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« am: 03.05.2016, 21:48:33 »
Der Mittag ist wie im Flug herbei geeilt und es wird aller höchste Zeit erneut auf zu brechen wenn sie das Lager nicht am selben Ort wie letzte Nacht aufschlagen wollen. Der Glanz der Sonne ist hinter langen Wolkenfäden verblichen. Starker Ostwind kündigt von einem möglichen Wetterwechsel. "Wir werden nicht nach Shimomura reiten. Wenn wir uns Richtung Norden und Kagoki halten, werden wir bald auf die ersten Höfte stoßen." Erklärt Bayushi Kiyo. "Kitsune-san und ich werden die Führung übernehmen." Sie greift nach den Zügeln ihres Pferdes und möchte gerade losreiten, da erklingt die Stimme des Magistraten: "Kiyo-san, warte einen Augenblick. Was ist mit dieser Mühle. Ich möchte, dass du zusammen mit Bayushi Isamu und zwei Ashigaru dorthin reitest und die Sache untersuchst. Wenn ihr das gechafft habt schließt ihr zu uns auf." Zögert kurz doch Masato gibt ihr keine Möglichkeit ihre Zweifel zu äußern: "Ich selbst werde mit der Kitsune die Gruppe anführen!" Er lächelt Hiromi zu.
Etwas weiter hinten, instruiert Isamu Midori, dass sie weiter bei Shun bleiben soll. Bei seiner jetzigen Aufgabe wäre sie nur eine Last.
Auch Bayushi Kiyo sucht den Blickkontakt zu Kikuchiyo. Sie meint sich zu erinnern, dass der Landsamurai die Gegend erst bereist hat und hofft, dass er dem Magistraten und dessen mangelnde Ortskenntnis eine große Hilfe sein wird. Sie verbeugt sich zum Gruß und gibt dann dem Pferd die Sporen. Schnee und Matsch spritzen auf, als die Vier davon galoppieren.
Tatsächlich findet die Gruppe nach mehreren Stunden beschwerlichen Reisens einige einsame Laternen den Weg leuchten. An einem kleinen Schrein am Wegrand sitzt ein junge mit schmutzigen Kleidern und wirrem Haar. Er spielt mit einem schwarzen Bambus Rohr, dass er immer wieder um seine Finger zwirbeln lässt. Als er die Samurai kommen sieht rennt er schnell davon um sich zu verstecken. Masato ordert seinen Diener ein paar Reisbälle für den Jungen bereit zu halten und steigt dann vom Pferd um, die Kami der Reisenden um weiteres Geleit und Schutz zu bitten. In der Opferschale liegen ein paar Münzen und neben dem steinernen Abbild eines Esels, steckt ein glühendes Räucherstäbchen.