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Autor Thema: Erwacht in den Schatten  (Gelesen 46185 mal)

Beschreibung: Teil 1 (Inplay)

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Lemiro Grünflasch

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #60 am: 16.12.2013, 18:26:51 »
Lemiro blickt fragend auf den Rücken des Zwerges, welcher eben gerade noch in der Zelle vor ihnen gestanden hatte. Nun läuft jener, für einen Zwerg typisch, grantig vor der Gruppe her und jammert, dass es sich bei ihnen nicht um Orks handeln würde, nachdem er mit seinem mächtigen Kolben und einem weit mächtigeren Schlag die Zellentür einfach so zertrümmert hatte! Jene Situation lässt sogar einen Grünflasch verwundert aufhorchen und verschlägt dem jungen Barden durchaus kurzzeitig die Sprache. Wie einstudiert folgen sie ihm nun, als hätten sie die gesamte Zeit nur auf seine Anleitung gewartet. Als wäre es für ihn alltäglich. Was guckt ihr so? Das passiert mir dreimal die Woche! Imitiert sein Sarkasmus die Stimme des bulligen Zwerges. Nun gut, immerhin geht es voran. Wortlos stapft der Halbling im Gleichschritt seinen Mitgefangenen nach, darauf bedacht, sein magisches Licht mit ihnen zu führen und, sollte es nötig sein, jenes kurz zu erneuern. Seite an Seite mit diesen starken Kämpfern fühlt er sich immerhin bei weitem sicherer, so schultert er seine Armbrust locker und greift lässig mit der frei gewordenen Hand an den Riemen seines Rucksacks, um sich selbst das Gewicht ein wenig von den Schultern zu nehmen. Dabei findet er seine Zunge wieder und spricht, zugegeben etwas zögerlich : "Hallo, freut mich!" Er nutzt die Gunst der Stunde und die Möglichkeit, sich einmal mehr ausschweifend vorzustellen. "Mein Name, sollte er ihnen nicht bereits geläufig sein, ist Grünflasch. Lemiro Grünflasch! Ja genau der!" Freudig lächelnd führt er fort, an den Rücken des Zwerges gewandt. "Nun, wertester Herr. Ich möchte ihnen nicht im Weg stehen. Scheinbar kennen sie zweifellos den Pfad nach draußen und ich würde mich gerne anschließen, jenen mit ihnen zu beschreiten. Meine Kehle verlangt es nach einem tiefen Zug Met!" Über beide Ohren grinsend malt er sich aus, wie jener eben angesprochene Schluck ihm den Hals hinunter läuft. Genüßlich schmatzend jauchzt er kurz, bis ihm eine Erkenntnis schlagartig den Atem raubt und ihn kurzzeitig schwer husten lässt. Wieder zu Besinnung kommend fügt er stammelnd hinzu. "Eh..Ach ja. Bitte mit dem Goblinverhauen hier unten etwas aufpassen. Da könnten vielleicht ein paar freundlich gesinnte Gesellen drunter sein!" Verwundert um seinen Mut, diesen Satz tatsächlich zu einem schwer bewaffneten Zwerg, welcher gleich einer Feuerwalze durch eine Eisentür brechen konnte, zu sagen fügt er zu seinem eigenen Schutz hinzu :"Nicht, dass ich jetzt ein Freund von den Grünhäuten wäre. Im Gegenteil! Sie wären wohl die Mühen nicht wert, schätze ich."

Irgendwo, in den dunklen Tiefen seines Großhirns schüttelt eine schemenhafte Gestalt, genannt Lemiros Schamgefühl, traurig den imaginären Kopf. Sie hatte getan was sie konnte. Er würde ja dennoch immer den leichten Weg nehmen.

Daron Sperling

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #61 am: 17.12.2013, 12:31:31 »
Daron erwog hinzuzufügen, dass Rogrim ein wenig auf Fallen achten sollte... entschied sich aber dagegen, das würde er aber ersten schon selbst herausfinden und zweitens sah der Zwerg so als als würde eine Falle eher an ihm kaputt gehen als umgekehrt.

Rogrim

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #62 am: 19.12.2013, 15:38:00 »
Während Rogrim weiterhin vollkommen unwissend und ohne einen Plan zu haben den dunklen Gängen folgte, fing er an in seinem Rucksack herumzuwühlen. Die Worte des Halblings hatten ihn daran erinnert wie durstig er war. Er entkorkte eine Flasche tiefschwarzes Zwergenbier und genehmigte sich einen Schluck, bevor er es wieder wegsteckte. Erst dann ging er auf die Frage des Menschen ein.

"Keine Ahnung, hab mich hingelegt und bin hier aufgewacht. Aber wer auch immer uns entführt hat, wird es noch bereut haben mich zu entführen."
"Der Schwachkopf glaubt doch nicht wirklich, das ich mit ihm zusammenarbeite..."
grummelte Rogrim noch in seinen Bart.

Natürlich war es gelogen, das er hier einfach aufgewacht war – er war während seiner Wache niedergeschlagen worden – aber das war wieder eine Sache, die er nie zugeben würde. Sein Stolz hinderte ihn daran so etwas zuzugeben – vor allem vor Fremden.
Für den Halbling hatte er nur ein Brummen übrig und auch den Rest, murmelte Rogrim eher in seinen Bart, wobei er sich nicht einmal umdrehte. Der Halbling war sowieso nur ein halber Mann für den Zwerg.

"Mach mal halblang Junge.“ Rogrim musste dem Drang widerstehen dem Habling wie einem Hund über den Kopf zu streicheln. „Wert sind die Grünhäute es auf keinen Fall und von freundlichen Goblins habe ich noch nie was gehört."

Damit war für den Zwerg alles gesagt. Er hatte seinen Standpunkt klar gemacht, ging weiter voran und hoffte dabei innerlich darauf, das er auf die Goblins treffen würde.

Wilbur Goldhämmerer

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #63 am: 09.01.2014, 07:45:29 »
wilbur schaut den Zwerg aufmerksam an. "Hallo, ich bin Wilbur", sagt der Gnom. "Es ist mir eine Freude, einen legendären Zwergenkrieger in unserer Mitte begrüßen zu können." Dann fügt er im Flüsterton hinzu: "Zumal er einer ist, der die richtige Einstellung zu den grünen Burschen hat."

Rogrim

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #64 am: 12.01.2014, 00:32:36 »
Rogrim stapfte weiterhin planlos durch die Gänge des unterirdischen Komplexes. Äußerlich wahrte er den Schein, das er wusste wohin sie gehen mussten. Als der kleine Gnom sich meldete, musste Rogrim lachen, was sich aber nur in einem kurzen "Hah!" äußerte.

"Du hast wohl noch nicht viele Geschichten über meine Ahnen gehört. Wenn wir hier rauskommen erzähl ich dir vielleicht welche bei einem guten Schluck Bier. DANN weißt du was wirkliche Legenden sind!"

Beim Kommentar zu den Goblins nickte der Zwerg nur kurz, sagte aber nichts. Wer kein Zwerg oder so aufgewachsen war, konnte den tiefen Hass zu den Grünhäuten kaum verstehen. Die aufkeimende Wut erstickte der Zwerg mit einer geräucherten und getrockneten Wurst, die immer zu seinem Reiseproviant gehörte. Laut kauend und schmatzend wandte er sich an die anderen Mitgefangenen.

"Was ist das letzte an das ihr euch erinnern könnt? Vielleicht gibt es Gemeinsamkeiten."

Oracul

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #65 am: 16.01.2014, 08:31:41 »
Plötzlich könnt Ihr das schwache, dennoch hörbare Echo einer Stimme vernehmen, welche wohl - erneut - aus der Richtung des Raumes mit Euren Zellen kommt: "Meine Göttin ist immer bei mir. Ich werde nicht meinen Glauben verraten, nur weil ihr mich einsperrt."

Lemiro Grünflasch

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #66 am: 20.01.2014, 17:13:17 »
Na da haben sich ja zwei gefunden, wie Pech und Schwefel! kommt es Lemiro in den Sinn, während er der Unterhaltung zwischen dem Alchimisten und dem, augenscheinlich, zielstrebigen Zwerg lauscht. Gekonnt umgeht er die Versuchung, Rogrims Einstellung gegenüber der Rasse der Grünhäute zu widersprechen und erinnert sich und sein Gewissen daran, dass es manchmal einfach auch viel gesünder sei, sich zurück zu halten. Auch wenn es, sollten die Goblins noch keinen Weg aus dem Verlies gefunden haben, bisweilen etwas brenzlich werden könnte. Zumindest für das Gefühlsleben des Barden.
Doch als Rogrim seine Frage stellt, äußert sich Lemiro kurz nachdenklich zu Wort. "Interessant, dass ihr fragt, werter Herr Zwerg! Mir muss wohl etwas ins Getränk gemischt worden sein. Ich habe absolut keine Ahnung mehr, wie ich hier gelandet bin oder was ich davor getrieben habe. Ich hab meinen Kopf wohl noch nicht ganz beisammen, tut mir Leid."

So folgt er weiter seinen neuen Gefährten von einem Gang zum nächsten, darauf vertrauend, dass die Legenden und Erzählungen über das natürliche Gespür der Zwerge für den Stein um sie herum nicht an den Haaren herbei gezogen waren. Die Armbrust geschultert, da er sich in mitten der durchaus gut bewaffneten Gruppe mittlerweile recht sicher fühlt, überlegt er kurz, ob er die Stimmung - hauptsächlich seine - nicht mit einem Lied etwas zu erhellen vermag. Doch bevor er sein im Geiste ausgewähltes Lied, die Arie vom Monsterjäger Geruld von Trivien, anstimmen kann, erschrickt Lemiro und verschluckt sich beinahe erneut.

"War da.. War da gerade eine Stimme aus dem Raum mit den Zellen?" denkt er laut nach, während er sich, um die Frage zu unterstreichen, an seinem linken Spitzohr kratzt.
« Letzte Änderung: 20.01.2014, 18:31:37 von Lemiro Grünflasch »

Daron Sperling

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #67 am: 20.01.2014, 17:30:31 »
Mit einiger Verwunderung beobachtete Daron den Zwerg. Er wollte anscheinend nichts wissen und es war nicht so ganz klar ob er nun wusste, wie es hier heraus ging oder nicht. Irgendwie wurde die Situation dadurch noch unwirklicher als sie sowieso schon war und Daron musste erst einmal nach den Steinmauern in dem Geheimgang tasten um sich zu überzeugen, dass das alles auch wirklich war. Sie fühlten sich aber in der Tat ziemlich echt an. Er war sich nicht so ganz sicher ob der Zwerg überhaupt Gesellschaft wünschte und es stand ihm natürlich frei es selbst zu versuchen.

Daron war ein Führer, kein Kopfgeldjäger. Er würde nie nach jemandem suchen, der nicht gefunden werden wollte, und nie jemanden dazu zwingen etwas zu tun, was er nicht tun wollte. Auf diese Unterscheidung legte er großen Wert. Dennoch, obwohl Daron nicht viel über Zwerge wusste, glaubte er, dass sie sich unterirdisch recht gut zurechtfanden und wenn der Zwerg etwas wusste wäre es ziemlich blöd dieses Wissen nicht zu nutzen.

"Osten...", murmelte er mit Blick zur Tür und dankte Desna schweigend für seinen Richtungssinn. "Oben", fügte er hinzu. 'Oben' war gut. Außerdem führte eine Geheimtür in einem Verlies vermutlich eher zu einem Fluchtweg als zu einem einer Ritualkammer die niemand finden sollte... Vielleicht könnte er die anderen ja überzeugen es auf diesem Wege zu versuchen. Und wenn Rogrim nicht wollte würde er vielleicht herausfinden warum nicht, so würde er ihn nicht weiter direkt fragen müssen. Etwas lauter setzte er an: "Lasst uns doch..." da vernahm er erneut eine Stimme. Kurz glaubte er, es wäre wieder eine dieser Illusionen, bis ihm klar wurde, dass die Aussage eher zu einem weiteren Gefangenen als zu einem Entführer passte.

"Haben wir etwa noch jemanden übersehen? - Gehen wir besser zurück und sehen nach." Damit wandte er sich um und ging zurück zum Zellentrakt.

Er nickte Lemiro zu, der anscheinend zur gleichen Zeit auf den selben Gedanken hatte.
« Letzte Änderung: 20.01.2014, 18:09:58 von Daron Sperling »

Wilbur Goldhämmerer

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #68 am: 21.01.2014, 16:19:42 »
"Ja, ich habe diese Stimme auch gehört. Ihr scheint also nicht an Einbildungen zu leiden."

Wilbur schaute sich um. Augenscheinlich war da noch jemand in dieser misslichen Lage wie er selbst und der Rest der illustren Gruppe. Er wollte aber auch nicht lange suchen, darum rief er dann: "Ruft noch einmal, damit wir wissen, wo man euch eingesperrt hat!"

Dann lauschte er, um die Richtung zu erkennen.

Sergio Astici

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #69 am: 22.01.2014, 00:23:37 »
Die Stimme die zu ihm gesprochen hatte war nur eine Illusion. das wurde ihm nun klar. Allerdings schien der Käfig rund um ihn herum durchaus real zu sein. Zumindest hielten sie ihn effektiv da fest wo er war. Allerdings hatte man ihm seine Ausrüstung gelassen. Sein Geiselnehmer schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Schnell begann Ilerius seine Ausrüstung anzulegen dann wollte er sich erneut umsehen, als er aus der ferne einige Stimmen wahrnahm. Davon eine männliche Stimme die lauter war als die anderen.

"Ruft noch einmal, damit wir wissen, wo man euch eingesperrt hat!", schallte es zu ihm durch das Dunkel. Anscheinend waren noch andere hier unten. Freundlich oder feindlich war die wichtige Frage. Aber er musste es riskieren, wenn er diese Zelle verlassen wollte.

"Folgt einfach dem Licht. Es wird euch leiten, so wie das es mich leitet.", rief Ilerius zurück in die Richtung aus der die Stimmen kamen. Dann konzentrierte er sich sich kurz und umfasste das Amulett, welches an seinem Hals hing. "Silaren periem lux!", reife er aus. Er berührte darauf einen herumliegenden Stein, der sofort anfing zu leuchten. Um ihn herum war es nun hell, als würde er an einem lauwarmen Sommertag draußen auf einer Wiese sitzen.

Rogrim

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #70 am: 22.01.2014, 16:59:19 »
Rogrim war nicht zufrieden mit den Antworten, die er bekommen hatte. So entwich ihm ein lautes Grummeln, das mit einigen zwergischen Flüchen gemischt war. Nur dieser redselige Halbling hatte ihm geantwortet und das hatte ihn auch nicht wirklich weitergebracht. Schlecht gelaunt stapfte er weiter durch den Gang und hoffte, das ihn sein natürliches Gespür und seine Verbindung zum Stein automatisch hier herausführen würde - natürlich nur, nachdem sie die Goblins getroffen hatten.
Denn dem Spaß, ein paar Grünhäuten die Schädel einzuschlagen, würde er ungern entgehen.

Als eine weitere Stimme ertönte, hob Rogrim nur eine Augenbraue und stapfte dann in die Richtung davon. Hatten sie etwa eine andere Person übersehen? Änderten sich die Räume auf seltsame Weise oder wie war das möglich? Er war sicher, das niemand sonst in den Zellen gesessen oder gelegen hatte. Vielleicht spielten auch nur seine Sinne verrückt aber das bezweifelte der Zwerg. Dieser Zweifel bewahrheitete sich, als er den Raum mit den Zellen erreichte und einen Mann erblickte, der in einer Zelle saß und von einem hellen Stein erleuchtet wurde.
Rogrim rümpfte die Nase und ließ es sich nicht nehmen sofort das Wort zu ergreifen.

"Noch einer! Ist hier irgendwo ein Nest? Muss man einfach nur warten und es tauchen immer mehr Gefangene auf?" Die Frage war an niemanden Speziellen gerichtet aber Rogrim sah sich die Käfige und Zellen genau an, als würden jeden Moment neue Personen erscheinen können. "Wer seid ihr, wie seid ihr hierher gekommen und an was könnt ihr euch als letztes erinnern?" ratterte er die Fragen herunter und sah dabei den Gefangenen ernst und kritisch an.

"Was wird hier nur gespielt?"

Seine Worte waren nicht besonders gut gewählt aber das war die Art des Zwerges. Er überlegte nicht lange bevor er sprach und so stieß er manchen mit seiner Wortwahl vor den Kopf. Rogrim war lange nicht so unfreundlich wie er tat aber er war einfach ein typischer Zwerg.

"Bevor ichs vergesse, ihr könnt mich Rogrim nennen. Rogrim Feindmalmer."

Lemiro Grünflasch

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #71 am: 25.01.2014, 13:12:03 »
Da stehen sie also nun, erneut in dem Raum, aus dem er vor gefühlt so langer Zeit erwacht war und von dem er fortan aufgebrochen war, um einen Weg hier heraus zu finden. Verdutzt, doch irgendwie so gar nicht mehr verwundert bemerkt Lemiro, dass dort, in einer der Zellen, eine weitere, traurige Gestalt ihr sonderbares Schicksal teilt. Der Halbling kratzt sich weiterhin fragend das Kinn. Wie in neun Teufels Namen konnte uns nicht aufgefallen sein, dass hier ein Haufen weiterer Gestalten eingekerkert sind? Und wie konnten jene nicht aufgewacht sein, als der stille Hüne Barek unsere Zellentür aufgebrochen hatte? Doch Lemiro gibt sich vorerst damit zufrieden, verwundert den Kopf zu schütteln und hütet sich weiterhin davor, die sonderbaren Vorgänge in diesen Kavernen zu hinterfragen. Wecke keinen bösen Geck, wos riecht nach verranztem Speck! hatte sein Großvater in solchen Momenten immer zu sagen gepflegt. Glücklicherweise war Lemiro nie so recht schlau aus seinen Sprüchen geworden.

Die Stimme Rogrims reißt ihn wieder heraus aus seinen äußerst zweifelhaften Gedanken und führt ihm die Situation erneut vor Augen. Sie stehen immer noch - schon wieder - vor den Zellen und ein weiterer, tüchtiger Abenteurer liegt vor ihnen, eingesperrt in diesem vermaledeiten Gefängnis. Da sie bisweilen noch auf keine bedrohliche Gestalt getroffen waren und das einzige Gefährliche, neben dem Bomben-werfenden Gnom, der Atem des Wurst-zerfleischenden Zwerges war, entscheidet sich der Halbling dafür, seine Waffe von Beginn an der Unterhaltung zu senken und kramt dabei seinen freundlichsten, kecksten Blick hervor, bevor er zur Begrüßung ansetzt : "Herzlich Willkommen, verehrter Herr. Mein Name ist Lemiro Grünflasch! Ja, genau der!" Spitzfindig die Nase gereckt fügt er hinzu. "Die Personen hinter mir, nebst Rogrim, sind im übrigen Wilbur, der Gnom - Daron, der Abenteurer - Barek, der Edle und die wunderschöne Augenweide Caladrel. Bevor sie nun ihre berechtigten Fragen stellen... Wir haben auch keine Ahnung wie wir hier hergekommen sind und es schmerzt mich zu sagen, dass wir hier alle scheinbar eingeschlossen sind. Ach ja es tauchen immer wieder von Zeit zu Zeit Unschuldige Seelen wie sie selbst in diesen Zellen auf und eine, von Grund auf Böse, Stimme grölt immer wieder ihre finsteren Parolen durch die Gänge. Ansonsten ist es hier aber bislang sehr friedlich und man könnte es hier gut aushalten... Wenn man Gefallen an diesem architektonischen Stil des frühen, dunklen Zeitalters der Versklavung findet. Wir ziehen allerdings vor, von hier zu verschwinden und suchen aktuell den schnellsten Weg heraus in die nächste, bierseelige Taverne, wo ich bereits angedeutet hatte, die ein oder andere Runde zu schmeißen! Wenn sie also so freundlich wären und kurz zurücktreten würden -" Dabei lächelt der Barde, klopft behelfsmäßig auf die äußerst massive Rechte des Zwerges Rogrim (die Schulter könnte er ohne Schemel nicht erreichen) und beendet die Ansprache. "- dann könnte der tapfere Herr Feindmalmer ihnen eben die Tür öffnen und sie wären herzlich eingeladen, dann auch an dem Gelage teilzunehmen!"
Zufrieden mit der Aussage tätigt er einen ausladenden Schritt zurück, um den Beteiligten mit gutem Beispiel voran zu gehen. Je schneller sie handeln würden und die Formalitäten hinter sich gebracht hätten, umso eher würden sie wieder zurück sein, in ihrem normalen Alltag. Davon war Lemiro überzeugt.
« Letzte Änderung: 25.01.2014, 13:14:31 von Lemiro Grünflasch »

Daron Sperling

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #72 am: 26.01.2014, 08:52:56 »
Daron war ebenso amüsiert wie beeindruckt von Lemiros Rede. In all dieser Finsternis und Stille ihrer merkwürdigen Situation war es nicht das schlechteste, dass jemand sie mit ein paar glücklicheren, wenn auch etwas entrückten Worten füllte. Ähnlich der eines Führers in den großen Städten allerdings mehr als würdig von einem Schauspieler einer wandernder Gruppe Gaukler zu stammen. Kurz fragte er sich was ein "Arschitecktohnischer Stil" war? War das eine schmutzige Anspielung oder waren damit all die Waffen gemeint, die ihnen überraschenderweise im Überfluss geblieben waren. Oder waren Arschitecktohnen ein Volk, das in der Tiefe lebte und eben solche Höhlen anlegte?

Er betrachtete die Gittertür, die im merkwürdig geisterhaften aber dennoch beruhigenden Lichte leicht zu erkennen war genauer. Eine Gittertür, doch nicht gerade sorgsam in Stand gehalten.

Damit er nicht aus Sicht des Gefangenen eine Gestalt im Geisterlicht war fügte er zu Lemiros Rede etwas unsicher hinzu: "Äh, wohl gesprochen Herr Grünflasch. Ich bin besagter Daron. Arschitektohnen habe ich keine gesehen aber ich bin mir sicher, dass wir hier bald rauskommen... sowie wir diese Tür geöffnet haben..."

Er rüttelte eine paar mal an der Tür um die schwächste Stelle zu finden, an der er den besten Hebel hatte und Griff danach. "Rogrim, wollt ihr mit anfassen?"
« Letzte Änderung: 27.01.2014, 08:52:39 von Daron Sperling »

Sergio Astici

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #73 am: 27.01.2014, 16:23:05 »
Es schien als wäre hier unten eine ganze Kompanie anderer Abenteurer gestrandet. So kam es einem zumindest vor, als die bunt zusammengewürfelte Truppe vor der Zelle von Ilerius erschien. Ein etwas mürrisch wirkender Zwerg, ein quirliger, aufgedrehter Halbling und ein anscheinend leicht verunsicherter Mensch hatten ihn bislang angesprochen und wurde im Redeschwall des Halblings vorgestellt. Zusammen mit den anderen die sich bislang im Hintergrund hielten wirkte das ganze doch sehr verwirrend.

"Mein Name ist Ilerius Eremin. Ich hatte mich auf meiner Reise nach Staregon gerade in einem Wirtshaus zur Ruhe gelegt. Das ist zumindest das letzte an das ich mich erinnern kann. Und dann bin ich hier aufgewacht. Ich weiß nicht, wie beim heiligen Licht ich hier her gelangt bin. Aber ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mich hier raus holen könntet."  Daraufhin trat er einige Schritte von der Zellentür zurück und verharrte zunächst wartend. Das ist schon ein seltsamer Haufen. Wie sind die wohl alle hier unten angelangt. Ob einer von denen mehr weiß? Vielleicht arbeiten die ja auch für meinen Entführer. Das sollte ich überprüfen.

Er nutzte die Zeit sich kurz zu konzentrieren und murmelte vor sich hin "Leria pravum..."[1], wobei er sich zunächst auf den grimmigen Zwerg vor sich konzentriert.
 1. Böses entdecken

Wilbur Goldhämmerer

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Erwacht in den Schatten
« Antwort #74 am: 03.02.2014, 09:30:15 »
"Oh, da seid ihr ja" erwiderte der Gnom, als er Ilerius in der Zelle erblickt. "Seid unbesorgt, werter Herr, meine Begleiter werden Euch schon aus Eurer misslichen Lage befreien. Augenscheinlich war hier ein Sammler am Werke, der uns in seiner Sammlung wollte. Oh, ich vergaß mich vorzustellen, Wilbur Goldhämmerer...."

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