Lynn Viljan - Das Anwesen des Hauses Viljan in Carannia
Auch wenn Lynn die Augen der Frau, die ihr gegenübersteht nicht sehen kann, so kann sie doch an dem sichtbaren Teil ihres Gesichts ablesen, dass sie von den Worten der jungen Sith mehr als überrscht ist: "Ihr meint, Ihr seid...?
Natürlich, Lady Viljan, ich werde euch sofort zu seiner Lordschaft bringen." Die junge Frau aktiviert einen Kommlink an ihrem Handgelenk und spricht leise einige Worte hinein, die Lynn nicht verstehen kann. Anschließend geleitet sie die verlorene Tochter zurück in ihr Heim. Auch wenn das Gebäude sich nicht verändert hat, so kann Lynn doch sehen, dass hier vieles anders ist. Überall sieht sie die schwarzen Uniformen und insgesamt sind sehr viel mehr dieser Wachen präsent als in den Tagen, an die sie sich erinnert. Die hohen Flure und die Gemälde ihrer Vorfahren sind noch die gleichen, aber die Atmosphäre hat sich verändert, sie ist nicht mehr so offenherzig, nicht mehr so freundlich, alles um sie herum fühlt sich dunkler an. Aber vielleicht ist das gar nicht wirklich der Fall, sondern sie selbst ist der Grund. Denn auch sie ist dunkler geworden seit ihrem letzten Besuch.
Doch trotzdem erinnert sie sich als wäre es gestern gewesen an den Weg zu den Privatgemächern ihres Vaters. Schließlich steht sie am Anfang des langen Ganges dessen Wände geschmückt sind von einem Dutzend Karten, die verschiedene Regionen des Planeten zeigen. Sie sind die wertvollsten Kunstwerke, die das Haus Viljan sein eigen nennt. Toris Viljan hat sie vor mehr als vier Jahrhunderten gemalt. Einige seiner Werke hängen noch immer in den Museen von Fiyarro aber seine zwölf Karten sind hier. Lynn ist erneut erstaunt von der Kunstfertigkeit ihres Vorfahren als sie die berühmten Gemälde passiert. Beinahe hat sie den Eindruck Holobilder der Landschaft zu betrachten auch wenn sie weiß, dass es einfache Leinwände sind. Doch auch dies gerät in Vergessenheit, sobald sie in die Gemächer ihres Vaters tritt.
Auch hier findet sie einen der uniformierten vor, allerdings trägt er keine Maske, sodass Lynn ihn erkennen kann. Es ist Dinistri, der Leibdiener ihres Vaters. Sein Haar ist grau geworden und sein Gesicht wird durchfurcht von Falten. Aber an seinen Händen trägt er noch immer die weißen von Goldfäden durchwebten Handschuhe, die schon als Lynn ein kleines Mädchen war das Geschirr auf dem Tisch der Viljans weggeräumt haben. Ungläubig weiten sich die Augen des Mannes als er Lynn erblickt: "Kann es wirklich wahr sein? Seid ihr es tatsächlich, Lynn? Nach all diesen Jahren?"