Athis zuckt leicht mit seinen Schultern, und schenkt Julissia gleichzeitig ein entschuldigendes Lächeln. "Ich vertraue euch, und somit auch denjenigen, die ihrerseits euer Vertrauen genießen," erklärt er mit einem kurzen Seitenblick in Richtung des Professors. "Außerdem will ich mich nicht mein Leben lang verstecken müssen, denn ich sehe meine Fähigkeiten als Gabe, nicht als Fluch. Wenn mir in letzter Zeit eines klar geworden ist, dann daß ich ehrlicher zu mir selbst sein muss."
Anschließend wendet er seine Aufmerksamkeit wieder dem Kristallstab zu, welcher etwa drei Handbreit misst. Er rotiert ihn um seine eigene Achse, sodaß sich das einfallende Licht in seinem Inneren bricht, es funkelt dabei in einem reinen Gelbton. "Ich glaube, ich habe einen solchen Stab schon einmal gesehen," spricht er zunächst leise zu sich selbst. Doch dann blickt er auf, und teilt seine Erkentnisse mit den anderen Anwesenden zu teilen: "Ja, in der Tat. Im letzten Sommer haben wir einen Kalashtar zu Besuch gehabt, nur für einige Tage. Er war eines der 'Geschwister' meines Meisters, aber in einem anderen Sinne, als wir dieses Wort gebrauchen würden." Er schüttelt seinen Kopf, als er merkt, wie er vom Thema abschweift. "Nun ja, zumindest hatte dieser Reisende einen ähnlichen Stab dabei, in dem ich die gleiche Form von Resonanzen wahrnehmen konnte. In der Sprache der Kalashtar sagt man dazu 'Kelatha', wobei ich diesen Begriff nicht wörtlich übersetzen kann. Es bedeutet ungefähr so viel wie 'flüchtiger Traum', wobei darin eine gewisse Ironie liegt, denn Kalashtar haben keine Träume. Doch zurück zu diesem Kelatha, es ist wahrscheinlich das Gedankenmuster einer bestimmten psionischen Kraft darin gespeichert. Doch nicht nur daß, der ganze Kristall vibriert beinahe vor Energie. Sein Erschaffer hat einige Willensanstrengung unternommen, sodaß bei Auslösung der Kraft auf die inneren Kristallreserven zurückgegriffen werden kann."
Anschließend seufzt er leise. "Doch ohne langwierige Untersuchungen kann ich keine weiteren Details feststellen. Vor allem weiß ich nicht, welches genaue Anwendungsgebiet der Kelatha hat. Aber ich denke, wenn ich einer der größeren Gemeinschaften der Kalashtar hier in Sharn einen Besuch abstatte, dann kann ich es herausfinden."