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Autor Thema: Part II: Wettlauf ins Verderben  (Gelesen 68901 mal)

Beschreibung: InGame

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Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #45 am: 29.09.2013, 13:54:49 »
Für Krakqualntopp:

Der Gnom lauschte den Erzählungen der Menschenfrau umsichtig und genau, ab und an trank er aus seinem Bierhumpen, aber er bemühte sich aufmerksam und interessiert zu wirken. Gänzlich abgeneigt war er dem Angebot und dem Unterfangen nämlich nicht, doch er hielt sich vorerst zurück und überließ Trovag Tilor das Wort - er hatte es ja schließlich schon bei der Begrüßung mehr oder weniger an sich gerissen...

Soso, etwas Gold springt auf jeden Fall raus: Und bei der Planung wird es wohl ein recht langes Unterfangen, alle zehn Tage, verstehe... Ausrüstung einkaufen, immer dieses Gold: Ja, natürlich, ist schon wichtig, aber...

Er blickte auffordernd zu dem Zwergen hinüber, dieser sollte sich ruhig als Erster äußern zu Simues Angebot...

Für Zarishu:

Sie hatte es geschafft, sie hatte das Sargavahaus erreicht. Zahlreiche Leute drängten sich durch die Straßen und Gassen rund um die Tempelstraße und das offensichtliche Fremdenwirtshaus. Angehörige der verschiedensten Völker und zahlreiche Menschen die aussahen wie Fremde, Reisende oder Abenteurer trieben sich hier herum. Zarishu war sich nicht sicher, ob sie hier finden würde, wonach sie suchte. Aber sie würde Torgrams Rat folgen: Über eines allerdings machte sich Zarishu schon Sorgen - und in Gedanken war sie ganz bei ihrem gefallenen Gefährten Darelion - ihre Sicherheit! Einen weiteren Attentäter der Freimänner würde sie in diesem Treiben nie rechtzeitig bemerken. Die Gesichter in der anonymen Menschenmasse um sie herum zogen vorbei wie im Rauschzustand, und es war beinahe unmöglich einen genauen Blick auf Einzelne zu werfen...

Wohlan - das Sargavahaus - hoffentlich ist nicht zuviel los da drin...

Zarishu öffnete die Tür zum Sargavahaus und betrat den Schankraum[1]. Sie blickte sich kurz um und wand sich zum Tresen. Dort hatte sie zwei leere Hocker ausmachen können. Sie schritt durch den - zu ihrer leidlichen Erkenntnis - rappelvollen Schankraum und erblickte ein ebenso gemischtes Bild der Gesellschaft wie draußen vor der Türe. Auch sah sie ein erstaunliches Vogelreptil, welches sie als Dimorphode erkannte. Zwerge, Gnome, Menschen - Frauen und Männer - und dann fiel ihr Blick auf die Orkfrau Briga. Das musste jedenfalls Briga sein, sie gebahr sich wie die Wirtin und stolzierte mit zahlreichen Bierhumpen in den Armen herum. Sie ließ sich am Tresen nieder und winkte die Orkdame zu sich - diese kam sogleich und die Beiden verfielen in ein Gespräch - welches ebenso mit einem Mupute begonnen wurde...
 1. @ all: Bitte absolviert einen Wahrnehmungswurf...

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #46 am: 29.09.2013, 16:44:24 »
Als Simue begann vom Dschungel zu sprechen, leuchteten Torvags Augen sichtbar auf. Sein Interesse war geweckt, auch wenn sie anscheinend eine unpraktische Einstellung Tieren gegenüber hatte, aber sie war halt ein junges Ding, da konnte der Zwerg nicht so viel erwarten.

Schriften und altertümliche Kunst waren die Interessen dieser Menschin. Keines Dinge, die in den Augen des Barbaren sonderlich spannend wären. Doch gaben sie einen Einblick in die Absichten der Frau. Sie war auf der Suche nach einer Ruine, denn wo sonst konnte man mitten im Dschungel etwas derartiges finden. Ruinen, verfallene Städte, Häuser oder nur Katakomben gab es zahlreiche in den weiten Wäldern. Über manche war auch Trovag schon gestolpert. Doch sie schien entweder nicht genau zu wissen, wo sich der Ort ihrer Suche befand oder er schwer zugänglich, wenn sie eine Platinmünze alle zehn Tage anbot.

"Eine Schatzsucherin seid ihr also. Sucht etwas Altes in der Tiefe des Dschungels und wollt all die Beute, die eure Suche ist für euch behalten und sollte es andere geben, so hätten der kleine Herr und ich Anrecht auf einen Teil davon. Nun das klingt nach wenig und potentiell viel. Wenig, wenn ihr eine alte Bibliothek sucht, die nur vollgestopft ist mit Schriften, die wir zurücktragen dürfen, aber euch Reichtum und Ehre bringen und viel, soweit es sich um eine Schatzkammer handelt, die wenig Kunst, aber viel Gold enthält."

Trovags Interesse war fürs erste geweckt, aber noch schien ihm das alles wenig greifbar und er wusste auch nicht, was ihm die Kundschafter zahlen würden, sollte er deren Expedition begleiten. Da der Fragensteller neben ihm für den Augenblick schwieg, fuhr der Barbar keck fort:

"Eine Münze alle zehn Tage. Ihr wollte weit reisen oder nur langsam vorankommen. Nun von einer Münze alle zehn Tage kann man bei den Gorillavölkern in der Tiefe des Dschungels wenig erwerben, aber es ist glücklicherweise auch so wenig, dass keine Gefahr droht, dass wir dafür überfallen und ausgeraubt werden. Außer jemand möchte uns zum Nachtisch verspeisen."

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #47 am: 29.09.2013, 19:32:15 »
Simue zuckte bei Trovags Hinweis auf Menschenfresser leicht zusammen. Bilder kamen aus ihren Erinnerungen hervor, Bilder, denen sie sich lieber nicht mehr aussetzen wollte. Aber genau deshalb brauchte sie Gefährten.

"Ich suche etwas, ja, aber weder Ruhm noch Reichtum. Sollten wir etwas finden, das Berühmtheit verspricht, habe ich kein besonderes Bedürfnis, die Entdeckung für mich zu beanspruchen. Ich muss nicht berühmt werden, nur meine Aufgabe erledigen und selbst zurecht kommen. Und sollte das, was ich für die Erledigung der Aufgabe beanspruche, nach Abschluss der Aufgabe nicht mehr wichtig sein, können wir auch das gern aufteilen. Nur kann ich euch eben nichts überlassen, was ich brauche, um den Grund meiner Reise zu erfüllen. Das versteht ihr doch?"

Sie tätschelte Xerxes leicht, der mit vollem Bauch nun langsam eindöste. "Ich will insgesamt vier Begleiter. Alles, was wir finden, würde also durch fünf geteilt. Über die eigentliche Bezahlung können wir durchaus noch verhandeln, aber dann müsst ihr mich überzeugen, dass ihr euch den höheren Preis auch verdient."

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #48 am: 04.10.2013, 21:46:30 »
Das Zucken Simues blieb dem Zwergen nicht verborgen. Diese Frau schien einige Erfahrungen gemacht zu haben, die ihre Ruhe noch heute erschütterten. Vielleicht war sie aber auch einfach ein Feigling. Trovag Tilor zuckte mit den Schultern. Wer konnte noch furchtloser sein als der Barbar selbst. Niemand, so jedenfalls die Selbstüberschätzung desselbigen.

"Pah, Ruhm." Trovag drehte den Kopf bereits zur Seite um auszuspucken, aber er besann sich dann doch eines Besseren. Ein wenig Bekanntheit gegenüber wäre er sicherlich nicht abgeneigt und so mancher seiner Brüder, besonders die jenigen, die sich als einfache Wegweiser gegenüber anderen verdingten, würden sicher noch Jahrzehnte von seinen Taten zu hören bekommen, aber prinzipiell interessierten den Zwergen Berühmtheit wenig.

"Aufgabe, ständig redet ihr von eurer Aufgabe. Redet dieses redet jenes, redet herum, aber kommt nicht auf den Punkt." Irgendwie lief der Morgen in dieser Schänke nicht nach dem Geschmack des Barbaren. Ein kleiner Zeitgenosse stellte nur Fragen und diese Frau redete, ohne zur Sache zu kommen. Irgendwie waren sich Krakqualntopp und diese Frau ähnlicher als ihnen beiden bewusst war. Aber Trovag hatte keine Interesse an solchen Gedanken. Langsam könnte wirklich mal mal jemand hier auf den Punkt oder zur Sache oder zu Irgendetwas kommen. Denn immer noch war der Zwerg in der Stadt. Eine Tatsache, die ihm mal wieder bewusst wurde, obgleich die Anzahl der Tiere um ihn herum bzw. besser vor seiner Nase mit Zweien schon größer geworden war, als vor einer Weile.
Die Gedanken des Zwergen streiften ab. Eine Entwicklung, die ihn noch mehr nervte, als diese neuen Unbekannten, die er an diesem Morgen getroffen hatte.

"Euch überzeugen. Seht ihr nicht die Federn an meinen Ohren und die Zähne an meiner Kette? Ihr wart wohl noch nie in den Tiefen, dass ihr die Monster nicht erkennt, denen ich eigenhändig die Zähne aus den stinkenden Mündern herausgerissen habe." Okay, dass er den Tieren vorher den Schädel eingeschlagen hatte, ergab sich von selber. Dies musste Trovag nun wirklich nicht erwähnen. Vielleicht war auch eines jener Säbelzahntiger oder Dinosaurierwesen schon Tod gewesen, aber wirklich nur eines. Aber das diese Frau hier seine Kraft und Furchtlosigkeit in Frage stellte war ja ungehörig und fast ein Grund einen Humpen Bier auszutrinken.

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #49 am: 04.10.2013, 23:23:56 »
Für Krakqualntopp:

Noch immer lauschte der Gnom aufmerksam der Diskussion zwischen Trovag und Simue - inzwischen hatte er seinen Humpen Bier auch ausgetrunken. Er erhob sich von seinem Platz, schlug etwas unsanft mit der Hand auf den Tisch und lächelte die Beiden an:

"Nun ist ja gut: Wir werden sehen, was hier geschieht oder auch nicht. Schlecht finde ich das Angebot jedenfalls nicht. Ich werde darüber nachdenken - und auch ihr, Trovag, solltet das tun, findet ihr nicht? Lasst uns doch einfach Morgen früh nochmal hier treffen. Und dann werden wir dir unsere Entscheidung mitteilen Simue: Bis dahin gehen wir getrennte Wege, einverstanden?!"

Der Gnom sah die Menschenfrau mit beschwörendem Blick an und drehte sich dann schmunzelnd um, ohne auf eine Antwort zu warten. Er ging hinüber zum Tresen und beglich seine Rechnung bei Briga[1] dann schritt er mit einem Abschiedswort an Trovag und Simue vorbei und machte sich daran das Sargavahaus zu verlassen. Er würde sich die Teilnahme an was für einer Expedition auch immer gründlich überlegen - aber jetzt würde er sich Eleder vorknöpfen!
 1. @ Krakqualntopp: Bitte 2 Silbermünzen abstreichen...

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #50 am: 04.10.2013, 23:28:36 »
Nun war die bunt zusammengewürfelte Truppe, die Briga im Sargavahaus zusammengebracht hatte sich zwar weder einig, noch war sie eins. Aber sie hatten ein Angebot von Simue unterbreitet bekommen, eines, das es durchaus wert war, überdacht zu werden! Es war an Krakqualntopp zurückzukehren und sich zu der Expedition zu bekehren - an Trovag Tilor weiter mit Simue zu diskutieren und einen höheren Preis herauszuschinden - und an Simue sich weiter im Schankraum zu vergnügen, oder aber die Abschriften von Yarzoth zu entziffern!...

Der Tag würde schnell vergehen - und die Zeit einer Entscheidung für alle Gefährten schnell heranrücken...

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #51 am: 05.10.2013, 12:36:59 »
Simue nickte. "Ich komme deshalb nicht auf den Punkt, weil ich euch die Details nicht verraten werde, bevor wir uns nicht grundsätzlich einig sind." Dann betrachtete sie den "Schmuck" des kriegerischen Mannes vor ihr. "Das ist ein guter Anfang, denn ich gehe fest davon aus, dass wir es mit Monstern zu tun bekommen. Aber deshalb ist die Bezahlung auch jetzt schon durchaus angemessen. Ich glaube euch, dass ihr ein guter Krieger seid, aber wie gut, das kann ich nur an eurem Aussehen nicht erkennen. Außerdem gehört mehr dazu als reine Kampfkraft. Könnt ihr euch auch zurückhalten, wenn ich es euch sage? Könnt ihr, wenn es nötig ist, euch auf die Verteidigung statt auf den Angriff konzentrieren? Steht ihr mir auch zur Seite, wenn euer eigenes Leben in Gefahr ist? Denkt darüber nach. Das sind  die Dinge, durch die ihr mich überzeugen könnt, euch mehr zu bieten."

Der anschließende Vorschlag des Gnoms kam der jungen Beschwörerin sehr entgegen. "Einverstanden. Morgen zum Frühstück sehen wir uns hier wieder, wenn ihr Interesse habt."

Damit stand auch Simue auf, nahm Jonathan und ihre Ausrüstung an sich, und weckte Xerxes auf. So ging sie zu Briga, um sich ihren Zimmerschlüssel zu holen. "Danke nochmal. Ich glaube, das könnte passen. Aber ich suche noch zwei weitere. Nicht unbedingt nur Krieger", erklärte Simue, nicht darauf achtend, wer ihr zuhörte. Sie wurde allmählich sicherer, und vielleicht hörte ja ein möglicher Kandidat mit.

Nachdem sie sich von Briga verabschiedet hatte, ging sie auf ihr Zimmer. Sie musste sich jetzt erst einmal um die Schriften kümmern. Und vielleicht würde sie noch Zeit finden, einige Dinge einzukaufen - aber notfalls konnte sie das auch morgen machen.

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #52 am: 06.10.2013, 22:00:38 »
"Sehr schön, das freut mich, das freut mich! Zahltag ist dann wie ausgemacht erst Morgen Simue, ja? Ich schreibs mit auf...",

plauderte Briga munter zurück, als Simue sich mit ihren tierischen Begleitern auf den Weg in ihr Zimmer machte. Einfach eingerichtet, aber im Gegensatz zu den Nächten auf der Schmugglerinsel, und auf dem Schiff von Kapitän Tegerten immer noch ein meilenweiter Unterschied! Das Bett bot einen angenehm warmen und ruhigen Schlafplatz an, die Ausstattung des Zimmers reichlich Platz und Stauraum. Hier konnte man etwas am Tische arbeiten, sich einfach ausruhen, oder aber auch gut und gerne den ganzen Tag verbringen. Doch Simue zog es auch nochmal hinaus in die Gassen und Straßen von Eleder: Ein kleiner Einkaufsbummel leerte ihren Münzbeutel und füllte ihre Taschen - doch am Abend stand das Entschlüsseln von Yarzoths Aufzeichnungen im Vordergrund: Und Simue sowie ihre Begleiter waren durchaus erfolgreich![1]...

Bis spät in die Nacht hinein arbeitete sie an der Übersetzung und ging so spät, aber wissend zu Bett...

Krakqualntopp hatte seinen restlichen Tag ebenso dazu genutzt sich weiter in Eleder umzusehen. Einem Händler allerdings hatte er vorerst nichts abgekauft - noch wusste er nicht, wohin in sein Schicksal verschlagen würde. Und sollte er sich dazu entscheiden mit Simue zu reisen - auf irgendeine Expedition ins Innere Mwangis aufzubrechen - dann würde er sich vorher sicherlich nochmal mit Ausrüstung eindecken können...

Sein Tag verlief relativ ereignislos und eine seltsame Aufbruchsstimmung und Unruhe bewahrten in vor zu viel Umtriebigkeit und Stress. Er mied den Besuch irgendwelcher Logen und Tempel und besann sich stattdessen auf das Studium des typischen Eleder Stadtmenschen: Und er war sich sicher, dass diese Stadt nichts für ihn war - er würde sie verlassen, schnell...

Abends kehrte auch er in das Sargavahaus zurück und bestellte sich bei Briga ein Zimmer - er bettete sich zur Ruhe und schlief bald ein: Expedition, oder nicht, die Träume rissen ihn dahin...

Der letzte Verbliebene der neu zusammengewürfelten Gemeinschaft, Trovag Tilor, beglich seine Rechnung bei Briga[2] und begab sich ebenso auf eine nachmittägliche Reise durch das gesellige Eleder. Er sah sich die Hafenviertel an und kundschaftete das Stadtbild für sich aus - er hatte einen ziemlich genauen Überblick von dieser großen Menschenstadt bekommen, sollte er in den nächsten Tagen noch etwas benötigten, er wüsste nun, wo er es finden würde. Auch er mied jedwege Versammlung und sinnierte nach, ob er nun das Angebot dieser Simue annehmen sollte, oder nicht. Wie die anderen auch fand er sich des Abends im Sargavahaus ein und bestellte sich ein Zimmer...

Zarishu, die Fremde welche sich am Tresen mit Briga unterhalten hatte: Sie verließ das Sargavahaus nach einigen Stunden wieder und machte sich auf in Richtung Hafenviertel, doch keiner der Gefährten traf diese Frau auf seiner Reise durch Eleder...

Der Tag in Eleder verging wie im Fluge und die Nacht hielt Einzug, der rabenschwarze Himmel und ein prasselnder Regen kündeten von einem Wetterumschwung in den nächsten Tagen. Doch der Schlaf der Gefährten war tief und ruhig, trotz alledem...

Am nächsten Morgen versammelte man sich zum Frühstück im halbwegs leeren Schankraum des Sargavahauses: Briga kam vorbei und nahm die Bestellung auf - nun war es Zeit für eine Entscheidung...
 1. @ Simue: Siehe PM, bitte Würfelwurf (Geographie) absolvieren...
 2. @Trovag Tilor: Bitte 2 Silbermünzen abstreichen...

Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #53 am: 08.10.2013, 02:03:33 »
Mit Wehmut dachte Krakqualntopp an den gestrigen Tag, den er größtenteils nahe des Meeres verbracht hatte. Irgendwie hatte er eine Verbundenheit mit dem Wind und den Wellen verspürt, die unermüdlich an die Küste brandeten.
Auch er selbst war unermüdlich unterwegs. Nirgends lange verweilend. Er wußte noch immer nicht, warum er auf dieser Welt war. Ob er eine Aufgabe hatte. Aber bisher genügte es ihm auch einfach zu sein. Irgendwann, da war er sich sicher, würde sich zeigen, ob seine Anwesenheit einen Grund hatte.
Bis dahin würde er hingehen, wohin es ihn trieb.
Wie zum Beispiel zu dieser merkwürdigen Frau von gestern.
Eigentlich hatte er sich schon entschieden, sie zu begleiten. Aber nicht wegen des angebotenen Glitzerkrams, dem hier anscheinend so viele hinterher jagten. Was brachte ihm das Zeug schon im Urwald? Man konnte es nicht essen. Höchstens als Köder für neugierige Tiere benutzen, die man dann fangen und essen konnte.
Er hatte gestern gesehen, was die Glitzerdinger aus den Leuten machten. Mehr als einmal hatte sich die rote Stimme geäußert und ihn beinahe dazu gebracht, den roten Tanz zu tanzen, nur weil irgendwelche Typen meinten, sich wegen der Münzen streiten zu müssen.
Nein, die Stadt war nichts für ihn. Hier würde die rote Stimme oft zum Vorschein kommen. Und irgendwann würde er ihr nachgeben und tanzen.
Soviel hatte er schon gelernt, daß es Städter nicht gerne sahen, wenn er den roten Tanz in ihren Siedlungen tanzte.
Er nahm seine wenigen Habseligkeiten und machte sich auf den Weg nach unten. Gut geschlafen hatte er nicht wirklich. Diese Betten waren ebenfalls nichts für ihn. Er bevorzugte Erde oder eine Astgabel als Schlafplatz, nicht irgend ein mit was auch immer gefülltes Stück Stoff.
Bei Briga bestellte er ein einfaches Frühstück und wartete gespannt, wer sich noch zeigen würde.

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #54 am: 08.10.2013, 12:04:48 »
Die Geräusche irritierten Trovag Tilor am Morgen. Während im dichten Wald ständig ein Piepen und Schreien, ein Fauchen oder Zischen zu hören war und bei völliger Stille Gefahr drohte, waren die Stimmen der Stadt anderes. Des Abends krakelten noch einzelne Betrunkene auf dem Weg nach Hause und seit dem Sonnenaufgang krachten Kochtöpfe aufeinander, eilten Menschen und andere Völker durch die Straßen und riefen die ersten nach diesem und jenem. Nur Tierstimmen waren keine zu hören und auch der Wind und die Sonnenstrahlen fehlten dem Zwergen, als er sich auf dem Weg zum Frühstück machten.
Statt auf dem Bett hatte er einfach auf einem Tuch auf den Bodenbrettern des Zimmers geschlafen. Am liebsten aber hatte er Erde unter seinem Körper und spürte so die Verbindung zur Welt um sich und dieser seiner Ahnen. Ein lautes Gähnen entfuhr dem Barbaren als er sich zu Krakqualntopp an den Tisch setzte. Dann zog er mit seiner Nase die Gerüche der Küche ein und bestellte etwas zu essen.
Ansonsten schwieg er.

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #55 am: 08.10.2013, 21:28:45 »
Simue hatte lange mit Ishaia an den Texten gearbeitet, bis sie endlich eine konkrete Spur gefunden hatten. Sie hatten eine erste Wegbeschreibung - was ihr fehlte,war geographisches Wissen. Sie hatte zwar noch immer keine wirkliche Erinnerung an ihre Vergangenheit, aber sie wusste, dass sie sich mit Geographie nie beschäftigt hatte. Am besten war vermutlich, einen Gelehrten dafür zu bezahlen. Gleich nach dem Frühstück würde sie so jemanden aufsuchen, und wenn sie anschließend eine schlagkräftige Truppe zusammen hatte, konnte es losgehen.

Bei dem Gedanken pochte ihr Herz wie wild. Sie, die mit Mühe den Angstschweiß unterdrücken konnte, wenn sie mit Fremden sprach, sollte eine Expedition ins Herz des Dschungels anführen, um es mit gefährlichen Monstern und Zura-Dienern aufzunehmen. Es war Irsinn, und ein Teil von ihr rechnete fest damit, katastrophal zu scheitern. Das Problem war, sie sah keinen anderen Weg. Sie hatte, trotz allem Unbehagen, zuletzt noch auf Kaspian gehofft, doch wie zuvor schon, war er einfach verschwunden. Scheinbar war sie die einzige, die bereit und in der Lage war, sich dem Schrecken zu stellen. Es war absurd, es machte ihr Angst, aber es gab keine Alternative. Auch, wenn sie nicht stark war, musste sie nach außen so wirken.

Mit diesen Gedanken ging sie nach unten. Ishaia war verschwunden, nachdem sie eingeschlafen war, und Xerxes und Jonathan ließ sie für den Moment auf dem Zimmer. Unten angekommen, begrüßte sie Briga, bestellte ihr Frühstück, und sah sich dann um. Die beiden Männer von gestern waren wieder da, und saßen sogar zusammen am Tisch. Das war ein gutes Zeichen. Sie sah sich noch einmal zu Briga um.

"Habt ihr noch jemanden auftreiben können? Falls ja, könnt ihr ihn oder sie gern zu mir schicken."

Nachdem sie Brigas Antwort erhalten hatte, dankte sie der Wirtin für ihre Mühe, und ging dann zum Tisch der beiden Krieger.

"Guten Morgen. Darf ich mich dazu setzen?"

Krakqualntopp

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« Antwort #56 am: 09.10.2013, 11:58:06 »
Krakqualntopp schaute nur lächelnd auf als sich der Zwerg an den Tisch setzte.
Auch er hatte nicht viel zu sagen, sondern beschäftigte sich mit dem Frühstück. Außerdem hatte ihm Trovag gestern auf so manche Frage keine Antwort gegeben, weswegen er heute erst mal keine neuen stellte.
Als dann Simue an den Tisch kam, fühlte er sich aber verpflichtet zu antworten.
"Guten Morgen, Simue. Natürlich dürft ihr euch setzen. Schließlich sind wir wegen euch hier, nicht wahr?"

Trovag Tilor

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« Antwort #57 am: 09.10.2013, 12:32:32 »
"Setzt euch", unterstützte Trovag Tilor die einladenden Worte des Gnoms, wobei er natürlich trotz des kauenden Mundes sprach und die wenigen Essensbestandteile, die seinen Mund beim Sprechen verlassen hatten mit seinen Fingern wieder hineinbeförderte. Ein Austausch von ein paar Worten waren für den Barbaren kein Grund, das Hinunterschlingen des Essens zu unterbrechen oder gar einzustellen. Für die anderen war es nur gut, dass er nicht fragte, wo sich die tierischen Begleiter Simues befanden und so vielleicht noch weitere Lebensmittel den Weg aus seinem Mund auf Kleidungsstücke oder die Gesichter der beiden anderen finden konnten.

Dann schluckte der Zwerg, griff mit seiner rechten Hand nach etwas Speck, dass sich noch auf seinem Teller befand und schaute Simue an.

Simue

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« Antwort #58 am: 09.10.2013, 20:05:33 »
Simue lächelte. Ein weiteres gutes Zeichen. "Danke schön."

Einen Moment später kam Briga mit ihrem Frühstück, und die junge Frau nahm die diesmal nicht ganz so übergroße Mahlzeit dankend entgegen. Als die Wirtin fort war, sah sie die beiden Männer interessiert an. Ihre Nervosität versuchte sie dabei so gut es ging zu verbergen, doch war ihre Stimme vielleicht etwas leiser, als es bei einer angehenden Anführerin hätte sein sollen.

"Habt ihr euch mein Angebot überlegt? Ich kann so viel verraten, dass ich nach den Überresten einer alten Stadt im Dschungel suche."

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #59 am: 10.10.2013, 23:24:37 »
Briga hatte das bestellte Frühstück an den Tisch der drei Gefährten gebracht und wünschte allerseits einen guten Morgen. Die Orkdame sah reichlich übernächtigt aus und die Augenringe waren trotz ihrer Hautfarbe deutlich zu erkennen, oder gerade deswegen? Aber freundlich und gut gelaunt war sie trotzdem:

"Ich muss euch leider enttäuschen, Simue - mir sind gestern Nacht noch allerlei Leute an den Tresen gekommen, aber keiner und keine, die ich an eurer Seite gesehen habe. Ihr habt doch jetzt schon mal zwei Gefährten, oder?!"

Sie lächelte die kleinen Herrschaften an und zog schon wieder von dannen, um die anderen Gäste im Sargavahaus zu bedienen. Das Gespräch konnte ungestört fortgesetzt werden...

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