Karl reagierte erste einmal nicht auf die Fragen und ging nach hinten. Kurz danach kam er mit einer großen Tonschüssel und einigen kleinen Tonschalen zurück. Er stellte alles in die Mitte, der Brei roch würzig, fruchtig und süß. Kyras erhielt zuerst eine Schale, dann schaute er in die Runde und jeder der nickte bekam ebenfalls eine Portion.
Danach ging er zur Tür und schloss ab, kontrollierte alle Fenster und schloss die Läden, zündete einige Öllampen an, stellte sie auf den Tisch und setzte sich dann wieder.
"Das Handelshaus gehörte der Familie Kampini, Leute aus Varisia, sie lebten aber schon seit fast fünf Jahrzehnten hier. Eines der Kinder scheint nicht im Haus gewesen zu sein, man hat eine Leiche zu wenig gefunden, das ist komisch. Kampini war eines der letzten Häuser, dass noch regelmäßig Handel mit weiter entfernten Region trieb. Unabhängige Geister, treu zum König, aber mit einem eigenen Kopf. Ich denke, dass war eher der Grund für den Unfall. Es gab eine unabhängige Untersuchung, hier gibt es noch viele Leute, die ihre Arbeit ordentlich machen und man fand keine Anzeichen für einen Feuerleger, es hat sich also jemand viel Mühe gegeben damit. Das mit der Leiter ist aber sehr plump, die Wache hat die Untersuchung geführt, darauf kann man nichts geben. Es gibt viele übereifrige Günstlinge, die gerne die Probleme für den König weg räumen, nicht immer mit seinem Wissen. Hier ist es nicht einfach zu verstehen, wer für was verantwortlich ist oder wer welche Interessen hat, selbst für uns, die hier wohnen, nicht. Ihr solltet also aufpassen, mit wem ihr sprecht und wer alles zuhört. Ihr glaubt vielleicht, ihr seid stärker als alle anderen, das stimmt vielleicht sogar, aber alle Stärke hilft manchmal nichts."
Damit begann er sich seinem Brei zu widmen.