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Autor Thema: Forum Romanum  (Gelesen 46203 mal)

Beschreibung: OoC-Thread

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Symmachus

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Forum Romanum
« Antwort #150 am: 05.02.2014, 11:21:10 »
Für die Priesterandenker unter euch vielleicht ist der Evangelist etwas was besser passt als ein normaler Kleriker. Ist ein wenig eine Mischung aus Kleriker und Barde, vielleicht passt es etwas besser. Er rennt auch nicht in schwerer Rüstung rum...

Kommt wie immer auf den Zusammenhang an, würde ich sagen. Ist es mehr ein togatragender, politischer Kleriker? Ist es ein Legionär, da sein Dasein, warum auch immer, einem Gotte oder einer Auswahl von Göttern widmet? Da bietet durchaus ja sehr unterschiedliche Ansätze, welche Rüstung ich tragen will. Unabhängig davon ob Rom oder nicht, würde ich nachfragen, warum ein Kleriker eines Diebesgottes überall in seiner Ritterrüstung hinstratzt, wenn es nicht gerade ist, um genau davon abzulenken (Trickery ;)).
Hier haben wir  noch ein paar - wenn wir wollen - natürliche Einschränkungen. Vollpanzerungen, wie viele D&D-Charaktere sie gerne tragen, kommen eigentlich erst im 14. Jahrhundert auf. Zu unserer Zeit trägt man entweder eher die klassischen Brustpanzer aus Bronze und Eisen (die eher Prunk sind und eigentlich nur von Offizieren getragen werden), während die klassische Rüstung eine Adaption ist, welche wohl von den Kelten übernommen wurde, nämlich das Kettenhemd. In der römischen Armee Lorica Hamata genannt. Zu unserer Zeit kann man vielleicht schon davon ausgehen, dass die Lorica Segmentata (nachträgliche Namensgebung), also der berühmte Gliederpanzer, schon langsam genutzt wird. Spätestens für die Zeit von Augustus ist er bekannt, ich hätte also keine Schmerzen, wenn jemand so eine tragen wollte. Im Zweifelsfall wäre das ein verknusbarer Anachronismus, sollte die Forschung das völlig ausschließen können für die Zeit, gerade weil diese Rüstung so oft synonym mit dem populärkulturellen Bild römischen Militärs dargestellt wird. Wenn ihr aber dessen Rechnung tragen wollt, greift zur Kettenrüstung.
Für hohe Offiziere und unseren Caesar bietet sich auch ein reich ornamentierter Muskelpanzer an, der auch eher Prunkzwecken dient. Für Offiziere dürfte dann sicher auch noch die Lorica plumata interessant sein, für Reiterei auch noch die Lorica squamata. Hier ist bei beiden wieder die Datierung fraglich. Viele datieren die Squamata erst die Zeit Trajans, die französische Forschung denkt aber über die vorherige Nutzung nach, nämlich recht zeitgleich mit dem Kettenhemd (spätestens durch bildliche Darstellungen im eroberten Griechenland im 2. Jahrhundert v. Christus), weil die Technik nicht sonderlich unterschiedlich ist, der Grundaufbau gleich, nur dass eben die kleinen Schuppen angebracht sind. Damit könnte ich also auch noch leben, auch wenn es mit den materiellen Nachweisen sicher eher problematisch ist, die schriftliche Überlieferung reicht aber in die republikanische Zeit.
Es gibt durchaus auch Lederpanzer und den Linothorax (Leinenklapppanzer). Beide sind in der Armee sicher äußerst ungewöhnlich, außer vielleicht in einer Auxiliartruppe oder aus nostalgischen Gründen bei den Griechen. Der Linothorax ist zu diesem Zeitpunkt allerdings schon sehr ungewöhnlich. Das soll als schnelle Übersicht über die Rüstungen erstmal reichen. Das ganze zusätzliche Gebaumel kann später noch beleuchtet werden. Gibt sicher aber einige Übersichten über die Komplettkleidung eines Legionärs. :)

Zitat
@ Systemmachus: Wie wird es denn eigentlich mit dem tragen von Waffen und Rüstungen sein? Und inwieweit sind magische Waffen üblich (abgesehen von +x, was sich leicht integrieren lässt). Anders ist es ungewöhnlich mit einer Rüstung in einer "zivilisierten Stadt" herum zu rennen?

Wenn man Teil der Armee ist, läuft man nicht mit Waffen und Rüstung innerhalb des Pomeriums herum (es sei denn, man ist auf Triumphzug) und ansonsten lässt man auch offiziell die Finger von Waffen (obwohl Selbstverteidigung erlaubt ist, zum klassischen römischen Recht schreibe ich ggf. später noch ein paar Dinge). Insofern ist das klassische Waffentragen sowieso eher ungewöhnlich innerhalb der heiligen Grenzen der Stadt (was den Dolch zu einer politisch sehr wichtigen Waffe macht ;)). Außerhalb des Pomeriums (Caesar stirbt übrigens außerhalb) ist es jedoch kein Problem mit Waffe und Rüstung rumzulaufen.

Bezüglich magischen Waffen: Ich würde darum bitten, dass ihr nicht zu sehr mit aufflammenden und säuretriefenden Waffen rumlauft. Sie dürfen selbstverständlich magisch sein, aber nicht unbedingt wie WoW-Waffen aussehen. :)

Spiele mit dem Gedanken einen Jäger zu spielen, der vielleicht wilde Tiere für Arenakämpfe gefangen hat. Würde wohl auf einen Ranger hinauslaufen, der Diana anbetet.
Muss mir nur überlegen, was ein Verschwörer gegen ihn in der Hand haben könnte...

Wäre das denn soweit Ok @ Symmachus? Später wurde Diana ja vor allem als Göttin des Mondes und der Geburt angebetet und weiß nicht wie das zu der Zeit von Cäsar ausgehen hat.

Das mit dem Jäger ist in Ordnung, doch warum sollte ein römischer Stadtbürger unbedingt ein Jäger sein wollen? Oder möchtest du von außerhalb kommen und durch die Verschwörung ins städtische Leben gezwungen werden? Oder kommst du nur wegen der wilden Tiere dann und wann vorbei?

Diana passt auf alle Fälle, weil sie typischerweise außerhalb der Städte offiziell verehrt wurde. Eine Göttin für draußen eben. :)

Habe dann auch mal meinen Account für diese Runde eingerichtet :)

Kleiner Scherz :P

Master-Chief-Jul

Das wird auf jeden Fall der running gag der Runde.  :D
"Lebenspendende Sonne, du kannst wohl nichts Größeres erblicken als die Stadt Rom." - Horaz

Forum Romanum
« Antwort #151 am: 05.02.2014, 11:36:53 »
Ist es denn für Offiziere "üblich", ihren (Prunk-)Harnisch auch in der Stadt zu tragen?

Lesen lernen erleichtert das Verständnis
« Letzte Änderung: 05.02.2014, 11:42:19 von Lucius Claudius Marius »
In der höchsten Gefahr kennt die Furcht in der Regel kein Mitleid.
Gaius Iulius Caesar

Forum Romanum
« Antwort #152 am: 05.02.2014, 11:48:52 »
Das mit dem Jäger ist in Ordnung, doch warum sollte ein römischer Stadtbürger unbedingt ein Jäger sein wollen? Oder möchtest du von außerhalb kommen und durch die Verschwörung ins städtische Leben gezwungen werden? Oder kommst du nur wegen der wilden Tiere dann und wann vorbei?

Diana passt auf alle Fälle, weil sie typischerweise außerhalb der Städte offiziell verehrt wurde. Eine Göttin für draußen eben. :)

Ich bin mir da ehrlich gesagt nicht so sicher, ob es unbedingt ein Jäger sein muss. Was mir auch gut gefallen und das Problem mit dem römischen Bürger lösen würde, wäre es den Organisator zu spielen. Den Mann, der für die Ausrichtung der Tier- oder sogar Gladiatorenkämpfe verantwortlich ist.
So kann mein SC dann auch eine Verbindung zu Cäsar haben, der ja auch Gefallen an den Spielen gefunden hat.

Gaius Iulius Caesar

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« Antwort #153 am: 05.02.2014, 11:50:32 »
Lieber Menthir, bitte nicht spoilern! (Anzeigen)

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Is the bitterness of delusion

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« Antwort #154 am: 05.02.2014, 11:57:17 »
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Gaius Iulius Caesar

Lucius Varius Rufus

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« Antwort #155 am: 05.02.2014, 12:27:24 »
Ich werde Varius übrigens als absolut unkämpferisch konzipieren. Ohne Rüstung, ohne Waffen, vielleicht nen paar magische Schutzgegenstände, um das auszugleichen. Aber er wird für kämpferische Auseinandersetzungen eher unbrauchbar sein.
Habe mich auch schonmal ein bisschen tiefer in den Charaktereingegraben und ich denke es wird eine eher naive Gestalt, die keine politischen Ambitionen hat und in der Verschwörung höchstens ein Bauer ist. Meine Vorstellung wäre, dass er als berühmter Dichter irgendwie vereinnahmt wird.

Außerdem sitze ich gerade an der Konzeption eines Epos des Varius, von dem wir nur wissen, dass es existierte. Über Titel und Stoff ist aber nichts bekannt. Zur Zeit ist der Arbeitstitel "Danaeius", es wird also um den Perseus Mythos gehen. Ich wollte schon längst mal wieder nen paar Hexameter dichten. Aber es wird natürlich nur ideel in der Tradition stehen. Qualitativ bin ich höchstens zu kindlichen Gehversuchen in der Lage.
Iam fero infandissima,
iam facere cogor

List

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« Antwort #156 am: 05.02.2014, 13:25:44 »
Damit sind es also acht Stimmen. [...]

Der punische Krieg und das Konzil von Nicäa sind damit leider raus bei aktuellem Stand. Danke aber an jene, die ein Interesse an diesen Szenarien hatten. :)
Ich werde ein kirchenhistorisches Setting auf jeden Fall im Auge behalten, da selbst bei der Urwahl eines zur Wahl gestanden hat mit der Reformationsgeschichte. Ich denke also, dass eines fernen Tages auch ein solches Szenario mit mir als Spielleiter nochmals sehr wahrscheinlich sein kann und wird. :)

Ich habe lange überlegt und will bekannt geben, dass ich nicht teilnehmen werde. Ich mag den Spielleiter und denke, dass es ein schönes Ingame werden wird. Das Thema des Cäsarenmordes war das eine, mit dem ich nicht viel anfangen konnte, und das Ränkespielen liegt mir nicht. Hatte es mal probiert, aber kam da nicht gut zurecht. Bin zu sehr Lichti :lol:.

Wenn Menthir ein explizit kirchengeschichtliches Szenario für die Zukunft ankündigt (sehr gerne auch Reformation!), dann versöhnt mich das sehr. :)

Ich wünsche allen ein schönes Spiel. Die meisten sehe ich anderswo, in Paris oder Aradan oder Golarion.

Liebe Grüße, List
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Symmachus

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« Antwort #157 am: 05.02.2014, 13:58:06 »
Vielen Dank für dein Interesse, List. Ich habe damit schon ein bisschen gerechnet, seit ich weiß, dass du in Aradan anheuerst, auch unter dem Eindruck der Call of History-I-Wahl.

Zwar möchte ich dagegen halten, dass Ränkespiele auch für positive Zwecke genutzt werden könnten (und ich mir das sehr spannend vorstellen, da in dieser Tradition ja auch bspw. Cicero als Beschützer der Republik gerne überhöht wird), aber wenn dir das Thema nicht liegt (und das hattest du ja von vornherein angekündigt, dass du gerne etwas zeitlich-nachchristliches hättest), dann danke ich dir herzlich, dass du dich nicht aus Verbundenheit und dergleichen durchschleppst, sondern klar kommunizierst, dass es nicht deins ist. :)

Wir sehen uns in Paris und Aradan. Nochmals vielen Dank für dein Interesse. Irgendwann spielen wir unser christliches Szenario noch. :)

Ich werde Varius übrigens als absolut unkämpferisch konzipieren. Ohne Rüstung, ohne Waffen, vielleicht nen paar magische Schutzgegenstände, um das auszugleichen. Aber er wird für kämpferische Auseinandersetzungen eher unbrauchbar sein.
Habe mich auch schonmal ein bisschen tiefer in den Charaktereingegraben und ich denke es wird eine eher naive Gestalt, die keine politischen Ambitionen hat und in der Verschwörung höchstens ein Bauer ist. Meine Vorstellung wäre, dass er als berühmter Dichter irgendwie vereinnahmt wird.

Außerdem sitze ich gerade an der Konzeption eines Epos des Varius, von dem wir nur wissen, dass es existierte. Über Titel und Stoff ist aber nichts bekannt. Zur Zeit ist der Arbeitstitel "Danaeius", es wird also um den Perseus Mythos gehen. Ich wollte schon längst mal wieder nen paar Hexameter dichten. Aber es wird natürlich nur ideel in der Tradition stehen. Qualitativ bin ich höchstens zu kindlichen Gehversuchen in der Lage.

Das ist absolut in Ordnung, wenn der Charakter so konzipiert ist. Ich kann mir denken, dass du genug Strippenzieher dank deiner AGoT-Runde an der Hand hast, dass eine naive Gestalt selbst zu spielen, auch in der Hinsicht, als eine willkommene Abwechslung erscheinen muss. :)
Ich begrüße es, wenn nicht jeder Mastermind sein möchte.

Qualitativ werde ich deine Versuche nicht bewerten, zumal ich es nicht kann. Ich verstehe von Lyrik (außer schlechten Schüttelreimen; wer meinen Narrenaccount kennt, kennt auch das ;)) in etwa so viel wie Caesar wahrscheinlich von der String-Theorie verstanden hat.
Dennoch freue ich mehr sehr darüber, dass du die Runde mit solchen Dingen bereichern möchtest und wirst. Das soll und will mir Anreiz sein, mich etwas mehr mit Lyrik und der lateinischen Sprache zu beschäftigen. :)
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Gaius Iulius Caesar

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« Antwort #158 am: 05.02.2014, 15:11:13 »
in etwa so viel wie Caesar wahrscheinlich von der String-Theorie verstanden hat.

Also ich hab mich zumindest mal versucht reinzulesen :)
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Gaius Sempronius Gracchus

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« Antwort #159 am: 05.02.2014, 16:39:49 »
So mal gucken ob alles funzt.

Lu hier.

Titus Flavius Nobilior

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« Antwort #160 am: 05.02.2014, 21:11:17 »
Wäre ein Monk als früherer Schlägertyp in der Jugend denn erlaubt? Ich will keinen asiatischen Kampfkünstler oder so spielen. Wenn du Bauchschmerzen mit der Monk Klasse hast, Menthir, dann spiele ich eben was anderes. Das PFSRD hat eine riesige Auswahl da kann man schon aus den vollen schöpfen und sich eine Alternative besorgen.

Forum Romanum
« Antwort #161 am: 05.02.2014, 21:15:56 »
Wäre vll der Unarmed Fighter  oder der Brawler was für dich?
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Gaius Iulius Caesar

Symmachus

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« Antwort #162 am: 05.02.2014, 21:22:14 »
Wäre vll der Unarmed Fighter  oder der Brawler was für dich?

Das wären genau meine Vorschläge gewesen. :)
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Titus Flavius Nobilior

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« Antwort #163 am: 05.02.2014, 21:26:01 »
Unarmed Fighter klingt auch attraktiv. Ich mache mir mal Gedanken dazu. Meine Lieblingsklasse in Pathfinder ist der Schurke, um ehrlich zu sein. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mal wieder einen Schurken spielen soll. Ich schau mir mal in aller Ruhe die Rogue Archetypes auf der PFSRD-Seite an.

Forum Romanum
« Antwort #164 am: 05.02.2014, 21:30:34 »
Wenns ein Schläger sein soll: Choose the Thug life
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Gaius Iulius Caesar

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