Irgendwann während der 14 TageAaron findet endlich Gelegenheit Anya ausgibig zu ihrer Beförderung zu gratulieren.
Er wünscht der Sanitäterin alles Gute und macht deutlich, dass er die Zusammenarbeit mit ihr schätzt.
Ansonsten benimmt er sich eher zurückhaltend und passiv ihr gegenüber. zum Glück hatten ihn seine neuen Kollegen ihn nicht auf den Zettel angesprochen. Scheinbar hatte sie es zumindest nicht gestört.
An einem Tag kann man Aaron lautstark mit Hauptmann Kasper Bieder streiten hören. Vor dem angeordneten Training hatte er versäumt sogleich Nachschub anzufordern (zumal er ja noch recht gut ausgestattet war) und nun fand er neben den sportlichen Aktivitäten nicht mehr die Möglichkeit innerhalb der regulären (Öffnungs-)Zeit die Formulare abzugeben, zumal man diese verflixten Dokumente schon wieder Überarbeitet hatte und Aaron mit der neuen Version nichts anfangen konnte. Sein Anleitungszettel, wie man regelmäßig und richtig Munition anfordert, funktionierte nicht mehr, so dass er den Wisch wegschmeißen konnte.
Und helfen wollte ihm Vorort auch keiner. Den Departmento Munitorum Offizier allerdings in seiner Freizeit anzusprechen war ein großer Fehler, denn der Mann hatte weder Verständnis noch Lust sich um die bürokratischen Sorgen der Soldaten zu kümmern.
Allerdings hatte Aaron für ein derart überhebliches Verhalten auch wenig übrig und so musste sich der Ranghöhere eine gepfefferte Aneinanderreihung von wüsten
Beschimpfungen (Anzeigen)"Du arrogantes Arschloch, dann steck dir deine scheiß Munition halt in deinen eigenen fetten Arsch, wenn das überhaupt noch möglich ist, wo du doch schon den fettesten Stock von ganz Ambulon darin stecken hast! Während andere jeden Tag ihr Leben draußen riskieren sitzt du den ganzen Tag feist und fett auf deinem Schreibtischstuhl und erwartest von uns, dass wir Formulare auszufüllen, die nicht mal der Hohe Senat von Terra entziffern kann! Der Wisch dient allenfalls als Toilettenpapier und gehört verbrannt!"
anhören, die für ziemlich viel insgeheimen Beifall bei den anderen anwesenden Soldaten sorgte. Doch das Ende vom Lied war eine saftige Bestrafung in Form von mehreren Peitschenhieben und einer Rasur seines grünbehaarten Kopfes, welche der Waffenspezialist wohl oder übel über sich ergehen ließ.
Die Striemen am Rücken hielten Aaron aber nicht davon ab schon am nächsten Tag wieder das Training mitzumachen.
Während er sich unter den Soldaten einen kleinen Ruf erworben hat, gewann er mit dem Departmento Munitorum Offizier Hauptmann Kasper Bieder einen neuen Feind. Im Stillen grübelt Aaron bereits, wie er dem wiederlichen Bürokraten heim zahlen konnte, ohne jedoch die Quittung dafür zu bekommen.
Die letzten Nächte hat der Waffenspezialist sehr schlecht geschlafen. Immer wieder quälen ihn sonderbare Albträume.
Oft träumt er, dass er von irgendeinem unheimlichen Geräusch wach wird und sich dann aufmacht dem geheimnisvollen Ursprung auf die Schliche zu kommen. Immer führt ihn sein nebulöser Weg hinter in verbotenen Bereich hinter der Absperrung, wo er geisterhafte Stimmen auszumachen glaubt.
Ein anderes Mal träumte er von der Eroberung des Raumhafens, wie sie unter selber hohen Verlusten die feindliche PVS solange zurück schlagen, bis beide Seiten sich eingraben und die Gefächte zu einem bitteren Stellungskampf ausufern. Doch dann tauchten plötzlich andere Feinde auf. In schweren schwarzen Rüstungen schreiten sie über das Schlachtfeld, mit glühenden Augen und donnernden Waffen, unter denen Freunde wie Feinde fallen wie die Fliegen. Der Boden ist über und über mit Blut und zerplatzten Körperteilen besudelt, während maschinenartige Hunde die letzten Überlebenden einholen und in Stücke reißen.
Heute ist es wieder der vom Aberglaube der anderen inspirierte Traum jenseits der Absperrung.
Aaron geht einen langen, spärlich beleuchteten, Flur entlang. Doch dieses mal sind es keine Stimmen, sondern ein rythmisches und dunkles Trommeln. Im Sekundentackt erklingt das dumpfe Geräusch und als Aaron am Ende des Flures die zweiflüglige Tür aufstößt, von der die Geräusche auszugehen scheinen, fällt sein blick in eine in rotes Licht getauchte riesige Halle, in dessen mitte eine gigantische messingfarbene Bombe steht.
Bedröhlich schimmert das mit Bolzen zusammengehaltene, gewölbte Monstrum und der Boden unter unter Aarons Füßen vibriert, so dass er das Gefühl bekommt abzuheben. Er will noch etwas sagen, als mit einem ohrenbetäubendem Knall das kesselartige Gebilde explodiert und Aaron nichts mehr als einen grellen weißen Blitz sieht, der ihn verschlingt.
Aaron schreckt auf. Erschrocken keucht er und atmet hektisch ein und aus:
"
Es ist eine Bombe! Sie haben eine gewaltige Bombe hier zurück gelassen..." ruft er erschrocken in der Absicht die anderen zu warnen.
Schweiß steht auf seiner Stirn und er hat sich halb aufgerichtet, während sein gerade erst erwachender Geist versucht wieder in die Wirklichkeit vorzudringen. "Nur ein Traum?" fragt er Terwase, welcher neben ihm aufgewacht ist und dessen hellen Augen in seinem dunklen Gesicht verraten, dass diese geöffnet sind und er zu Aaron herüber sieht: "Wahrscheinlich!", flüstert er in die Finsternis.
Aaron erinnert sich, dass sein Freund die Bedeutung von Träumen nicht immer auf die leichte Schulter nimmt.