65
« am: 30.10.2011, 11:37:25 »
Fincayr
Die Erschöpfung der vergangenen Tage weicht langsam aus den Knochen des Schamanen. Lange hatte er sich mit Conradius unterhalten und versucht zu verstehen, was Aruthra so knapp an den Rande des Todes gebracht hatte. Doch wirklich verstanden hatte er es nicht. Einen großzügigen Bissen von dem Räucherschinken und dem Brot auf dem Tisch nehmend, blickt Fincayr Eotara an. Sie ist die einzige, die derzeit mit ihm hier sitzt.
"Ich mache mir Sorgen um Salif. Seit dem Kampf in den Katakomben habe ich ihn nicht mehr gesehen. Ehrlich gesagt mache ich mir etwas Vorwürfe...
Nachdenklich blickt der Barbar auf den Krug Wasser in seiner Hand und schwenkt ihn sanft.
"...schließlich habe ich ihn laufen lassen. Andererseits war ich einfach am Ende meiner Kräfte. Irgendetwas merkwürdiges ist dort mit ihm passiert. Auch die Aktion mit dem Szepter, das er in die Flammenwand warf... vielleicht waren die Eindrücke und der Druck etwas zuviel für ihn? Ich hoffe aber, dass ihm nichts zugestoßen ist. Die Wildnis ist kein Ort, an dem man einfach so herumspazieren sollte, wenn man nicht wirklich Ahnung davon hat, wie man sich zu verhalten hat."
Indem er sich etwas aufrichtet und zur Seite dreht, renkt sich Fincayr knackend ein paar Wirbel ein, seufzt erleichtert und fährt fort.
"Auch dieses Szepter. Was sollen wir damit anstellen? Wir müssen das dritte Teil eigentlich noch suchen da unten. Ich spüre, dass ich nicht der rechtmäßige Träger bin. Eins hat Salif ja in die Flammenwand geworfen. Das war der erste Teil des Schlüssels, wenn man der Stimme glauben darf. Mich würde außerdem interessieren, ob Naels Teil irgendwelche besonderen Eigenschaften hat. Moment eben..."
Mit einem leichten Stöhnen steht Fincayr auf und holt das Szepterteil aus einer breiten Gürteltasche. Abwägend hält er es in der Hand, versucht zu ergründen, welche Macht in ihm steckt. Es muss wohl etwas komisch für Eotara aussehen, als er das Szepter dann auch noch vor die Schnauze seines für sie unsichtbaren Geisterwolfes Sarkoth hält, der bis dato ruhig neben ihm gelegen hatte.