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« am: 19.02.2015, 12:25:00 »
Mit zitternder Bewegung wich die Nymphe zurück, ihre borkigen Beine schon wieder in den Stamm des Baumes schmelzend. Furcht zeigte sich auf ihrem Gesicht, ob der zürnenden Worte des Marssohnes: "Leid, wessssen Leid issst esss, Sohn des Marssss? Nichtsss leidet wie ich, wenn man esss mir raubt. Und allesss nur ssseinetwegen." Die Worte von Merope ließen die Nymphe nur noch weiter mit ihrem Baum verschmelzen, sodass kaum mehr als ihr Gesicht übrig blieb: "Gebt esss mir oder lasssst mich in Frieden in meinem Sssschmerz. Gebt esss mir."
Die Wurzeln des Baumes erneut vom Wasser benetzt, wuchs sie von neuem hervor, wie die Blume am ersten Tag des Frühlings, die durch die weiße Decke, die die Welt gefangen hält bricht: "Ja, dasss issst essss, wasss er mir verweigert. Gebt esss mir, lasst esss mir, befreit mich von sssseiner Sssstrafe. Ich brauche essss, brauche essss allessss, kann nicht ssssein ohne esss. Esss verrinnt, allesss verrint, sssseine Strafe und ihr Fluch allesss nur ssseinetwegen." Trotz der Fluten, die sich dank Ilianas großem Herzen auf die Wurzeln ergossen haben, blieben sie brüchig wie der Arm eines greisen Mannes, der kein Schwert mehr zu heben vermochte. Nichts wandelt sich und selbst der Boden um den Baum der Nymphe verweilte in seiner Trockenheit, einer Trockenheit, die es nicht hätte geben dürfen und doch war sie dort.