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Aradan - Stadt der Toten / Eine neue Ordnung
« am: 09.11.2014, 10:46:38 »
Die ganze Zeit auf der hochfahrenden Plattform versuchte Arjen die Anspannung hoch zu halten. Auch wenn er Luca glaubte, waren da immer noch die Instinkte des Soldaten, die zur Vorsicht mahnten, zur Sachlichkeit. Dann rief Luca seine Töchter und helle Mädchenstimmen antworteten ihm. Als Arjen ihren Klaing hörte, durchfuhr ihn dieser bis ins Mark.
Dann kamen sie oben an und er sah, wie die beiden auf ihren Vater zuliefen und ihn umarmten. Der Krieger half Will mit automatischen Bewegungen, Angelo auf dem Bett abzulegen. Doch dann konnte er nicht anders als reglos und stumm darzustehen und sich die Mädchen anzusehen. Nachdem er den Mörder seiner Familie getötet hatte, war er sofort festgenommen worden. Es war das erste Mal seit dem Tod von Frau und Sohn, dass er wieder Kinder sah und Kinderstimmen hörte.
"Lukas..." murmelte er kaum hörbar mit bebender Stimme und schaute weiter auf die beiden. Vor seinem geistigen Auge erschien sein siebenjähriger Junge, der genau wie die beiden Mädchen freudestrahlend auf der Plattform stand. Arjen blinzelte, um das Bild besser fokussieren zu können. Auch wenn er wusste, dass es ein Trugbild war, wollte er diesen Eindruck so lange es ging, festhalten. Da stand sein Junge und lächelte ihn an. Abermals blinzelte der Krieger - nur um die Auge zu schließen und den Blick abrupt abzuwenden. Lukas' Gesicht hatte sich in das des braunhaarigen Mädchens verwandelt - von damals, dem nebligen Novembermorgen. "Ihr Götter - ich dachte, dieses Bild hätte ich tief genug begraben", schoss es ihm durch den Kopf.
Mit einem Schütteln vertrieb der Krieger die Gedanken, in der Hoffnung, dass sein kurzer Aussetzer nicht allzu sehr aufgefallen war. Er versuchte sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, wo Luca gerade Will half, Angelo zu verarzten. "Ihr wart ehrlich zu uns, Luca", sagte er zu ihrem Gastgeber. "Entschuldigt, dass wir Zweifel hatten. Und habt dank für Eure Hilfe" Während er sprach, sah er, dass bei Angelo wohl seine Hilfe nicht mehr gebraucht wurde. Also trat der Krieger an einen Rand der Plattform und versuchte sich einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen, doch er konnte sich nicht so recht konzentrieren. Einmal hing ihm immer noch der Schock der Trugbilder nach, und da war auch Lucas Aussage von vorhin, die ihn nicht losließ.[1]
Also gab der Krieger den Versuch auf und sprach die Frage laut aus, die ihm auf der Seele lag. "Ihr sagtet vorhin, dass ihr vorher im Wald gelebt habt, "bis...". Was meintet ihr damit? Heißt das, dass diese Seuche, die die Menschen in Untote verwandelt auch außerhalb der Stadt tobt?"
Dann kamen sie oben an und er sah, wie die beiden auf ihren Vater zuliefen und ihn umarmten. Der Krieger half Will mit automatischen Bewegungen, Angelo auf dem Bett abzulegen. Doch dann konnte er nicht anders als reglos und stumm darzustehen und sich die Mädchen anzusehen. Nachdem er den Mörder seiner Familie getötet hatte, war er sofort festgenommen worden. Es war das erste Mal seit dem Tod von Frau und Sohn, dass er wieder Kinder sah und Kinderstimmen hörte.
"Lukas..." murmelte er kaum hörbar mit bebender Stimme und schaute weiter auf die beiden. Vor seinem geistigen Auge erschien sein siebenjähriger Junge, der genau wie die beiden Mädchen freudestrahlend auf der Plattform stand. Arjen blinzelte, um das Bild besser fokussieren zu können. Auch wenn er wusste, dass es ein Trugbild war, wollte er diesen Eindruck so lange es ging, festhalten. Da stand sein Junge und lächelte ihn an. Abermals blinzelte der Krieger - nur um die Auge zu schließen und den Blick abrupt abzuwenden. Lukas' Gesicht hatte sich in das des braunhaarigen Mädchens verwandelt - von damals, dem nebligen Novembermorgen. "Ihr Götter - ich dachte, dieses Bild hätte ich tief genug begraben", schoss es ihm durch den Kopf.
Mit einem Schütteln vertrieb der Krieger die Gedanken, in der Hoffnung, dass sein kurzer Aussetzer nicht allzu sehr aufgefallen war. Er versuchte sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, wo Luca gerade Will half, Angelo zu verarzten. "Ihr wart ehrlich zu uns, Luca", sagte er zu ihrem Gastgeber. "Entschuldigt, dass wir Zweifel hatten. Und habt dank für Eure Hilfe" Während er sprach, sah er, dass bei Angelo wohl seine Hilfe nicht mehr gebraucht wurde. Also trat der Krieger an einen Rand der Plattform und versuchte sich einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen, doch er konnte sich nicht so recht konzentrieren. Einmal hing ihm immer noch der Schock der Trugbilder nach, und da war auch Lucas Aussage von vorhin, die ihn nicht losließ.[1]
Also gab der Krieger den Versuch auf und sprach die Frage laut aus, die ihm auf der Seele lag. "Ihr sagtet vorhin, dass ihr vorher im Wald gelebt habt, "bis...". Was meintet ihr damit? Heißt das, dass diese Seuche, die die Menschen in Untote verwandelt auch außerhalb der Stadt tobt?"
1. | Perception: 3 |