Auch Bulwark rennt Kwartz entgegen, um zu helfen, auch wenn sein Tempo zu wünschen lässt.
Mit schweren Schritten marschiert er über den Hügel, dessen Boden lehmig und feucht ist.
Der eisige Frühlingswind, welcher noch sehr an den Winter erinnert, pfeift den Abenteurern um die Ohren.
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Morpheus, gekleidet in klerikale Gewänder aus schwarzer Glitzerseide, welche er einem finsteren Ziler und Anhänger der Furie für einige Drachen abgekauft hatte, mußte erneut teuflisch grinsen, während er vor seinem schwarzen Altar aus elfischen Lebendholz in Form eines Schattendrachen kniete.
Zwar hatte er seine Luftschiffflotte und den Großteil seiner Männer hinter der Grenze seines Landes zurücklassen müssen, doch der Sieg war nun in greifbarer Nähe, nachdem er kurz ratlos erneut war.
Und noch besser: Er hatte diesem Menschen aus Riedra die Pläne durchkreuzt und diese Gruppe von Abenteurern erneut geschwächt, ohne wirklich etwas machen zu müssen.
Mit diesen süßen kleinen Metallteilchen hast Du wohl nicht gerechnet, Schwarzmantel...hehe...
lächelte die Halbdämon mit einer wahnisiingen Fratze, während er in ein Becken voller Menschenblut und etwas Silberwachs, seine Art von Kristallkugel, schaute, um die Schlacht um die Händlerkarawane zu beobachten, auch wenn seine Fähigkeiten als Seher sehr schlecht sind.
Seine Männer, Trolle und einfache Fusssoldaten, waren zwar gestorben oder zurück nach Droaam geflohen, aber die Feinde hatten mehr Verluste gemacht.
Außerdem war der Köder nun ausgeworfen und der Zweite war schon positioniert.
Die beiden niederen Gnollpriester Hordac und Otak knieten neben ihm und bellend beteten ebenfalls in Trance zum mächtigen Schatten, während seine Leibwächter, die Minotauri-Krieger Bersk, Czek, Cyron, Ebereck und Nock den Eingang zum heimlichen Tempel, unterhalb einer kleinen Schänke in der Nähe der Stadtmauer, der dunkelen Sechs in Wroat bewachten. Morpheus begann zu träumen...ein Traum über Herrschaft über Khorvaire durch seine metallischen Soldaten im Namen des Schatten, dem König von Mabar.
Der Geruch von frischen Dreihornbraten und Schwarzwurzeltal ließ seinen Magen knurrend erwachen.
Bei den fünf Nationen- er hatte Hunger wie ein Dämon oder wie ein alter Krieger der Darguul aus Darguun.
Do das Festmahl mußte noch warten.
"Hordac! Otak!", faucht der Priester die beiden Gnolle an.
"Ja, Meister?", antworten die beiden Gnolle in schlechter Handelssprache im Chor.
"Es wird Zeit, einen alten Freund wieder zurück zu seiner Gruppe zu bringen.", lächelt Morpheus, während er sich mit seinen langen Fingernägeln im Kinn kratzt.
"Wie ihr wünscht mein Führer..." antworten die Gnolle fast gleichzeitig und entfernen sich.
Quin'thorek kochte vor Wut, sodass er gar nicht seine schweren Wunden wirklich wahrnahm und keinen klaren Gedanken fassen konnte.
"Täuschungsbestie!"
So nah waren sie ihrem Ziel, der richtigen Ebenen-Maske, noch nie gewesen, und dann mußte er sich selber einen Kolesq (riedranisch:Rückzug) auferlegen.
Er selbst bzw. sie hatten diese dummen Monster aus Droaam erneut unterschätzt, genauso wie die Orks dieser Abenteurergruppe.
All seine Handlanger hatte er nun nach und nach verloren.
Die Magier der 'Finsternis, die träumt' spuckte Blut auf den Boden, welcher aus Kopfsteinpflaster und feuchten Schutz und Dreck bestand, während er sich auf seinen grünen Kristallstab erschaffen aus einem riesigen Gedankensplitter stützte.
Wroat, die Hauptstadt von Breland und Sitz des Palastes des Königs, wirkte auf den Magier nach Jahren in vollkommender Einsamkeit überwältigend.
Jahre hatte er, getarnt als alter Magier, in dieser löchrigen kalten Holzhütte mitten in der Wildnis von Droaam verbracht- in der Hoffnung einen Hinweis auf die Masken zu erhalten.
Überall hatte er Agenten und Diener der Finsternis positioniert, seine Brüder und seine Schwestern im Kampf gegen das Licht, während seine Meister, die Erleuchteten, ihn nicht unterstützten.
Nun waren alle tot...außer eine Schwester, welche seine Musterschülerin all die Jahre gewesen ist.
Die Tsucora sollen ihre Mörder verschlingen...
Jahre war es her, dass er sie wirklich gesehen hat, obwohl seine Seelen oft zu ihr im Schlaf sprachen, genauso wie zu Kristallstab's Geist, seiner Spionin, welche nun zerstört in der verregneten Wildnis von Breland lag.
Die letzten Tage waren wirklich ereignisreich; und er hatte mehrere hunderte Kilometer hin und her hinter sich gelegt und Monate in seinem Kopf mit Pläne schmieden verbracht.
Nun war es Zeit für eine Pause. In diesem Moment spürte der weißhaarige Mann die Umarmung der letzten Schwester.
"Vater..."
Mit einem innigen Kuss begrüßt er seine Assasinnin, welche als Gesichtlose gerne in verschiedene Rollen springt,, wobei die Lust, welche er eigentlich mit den beiden Sklavinen hätte ausgelebt haben müsste, in ihm, den Diener von il-Lashtavar aufsteigt, wo sonst nur Finsterniss war.
Es war nun wirklich Zeit für eine Pause-dies würden auch die Erleuchteten verstehen.
"Tod den il-Yannah", stöhnte der Magier lüstern auf.
Wiliam "Siebenfinger" erwacht mit starken Kopfschmerzen und hustend in einem Kerker von Cragwar.
Es war kein öffentlicher Kerker der Krone von Breland oder vom Haus Medani, sondern
es gehörte wohl dem Geheimdienst von Aundair und war sicherer als die Schatzkammer einer Kundarak-Bank.
"Wiliam...Wiliam...lange ist es her, doch Fragen bleiben die Gleichen...", antwortet eine liebliche weibliche Stimme, welche dem Mann Gänsehaut bereitet.
"Foltert mich ruhig, meine Liebe, ich habe nichts mehr zu verlieren und ich spucke auf Glanzheim und Aundair.", entgegnet er mit glasigen Blick.
"Oh, mein lieber Wiliam, ich arbeite schon lange nicht mehr für Aundair..."
antwortet die Menschenfrau, welche aufeinmal Reptilaugen bekommt und ein Monsterauge als Zeichen auf ihrem Umhang trägt, welches wie ein Glyphe, ein magisches Schutzzeichen, pulsiert.
Der entstellte Zwerg rannte keuchend was das Zeug hält und so schnell ihn seine kurzen Beine tragen konnten, denn der Feind war wie eine Meute cyrischer Lallis- und Bluthunde hinter ihm her.
Der Geruch von Schwefel und ätzenden Chemiekalien war er zwar gewohnt, doch seine Verfolger hatten scheinbar ebenfalls keine Probleme damit.
Zwar hatte er einige von ihnen mit Zaubern außer Gefecht gesetzt, doch dafür hatten seine Giftbolzen gegen diese Monster keine Wirkung.
Schwitzend und fluchend springt er um die nächte Strassenecke.
Oft genug hatte er dummen Reisenden die Warnung gegeben, dass man die Strassen Black Pit bei Nacht nicht betreten darf, doch die körperliche Sucht nach Traumlilie hatte erneut gesiegt und nun hatte er vier Verfolger, mehr als nur einfache Strassenräuber oder besoffene Schläger hinter sich.
Er hatte schon oft mit Kultisten oder mit Dealern Probleme gehabt, doch mit so einem Feind hatte er wahrlich nicht gerechnet.
Er hoffte, während der Schweiss ihm von seiner Glatze ins bartlose Gesicht lief, das die Dunkelheit ihn retten würde.
Aber vielleicht konnte sie genauso gut sehen wie er? Er hoffte nicht...
Ygrath hatte ihm zumindest dies gesagt gehabt.
Da entdeckt der Zwerg eine massive Schänke aus Dichtholz in der finsteren Seitengasse mit einem riesigen Betrachter als Symbol vor der Tür als Schild.
Er kannte dieses Symbol als ehemaliger Arbeiter für das Erschafferhaus, doch er hatte weder Angst vor Krankheiten oder Seuchen, noch interessierte ihn das unangenehme Bauchgefühl, welches Mensch oder Tier in der Nähe dieser Leute hatte.
Gold, Edelsteine und etwas Respekt bringt überall treue Freunde und Verbündete- ein altes Sprichwort der Mitglieder der Aurum, denkt sich der Zwerg, während er in das Gebäude dieser kaltblütigen Verbrecher, Verfemten und Überlebenden des Drachenmalkrieges stürmt.
Die beiden Cannither stürmten so schnell sie konnten Richtung Wroat, wobei ihre Kleidung durch mehrfache Stürze schon völlig voller Matsch und Dreck sind.
Sie müssen so schnell sie können Nachricht an ihre Meister des Rates der Zwölf weiterleiten.
Die Clockwork-Schmiede ist, neben der Weissschmiede, den kleinen Cannith-Schmieden in Metrol und der Schwarzlöwenschmiede, eine der berühmtesten zerstörten Ruinen der Geschichte des Hauses.
Doch Anhänger des Klingenfürsten sind ihnen, genauso wie neugierige Grenzwächter bzw. Wachmarschälle vom Haus Deneith und ein Trupp breländische Soldaten, dicht auf den Fersen.
Sie mussten nur die nächsten Türme der Zwölf erreichen. Hoffentlich würden die Neun oder besser gesagt jeder Göttliche Herrscher einzeln auf sie bis dahin aufpassen.
Wobei der Reisende ebenfalls Stossgebete der beiden jungen Menschen geschenkt bekommt.
Gesüßten Kautschuk kauend steht der junge pickelige Halbelf aus Karrnath auf dem Balkon und schaut in die Skyline von Sharn, der Stadt der Türme, als ein berittener Mantikor brüllend wie ein Löwe knapp an zwei Himmelskutschen und zwei Brücken vorbei in Richtung Heft fliegt.
Kriegsgeschmiedete des Klingenfürsten, goldene Geschmiedete, Monsterrassen unter der Führung eines Dämonensprösslings, Agenten aus fast jedem Land, gierige entstellte Zwerge, Anhänger finsterer Gottheiten und böser Mächte, Drachmalträger, eine Gruppe von einfachen Abenteurern, Söldnern und Tagelöhner und alte Relikte fliegen durch seinen Tagtraum.
Es wurde Zeit mit Flammenwind zu reden, doch vorher würde der Karrn mit ein paar verrückten Drakonisten, Priestern, welche glauben, dass die Götter mächtige Drachen wären, leckeren Gurk'ash-Eintopf und starken teuren Kuryevabeerenschnaps aus Xen'drick speisen.
Dabei stößt der Halbling diesmal mit beiden Dolchen zu.
Mit tief roten Augen wendet sich Steinhammer um, um dem Halbling hinter sich mit dem Hammer zu erschlagen, doch leider ohne Erfolg.
Sabazius schleift sich selbst in Deckung, indem er hinter einem der zerstörten Wägen Schutz sucht. Er brüllt seinen Gefährten eine Warnung zu, doch in diesem Moment lässt der Kampfrausch nach und er bringt nur ein schmerzerfülltes Stöhnen hervor. Für einen kurzen Moment wird es schwarz vor Sabazius Augen.
Sabazius zwingt sich nicht seiner Schwäche nachzugeben und schafft es gerade so wieder klar zu sehen...
, bringt er mit allerletzter Kraft herraus.
Auch Skaahl geht am Ende seines Blutrausches laut fluchend und erschöpft neben dem feindlichen Geschmiedeten auf die Knie, welcher
brüllt und auf den Halbling losstürmt.
Der Reiter nähert sich mit der tiefstehenden Sonne im Rücken.