammeln. Erst nach einigen weiteren Monaten wurde ihm das ganze Ausmaß von Jelenneth teuflischem Plan, wie Tauster schmunzelnd anmerkte, bewußt. Nämlich in dem Moment wo sie sich für einige Wochen zu einem Besuch bei ihren Eltern verabschiedete.
Als sie nicht mehr da war, mußte der alte Mann all die Dinge, die die junge Dörflerin ihm abgenommen hatte, wieder selbst verrichten. Und was ihm früher zwar lästig aber nötig gewesen war, betrachtete er jetzt als störend und anstrengend. Außerdem fehlten ihm bei diesen Arbeiten die Gespräche mit Jelenneth und überhaupt ein wenig Gesellschaft.
Als Jelenneth dann wieder bei ihm auf der Türschwelle auftauchte, ernannte er sie offiziell zu dem, was sie ja die letzten Monate eh schon gewesen war, seiner Schülerin.
Und so lehrte er sie jetzt seit etwa einem Jahr die Grundlagen der Magie, während sie ihm im Haushalt half und Aufträge für ihn erledigte, wie zum Beispiel seltene Kräuter in den umliegenden Hügeln und Wäldern zu sammeln.

Hier endete Tausters Erzählung und auch der Illusionszauber, auf den er sich konzentriert hatte. Der Tee war kalt geworden und alle die gelauscht hatten, bemerkten, daß wohl schon eine wenn nicht gar zwei Stunden vergangen waren.
Müde schaute der Zauberer seine Gäste an. 

Meleanda

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« Antwort #186 am: 07.03.2014, 08:51:24 »
Wenn man Tauster so zuhörte mochte man meinen, Jelenneth sei das lieblichste Geschöpf, von dem diese Welt jemals die Gnade hatte, betreten worden zu sein.

Dennoch war sie verschwunden - und zwar ohne ihren Komponentenbeutel. Kein Zeichen von Gewalt. Große Macht besaß sie nicht, und viel Geld auch nicht. Sie glaubte nicht, von dem guten Zauberer noch viel Erfahren zu können, was ihnen bei der Suche nach Jelenneth weiter half. Dennoch versuchte sie noch ein paar Fragen mit milder Stimme, sehr darauf bedacht Meister Tauster nicht allzu sehr aufzuregen, wobei sie jeweils die Antwort abwartete.

"Hat Jelenneth jemals erzählt, wie sie dazu kam, eine Magierin werden zu wollen und wieso sie gerade Euch als Meister gewählt hat?"

"Jemand versucht Komponenten zu rauben, die man nur für sehr spezielle Zauber verwenden kann. Kurz darauf verschwindet die Schülerin des Magiers, für den die Komponenten bestimmt waren. Was könnte man mit den Komponenten denn anfangen, wenn man die entsprechenden Zauber kennen würde? Meine Gefährten hier wurden nur angeheuert, die Lieferung zu bewachen, weil diejenigen, die das normalerweise machen, irgendwie nicht verfügbar waren. Irgendetwas muss es mit dieser Lieferung auf sich haben, auch wenn euch das nicht bewusst ist... Gäbe es vielleicht eine andere Möglichkeit and die gleichen Komponenten oder einen passenden Ersatz zu kommen?"

"An was forscht Ihr zur Zeit?"

Wenn das nichts half würden sie im Ort Fragen stellen müssen in der Hoffnung, das sie entweder eine Antwort bekamen, oder ihre Gegenspieler - falls es solche gab - einen Fehler machten und sich hervorwagten. Zu guterletzt konnten sie auch noch in Milborne suchen - die Spuren dort würden vermutlich nicht mehr viel hergeben, aber einen versuch war es wert. Und vielleicht war sie ja inzwischen wieder aufgetaucht, oder jemand hatte etwas mitbekommen.

Sie hoffte, Bruder Yao und Irana standen sich draußen nicht die Beine in den Bauch.
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Finchu Finn

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« Antwort #187 am: 07.03.2014, 10:19:38 »
"Das Mädchen scheint eine große Hilfe für Euch gewesen zu sein."

Finchus Gedanken rasten bei der Erzählung des alten Mannes. Manche Dinge schienen dem Barden noch nicht klar zu sein. Tat Jelenneth das alles nur, um die Schülerin dieses Mannes zu werden, oder gab es noch einen Plan hinter dem Plan? Finchu setzte eine grüblerische Mine auf. dann hörte er Meleandas Frage über das aktuelle Forschungsziel und da rutschten die nächsten Fragen einfach aus ihm heraus: "Wofür interessierte sich Eure Schülerin besonders? Wonach fragte sie am meisten? hat sie Euch zu Eurer Forschung angestiftet?"

Alyssa

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #188 am: 09.03.2014, 02:35:46 »
Alyssa machte es ich gemütlich und nahm sich eine Tasse Tee, während sie der Geschichte Tausters lauschte. Ihr gefiel was sie hörte und durch den Zauber des alten Mannes wurde die Geschichte noch lebendiger. Oft musste die Hexe lächeln, als sie hörte was sich Jelenneth alles einfallen ließ um endlich als Lehrling angenommen zu werden. Schließlich war die Erzählung zu Ende und Alyssa war gleichzeitig unterhalten aber auch enttäuscht. Es war eine nette Geschichte gewesen aber auch nicht mehr. Sie hatten keinen weiteren Anhaltspunkt bekommen, der ihnen in dieser Situation helfen konnte. So setzte Alyssa dazu an weitere Fragen zu stellen aber Finchu und Meleanda kamen ihr zuvor. Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und überlegte einen Moment, bevor auch sie Fragen stellte.

"Habt ihr in letzter Zeit selbst Probleme gehabt? Wurdet ihr vielleicht bedroht oder gab es seltsame Zwischenfälle, die Euch oder Jelenneth betrafen?
Gab es in letzter Zeit bei euren Gesprächen ein Thema, das sie zu beschäftigen schien? Was war das letzte, über das ihr geredet habt?"


Wenn alle diese Fragen nicht helfen würden, dann würden sie wo anders nach Hilfe suchen müssen. Selbst die Initiative ergreifen und etwas tun, bevor vielleicht noch etwas schlimmeres passieren würde. Solange sie nicht wussten was mit Jelenneth geschehen war, wussten sie auch nicht, ob sie vielleicht nur eine gewisse Zeit hatten um zu handeln und deshalb war ihre Zeit kostbar. Wenn Tauster keine Hilfe war, würden sie wieder gehen müssen. Und zwar schnell.
« Letzte Änderung: 09.03.2014, 02:36:18 von Alyssa »

Meleanda

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #189 am: 09.03.2014, 07:35:53 »
Melanda musste schmunzeln, als sie Alyssas erste Frage hörte und fügte im Geiste ein 'abgesehen von uns natürlich.' hinzu und betrachtete Alyssas lange, rabenschwarze Haare während sie sich die eigenen nicht minder schwarzen Haare in einer fast spiegelbildlichen Nachahmung mit den Fingerspitzen durchfuhr.

Das war etwas, dass sie beide mit Jelenneth gemein hatten. Vielleicht war es ja ein Zeichen, dass sie bestimmt waren, sie zu finden? Sie rückte unwillkürlich etwas näher an Alyssa heran.
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Nacht in der Tiefe

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« Antwort #190 am: 13.03.2014, 04:52:26 »
Ein wenig erschöpft und müde seufzt der alte Zauberer.
"Ruhig, ruhig!", sagt er wohl mehr zu sich selbst als zu den versammelten Zuhörern.
"So viele Fragen. Also der Reihe nach.
Was ich bei meinen Gesprächen mit Jelenneth heraus hörte, bewunderte sie mich ein bisschen. Gerade die Feuerwerke, die ich zu Festtagen beisteuere. Und anscheinend wollte sie nicht so ein einfaches Leben als Müller wie ihr Vater oder Bäckerin wie ihre Mutter führen.
Was die Lieferung angeht, auf die ihr immer wieder zurückkommt. So bringt sie einfach mal her, dann werde ich euch zeigen, daß es wirklich keinen Grund gibt, sie entwenden zu wollen. Außer eben um das Material anderweitig zu verkaufen oder selbst zu benutzen."

Als ihm die Kiste schließlich gebracht wird, murmelt er einige Worte und öffnet sie dann. Schon nach kurzer Zeit wird allen, die in den arkanen Künsten bewandert sind, klar, daß es sich tatsächlich um nichts anderes als Materialkomponenten für Zauber handelt, wobei Tauster auch mitteilt wofür die eine oder andere Komponente da ist. Alles in allem zwar einiges an Wert, aber wirklich zu gebrauchen nur für jemanden, der sich mit der Zauberei auskennt.[1]
"Seht ihr? Nichts, was ein besonderes Interesse rechtfertigt.
Könnte es nicht sein, daß die Banditen auf etwas anderes aus waren?"

Kurz fällt Finchu wieder der merkwürdige Blick des Anführers ein, den dieser hatte, als die Alyssa die Kiste beim Verhör als erste erwähnt hatte. Und auch in Iranas Kopf nagte etwas, was während des Überfalls passiert war.[2]
Tauster wartete aber nicht wirklich eine Antwort ab, sondern gab weiter Auskunft über die anderen Fragen, die ihm gestellt worden waren.
"Die Materialien sind eigentlich leicht zu bekommen, wenn man jemanden findet, der sie so weit bringt. Also auch das kann nicht der Grund sein, denke ich.
Ansonsten arbeite und forsche ich zur Zeit an einer Personalisierung meiner arkanen Möglichkeiten. Ich bin zu alt, um noch viel Neues zu lernen. So beschäftige ich mich lieber mit der Mutation meines vorhandenen Wissens.
Nun, was war dann....."

Kurz denkt Tauster nach.
"Ach ja, Jelenneth als Schülerin.
Nun, sie war noch nicht weit, also interessierte sie sich eigentlich für alles, was ich ich erzählen konnte. Nichts im Speziellen. Wobei man natürlich beachte sollte, daß das Studium der magischen Künste schon etwas strukturiert betrieben werden sollte. Man also nicht von Thema zu Thema springt.
Probleme hatte ich in letzter Zeit zum Glück nicht. Und auch keine Zwischenfälle, die mir ungewöhnlich vorkamen.
Was unsere letzten Gespräche angeht, so handelten sie mehr von ihrem Besuch bei Eltern und Freund. Gerade wie sehr sich freut, sie mal wieder zu sehen. Und auf was ich in ihrer Abwesenheit alles achten solle. Und worüber sie meiner Meinung nach meditieren sollte. Das war auch in etwa unser letztes Gespräch."

Tauster atmete erst einmal tief durch und verzog das Gesicht, als er einen Schluck des inzwischen kalten und bitteren Tees nahm.
"Mir ist während unseres Gesprächs etwas eingefallen.
Kuiper erfährt eigentlich alles, was am Fluß passiert. Er hat eine Farm zwischen hier und Milborne. Wenn ihr ihm für mich einen Besuch abstattet und ihn nach Jelenneth fragt, wäre ich euch dankbar.
Ach ja, und dann ist da ja noch der Pfandbrief, den ich abzeichnen muß, damit ihr für den Transport der Kiste bezahlt werdet. Also, her damit, dann haben wir wenigstens da keine Sorgen mehr mit."
 1. Falls eine ausführliche Liste gewünscht wird, bitte Bescheid geben.
 2. Bitte ein Sense Motiv von Finchu und ein Intelligenzwurf von Irana, falls ihr nicht von selbst drauf kommt. Und für alle bitte einen Intelligenzwurf.

Bruder Yao

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« Antwort #191 am: 13.03.2014, 22:51:07 »
Nachdem nur noch Bruder Yao und Irana draussen standen, brach er das Schweigen mit leisen Stimme "Nun der Auftrag scheint vorbei zu sein, doch die Götter wollen uns wohl keine Freizeit zu gewähren. Nun ich werde bei er Suche helfen, würdet ihr uns anschliessen?" 
« Letzte Änderung: 18.03.2014, 02:07:01 von Nacht in der Tiefe »

Meleanda

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« Antwort #192 am: 14.03.2014, 19:28:23 »
Melanda sah besorgt zu wie der Tauster die Kiste öffnete und die Gegenstände darin überall verstreute. Sie hatte doch nur wissen wollen, was man damit anstellen kann, an seinen Worten hatte Meleanda keineswegs gezweifelt... stillschweigend ordnete sie ein paar der ein Säckchen mit seltenem Sand hier, ein paar Reptilienschuppen da. Anschließend blickte sie zu Alyssa und Finchu. Dem Zauberer derartig zuzusetzen war keineswegs in ihrer Absicht gewesen.

"Ich glaube euch Meister Tauster." sie seufzte. Offensichtlich liebte der alte Mann seine junge Schülerin auf seine Art, gemessen an der Art wie er von ihr erzählte. Und soweit es Meleanda betraf ehrte ihn das. "wir werden eurem Vorschlag nachkommen. So leicht lasse ich mich nicht abschütteln, ein solch liebliches Geschöpf verschwindet nicht einfach. Und, so es in meiner Macht steht, werde ich sie finden, egal welche Mühen ich dafür aufnehmen muss. Sei Shelyn mein Zeuge." Etwas ähnliches hatte sie schon zuvor gesagt, doch etwas Besseres hatte sie leider nicht zu bieten, das den alten Mann beruhigen könnte und ihm sanfteren Schlaf gewähren würde.

"Ich werde mich jetzt für die Nacht zur Gaststädte begeben und hoffe, meine Gefährten schließen sich an. Solltet ihr jemanden zum Reden brauchen, der ein wenig arkanen Mysterien versteht, oder euch hilft eure Materialien zu sortieren, könnt ihr gerne nach mir schicken. Ich werde euch nicht weiter ausfragen. Das tut mir Leid. Ansonsten wünsche ich Euch eine ruhige Nacht."

Sie knickste, langsam und nicht ganz so verspielt wie sonst, und wandte sich zur Tür. Sie begrüßte die Kühle, frische Luft draußen und blickte sich abwartend zu Alyssa, Finche und Byakko um.
« Letzte Änderung: 14.03.2014, 19:30:00 von Meleanda »
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Irana Aosai

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« Antwort #193 am: 17.03.2014, 11:49:01 »
Irana blickte Yao freundlich an: "Ja, ich werde mich Euch anschließen und mit Euch gemeinsam suchen und reisen, solange mein Herr keine anderen Pläne mit mir hat. Doch falls solch eine Situation eintreten sollte, dann bitte ich Euch, mich gewähren zu lassen und es nicht persönlich zu nehmen.
Die Winde sind stets launenhaft.
"
Kurzzeitig dachte sie wieder an ihre gescheiterten Anrufungen an die Winde, die sie den Räubern entgegenschleudern wollte. Vielleicht würde Gozreh im nächsten gefecht wieder auf seine Dienerin herablächeln.

Bruder Yao

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« Antwort #194 am: 17.03.2014, 21:38:24 »
Bevor Bruder Yao antwortete lauschte er dir Nacht, ob sich jemand der Hütte nährt[1]. Dann sprach er "Auch ich bin ein Diener und auch mich kann ein Ruf erfolgen, aber wer weise alle die Leute hier, diese hört sich den Heldengeschichten meiner Kindermagd an.
 Es fehlt noch der Bösewicht. "
 1. Ist eine Probe notwendig?
« Letzte Änderung: 18.03.2014, 02:06:44 von Nacht in der Tiefe »

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