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Nachrichten - El-Azarje

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Als El-Azarje seine Habseligkeiten verstaut hat, legt er sich auf seine Pritsche und versucht, sich etwas auszuruhen. Unruhig dreht er sich hin und her, doch kann keinen Schlaf finden. Zu viele Gedanken und Sorgen gehen ihm durch den Kopf. "Was passiert, wenn Soral stirbt?",  "Was passiert wenn ich sterbe?", "Werde ich je die Gelegenheit bekommen, meinen Stamm zu rechnen und wenn es so weit sein sollte, werde ich es wirklich tun?", all diese Fragen gehen im wie in einer Mühle durch den Kopf. Immer wieder taucht der irrationale Gedanke auf, sich während der Nacht einfach von Bord zu schleichen. Doch würde er das tun, wäre er auf alle Zeit entehrt. Nach einer Stunde unruhigen hin- und herwälzen steht er mit einem Ruck auf. "Es gibt keinen Ausweg! Ich muss diese verdammte Expedition begleiten und muss darauf hoffen, lebend zurück zu kehren.". Er braucht jetzt Luft, jeden erbärmlichen Schimmer von Freiheit, den dieses Schiff bieten kann. Eilig läuft er auf Deck und lehnt sich an die Reeling. Wieder diese Kopfschmerzen. Ein paar Mal atmet er schwer ein und aus. Schon besser...

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"Mein guter Freund Soral, ich habe den Spaß begonnen, aber bitte gebt doch Acht, was Ihr sagt. Kamele sind wichtige Nutz- und Lastentiere und Eure treuesten Freunde. In manchen Regionen sind sie heilig und man sagt, dass der Mensch die 99 Namen des Sonnengottes kennt, der Einhundertste aber nur den Kamelen bekannt sei.". sagt El-Azarje. Er versucht entschieden aber zugleich freundlich zu seinem Gefährten zu sein. Dann richtet er sich getreu an den Kapitän: "Es wäre mir ein Vergnügen, an dem Mahl teilzunehmen.". Eigentlich war es ihm an diesem Abend nicht nach Gesellschaft zumute. Doch war es auch eine gute Gelegenheit, um mehr über seine Gefährten und die Insel zu erfahren, denen er sich für die nächsten, vielleicht Wochen sein Leben anvertraute. "Wie es der EINE will!".

Da der Kapitän das Gespräch anscheinend nicht weiterführen möchte, verabschiedet sich El-Azarje höflich und geht in Richtung seiner Koje, um seine wenigen Habseligkeiten auszubreiten und sich einen Moment Ruhe zu gönnen, den er jetzt dringend braucht.

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"Genau genommen würde ich das nicht mehr Schnarchen nennen. Bevor ich Soral begegnet bin hatte ich ein gutes Dutzend Kamele. Doch als sie meinen Gefährten hörten, liefen sie alle verschreckt davon.", sagt El-Azarje düster. Doch er macht nur Scherze und gestattet es sich, sich von Sorals guter Laune anstecken zu lassen. "Der Jungspund sollte es ja verstanden haben...". Das erste Mal, seit er das Schiff betreten hatte, lächelt er nun. "Entschuldigt mich bitte...", sagt er zu der schönen, jungen Frau. Er schulterst sein Gepäck und schickt sich an, den beiden ungleichen Männern in die Kabine zu folgen.

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Es ärgert El-Azarje von dem jungen Mann geduzt zu werden, doch er beschließt, keine weiteren Worte an den Jungspund zu verlieren - und auch nicht an den Magier. In ihrer selbstgefälligen Art wollte er sie lediglich in ihre Schranken verweisen und weiß, dass seine Worte nur umso mehr Gewicht haben, wenn er jetzt schweigt. Kaum merklich tritt er einen Schritt zurück und fixiert die Männer.

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Forgotten Realms - Tales of Escarta / Zum weißen Turm
« am: 06.06.2010, 13:07:37 »
Sobald sicher ist, dass wir eine Gruppe bilden, wird El-Azarje wesentlich umgänglicher sein. :wink:

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Wohl hatt El-Azarje bemerkt, dass der Magier an die Gruppe herangetreten war, doch ignoriert er ihn für den Moment. Einen Augenblick betrachtet El-Azarje den Schützen abschätzend; dann steckt er den Krummsäbel zurück in die Scheide. "Dort, wohin wir zu gelangen versuchen, solltet Ihr vergessen, dass es so etwas wie Unschuld gibt. Dieses Wort ist dort bedeutungslos. Mein Name ist El-Azarje und ich begleite Soral." El-Azarje gibt sich einen Ruck und ergreift kräftig die Hand des Fremden. "Nehmt meinen Rat: Seid nicht so dumm und versucht in der Wildnis Euren Mut zur Schau zu stellen. Es könnte Euch umbringen.", fügt er noch warnend hinzu. "Selbiges trifft auf Euch zu, Magier. Ist es Eure Art, Euch in den Mittelpunkt zu drängen, wenn Männer ihre Waffen ziehen?", sagt El-Azarje herausfordernd, sich dem Magier zuwendend. Eingehend betrachtet er den dürren Mann und die Robe, die an ihm hängt. "Was Art und Aussehen angeht, wirkt er wie ein Erdmännchen.".

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Forgotten Realms - Tales of Escarta / Zum weißen Turm
« am: 05.06.2010, 14:28:37 »
Wax hat die Armbrust übrigens noch nicht weggesteckt. Ich schreib aber morgen früh den nächsten Post, sobald auch Soral reagiert hat.
-> Ich habe meinen Post entsprechend korrigiert  :wink:

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Forgotten Realms - Tales of Escarta / Zum weißen Turm
« am: 04.06.2010, 20:43:43 »
Was weiß ich denn über die bisherige(-n) Expedition(-en) zu Escarta? Kann ich gegebenenfalls einen Wurf machen, um mich in dieser Situation an etwas zu erinnern, was ich mal aufgeschnappt haben könnte?

Insbesondere interessiert mich jetzt, ob ich etwas über die Bewohner der Insel weiß. Gibt es dort (mehr oder weniger) zivilisierte Inselbewohner. Sind diese feindselig oder friedlich? Weiß ich etwas über deren Normen-/Familien-/Staatssystem (z.B. Ständesystem, Sklavenhalter, Patriarchat, Clanstruktur vs. Kernfamilien, Tyrannei oder - wie in der Wüste - "gesetzloses Land"). Welche Gefahren/ Monster sind bekannt?

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Schnell hatte El-Azarje sein Saif gezogen, das Gesicht voll aufmerksamer Anpsannung. Die gebogene Klinge ist schwarz und hat im hellen Sonnenlicht den Schimmer von Obsidian. "Steck die verdammte Waffe weg.", bellt der Nomade. Er beobachtet den Schützen, bereit, den Mann bei der kleinsten Bewegung zu enthaupten.

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"Als ich sagte, dass ich nicht auf den Glauben vertraue, sprach ich in Eurem Namen. Mein Weg steht jedenfalls fest und der verläuft an Eurer Seite, so wahr es der Eine will. Doch will ich Euch als Gefährten nicht herabschätzen, denn obwohl ich Euch kaum kenne, seid Ihr mir ein guter Freund.". Für einen Moment scheint El-Azarje zu überlegen. "Es würde Euch verständlicher werden, würdet Ihr die Gesetze der Wüste kennen. Ich verstehe, dass Ihr in der 'Zivilisation' aufgewachsen seid und ein anderes Leben als ich gewohnt seid. Ihr könnt darauf vertrauen, dass die Welt morgen noch die gleiche ist wie heute und Ihr werdet beschützt von der Macht von Gesetz und Autorität. Ihr braucht keine Familienbünde und auch die Lehren der Ahnen nicht, denn Euer König wacht darüber, dass die ständische Ordnung aufrechterhalten wird. Für den Bürger gibt es wenig Notwendigkeit, nicht an Ihrem Glauben festzuhalten.".
El-Azarje macht eine kurze Pause, um den kommenden Unterschied zu betonen. "Auf der anderen Seite wisst Ihr nur zu gut, wie es ist, wenn die Ordnung zerbricht. Dann habt Ihr vielleicht eine Vorstellung davon, wie es ist, ein Leben in ständiger Unsicherheit und Unbeständigkeit zu führen. Denn in der Wüste kann jeder Schritt Euer Letzter sein und jeder Fremde ein Feind. In der Wüste gibt es keine Gesetze, keine Ordnung und auch keinen Herrscher, der Euch beschützt. Ihr habt nur Euch und Eure Familie, das ist alles, auf das Ihr Euch verlassen könnt. Wo das Gesetz fehlt, machen sich die Nomaden selbst zum König, zum Richter und zum Scharfrichter.". El-Azarje zieht seinen Handschar aus der Scheide am Gürtel. "Aus diesem Grund gehört der Handschar zur Tracht jedes Nomaden. Jeder der die Wüste bereist, weiß, dass ein Unrecht mit gleicher Härte ohne Ausnahme gesühnt wird. Wer sein Leben liebt, wird das andere deshalb nicht nehmen.". El-Azarje steckt den Dolch zurück in die Scheide und sein Gesichtsausdruck wird weich von zärtlicher Dankbarkeit. "Ähnliches gilt für Schuld. Schuld wird immer in gleichen Zügen zurückgezahlt. Zum einen, damit kein Volk in der Schuld des anderen steht, denn die Nomaden sind angewiesen auf ihre Freiheit und lieben sie mehr als alles andere. Wichtiger noch, wo die Gewissheit ist, dass keine gute Tat unbelohnt bleibt, wird Euch auch in der Wüste jede Hilfe zuteil, die Ihr braucht. Und in der Wüste ist jeder allein verloren.".  El-Azarje schlägt einen vertraulichen Ton an, "Ich schulde Euch nicht weniger, als mein Leben, bis ich Eures gerettet habe. Und es wäre mir eine nicht wiedergutzumachende Schande, würdet Ihr es zurückweisen.".

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"Ihr missversteht mich als Schwarzseher, Soral. Ich bin überzeugt, dass wir zurückkehren werden.", gibt El-Azarje leicht gekränkt zurück. "Ich für meinen Teil muss es einfach. Ich habe hier noch eine Aufgabe.", fügt er leise hinzu. Sanft streift er die Arme des Hühnen ab und tritt zur Reeling. Eine kurze Zeit sieht er über den Ozean und eine einzelne Träne rinnt ihm über die Wange[1].
Dann wendet er sich mit starrem Gesichtsausdruck wieder an Sordal. "Mein ganzes Leben war das eines Nomaden. Wer in der Wüste überleben will, rechnet nicht in Einheiten des Glaubens. Aber jetzt habe ich keine Zeit, für meine Zukunft zu sorgen, denn wenn ich versage, gibt es für mich keine Zukunft."
 1. Nur die reinsten und stärksten Gefühle werden bei den Nomaden offen akzeptiert. Es sind Ausbrüche von Emotionen, die den Panzer von zur Schau getragenem Stolz durchbrechen.

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Während er den beiden an Bord folgt, fühlt sich El-Azarje wie das Kamel vor der Düne im Sandsturm. Er konnte nachvollziehen, was Soral gesagt hatte, aber er verstand es nicht. Ebensogut hätte Soral ihm sagen können, dass er es bevorzuge, sein Bier durch die Nase zu genießen. "Vielleicht habe ich Euch noch nicht richtig verstanden", setzte El-Azarje noch einmal an, "Ihr wollt mir sagen, dass Euch lieber auf eine gefährliche Abenteuerreise begebt, als die Fortführung Eurer Blutlinie zu sichern? Vielleicht habt Ihr nicht mehr viel Gelegenheit einen Sohn zu zeugen, darum solltet Ihr schnell damit beginnen. Seid Ihr das Euren Ahnen nicht schuldig?". El-Azarje hat jetzt Mühe gegen das Lämen der Schiffsjungen anzukommen. "ÜBERHAUPT, WO SIND EIGENTLICH EURE BRÜDER, EURE ONKEL UND EURE NEFFEN, DIE EUCH ABHALTEN KÖNNTEN? SEID IHR ETWA GANZ ALLEIN?". "Habe ich mein Leben einem geistesschwachen Wirrkopf anvertraut, der Fata Morganas hinterrennt? Amaunator, steh' mir bei!", fügt El-Azarje in Gedanken hinzu. Er fühlt sich noch immer etwas benommen.

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Forgotten Realms - Tales of Escarta / Zum weißen Turm
« am: 30.05.2010, 21:42:45 »
Zitat
Als die beiden auf das Schiff zugehen, sieht El-Azarje Selamin fragend an. "Sagt mir Soral, eines verstehe ich nicht. Wenn Euer Vater tot ist, und ihr der einzige männliche Nachkomme seid, warum sucht ihr Euch keine Frau und zeugt Söhne, die Euren Namen tragen? Mit Euch würde Eure Linie sterben und auch Euer Name. Was ist so wichtig, dass Ihr Euch dieser Expedition anschließt? Das habe ich nicht verstanden.".

Achtung: Ich habe OT die Namen vertauscht! Ich wollte meinen Gefährten Soral nach dessen Stammesangelegenheiten fragen  ::) .
Koree, falls Soral die Frage beantworten möchte, editier bitte Deinen Beitrag.

Ich wäre auf die Antwort gespannt!

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El-Azarje wirft einen letzten sehnsüchtigen Blick nach Südwesten, wo die großen Wüsten sind, und seufzt. "Damit lasse ich alles, was mir lieb und wichtig ist, hinter mir. Nun gut, wenn der eine[1] es so will, dann wird es wohl so geschehen. Wir müssen jetzt wohl auf das Schiff, sonst fährt dieses verfluchte Schiff ohne uns. Ich folge Euch an Deck, Selamin.", sagt El-Azarje und schultert sein Gepäck.

El-Azarje ist jetzt sehr fatalistisch, eine verbreitete Reaktion auf Schicksalsschläge in der Wüste. Es hilft, mit den Dingen, die unabänderbar sind, zurecht zu kommen. Seine Benommenheit hält an, aber die Übelkeit nimmt ab. Er muss daran glauben, dass Amaunator gütig ist und El-Azarje sein Schicksalsrecht einfordern kann.

Als die beiden auf das Schiff zugehen, sieht El-Azarje Selamin fragend an. "Sagt mir Soral, eines verstehe ich nicht. Wenn Euer Vater tot ist, und ihr der einzige männliche Nachkomme seid, warum sucht ihr Euch keine Frau und zeugt Söhne, die Euren Namen tragen? Mit Euch würde Eure Linie sterben und auch Euer Name. Was ist so wichtig, dass Ihr Euch dieser Expedition anschließt? Das habe ich nicht verstanden.".


 1. Der Name von Amaunator wird selten laut ausgesprochen.

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Forgotten Realms - Tales of Escarta / Schicksalsecke
« am: 27.05.2010, 22:06:23 »
Sleight of Hand, um Dolch zu verstecken:

1d201d20+5 = (15) +5 Gesamt: 20

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