Amirs Finger bewegen sich immer hektischer auf der Tastatur des Bordcomputers, als seine Unruhe sich langsam in Panik wandelt. Nun, da sie gelandet sind, ruht ihr aller Schicksal tatsächlich auf seinen schmalen Schultern: Amira kann keine Ausweichmanöver fliegen, und auch die Geschütze dürften hier am Boden an Effektivität verlieren. Der Jäger jedoch zieht weiterhin seine Runden über ihnen, und lange kann es nicht mehr dauern, bis die Verstärkung eintrifft.
Es heißt jetzt oder nie, wollen sie in einem Stück hier herauskommen. Doch der Druck, der auf Amir lastet, scheint ihm beinahe körperlich die Luft aus den Lungen zu pressen. Fast will er schon frustriert aufgeben, da erinnert er sich an eine Meditationstechnik, die er als Kind in einem Tempel auf Coriolis aufgeschnappt hat. Er schließt die Augen, beginnt ruhig zu zählen, und versucht alle störenden Gedanken aus seinem Geist zu verbannen, um ihn für die Ikonen zu öffnen.
EinsWirre Gedanken bestürmen Amir von allen Seiten. Bilder des brennenden Wracks der Phoenix flirren vor seinem inneren Auge.
ZweiAmira! Sie muss überleben! Und Tariq, sein väterlicher Freund!
DreiDie Störgeräusche in seinem Kopf beginnen langsam zu verblassen. Seine Hände wirbeln blind über die Tastatur, als sie wie mit eigenem Willen ausgestattet Befehle in die Umgebung schicken, um Ortungssignale zu erhalten.
VierEin helles Leuchten füllt seine Gedanken, als er sich inmitten der Ikonen wiederfindet, die im Kreis um ihn stehen und ihn anlächeln. Kein böser Gedanke dringt zu ihm durch.
FünfAbrupt öffnet der Junge die Augen, nur um zu sehen, dass die Signalerfassung gelungen ist: Sofort schickt er einen massiven Datenpuls über die kurzeitige Verbindung, die das Schiff mit dem Jäger aufbauen konnte.
[1] Nun bleibt ihm nur zu beten, dass der Schaden ausreicht, um das gegnerische Schiff lange genug aufzuhalten.