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Autor Thema: Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm  (Gelesen 64804 mal)

Beschreibung: Sieg oder Tod

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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1065 am: 13.10.2014, 12:57:41 »
Oracia schreckt etwas hoch, als sie die Stimme hört und schüttelt den Kopf.
"Kann eine alte Frau nicht einmal ihre Ruhe haben."
Krächzt sie und steht langsam, beschwerlich auf. Sie reckt ihren alten Körper und schaut dann zu der fliegenden Gestalt von Karnak Zul. Dieser antwortet Varna nicht, sondern richtet sich wieder zur vollen Körpergröße auf, um in Richtung der Heretek zu schweben. Er schweigt und scheint Varna den Start der Konversation zu überlassen.
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Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1066 am: 13.10.2014, 17:41:51 »
Varna verbirgt ihren Blick unter der Kapuze, der Mechadendrit bleibt aber auf Karnak Zul gerichtet.
"Ich wollte Euch lediglich mitteilen, dass ich glaube, die Lösung für Eure... Bitte gefunden zu haben. Mit Hilfe meiner Verbündeten sollte sie umsetzbar sein. Außer, Ihr habt inzwischen andere Pläne," nickt die Frau in Richtung des Raumes, in dem Karnak Zul gerade friedlich zusammen mit Oracia meditiert hat.
Bevor sie dem Dämon ihren Plan erörtert, wartet die Heretek seine Reaktion ab.
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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1067 am: 13.10.2014, 19:53:53 »
Karnak Zul hört sich die Worte stillschweigend an und nickt am Ende. Er öffnet eine seine Klauen einladend und zieht eine Grimasse.
„Wunderbar. Nein meine Pläne sind immer noch dieselben und derjenige, der sie zu erst umsetzen kann, sei willkommen. Ich dachte nur ihr hättet mich bereits vergessen oder jemand würde euch zuvor kommen. Aber das ist zumindest mir einerlei, wenn ihr also einen Plan habt.“
Erklärt dieser ruhig und gelassen.
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Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1068 am: 13.10.2014, 23:42:06 »
"Ich vergesse alte Freunde nicht," hält Varna Karnak Zul entgegen, auch wenn ihr Tonfall keinen Zweifel daran lässt, dass sie den Dämon nicht wirklich für einen 'Freund' hält.
"Was aber konkret den Plan betrifft - ich muss hohe Mengen an räumlich konzentrierter Warpenergie in den Körper leiten, den Ihr gerade bewohnt. Das würde ich im Übrigen nicht hier auf der Ketten tun," klärt die Maschinenseherin das Wesen grob über ihr Vorhaben auf. "Wir sind im Augenblick nur ziemlich beschäftigt mit der Wiederherstellung des Schiffes. Für Euch werde ich mir natürlich einen Tag frei nehmen - und vielleicht könnt ihr mir das Geschäft ja versüßen, und gleichzeitig einen Rivalen schädigen."
Die Fabrikweltlerin hebt den Blick und lächelt kühl - ganz offensichtlich hat sie etwas im Sinn, und sie lässt es den Dämon sogleich wissen: "Ich will einen Wahren Namen. Selbstverständlich nicht Euren, aber ihr mögt vielleicht einen Feind haben, dessen Knechtschaft in sterblichen Händen Euch Freude bereiten würde," nennt Varna ihren Preis.
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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1069 am: 14.10.2014, 00:18:24 »
Karnak Zul überlegt einen Moment. Er schwebt stumm im Gang des Raumschiffes, ehe er sich anscheinend doch zu einer Antwort herab lässt. Der gebundene Dämon schwebt etwas tiefer und schaut zu Varna hinab. Entblößt die spitzen Zähne und legt die Händen samt Krallen zusammen.
"Das klingt wie eine faire Sache und ich kann eure Bedenken verstehen. Der Plan klingt gewagt, aber er könnte funktionieren. Ich werde euch gerne zu einem anderen Ort folgen, um diese Sache hinter mich zu bringen und wer weiß, vielleicht werde ich euch auch nicht vergessen, Freund."
Karnak Zuls Stimme klingt dabei wieder mehr als dämonisch und ihr läuft fast ein Schauer über den Rücken.
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Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1070 am: 14.10.2014, 00:42:19 »
"Dann kommen wir doch zu einem zufriedenstellenden Ergebnis," legt Varna die Hände zusammen. "Wollen wir heute abend auf der Brücke darüber sprechen."
Die Maschinenseherin neigt zum Abschied den Kopf und verlässt Karnak Zul und Oracia. Den Dämon würde sie so oder so von dem Schiff entfernen wollen, je mehr jedoch für sie dabei abfällt, desto besser.
Ganz allein begibt sich die Heretek schließlich auf die Raumstation, um dort ihre angekündigten Besorgungen zu erledigen und den Markt sowie die Gerüchteküche nach potentiellen Quellen für 'frische Rekruten' zu sondieren.
« Letzte Änderung: 14.10.2014, 00:48:27 von Varna a.k.a. Cell9 »
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Tal'Ygramus

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1071 am: 14.10.2014, 20:09:15 »
Ohne Varnas Wissen plant der Q'Sal-Hexer Tal'Ygramus ebenfalls sich mit dem Dämon zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.
Er hatte bestimmte Kapitel seines Buches übersprungen, um sich ganz auf die Studien über die Daimonologie zu konzentrieren. Er hatte es wieder und wieder gelesen und hoffte nun, dass sein Wissen nun einer gewissen Routine unterlag.
Nachdem auch Andariel nun dem Pakt angehörte, spricht er diese an:
"Es gibt hier einen Teil auf dem Schiff, welcher noch völlig unerschlossen ist und in dem ich die Quatiere des einstigen Inquisitors vermute. Euch ist evtl. schon aufgefallen, dass dieser Zerstörer einmal der Inquisition gehört hat." Er zuckt mit den Schultern.
Im Gegensatz zu manch anderen interessierte sich der Hexer sehr wenig für das Imperium und seine Organe.
Wenn man sich richtig anstellte, konnte man ja bisweilen sogar Handel mit ihnen betreiben, wenn man seine Hintergründe im Verborgenem hielt.
Die Menschen des Imperiums waren ihm schlichtweg egal. Er hasste sie nicht und empfand es daher auch nicht wichtig, ob nun Einheiten das Chaos oder des Imperiums in ihrem ewigen Krieg siegten.
"Was diese Quatiere betrifft, so erhoffe ich dort geheimes Wissen des Inquisitors zu finden. Also zum Beispiel den waren Namen jenes Dämons, welcher normalerweise hier auf der Brücke herum schwebt und welchen der Inquisitor einst zu Binden in der Lage war. Doch ich rechne damit, dass die Inquisitions-Schergen dieses Wissen gut geschützt haben. Ich hoffe noch auf anderes Wissen und wertvolle Objekte dort vorzufinden, aber derzeit interessiert mich am meisten, wie wir uns im Ernstfall gegen den Dämon schützen können.
Ihr sollt diesen Schutzschild in Form eines Chaossternes erhalten und auch behalten dürfen, wenn ihr diese Mission antretet und erfolgreich seit. Ich kann euch mit meiner heilenden Magie unterstützen und unsere Techgelehrten sind sicherlich bereit euch bei technischen Hindernissen weiter zu helfen.
Würdet ihr das tun?"
Wie um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen, berührt er den Körper der Piratin und lässt Warpenergien durch ihren Körper fließen, so dass sich die Wunden weiter schließen.

Im Anschluss an das Gespräch setzt sich Tal'Ygramus mit seinem Zauberbuch in den Shuttelhanger des Schiffes.
Dort vertieft er sich erneut in seine Kapitel über Daimonologie und nutzt so die Zeit, bis Varna von ihrem Marktbesuch zurück kommt.
"Hallo Varna. Ich habe lange darüber nachgedacht und auch nachgeforscht und gelang zu der Überzeugung, dass wir etwas in Bezug auf den Dämon anstellen müssen.
Seine Existens ist eine Gefahr, da wir ihm momentan nicht von Nutzen sind und anders herum haben auch wir keinen Nutzen von seiner Gegenwart. Ich gedenke also mich diesbezüglich mit diesem Wesen auseinanderzusetzen. Jede freie Minute verbrachte ich mit dem Studium über Seinesgleichen, Besessenheit und endsprechenden Ritualen. Ich denke, ich kann den Wunsch des Dämons umsetzen und ihn von seinem Körper lösen, ohne ihn zu verbannen oder zu vernichten. Doch bereitet mir das damit freigesetzte Potential schlaflose Nächte. Ein entfesselter Dämon ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Andererseits hätte uns der Dämon schon zuvor schaden können und sich dagegen entschieden. Nein, dieser Dämon möchte nicht zurück in den Warp, sondern er möchte hier in der realen Welt verbleiben, weil er etwas vorhat.
Ich möchte mein ehrliches Interesse daran bekunden, uns näher mit seinem Vorhaben auseinander zu setzen.
Natürlich können wir ihm niemals ganz trauen, aber anders herum kann das wohl niemand voll und ganz."
Tal'Ygramus versucht eine Reaktion im Gesicht der abtrünnigen Techpriesterin zu erkennen.
Seine eigene Stimme ist sehr ruhig und sachlich:
"Ich arbeite daran, weiteres Wissen über den Dämon zusammen zu tragen um uns für den Fall der Fälle zu wappnen. Doch ich möchte auch darauf hinarbeiten, das derzeitige Vorhaben des Dämons zu unterstützen.
Ein gewissen Wagnis geht man immer ein und ich habe selten die Gelegenheit gesehen einen derart mächtigen Verbündeten zu gewinnen! Womöglich können wir ihn sogar dazu bringen seine Unterschrift auf den Pakt zu bekommen... Im Idealfall freiwillig... Wenn sein weltliches Vorhaben sich mit unseren zukünftigen Vorhaben verbinden lässt, wäre es mein Ziel dies umzusetzen."
Der Hexer klappt sein schweres Buch zu und wartet auf eine Entgegnung.
Er würde zunächst mit Varna reden und dann mit den anderen. Übergehen würde er niemanden, außer womöglich dieser sonderbaren Xenos, der er insgeheim (trotz Pakt) noch nicht so recht traute.
Nur wollte er sich nicht gleich in eine größere Diskussion stürzen wollen und er wusste ja, dass Varna dereinst das Gefängnis des Dämons geöffnet hatte.

Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1072 am: 15.10.2014, 19:16:16 »
Varna hört sich nach den mehr als erfolgreichen Einkäufen noch etwas mehr um. Dabei scheinen die meisten trotz ihrer merkwürdigen Begleiter recht aufgeschlossen bei ihren Nachforschungen. Anscheinend gibt es tatsächlich eine etwas ältere Frau, die in den unteren Märkten Tagebücher und anderes Material ihrer angeblichen Reisen verkauft. Es klingt wie der beste Ort für solch spezielles Material, welches kaum ein normaler Händler haben wird. Danach steht jedoch die wichtigere Sache aus. Die Möglichkeit schneller an Leichen zu kommen, als die Station zu durchsuchen. Entgegen einer möglichen Annahme erregt sie keine Aufmerksamkeit bei ihrer Nachforschung, was eigentlich mit den Leichen passiert. Im Gegensatz scheint es ein kleines Problem zu sein und jemand der Leichen abnimmt, vielleicht sogar kostenlos, wäre sicherlich gern bei der Stationsleitung gesehen, denn im Moment werden die Leichen verbrannt, nachdem das in die Leere spülen zu einem nicht näher genannten Zwischenfall geführt hat. Aber sie bohrt noch etwas mehr nach und es scheint als gebe es in den heruntergekommenen Wohnasteroiden oft Probleme wegen Krankheiten durch die nicht entsorgten Leichen und auch diese wären über solch ein Angebot glücklich. Allerdings hört sie auch bedenkliche Geschichten über Asteroiden, die voller Leichen und Krankheit sind, die nie wieder jemand aufgesucht hat, weil es zu gefährlich ist. Mit diesen Informationen bewaffnet und nach etlichen Stunden, kehrt sie in das Schiff zurück, wo sie bereits von Tal'Ygramus erwartet wird.
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Andariel

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1073 am: 17.10.2014, 16:05:20 »
Andariel bestätigt bei dem Treffen ihre Bereitschaft sich mit ihrem Wissen über Sicherheits an den Projekten zu beteiligen. Bei der Bitte des Hexers wird sie allerdings zögerlich. Sie kann nicht sagen, woher es kommt, aber sie hat bei dem Vorschlag ein leicht mulmiges Gefühl.
Vielleicht liegt es an Tal'Ygramus, der weit mehr zu sein scheint, als dass er erscheint, oder der Dedanke daran, das Sicherheitssystem eines Inquisitors zu knacken.
Andererseits findet sie den Gedanken an lohnende Beute mehr als ausreichend.
Nicht nur, dass sie in den Besitz eines (derzeit kaputten) Schutzschildes kommen würde, sondern womöglich auch weitere Schätze finden würde. Daher sagt sie unter Vorbehalt erst einmal zu.
Sofern (wie vorgeschlagen) noch wenigstens ein Techniker ihr zur Seite stehen würde, wäre es für sie in Ordnung.
"Dann lass uns erst mal die Mörderservitoren in den Griff kriegen, denn womöglich sind eben diese eine der uns erwartenden Hindernisse.", schlägt sie am Ende vor.
Sie wendet sich an den geflügelten Insekten-Magos, um sich in die genaueren Details des Mörder-Servitoren-Projetes einweisen zu lassen.

Varna a.k.a. Cell9

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« Antwort #1074 am: 17.10.2014, 21:20:06 »
Varna kehrt etliche Stunden, nachdem ein massiver Tank voller stechend riechender Flüssigkeit in den Dockhangar geliefert und in einen der Shuttles verladen wurde, auf die Ketten des Urteils zurück. Den Rest ihrer Einkäufe trägt die Heretek in den geräumigen Robentaschen. Zwar hat sie den Gegenstand, den sie Scarna mitbringen wollte, nicht bekommen - sie ist mit der seltsamen Reisenden nicht über den Preis einig geworden - und auch keine große Partie an Leichensäcken auftreiben können, aber im Großen und Ganzen ist die Fabrikweltlerin doch mit der Ausbeute des Tages überaus zufrieden.
Als Tal'Ygramus sie auf dem Schiff empfängt, hört die Maschinenseherin ihm zunächst schweigend zu. Sie nickt, als der Hexer davon spricht, dem Wunsch des Dämons nachzukommen und ihn damit vom Zerstörer zu entfernen. Als er jedoch vorschlägt, Karnak Zul für den Pakt einzuspannen, verzieht Varna skeptisch das Gesicht.
"Ich weiß durchaus die Vorteile eines... außerweltlichen Verbündeten zu schätzen," antwortet die Techpriesterin schließlich. "Ich fürchte aber, dass Karnak Zul nicht der richtige für dieses Bündnis ist. Er begehrt Freiheit, ob in unserer Welt oder der immateriellen, ist ihm, möchte ich meinen, gleichgültig. Ich halte es daher für sinnvoller, aus seinem Streben einen einmaligen Preis herauszuschlagen. Natürlich eine Art Preis, die uns in der Zukunft mehrfach nützlich sein kann, auch wenn es um außerweltliche Verbündete geht."
Die Heretek lächelt leicht, mit einem wissenden, zielstrebigen Glänzen in den Augen. "Ja, ich habe durchaus bereits etwas im Sinn, und Karnak Zul ist damit auch einverstanden. Aber sag mir, welchen Weg hast du gefunden, ihn nach seinen Kriterien zu befreien?" Die Fabrikweltlerin ist gespannt, ob Tal'Ygramus Methode ihre eigene Hypothese ergänzt oder wiederspiegelt. Dann wäre die Lösung des Problems vielleicht bereits in Griffweite.
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Tal'Ygramus

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1075 am: 17.10.2014, 22:05:52 »
Tal'Ygramus staubt nicht schlecht über die Ladungen, die vor und mit der Heretek ihren Weg an Bord finden.
Der Hexer nickt und schüttelt abwechselnd den Kopf, als Varna ihr Gedanken zu dem Thema eröffnet.
Sein Mundwinkel lächelt, doch trotzdem wirkt sein Gesicht trotzdem ausdruckslos.
Als Varna geendet hat, redet er mit ruhiger Stimme weiter:
"Hättet ihr keinerlei Bedenken, würde ich an euren Verstand zweifeln.
Ich habe keine konkreten Pläne, was die Beziehungen zu dem Dämon betreffen, Varna.
Ganz einfach, weil seine Möglichkeiten über den unsrigen stehen und seine wahren Absichten vor uns verborgen sind. Es ist immer ein Wagnis, keine Frage.
Ich würde gerne erfahren, welche Gegenleistung ihr euch von Karnak Zul erhofft.
Doch mich lässt der Gedanke nicht los, dass ein bereitwilliger Verbündeter uns auf lange Sicht mehr nützt.
Wir sollten diesen Gedanken, und sei er auch ein Wagnis, nicht zu schnell begraben.
Daher ist mein Vorschlag herauszufinden, was der Dämon wirklich will.
Wenn uns dies möglich ist, können wir auch eher einschätzen, ob wir eine Bereicherung für einander sind oder nicht.
Zu eurer Frage; Ich kenne einige Verfahren, die aber kein Garant für Erfolg sind.
Es würde mir helfen, wenn ich um die Domäne des Dämons wüsste... Ich vermute er ist ein Dämon des Tzeentch, aber ich habe noch keinen Beweis für diese Annahme."

Varna a.k.a. Cell9

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« Antwort #1076 am: 17.10.2014, 22:25:38 »
Das Lächeln der rotberobten Heretek weicht einem enttäuschten Ausdruck. Sie weiß nicht, ob der Q'sal-Hexer lediglich sein Wissen zurückhält oder versucht, seine Unwissenheit zu überspielen, befürchtet aber Letzteres.
"Nun, mein ganz konkreter Plan beläuft sich darauf, Karnak Zul im Tausch für einen Wahren Namen freizusetzen. Damit kann man sich bei Bedarf einen willigeren und effizienteren Verbündeten beschaffen," hält Varna dem Mann entgegen. "Und in der Tat habe ich auch einige ziemlich konkrete Methoden im Sinn, die darauf basieren, den von Karnak Zul besetzten Körper einem räumlichen begrenzten starken Warpflux auszusetzen. Entweder durch psionische Aktivität oder in Ritualform. Eine Art 'Beschwörung mit umgekehrten Vorzeichen'. Ich hatte eigentlich auf deine Expertise auf diesem Gebiet gehofft," endet die Ketzerin unverblümt, nachdem die eher vagen Aussagen des Hexers ihre Hoffnungen zunichte gemacht haben.
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Tal'Ygramus

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« Antwort #1077 am: 18.10.2014, 01:06:55 »
Auch das Lächeln auf dem Gesucht des Hexers verfliegt schlagartig:
"Was bei den sieben Teufel des Schrecklichen Calyx redet ihr daher?", fragt er ungläubig dessen, was er hört.
Er fasst sich an den Kopf und massiert sich die Stirn.
"Schuhster bleib bei deinen Leisten..."
Der Hexer dreht sich für einen Moment zur Seite, als ob er sich zum Gehen wenden will, doch entscheidet er sich anders und setzt das Gespräch fort:
"Ein Warpflux... Das ist einer der Begriffe, mit denen sich junge Novitzen unter einander wichtig machen.
Ich hoffe eure Idee von wandelnden Toten basiert auf tatsächlichem Wissen."
Noch immer ist dem Hexer nicht wohl bei dem Gedanken, bald schon wieder auf einem von Zombies bevölkerten Raumschiff durch das All zu fliegen. Er hatte seine Erfahrungen in dieser Hinsicht bereits zu Genüge gemacht.
Etwas verärgert tadelt er das Verhalten der Heretek, indem er weiterspricht:
"Es mag euch nicht gefallen, aber es gibt hierfür einfach keine allgemeingültige Zauberformel oder Ritual, die man stumpf von Entität auf Entität anwenden kann.
Habt ihr schon mal versucht mit einem optischen Mechandriten eine medizinische Versorgung umzusetzen?
Nein, denn dafür verwendet eurereins medizinische Mechandriten. Mechandrit ist nicht Mechandrit und Dämon ist nicht Dämon. Leider kann man die Natur, oder wahre Domäne, eines Dämons nicht so leicht identifizieren wie euren mechanischen Kreationen."
Der Hexer seufzt.
"Zu arrogant?! Ich habe nicht vor zu streiten, aber ich habe wenig Verständnis dafür, dass euch eine nicht weiße oder schwarze Antwort gleich so verstimmt. Ich muss wissen, was er ist!
Der Vorschlag mit dem wahren Namen wiederum ist eine fruchtbare Idee.
Ich habe Karnak Zul bereits selber auf so etwas angesprochen, auch um heraus zu finden, welche übernatürlichen Feinde er hat, aber er verwies darauf, dass seine Wiedersacher weit jenseits unserer Expertise liegen.
Wahre Namen können wir auch auf einfacherem Wege erfahren und zumeist einhergehend mit dem Wissen, zu wem dieser Name gehört.
Ich möchte den Dämon noch einmal analysieren, indem ich in seiner Aura lese.
Zusätzlich wird diese Andariel womöglich das vollbringen, wofür mein Einbruchsexperte nach Lamiras Ansprache sich zu fein war. Mit etwas Glück finden wir dort noch immer existierende Aufzeichnungen des Inquisitors über den Dämon und seine Bannung. Sie bräuchte wohl noch einen technisch versierten Helfer an ihrer Seite... Nun ja...
Wenn ihr keine Einwände habt, halte ich es für das Beste, unabhängig von dieser Unternehmung, noch einmal mit dem Dämon zu sprechen.
Wenn ihn nur seine Freiheit interessiert, ist es wohl das Beste ihn einfach gehen zu lassen, da sein Wille dann für unsere Interessen stets unempfänglich bleiben würde. Wenn er aber einen Plan hat..."
Ein kleines Leuchten legt sich in die Augen des Hexers.
« Letzte Änderung: 18.10.2014, 01:08:17 von Tal'Ygramus »

Varna a.k.a. Cell9

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« Antwort #1078 am: 18.10.2014, 01:45:37 »
"Was glaubst..." Varna spricht den Satz nicht zu Ende, sondern verstummt und lässt Tal'Ygramus ausreden. Dabei wird ihre Miene jedoch wider Erwarten nicht zornig - ganz im Gegenteil, ihre Mundwinkel heben sich, zucken, und am Ende bricht die Maschinenseherin in Gelächter, welches nach einer tollwütigen Sturmkrähe klingt, aus.
"Zum einen, heißt es 'Mechadendrit, wenn wir schon beim Um-sich-Werfen mit Begriffen sind," hält sie dem Hexer amüsiert entgegen. "Zum anderen, scheint hier jeder einen Plan zu haben, außer du. Glaubst du, die Inquisition hat mich auf dieses Schiff gesperrt, weil ich mich mit Warpenergien regelmäßig selbst in die Luft jage? Du kannst Karnak Zul gerne studieren, vielleicht gibt er dir sogar Tipps. Ich habe jedoch vor, die Theorie in die Praxis umzusetzen, und wenn du mir dabei nicht helfen kannst, mag XK Rho Pi-8 vielleicht eher dazu in der Lage sein."
Die Fabrikweltlerin prustet und schüttelt den Kopf. Äußerlich hat der Hexer seit dem Vorfall beim Kryptographen viel von seiner verschwenderischen Pracht eingebüßt - seine Zunge ist dabei aber scheinbar verschont geblieben. Die Techgelehrte drückt ihre bionische Hand fester um die Sense und setzt sich wieder in Bewegung, schließlich hat sie noch genug zu tun. Kurz kommt in ihrem Geist der Gedanke auf, dass sie womöglich geduldiger mit Tal'Ygramus hätte sein sollen. Ihn etwas sanfter auf die Fehler in seiner Argumentation hinweisen. Aber dann verbannt Varna diesen Gedanken. "Ich bin nicht seine Lehrmeisterin. Er ist doch angeblich ein ausgebildeter Hexer. Obwohl mich langsam der Verdacht beschleicht, warum sein Meister ihn fortgeschickt hat..."
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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1079 am: 18.10.2014, 09:34:55 »
So wird das Gespräch zwischen Varna und Tal'Ygramus beendet und beide kehren zurück zu den tieferen Bereichen des Schiffes. Die Zeit ist schon weiter voran geschritten und Xk Rho Pi-8 ist stetig am Arbeiten, wie eine emsige Biene, überprüft immer wieder die Routinen, speist Wort für Wort, Zeichen für Zeichen den Code in den Maschinengeist des Cogitators und formt ihn Stück für Stück in eine entsprechende Sendestation um, während Eugenius ihm stumm assistiert, Fehlerüberprüfungen vornimmt und manchmal sogar kleinere Unterroutinen anfertigt, um Xk Rho Pi-8 noch schneller voranzubringen. Zwar fehlt dem Heretek die Hilfe seines alten Servoschädels, aber der Servitor von Varna ist ein adäquater Ersatz für diese Aufgabe. So verstreichen die Stunden, in denen Varna Einkäufe und Nachforschungen erledigt, Tal'Ygramus sich in Studien vertieft hat und Varna erwartet und Lamira die einzige Hilfe nachgeht, die sie anbieten kann. Außerdem erscheint es ihr wie ein gutes Training und vielleicht kann sie in der Zwischenzeit noch andere, dringende Angelegenheit erledigen. Leichen auf der Station zu finden ist jedoch in den richtigen, schmutzigen Ecken der Station kein Problem. Sie jedoch an Bord des Schiffes zu bringen ist weit schwerer, denn auch wenn Lamira gut trainiert ist, fehlt ihr einfach ein wenig die pure Stärke und sie kann nur einige Dutzend Leichen bergen, ehe sie erschöpft aufgeben muss.
Am Abend ist es jedoch endlich soweit, nur eine Stunde nach Varnas Wiederkehr, verkündet Xk Rho Pi-8, dass der Cogitator jetzt einsatzbereit ist. Er setzt den ersten Test zehn Minuten später an und überlässt dem Rest zu entscheiden, ob sie dabei sein wollen oder nicht. Methodisch bereitet er alles vor, fährt die Programmteile hoch, zwingt den Maschinengeist zur Arbeit und überprüft ein letztes Mal zusammen mit Eugenius alle. Dann ist es endlich soweit. Xk Rho Pi-8 fühlt fast so etwas wie Schmetterlinge im Bauch, ein Funken von Aufregung, während die Skarabäen aufgescheucht, um ihn herum fliegen. Der Heretek verstummt einen Moment und startet dann mit einem Druck die Maschine. Das Signal wird, für niemanden hörbar, im gesamten Schiff verbreitet und befiehlt den Mörderservitoren sich in den Ruhemodus zu schalten. Nach und nach blicken immer mehr Punkte auf dem Bildschirm auf und ihre Farbe ändert sich von rot zu grau. Immer mehr werden von dem Signal erfasst und nach zehn Minuten verändert sich nichts mehr. Der Cogitator hat das Signal an alle weitergegeben und insgesamt scheinen 63 Mörderservitoren zu verbleiben und sie alle stehen endlich unter ihrer Kontrolle. Eine gute Ausbeute und nach der Erfolgsmeldung macht der Heretek sich an den nächsten Schritt. Alle Mitglieder des Paktes in die Gehirnwindungen der Wesen einspeisen, um sie zukünftig als Freunde wahrzunehmen. Es ist also endlich geschafft und es scheint als wären die Informationen des Schwarms korrekt gewesen.
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