Im Laufe der nächsten Woche verbrachte Solitaire einige lange Tage in Kalsgard, um mit Händlern zu sprechen und ihr Gold an den Mann zu bringen. Der Verkauf erledigte sich fast wie von selbst, so gut war die Stimmung unter den Händlern der Stadt und ihr Ansehen bei ihnen. Vor allem war die Zauberin dabei auf der Suche nach einer mächtigeren Variante ihres magischen Rings, der sich in der Vergangenheit schon als sehr nützlich erwiesen hatte, doch dieser war nicht auf Anhieb auffindbar. Mithilfe der Händler, die sich als ausgesprochen hilfsbereit erwiesen, gelang es ihr dann aber doch noch, einen aufzutreiben, auch wenn sie ihren alten Ring dafür mit eintauschen musste. Etwas Zeit dauerte es auch, bis sie einige Magier ausfindig machen konnte, die gewillt waren, ihr alte Zauberbücher oder Abschriften davon zu verkaufen oder auch anzufertigen. Auch hier war das Ansehen, welches sie im Moment genossen, natürlich sehr hilfreich.
Danach zog sie sich einige Tage lang für viele Stunden zurück, um ein Schmuckstück anzufertigen und es mit magischen Kräften zu versehen. Erfreut von dem Resultat, trug sie fortan einen schlichten, silbernen Stirnreif mit unauffälligen Verzierungen, eher zurückhaltend und nicht aufdringlich in seiner Machart, dennoch unterstrich er gekonnt die ohnehin starke Anziehungskraft der jungen Frau, was natürlich vor allem auf seine magischen Eigenschaften zurückzuführen war.
Die Varisierin bot ihren Gefährten auch an, während der anstehenden Reise einige Zeit darauf zu verwenden, magische Gegenstände für sie herzustellen, und wies sie an, welche Materialien sie dafür bei den Händlern der Stadt besorgen sollten, damit sie alles dabei hatten, was dafür nötig war. Sie musste dabei den anderen ihre Hilfe förmlich aufdrängen, vielleicht wollten sie ihr nicht zur Last fallen oder was auch immer es genau war, aber am Ende hatte sie alle soweit überzeugt, dass jeder ihr zumindest ein Teil der eigenen Einkaufsliste anvertraute, um dies dann während der kommenden Wochen fertigzustellen; einen Elfenumhang, der die natürlichen Fähigkeiten der Heimlichkeit ihres Volkes, zumindest dessen ihrer väterlichen Linie, auf Jehanna übertragen sollte, ein Amulett, welches Garridan vor Angriffen schützen sollte, wobei die Zauberin Arashi um Mithilfe bat, da sie die notwendigen Zauber druidischer Natur nicht beherrschte, und es dadurch nicht unnötig lange dauern würde, einen weiteren Umhang für Mugin, der den Gnom vor finsteren Zaubern und anderen Widrigkeiten bewahren sollte, auch hier konnte sie Unterstützung gebrauchen, die Mugin aber selbst beisteuern konnte, sowie einen weiteren Stirnreif, ähnlich ihrem eigenen doch in einem Stil, der besser zu ihm passte, für Arashi, um vor allem die Zauberkräfte des Sturmdruiden zu stärken. Rumar war noch etwas unschlüssig, wahrscheinlich weil der alte Mann in seinem Lebenswandel eine weniger materialistische Sichtweise entwickelt hatte, doch auch hier würde sich noch etwas finden lassen, da war sich Solitaire sicher, denn für die ihnen bevorstehende Aufgabe würden sie alle Hilfe brauchen.