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Autor Thema: 1. Zug - Eröffnung  (Gelesen 26219 mal)

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Fiona

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #45 am: 27.07.2014, 16:08:23 »
"Gut gemacht!" sagt Fiona zu Zerrabeu und klopft ihm anerkennend auf die Schultern.

Als sie dann in den Hohlraum hinabblicken, bemerkt sie ein wenig zynisch: "Naja, jedenfalls wird es hier erstmal nicht langweilig."

Das Wasser nimmt sie dankend an, zwar war ihr junger Körper kräftig, aber dennoch war dies anstrengende Arbeit auch für sie.

Hesper

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #46 am: 27.07.2014, 16:22:04 »
Auch Hesper nickt Zerrabeu anerkennend zu, als Fiona ihm auf die Schulter klopft, und wendet sich nach einigen tiefen Zügen aus dem Wasserschlauch an Lina: "Paß auf, daß Du nicht reinfällst." Der Kleriker geht vor dem Rand der Öffnung auf die Knie, faßt den Rand mit den Händen und legt sich dann, auf die Arme gestützt, auf den Bauch, um besser in den Hohlraum hinunter sehen zu können.

Idunivor

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #47 am: 27.07.2014, 17:31:45 »
Das kleine Mädchen nickt abwesend hält seinen Blick aber dennoch auf den unterirdischen Raum fixiert, von dem es aber vermutlich nicht sonderlich viel erkennen kann. Denn auch als Hesper sich auf den Bauch legt und in die Dunkelheit dort unten späht, sieht er nichts außer Geröll und einer Wand. Was immer sich dort unten genau befindet, um es zu untersuchen würde man hinabsteigen müssen.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Hesper

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #48 am: 27.07.2014, 18:20:01 »
"Na, sind Deine Augen besser als meine, Lina?" meint Hesper freundlich, während er sich wieder erhebt. "Ich sehe da unten nämlich gar nichts," fügt er dann hinzu und blickt sich nach einem Seil um.

Fiona

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #49 am: 27.07.2014, 19:25:48 »
Fiona hat in der Zwischenzeit eines der Seile losgemacht und bringt es mit. Die Metallstreben, auf denen die Platten aufgelegen haben, sollten stabil genug sein, um das Seil daran zu befestigen. Die junge Frau macht einen festen Knoten, nachdem sie das eine Ende des Seils um einen der Träger herumgezogen hat. Sie zieht das Seil dann zu einem weiteren Metallträger herüber, um es dort noch drei-, viermal herumzuwickeln. Dann prüft sie nochmal den festen Sitz des Seils und nickt anschließend zufrieden.

"Das sollte reichen."

Zerrabeu

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #50 am: 27.07.2014, 19:40:45 »
Zerrabeus sowieso schon geröteter Kopf, errörtet noch ein wenig mehr unter dem Lob Fionas und Hespers. "Ihr aber auch." beeilt er sich zu antworten.
Das sich alle so auf das Loch stürzen kann er nachvollziehen. Mit seiner Magie wäre er der erste gewesen, der ein Licht hinab geschickt hätte, ja sich sogar selbst hinabbegeben hätte. So aber hat die Schwärze für ihn etwas bedrohliches. Geschichten über Monster die über Jahrhunderte in Gruften warteten, Wächter deren Wacht niemals endeten und dergleichen gingen ihm durch den Kopf. Und überhaupt, sie hatten ihre Aufgabe erfüllt. Wieso sollten sie sich in Gefahr begeben. Argwöhnisch betrachter er Hesper, Fiona und Lina. Insbesondere Linas geistige Abwesenheit macht ihm zu schaffen. Nur weil seine Magie hier nicht funktionierte, hies das nicht, dass keine Magie hier funktionierte. Argwöhnisch betrachtet er sie. Stand sie unter einem Zwang?[1]
 1. Sense Motiv 14

Fiona

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #51 am: 29.07.2014, 11:12:13 »
Mit skeptischem Blick in die Dunkelheit hinabspähend meint Fiona: "Haben wir hier eine Laterne, oder zumindest eine Fackel? Ansonsten werden wir auch unten nicht viel erkennen können, fürchte ich."

Idunivor

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #52 am: 29.07.2014, 21:08:28 »
Doch es scheint auf Seiten des Mädchens wirklich nicht mehr als Neugier zu sein und vielleicht die Tatsache, dass das Leben im Lager ihr doch mehr zu schaffen macht. Wer weiß schon, welche Gedanken eine gähnenden Dunkelheit, wie die, die in dem Lock wartet, bei einem Kind ihres Alters zu erregen vermögen? Vor allem angesichts der Tatsache, dass Nestor nicht hier ist, um ihr beruhigend ins Ohr zu flüstern. Aber dennoch kann sie sich recht schnell wieder von der Öffnung lösen und tritt dann ein Stück zurück: "Soll ich euch noch mehr Wasser bringen? Das war bestimmt anstrengend all diese Steine beiseite zu schaffen."
Allerdings ist die Sonne bereits sehr tief gesunken als die Gefangenen so weit sind und es wurde langsam Zeit die Werkzeuge wieder zu Calator zu bringen und ihm von der heutigen Arbeit zu berichten. Am nächsten Tag würde es dann gewiss auch Laternen oder Fackeln geben, um dort hinab zu steigen, denn auch wenn Calator als einer der wenigen im Lager in dieser Finsternis auch ohne Magie sehen konnte, würde er wohl kaum selbst dort herunter klettern. Wie gewohnt wurden die Arbeiter von der Ausgrabungsstelle als sie zurückkehrten von den Aufsehern kontrolliert, ob sie irgendwelche Artefakte gefunden und in ihre Taschen gesteckt hatten. Auch Zerrabeu und Fiona sehen ein, dass es wohl kaum Sinn machte über soetwas einen Streit mit den Aufsehern anzufangen, also ließen sie es über sich ergehen. Anschließend kehrten sie zurück zu den Lagerhäusern, um ihre Ration für den Abend zu erhalten. Mehrere kleine Feuer brannten im Lager und die Gefangenen versammelten sich um sie, während sie den trüben Eintopf aus den einfachen Holzschalen löffelten. Es war nicht sonderlich wohlschmeckend, schließlich gab es keine Gewürze und die Mittel, die zur Verfügung standen waren einfach. Heute hatte das Kochen Heka übernommen, eine ehemalige Priesterin der Sune, die einst sicherlich wie alle Dienerin der Dame Feuerhaar eine Freude für das Auge gewesen war, jetzt allerdings jegliche Lebensenergie eingebüßt hatte und eher anmutete wie eine gebrochene alte Frau, obwohl sie höchstens Mitte zwanzig war. Lina hat mittlerweile Nestor wiedergefunden, der ein wenig humpelt und sich auf einen Stock aufstützt. Man kann dem alten ansehen, dass die Arbeit in den Minen ihm nicht sonderlich gut bekommen ist.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Zerrabeu

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #53 am: 02.08.2014, 13:04:05 »
Zerrabeu hatte den Tag erstaunlich gut überstanden, trotz der körperlichen Anstrengung. Sicher, er war erschöpft, aber er fühlte sich gut. Er war kein Balast gewesen, ja er war ein Teil dieses Teams gewesen. Und trotz ihrer Situation, fühlte er ein wenig Heimeligkeit, hier am Feuer, unter Leuten die er kaum kannte. Der Tag hatte ihm geholfen seinen Verlust zu verschmerzen, auch wenn die Leere um ihn herum immer noch präsent war, es fühlte sich nicht mehr an, als würde er zerreißen.
Er blickte über die anderen, insbesondere den geschwächten Nestor. In den Minen würde er nicht arbeiten wollen. Sein Blick wanderte über die Kleidung der anderen Mitgefangenen. Wenn er nur seine Schere, seine Nadeln und sein Garn aus seinem Rucksack bekommen könnte. Er könnte die Kleidung der Gefährten ausbessern.  Er wandte sich an Hesper: "Wisst ihr ob im Lager Garn und Nähzeug zu finden ist? Nicht nur euer Umhang benötigt den ein oder anderen Flicken. Und im Umgang mit Nadel und Faden habe ich ein gewisses Geschick."

Hesper

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #54 am: 06.08.2014, 15:26:57 »
Den Selûniten freut es, Zerrabeu zu mehr Leben erwachen zu sehen. "Das wäre sehr willkommen. Ich bin mir sicher, daß sich das auftreiben läßt. Ich wollte ohnehin kurz mit Heka - das ist die Frau, die gekocht hat - reden. Ich bin gleich wieder da."

Hesper geht zu der Sune-Priesterin hinüber, die mit Abwaschen und Aufräumen beschäftigt ist. "Dafür, daß wir nichts haben, ist es erstaunlich, daß das Essen überhaupt nach Eintopf geschmeckt hat," sagt er mit einem Augenzwinkern. "Danke." Er blickt der Frau in die Augen, und wäre es das erste Mal gewesen, daß er sie wiedersah, nachdem er sie einst im Haus der Dame Feuerhaar in Daerlun als blühende junge Priesterin der Göttin der Schönheit und Liebe kennengelernt hatte, wäre er abermals erschrocken. So aber sieht er sie wieder einmal mit ehrlichem Interesse an; es beschäftigt ihn seit ihrem Wiedersehen hier in Grennokah, welche Erlebnisse sie so sehr verändert haben. Aber Hesper gesteht sich in diesem Augenblick auch ein, daß das Interesse auch einiges mit ihm selbst und seinen Erfahrungen im Bürgerkrieg zu tun hat; wieviel hätte gefehlt - oder vielmehr: fehlt noch? - um auch ihm die Kraft aus den Augen zu nehmen, die ihm noch blieb?

Er vertrieb den Gedanken mit einem kurzen Lächeln zu Heka. "Hast Du Nähzeug, und vielleicht sogar Garn? Einer der Neuen, der junge Zerrabeu dort hinten, hat angeboten, sich als Flickschneider für uns zu betätigen."

Idunivor

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #55 am: 06.08.2014, 17:21:22 »
Heka lächelt nicht als Hesper das Essen lobt, Heka lächelt nie. Was auch immer mit ihr geschehen ist, hat jedes Lächeln aus ihrem Gesicht vertrieben. Als Hesper sie dann allerdings nach Nadel und Faden fragt holt sie aus einem kleinen Beutel an ihrem Beutel etwas hervor, das zumindest entfernt an eine Nadel erinnert. Es war wohl einst ein Nagel, der aber zweckentfremdet wurde. Man würde damit keine schönen Nähte hinbekommen, aber zum Flicken dürfte es reichen: "Mit Faden kann ich aber nicht dienen, da werdet ihr euch irgendetwas bei den Lumpen suchen müssen, da könnte vielleicht etwas sein. Im Zweifel müsste ihr einige Dinge auseinanderschneiden, um an die Fäden zu kommen."
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Hesper

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #56 am: 06.08.2014, 23:26:02 »

"Gute Idee, und danke," erwidert Hesper, unbeirrt lächelnd. "Wenn Du etwas zum Flicken hast, dann bring es uns." Er hat schon wieder einen halben Schritt in Richtung der anderen gemacht, als er sich noch mal umdreht und versucht, ihr in die Augen zu blicken. "Und Du weißt, daß Du immer bei unseren Gebeten willkommen bist. Es wäre uns eine Ehre." Reflexartig möchte der Priester seine Hand auf ihre Schulter legen, aber er überlegt es sich sehr schnell anders und kann sich noch einmal zurückhalten, dann dreht er sich mit einer leichten Verbeugung seines Hauptes um und geht zurück zu Zerrabeu.

Threan

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #57 am: 12.08.2014, 12:25:38 »
Die Hitze des Tages hatte Threan mehr zugesetzt als sie es hätte tun sollen. Die einseitige Ernährung und das Dasein im Lager hatten ihm mehr abverlangt als es sich der Söldner eingestehen möchte. Missmutig seine dünne Suppe löffelnd, suchen seine Augen zum wiederholten mal den Himmel nach Vögeln ab, die seinen Speiseplan ergänzen, ja auffetten könnten. Was würde er geben für eine Gans, eine Ente oder auch nur eine Taube. Brunzelndes Fett das seine Finger klebrig herabrinnt und köstlich glänzt.

Die verknotteten Schultern kreisen lassend, blickt er finster zu den Neuen und mustert sie lange schweigsam ehe Hesper zurück kehrt und seine "Nadel" vorweist. Dem Priester willkommen heißend zunickend, rutscht Threan beiseite um etwas Platz an ihrem kümmerlichen Feuer für ihn zu machen. Der Mann, mit seinem ungebrochenem Optimismus, hatte sich seinen Platz hier redlich verdient.

Mit finsterer Miene, seinen Blick wieder Zerrabeu und Fiona zuwendend, fragt der Mensch schnarrend: "Was habt ihr getan, damit ihr hier gelandet seid?" Während er auf eine Antwort wartet nimmt Threan einen angekohlten Stock zur Hand schürrt das Feuer damit es nicht verkümmert. Vielleicht aber stochert er auch nur in Glut um nicht tatenlos bleiben zu müssen?
« Letzte Änderung: 12.08.2014, 12:26:02 von Threan »

Fiona

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #58 am: 12.08.2014, 12:45:03 »
"Nicht genug ..." antwortet Fiona ohne zu zögern.

Einen Moment später, führt sie es aber noch etwas weiter aus.

"Nun, wir hatten einen Warentransport überfallen, um Nahrung und andere Güter für die Leute in den nahegelegenen Dörfern zu sichern. Die Wachen wären auch kein Problem gewesen, aber sie waren besser vorbereitet als wir dachten. Gegen die Umbravarmagier kamen wir nicht an und so mussten wir uns schließlich geschlagen geben. Wo sie die anderen Überlebenden hingebracht haben, weiß ich nicht. Genausowenig, warum ich ausgerechnet hier gelandet bin."

Hesper

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #59 am: 12.08.2014, 17:16:15 »
"Ein nobles Unterfangen," bemerkt Hesper anerkennend. "Und sehr interessant, was Du über die Aufteilung der Gefangenen sagst. Man könnte ja meinen, dies hier sei ein Ort, wo sie bevorzugt Magiewirker unterbringen, weil hier das Gewebe ein Loch hat. Aber so scheint es dann doch nicht zu sein. Warst Du denn die Kampferfahrenste in eurem Trupp?"

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