Schnell war die Treppe überwunden, auch wenn die sechs sehr vorsichtig vorgingen. Auch die Brücke war sehr viel geräumiger als das auf einem auf Effizienz ausgerichteten Schiff der Fall gewesen wäre. Große Fenster ließen den Blick nach draußen zu, wo man gerade die Angreifer einen weiteren Satz ihrer "Raketen" abfeuern sehen konnte. Doch davon bekamen die Neuankömmlinge kaum etwas mit, denn das Chaos vor ihren Augen zog sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Allein Xiara hatte schon einmal etwas vergleichbares gesehen, als sie ihre Meisterin hatte zurücklassen müssen.
Rabi Notha, die alle bisher als eine ruhige und gefasste Frau erlebt hatten, wirbelte über die gesamte Brücke und die leuchtende Klinge in ihrer Hand bewegte sich so schnell, dass sie vielfach mehr wie ein Energievorhang anmutete. Die Jedi trug noch immer ihren weiten Mantel, aber die Kapuze hatte sie zurückgeschlagen, sodass jeder das weiß-blonde Haar sehen konnte. Ihr Gegner unterschied sich deutlich von ihr. Wie die drei Angreifer, die sie in der Empfangshalle gesehen hatten, trug auch er einen rot-schwarzen Körperpanzer und einen Helm, der sein gesamtes Gesicht verbarg. In einer Hand hielt er einen Blaster, mit dem er immer wieder auf die Jedi feuerte und in der anderen ein vielfach gezacktes Schwert. Er bewegte sich nicht so elegant durch den Raum, wie Rabi Notha, aber fast genauso schnell. Jede seiner Bewegungen zeugte von enormer Kraft und wenn sein Schwert auf das Lichtschwert seiner Kontrahentin traf, dann gelang es ihm meist deren Waffe ein Stück weit zur Seite zu drängen. Es war bereits bemerkenswert, dass seine Waffe überhaupt diesen Energien standhalten konnte. Doch die Brandspur, die sich quer über den Helm des Gepanzerte zog, zeugte davon, dass dies wohl nicht seine erste Begegnung mit der Waffe der Jedi war.
In einem tödlichen Tanz gefangen, der immer wieder Blasterfeuer durch die Brücke schickte, vergingen einige Augenblicke, bis Rabi Notha ihrer Schützlinge gewahr wurde. Der Blick Richtung Brückeneingang reichte offensichtlich schon aus, um sie für eine Sekunde aus dem Gleichgewicht und ihr Gegner nutzte diese Ablenkung gnadenlos aus. Da sein Schwert gerade in einer weiten Bogenbewegung war, warf er sich mit seiner Schulter gegen die Jedi und sie wurde gegen eine Konsole gedrückt, wo sie in sich zusammensackte.
Der Gepanzerte zögerte nicht lange, sondern er wandte sich von der Jedi ab und stürmte auf den Brückeneingang zu, das Schwert zum Schlag erhoben.