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Nachrichten - Echo-im-Halbdunkel

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Wahrnehmung 1d201d20+5 = (2) +5 Gesamt: 7

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Ich wollte halt gefragt haben. Bin ja manchmal etwas verwirrt.

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Für Echo-im-Halbdunkel war dies eine bereits längst beschlossene Sache. "Ihr könnt Euch darauf verlassen, Gelik Ebberschwinge," erwiderte sie und hob ihren Krug, um dem Gnom ein letztes Mal zuzuprosten.
Ebenso wie ihr quirliger Weggefährte wusste die Katzenhexe die gemütliche, ausgelassene Stimmung zu schätzen, und gab sich nun, da alles besprochen war, der Entspannung hin. Die Augen genießerisch geschlossen, ließ sie die lebhafte Musik, den schmackhaften Bratenduft, das Geraune der Gäste und die Wärme des Feuers auf sich einwirken, bis sie nicht einfach nur im Schankraum des 'Schrumpfkopfes' saß, sondern gemeinsam mit Tüpfel in einem sanft wogenden Meer aus Gefühlen und Eindrücken trieb.
Als der Abend allmählich ausklang, streckte sich die Zauberkunde genüsslich, gähnte synchron mit ihrer Vertrauten und erhob sich, um sich und Gelik jeweils ein Zimmer zu organisieren. Die Unterkunft des Gnoms übernahm die Katze ohne Bedenken, denn dieses Versprechen hatte sie beschlossen zu halten. Schon bald würde sie neue Dinge entdecken, die weitaus kostbarer waren, als eine Handvoll Münzen.
Auf dem Zimmer zusammengerollt, den Kopf an Tüpfels geschecktes Köpfchen, schlummerte Echo-im-Halbdunkel schließlich ein. Von den friedlichen, beruhigenden Erinnerungen an Geliks Geschichten und den meditativen Abend getragen, löste sich ihr Bewußtsein im Traummeer auf, verflocht sich mit dem Geist ihrer Vertrauten und floss durch Desnas Reich. Bilder, Laute, Gerüche und Berührungen umspülten es, manche wirr, manche omenbehaftet, manche kaum greifbar. Eine Krabbe schnalzte mit ihrer scharfen Schere, dann drehte ein Geier seine Kreise im wabbernden Firmament. Durch den Sand kroch eine Schildkröte, der ein Stachelschwein im nahen Dickicht folgte. Und für einen Augenblick legte sich ein dunkler, bedrohlicher Schatten über die Szenerie. Hatte das etwas zu bedeuten?

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Die orangegelben Augen der Katzenhexe leuchteten wie kleine außerweltliche Feuer. Sie würde den Gnom um den Finger wickeln, den Schlüssel zum Abenteuer im Schloss umdrehen und durch die Tür treten, Geheimnissen und Träumen entgegen. Die Aussicht gefiel Echo-im-Halbdunkel, denn sie fürchtete das Ungewisse nicht.
Als die Kellnerin den bestellten Braten brachte, griff die humanoide Katze nicht zum Besteck. Stattdessen fuhr sie ihre Krallen aus - die kaum groß und stark waren, um sich fürs Kämpfen zu eignen, aber doch als Kletterhilfe und Gabelersatz dienen konnten. Die Hexe zwackte ein mundgerechtes Fleischhäppchen nach dem anderen ab, führte es zum Mund und sprach derweil zu Gelik:
"Was ich biete? Tüpfel und ich bieten Euch das Wissen des Dschungels und der Kolonie, wachsame Ohren, Augen und Nasen, Pfoten, die Wunden verarzten, Gifte austreiben und Seuchen behandeln, und...", sie machte eine Kunstpause und lächelte, "...Zauberkünste."
Wieder hielt Echo-im-Halbdunkel inne, kaute am leckeren Braten und ließ ihre Worte auf Gelik einwirken. Tüpfel spürte wohl den Genuss, den ihre große Freundin mit rabenschwarzem Fell empfand, und sprang unter dem Tisch hervor und auf den Schoss der Hexe. Auch wenn sie kürzlich eine fette Maus verputzt hatte, ließ sie es sich nicht nehmen, den duftenden Braten auch noch zu verköstigen.
Mit einer Hand streichelte Echo ihre wohlig schnurrende Vertraute, mit der anderen fuhr sie fort, Bratenstücke abzureißen, und antwortete schließlich auch auf die andere Frage des Gnoms:
"Und was ich will, was wir wollen? Wir wollen an den Entdeckungen und Geheimnissen teilhaben. Ein gerechter Anteil an Wissen und Tauschgütern wäre doch nicht zuviel verlangt, oder, Gelik?"
Tatsächlich interessierten alte Schriften, Zauber und Stätten die Katzenartige weitaus mehr, als gestanztes Gold, auch wenn sie es natürlich nützlich fand, Münzen in Gegenden dabeizuhaben, in denen sie als geläufiges Tauschmittel dienten. Ein besonderes Begehren empfand sie danach aber nicht, wie der Gnom bereits wusste.

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Leider ist aber keine in Sicht :/ Aber danke trotzdem. Mein Post ist auch da.

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So leicht ließ sich Echo-im-Halbdunkel nicht abwimmeln. Ohne sich irritieren zu lassen, verköstigte sie das Bier - für sie immer noch ein seltsames Getränk - und bestellte eine große Platte mit Braten, bevor die Kellnerin davoneilen konnte.
Mit einem Grinsen auf den Lippen und einem entschlossenen, beharrlichen Funkeln in den orangegelben Katzeanaugen sah die Hexe Gelik an.
"Wisst Ihr, ich habe gehört, dass es im fernen Taldan ein Sprichwort gibt: Statt die Katze zu verjagen, stell' den Teller weg. Und dafür ist es schon zu spät," schnurrte sie amüsiert, blieb jedoch unbeirrt bei der Sache: "Und Ihr möchtet gar nicht auf Tüpfel und mich verzichten. Katzenaugen sehen gut in der Nacht, und wir kennen den Dschungel, wir hören, was er flüstert. Und Ihr werdet Euch nach unseren Pfoten sehnen, wenn ein garstiges Biest Euch erwischt. Oder habt Ihr etwa schon einen Götteranbeter aufgetrieben, dem Gozreh oder Iomedae oder sonst jemand seine Gebete um Wund- und Giftheilung erwidert?"
Die humanoide Katze wusste sich in günstiges Licht zu rücken. Sowohl mit Worten, als auch mit dem beruhigenden unterschwelligen Schnurren, und auch mit ihrem exotischen, aber anmutigen Äußeren. Sie wusste ganz genau, wie der Widerschein des Feuers an ihren goldenen Ohrringen funkelte und sie noch geheimnisvoller erscheinen ließ.

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Gute Besserung! :)

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Echo-im-Halbdunkel gefiel der Schrumpfkopf von innen gleich viel besser als von außen. Ein Lächeln machte sich auf den Zügen der humanoiden Katze breit, als sie einen Blick durch die warme, heimelige Gaststube schweifen ließ. Es war bei weitem nicht ihre erste Taverne in den sogenannten zivilisierten Gegenden - aber jedes Etablissement hatte seine besondere Note.
Die Katzenhexe mochte es, wenn andere Völker ihre Besonderheiten und ihre Kunst zur Schau stellten, und so lauschte sie tatsächlich wie versteinert eine ganze Weile lang der lebhaften Melodie, die der Geiger auf der Bühne spielte, und ihr flauschiger Schwanz schwang im Takt der Musik und der Bewegungen der Tänzerinnen mit.
Da klangen Geliks Worte fast schon wie das Krähen eines Morgenhahns, der einen aus einem angenehmen Traum weckte. Schmunzelnd begab sich Echo zu dem vom Gnom ausgesuchten Tisch und ließ sich auf dem angebotenen Stuhl nieder. Ihre Nase nahm den säuerlichen Bierduft wahr, und obwohl die Hexe keine gute Bierkennerin war, musste sie doch das hiesige Bräu probieren.
Während Tüpfel sich unter den Tisch begab, um frischen Mäusespuren nachzugehen, streifte ihre große Freundin die Kapuze ihres Umhangs ab und nahm den Humpen in die Hand.
"Auf die lange Reise, auf ganz entspannte Weise," schnurrte Echo-im-Halbdunkel einen Trinkspruch, den sie vor einiger Zeit von einem bierseligen Zwerg gelernt hatte. Sie hob den Krug an die Lippen, schloss die Augen und ließ das Geraune der anderen Gäste wie einen gurgelnden Bach fließend an ihre gespitzten Ohren dringen.

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Die Hexe ließ sich nicht beirren, als Gelik aufgeregt davonstapfte. Sie ließ sich vom Stallburschen vom Kutschbock helfen und lächelte diesen beschwichtigend an.
"Die Reise war lang und anstrengend. Ich kann es ihm nicht verdenken," nahm sie ihren Kutscher und Schlüssel zum nächsten Abenteuer in Schutz. "Eine warme Mahlzeit wird seine Laune schon wieder heben."
Tüpfel sprang ebenfalls vom Wagen und schnüffelte vorsichtig am Bein des Stallknechtes, indem sie den Kopf vorstreckte, um ansonsten möglichst viel Abstand vom fremden Mann zu halten.
"Passt gut auf die Ochsen auf, sie haben auch eine gemütliche Nachtruhe verdient," gab Echo-im-Halbdunkel dem Stallburschen noch auf den Weg, ehe sie sich in Begleitung ihrer Vertrauten ebenfalls in den Schankraum des Schrumpfkopfes begab.

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Echo-im-Halbdunkel fand es amüsant, wie Gelik sich stets um den Eindruck bemühte, er hätte die Oberhand. Aber sie war ihm deshalb nicht böse. Und in mancher Hinsicht war sein forsches, besserwissendes Auftreten auch nicht unbegründet, denn im Gegensatz zur Katzenhexe war er wohl nicht zum ersten Mal in Kalabuto.
"Wie Ihr wünscht, Kutscher Gelik," lachte die Zauberkundige schnurrend, als der Gnom ihre Anrede verschmähte. Dann schaute sie wieder schelmisch drein, von seinem geizigen Angebot unbeeindruckt.
"Ich kann Euch mit Bier und Hühnerkeulen füttern, wenn Ihr Tüpfel und mich mit Geschichten füttert. Auch wenn mir das Aspis-Konsortium ein Begriff ist, scheint es, als hättet Ihr viel mehr darüber zu erzählen. Und über Dargan Etters. Und darüber, was Ihr noch alles ausgekundschaftet habt."
Das vorletzte Wort betonte die humanoide Katze besonders, und verengte in einem wissenden Blick die Augen. Die einzelnen Fäden einer Geschichte begannen, sich in ihrem Geist allmählich zusammenzufügen. Und womöglich könnte sie bald selbst mit einer Pfote an diesen Fäden zupfen.
Die Spelunke, die Gelik angesteuert hatte, erschien Echo-im-Halbdunkel von außen nicht besonders einladend, und ihre Vertraute stellte sich mit gesträubtem Fell auf. Aber vielleicht wartete darin auch ein warmes Kaminfeuer und ein paar schmackhafte Hühnerkeulen oder zumindest Mäuse. Die Hexe blieb optimistisch und leckte sich über die Lippen. Tüpfel fing den Gedanken auf und tat ihrer Freundin gleich - blieb aber dennoch etwas nervös. Echo tätschelte die kleine Katze beruhigend und lächelte den Stallburschen, der soeben aufgetaucht war, freundlich an.
"Einen schönen Abend," erwiderte sie den Gruß und streckte eine pfotenartige Hand aus, damit der Mann ihr wie einer echten Edeldame vom Kutschbock half.

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Um das großzügig ausgegebene Geld machte sich die Katzenhexe keine Sorgen. "Den Katzen ist das Menschengold, wie den Menschen Katzengold," erwiderte sie Geliks Kommentar diesbezüglich scherzend, aber auch wahrheitsgemäß. Glänzende Münzen hatten für Echo-im-Halbdunkel, so wie für ihren Stamm, nicht ansatzweise eine so zentrale Bedeutung, wie für Menschen, Zwerge oder viele andere Völker. Und zudem hatte sie noch einen ganz gut gefüllten Geldbeutel von ihrem letzten Abenteuer.
Was das Amulett betraf, hatte die zauberkundige Katze eine andere Vermutung als Gelik, die allerdings ebenso wenig erfreulich war: Sie wusste nämlich von Zaubereien, mit denen man Dinge belegen konnte, um aus Entfernung zu spähen, als hätte man seine eigenen Augen in das entsprechende Objekt gebannt. Echo ließ Tüpfel noch ein wenig mit dem Talisman spielen, ehe sie ihn an ein Lianenblatt hängte, an dem der Wagen des Gnoms gerade vorbeifuhr.
"Ich kenne viele Namen. Aber Dargan Etters? Nein, dieser Name ist mir neu. Erzählt mir mehr, Meister Gelik," raunte die Katzenhexe neugierig zurück, als der Gnom den fremden Namen erwähnte.

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Morgen bin ich den ganzen lieben langen Tag unterwegs, und ich vermute, dass ich am Sonntag sehr platt sein werde. Erwartet von mir dieses Wochenende also nicht viel.

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Ich habe mir 1 Gold und 5 Kupfer abgestrichen.

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Die Hexe hatte tatsächlich, was sie wollte - auch wenn sie natürlich nicht im Sinn hatte, Kibi traurig zu machen oder zu ängstigen. Sie hatte sogar Mitleid mit dem Mädchen - mehr noch, Tüpfel hatte ebenfalls Mitleid mit ihr.
"Ist ja schon gut, Kibi," sagte Echo-im-Halbdunkel mit beruhigender, schnurrender Stimme. Sie lehnte sich vor und drückte dem Kind die glänzende Münze in die Hände. "Du warst ehrlich, und hast es dir verdient. Hier, für dich und deine Freunde." Sie griff noch einmal in die Tasche und legte eine Handvoll Kupfermünzen dazu. "Und das ist für das Amulett. Damit die Männer mit den Schwertern nichts ahnen." Ihre schildpattfarbene Vertraute fügte noch ein freundlich klingendes "Miau!" hinzu.
Die humanoide Katze sah dem Kind noch ein wenig nach, ehe sie sich Gelik zuwandte. Das Amulett hielt sie dabei für Tüpfel hoch, damit ihre kleine Freundin sich auf die Hinterläufe stellen und spielerisch nach der baumelnden Schnitzerei schlagen konnte.
"Nun - seht Ihr nun auch, was Ihr zuvor nicht gesehen habt?," fragte Echo den Gnom mit aufgestellten Ohren.

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Echo-im-Halbdunkel hatte zwar keine Absicht gehabt, das Mädchen zu kränken, doch sie ließ sich auch nicht von der herzzerreißenden Vorstellung in die Irre führen. Allmählich durchschaute sie das Spiel, das das Kind trieb, und sah sich suchend um. Irgendwo musste sich jemand verbergen, der Kibis Schauspielkünste ausnutzte.
"Ja, Katzen sind lieb, wenn du auch zu ihnen lieb bist," sprach die Hexe in freundlicherem Ton zu dem Mädchen. Sie zog ein Goldstück - ja, ein ganzes Goldstück - aus ihrer Tasche und hielt ihn mit beiden Händen so, dass nur Kibi es sehen konnte, nicht aber ein weiter entfernt stehender Beobachter.
"Siehst du diese Münze, Kibi? Sie ist deine - wenn du mir sagst, wer dich schickt. Ja, schau mich nicht so an. Ich weiß, was du hier treibst. Aber du kannst dir diese Münze verdienen. Für dich allein."

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