Für die Priesterandenker unter euch vielleicht ist der Evangelist etwas was besser passt als ein normaler Kleriker. Ist ein wenig eine Mischung aus Kleriker und Barde, vielleicht passt es etwas besser. Er rennt auch nicht in schwerer Rüstung rum...
Kommt wie immer auf den Zusammenhang an, würde ich sagen. Ist es mehr ein togatragender, politischer Kleriker? Ist es ein Legionär, da sein Dasein, warum auch immer, einem Gotte oder einer Auswahl von Göttern widmet? Da bietet durchaus ja sehr unterschiedliche Ansätze, welche Rüstung ich tragen will. Unabhängig davon ob Rom oder nicht, würde ich nachfragen, warum ein Kleriker eines Diebesgottes überall in seiner Ritterrüstung hinstratzt, wenn es nicht gerade ist, um genau davon abzulenken (Trickery
).
Hier haben wir noch ein paar - wenn wir wollen - natürliche Einschränkungen. Vollpanzerungen, wie viele D&D-Charaktere sie gerne tragen, kommen eigentlich erst im 14. Jahrhundert auf. Zu unserer Zeit trägt man entweder eher die klassischen Brustpanzer aus Bronze und Eisen (die eher Prunk sind und eigentlich nur von Offizieren getragen werden), während die klassische Rüstung eine Adaption ist, welche wohl von den Kelten übernommen wurde, nämlich das Kettenhemd. In der römischen Armee
Lorica Hamata genannt. Zu unserer Zeit kann man vielleicht schon davon ausgehen, dass die
Lorica Segmentata (nachträgliche Namensgebung), also der berühmte Gliederpanzer, schon langsam genutzt wird. Spätestens für die Zeit von Augustus ist er bekannt, ich hätte also keine Schmerzen, wenn jemand so eine tragen wollte. Im Zweifelsfall wäre das ein verknusbarer Anachronismus, sollte die Forschung das völlig ausschließen können für die Zeit, gerade weil diese Rüstung so oft synonym mit dem populärkulturellen Bild römischen Militärs dargestellt wird. Wenn ihr aber dessen Rechnung tragen wollt, greift zur Kettenrüstung.
Für hohe Offiziere und unseren Caesar bietet sich auch ein reich ornamentierter
Muskelpanzer an, der auch eher Prunkzwecken dient. Für Offiziere dürfte dann sicher auch noch die
Lorica plumata interessant sein, für Reiterei auch noch die
Lorica squamata. Hier ist bei beiden wieder die Datierung fraglich. Viele datieren die Squamata erst die Zeit Trajans, die französische Forschung denkt aber über die vorherige Nutzung nach, nämlich recht zeitgleich mit dem Kettenhemd (spätestens durch bildliche Darstellungen im eroberten Griechenland im 2. Jahrhundert v. Christus), weil die Technik nicht sonderlich unterschiedlich ist, der Grundaufbau gleich, nur dass eben die kleinen Schuppen angebracht sind. Damit könnte ich also auch noch leben, auch wenn es mit den materiellen Nachweisen sicher eher problematisch ist, die schriftliche Überlieferung reicht aber in die republikanische Zeit.
Es gibt durchaus auch Lederpanzer und den Linothorax (Leinenklapppanzer). Beide sind in der Armee sicher äußerst ungewöhnlich, außer vielleicht in einer Auxiliartruppe oder aus nostalgischen Gründen bei den Griechen. Der
Linothorax ist zu diesem Zeitpunkt allerdings schon sehr ungewöhnlich. Das soll als schnelle Übersicht über die Rüstungen erstmal reichen. Das ganze zusätzliche Gebaumel kann später noch beleuchtet werden. Gibt sicher aber einige Übersichten über die
Komplettkleidung eines Legionärs. @ Systemmachus: Wie wird es denn eigentlich mit dem tragen von Waffen und Rüstungen sein? Und inwieweit sind magische Waffen üblich (abgesehen von +x, was sich leicht integrieren lässt). Anders ist es ungewöhnlich mit einer Rüstung in einer "zivilisierten Stadt" herum zu rennen?
Wenn man Teil der Armee ist, läuft man nicht mit Waffen und Rüstung innerhalb des
Pomeriums herum (es sei denn, man ist auf Triumphzug) und ansonsten lässt man auch offiziell die Finger von Waffen (obwohl Selbstverteidigung erlaubt ist, zum klassischen römischen Recht schreibe ich ggf. später noch ein paar Dinge). Insofern ist das klassische Waffentragen sowieso eher ungewöhnlich innerhalb der heiligen Grenzen der Stadt (was den Dolch zu einer politisch sehr wichtigen Waffe macht
). Außerhalb des Pomeriums (Caesar stirbt übrigens außerhalb) ist es jedoch kein Problem mit Waffe und Rüstung rumzulaufen.
Bezüglich magischen Waffen: Ich würde darum bitten, dass ihr nicht zu sehr mit aufflammenden und säuretriefenden Waffen rumlauft. Sie dürfen selbstverständlich magisch sein, aber nicht unbedingt wie WoW-Waffen aussehen.
Spiele mit dem Gedanken einen Jäger zu spielen, der vielleicht wilde Tiere für Arenakämpfe gefangen hat. Würde wohl auf einen Ranger hinauslaufen, der Diana anbetet.
Muss mir nur überlegen, was ein Verschwörer gegen ihn in der Hand haben könnte...
Wäre das denn soweit Ok @ Symmachus? Später wurde Diana ja vor allem als Göttin des Mondes und der Geburt angebetet und weiß nicht wie das zu der Zeit von Cäsar ausgehen hat.
Das mit dem Jäger ist in Ordnung, doch warum sollte ein römischer Stadtbürger unbedingt ein Jäger sein wollen? Oder möchtest du von außerhalb kommen und durch die Verschwörung ins städtische Leben gezwungen werden? Oder kommst du nur wegen der wilden Tiere dann und wann vorbei?
Diana passt auf alle Fälle, weil sie typischerweise außerhalb der Städte offiziell verehrt wurde. Eine Göttin für draußen eben.
Habe dann auch mal meinen Account für diese Runde eingerichtet
Kleiner Scherz
Master-Chief-Jul
Das wird auf jeden Fall der
running gag der Runde.