Bitte inklusive folgender Abschnitte (sofern entsprechendes Alter erreicht):
Familie und Kindheit, Jugend, Einstieg ins Berufs- oder Abenteuerleben, Erwachsenenalter:Was kann man schon über ein Leben in der Erste Welt sagen?
Ein Leben das irgendwann beginnt und eigentlich niemals endet. Es sei denn einer der Ersten entscheidet so.
Es gibt kein Leid und keinen Kummer, nur Freude und Freiheit.
Wenn heute etwas vernichtet wird, so ersteht es morgen schon wieder neu. Ganz so, als ob nie etwas gewesen wäre. Wozu sich Sorgen um Morgen machen.
Und das in einer Welt, die so voller Leben und Farben und Möglichkeiten steckt.
Eine Welt in beständiger Wandelbarkeit, in wandelbarer Beständigkeit.
Eine Welt, in der die Möglichkeiten aller Welten schon vorhanden sind und nur darauf warten, auch in diesen anderen Welten wahr zu werden.
Wer all dies nicht selbst erlebt hat, der wird es nicht verstehen, nicht nachvollziehen können.
Und Rillfarsell lebte in dieser Welt. Es weiß, was es bedeutet.
Sein Leben war erfüllt. Es lebte mit anderen seiner Art in einem prächtigen Wald, so blühend, wild, wachsend, dicht, lebendig wie es ihn nur hier geben kann. Es flossen wilde, sprudelnde, kühle, glitzernde Flüsse und Bäche durch den Wald in einen großen, warmen, ruhigen, seerosenbedeckten See. Stets wehte ein frischer, wohlduftender, körperumschmeichelnder Wind. Die Bäume, Büsche und Streucher trugen reife, saftige, wohlschmeckende, vielfarbige Früchte.
Sein Leben war erfüllt. Es flog mit jenen seiner Art und anderen. Mal aus Vergnügen, mal aus Wettbewerb, mal um jemandem zu entkommen, dem er einen Streich gespielt hatte.
Sein Leben war erfüllt. Es sang für sich allein oder mit anderen. Mal einfach vor sich hin, mal eine alte Weise. Mal im Canon oder Chor oder doch nur zu zweit oder zu dritt. Es sang, was ihm gefiel oder einfiel.
Die Zeit verging oder auch nicht. Wer vermochte es in einer Welt zu sagen, die keine Gesetze kennt? Oder nur Gesetze, die solange Bestand hatten, bis es den Ersten danach war, sie zu ändern.
Moment der finsteren ErwählungWas soll jemand träumen, der in einem Traum lebt?
Rillfarsell hatte von diesem seltsamen Brauch der sterblichen Rassen gehört. Hatte gehört, daß sie sich in Welten begaben, die sie doch nicht betraten. Wo sie Taten begingen, die keine Konsequenzen hatten. Wo sie Wesen begegneten, die sie nie kennenlernten.
Das alles war eine Sache, die Rillfarsell nicht recht verstand.
Bis zu jenem einem Zeitpunkt.
Denn auf einmal wußte es nicht mehr, ob es es selbst war.
Es sah sich mit seinem Messer an einem kleinen Ast schnitzen. Aber es konnte weder das Messer noch den Ast in seinen Händen spüren. Und als es die Sachen zur Seite legen wollte, konnte es auch das nicht. Wie von selbst schnitzte es und schnitzte. Die Späne flog links und rechts zur Seite.
Auf einmal bemerkte es, daß jemand die ganze Zeit eine
Melodie summte. Mit einem gewissen Schrecken bemerkte es dann, daß es selbst es war, das summte. Wie ein Handwerker, der ganz versunken in seine Arbeit ist. So wie anscheinend es selbst ganz versunken dabei ist, dieses Etwas, das es in der Hand hält, zu schnitzen. Es wollte eine andere Melodie summen, aber auch das gelang ihm nicht.
War dies einer von diesen Träumen, von denen es gehört hatte? Was konnte man dagegen tun?
Rillfarsell überkam ein Gefühl, das es nicht kannte. Es hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, ganz so als würde sein Brustkorb eingeschnürt. Und sein Herz hämmerte wie wild. Das konnte es spüren.
Schließlich schien es mit der Schnitzerei fertig zu sein und hielt sich das Ergebnis vor die Augen.
Eine kleine unscheinbare Holzflöte.
Die Maserung des Holzes war noch gut zu erkennen. Fast schien es Rilfarsell, daß sich darin Zeichen bildeten, ja fast als würden die Schlieren der Maserung sich bewegen.
Es hatte schon einige Wesen gesehen, die mit so einem Instrument Musik machten, doch es selbst hatte stets den Gesang bevorzugt. Und so hatte es eigentlich auch keine Ahnung, wie man diese Flöte spielte.
Um so überraschter war es, als es dann doch das Holzstück an den Schnabel führte und ein
Lied[1] zu spielen und singen began.
Und während es spielte und sang, zerfloß der Wald um es herum. Die Blätter zogen Fäden bis zum Boden, die Bäumstämme schmolzen wie Eis in der Sonne. Und während die Welt zerfloß, wich auch jede Farbe aus den Dingen; es wurde grau und grau und grau. Wie ein Strudel wurde Rillfarsell von diesen grauen Schlieren erfaßt und herumgewirbelt. Schneller und schneller.
Dem kleinen Feenwesen schwanden die Sinne. Das Letzte was es fühlte, war ein Reißen durch den ganzen Körper, schmerzhafter als alles, was es jemals gefühlt hatte.
Es erwachte langsam.
Noch immer war Rillfarsell von Grau umgeben, wie es verschwommen bemerkte. Aber statt grauer Schlieren bildeten sich langsam Formen aus dem Grau. Eckig und kantig war es um es herum.
In seinem Inneren verspürte es ein Gefühl, das es noch nie erfahren hatten. Eine Leere, die sich in der Bauchgegend bemerkbar machte. Es fühlte sich matt und entkräftet. Es konnte kaum die Arme oder den Kopf heben.
Und dann wußte es, warum es sich so fühlte.
Es war hungrig. Und es sah nichts zu Essen. Wo waren all die Früchte und Beeren, die es in seiner Heimat einfach von einem Baum oder Strauch pflücken konnte? Wo waren die Bratfeuer seiner Gleichartigen, an denen es immer einen Happen zu ergattern gab?
Müde lehnte Rillfarsell sich zurück und schloß die Augen. Es hatte gehört, daß man am Hunger sterben könne. Aber das beunruhigte es nicht. In der Ersten Welt erstand man einfach nach einiger Zeit wieder auf, wenn man "starb".
Doch dann durchzuckte ein Gedanke den Geist des Feenwesens.
Was, wenn es nicht mehr in der Ersten Welt war?
Was, wenn es eine Dimensionenreise gemacht hatte?
War da nicht etwas von Toren in dem Lied gesungen worden?
Und von einem Ort namens Kurun, von dem Rillfarsell noch nie gehört hatte?
Wieder überkam es dieses beklemmende Gefühl in der Brust und gesellte sich zu dem unangenehmen des Hungers. Und jetzt wußte es auch, was dieses andere Gefühl war, denn auch davon hatte es schon gehört.
Es war Angst. Angst vor dem Vergehen und nie wieder Erstehen.
Konnte es sein, daß sein Leben hier enden sollte.
...
Reise durch die Welten / Suche nach Kurun...
Mit anscheinend letzter Kraft versuchte Rillfarsell, einen Arm zu heben und "Hunger" zu sagen, damit es vielleicht ein Wesen dieser Welt bemerkte.
Und plötzlich tauchte tatsächlich nicht weit entfernt eine gräßliche Fratze auf. Alles an ihr war gerade und eckig. Nirgendwo eine Rundung. Und sie schien völlig aus Metall zu bestehen. So etwas hatte Rillfarsell noch nie gesehen.
Noch einmal piepste es "Hunger", bevor das Bild verschwamm und es wieder das Bewußtsein verlor.
Es erwachte erfrischt und mit einem satten Gefühl im Magen. Rillfarsell setzte sich auf und schaute sich um.
Es selbst befand sich in einem großen, gläsernen Kasten. Eine Tür konnte es nicht entdecken, wohl aber eine merkwürdige Vorrichtung weiter oben, die mehere längliche Schlitze aufwies.
Als es aufstand, merkte Rillfarsell auch, daß es einen unbekannten Gegenstand an einem seiner Finger trug. Es war ein Art Ring nur ganz eckig. Damit er nicht abfiel, war er mehr als eng. Als es versuchte ihn abzunehmen, bemerkte es dies schmerzhaft. Also ließ Rillfarsell den Ring erst einmal am Finger.
Der Glaskasten war ziemlich geräumig, fast wie ein großer Saal für das Feenwesen, und stand soweit es das erkennen konnte auf einem ebenso großén Podest oder Tisch in einem noch größerem Raum. Eine grau-metallische Welt umgab es, hier und da unterbrochen von schwarzen Hebeln und weißen Schaltern an den Wänden. Noch immer zeigte sich nichts, das man als gebogen bezeichnen konnte. Etwas, das natürlich gewachsen aussah.
Rillfarsell sah, wie ein rotes Licht in einer oberen Ecke des Raumes zu blinken began. Und schon öffnete sich eine Geheimtür, die zischend in die Wand verschwand. Ein eckiges Etwas, das eine Parodie auf einen Humanoiden darstellte, kam durch die Tür. Rillfarsell hatte das, was das Gesicht darstellen sollte, schon mal gesehen. Es war die schreckliche Fratze von vorher.
Die Suche nach Kurun kann zwischen wenigen Wochen und einigen Monaten gedauert haben, und führte den SC mindestens durch zwei andere fremde Welten, bevor er in Kurun ankam.
- sterile Roboterwelt -> Herbeirufung des Eidolons zu Gesellschaft
- Gefangennahme
- Nachahmungsversuche
Rillfarsell fand sich in einer Umgebung wieder, die ihm so viel mehr zusagte, als irgendjemand beschreiben konnte. Nach den grauen Klötzen gab es hier, als es sich umschaute, endlich wieder Farben. Aber nicht nur das vertraute Grün von Gras und Bäumen, sondern auch Gelb, Rot, Blau und noch viele andere Farben. Nur zierten diese nicht hauptsächlich Blumen oder Früchte, sondern die anscheinend einheimische Rasse von Lebewesen. Und wie frohl es erst war, als es erkannte, daß diese Einheimischen ihm in Gestalt wesentlich ähnlicher waren, als die metallischen Bewohner der letzten Dimension. Sie waren aus Fleisch und Blut. Und sie bewegten sich rythmisch zu Musik, ja, bemerkte Rillfarsell, sie tanzten.
Es stand am Rande einer großen Menge dieser Wesen, die alle wohl gut drei- bis viermal so groß waren wie es selbst. Und seltsame
Klänge gelangten an seine Ohren. Kurz schaute es sich um und flog dann zielstrebig auf einen der nahen Bäume. Von dort aus besah es sich die Szenerie genauer. Rillfarsell bekam einen kleinen Schock als es die Massen an Wesen sah, die sich hier versammelten hatten und der Musik lauschten und tanzten.
- Summer of Love Haight-Ashbury Okt. 1966 - Ende 1967, Drogenerfahrung -> Erinnerung an "zu Hause"
- dann -> Yellowstone-Nationalpark 1968?
- Camper
- neues mystisches Wesen -> (Sensations-)Fotographen
Die ersten Tage / Wochen / Monate in KurunJe nachdem, wann der Dämon in den SC hineingefahren ist, und wie lange die Suche nach Kurun dauerte, befindet sich der Charakter erst wenige Tage oder schon mehrere Monate auf Kurun. Seine Erlebnisse in dieser Zeit kommen in diesen Abschnitt.