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Autor Thema: 006 Die Begegnung  (Gelesen 18416 mal)

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Saphira

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006 Die Begegnung
« Antwort #30 am: 29.02.2008, 17:10:12 »
Saphira bemerkt die abweisende Reaktion der Kleinen auf ihre Frage nach der Herkunft des magischen Beutels, und lässt das Thema unter den Tisch fallen. Stattdessen blättert sie noch ein wenig in ihrem Buch.

Selirano Silberhand

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006 Die Begegnung
« Antwort #31 am: 01.03.2008, 12:55:11 »
Während die anderen sich noch unterhalten wird Seliranos Gebet lauter und innbrünstiger. Sein Schwert, das er zuvor vor sich in en Boden gerammt hatte hält er nun in der Hand. Er streckt es gen Himmel und spricht laut Gebete an seinen Gott: “Illmater, der du dich um alles Leiden auf der Welt sorgst. Richte deine allessehenden Augen für einen kurzen Moment auf diesen unterwürfigen Diener. Auf dem Weg begleiteten mich Gefährten, doch nun sind sie nicht mehr alle bei mir. Nimm dieses Opfer entgegen und erhöre mein Flehen!“

Selirano hat seine Handschuhe abgelegt und reckt die Waffe mit bloßen Händen empor. Er fasst sie fest an der Klinge und Heft deutet gen Himmel. Der Druck seiner Hände scheint sich zu verstärken, denn langsam ziehen sich feine Rote Fäden an dem glänzenden Metall entlang. Selirano verzieht nicht für einen Moment sein Gesicht, als würde er den Schmerz überhaupt nicht spüren. Seine Gebete werden noch lauter und auch eindringlicher: “Illmater, der du um jeden weinst, der auf der Welt zu Unrecht leidet. Gewähre diesem unterwürfigen Diener die Weisheit, die ihm helfen kann seinen weiteren Weg zu finden. Noch immer sind Gefährten bei mir und um dir zu dienen muss ich sie vor weiterem Leid bewahren. Nimm dieses Opfer entgegen und erhöre mein Flehen.“

Immer mehr Blut fließt die Klinge hinab und tropft in die Schale, in der auch der Weihrauch verbrennt. Sofort vermischt es sich mit dem Räucherwerk und mit dem ersten Tropfen, der in der Hitze des Weihrauchs verdampft färbt sich auch der aufsteigende Rauch in ein blutiges Rot. Der gesamte Dampf hüllt Selirano ein, als seine Stimme einen Höhepunkt zu erreichen scheint: “Illmater, der du die Lasten eines jeden trägst, der es verdient. Hilf diesem treuen Diener es die gleich zu tun. Nimm diese Opfer an und sage mir, was ich wissen muss. Ist das Schicksal von mir und meinen Begleitern noch weiter mit jenen verknüpft, die wir letzte Nacht verloren haben?“

Ferros

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006 Die Begegnung
« Antwort #32 am: 01.03.2008, 13:49:28 »
Ein Lichtblitz geht von Slirano aus und wirft diesen um. Der Nebel verzieht sich und zurück bleibt ein Mann mit seinem Schwert. An seinen Händen ist jedoch keine Wunde zu erkennen. Jedoch hat Selirano Kopfweh. Neues Wissen ist ihm zuteil geworden.
Spoiler (Anzeigen)
Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie.
- Erich Kästner

Kommentar vom SL: Stimmt! Muhahahahahahaha!

Saphira

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006 Die Begegnung
« Antwort #33 am: 01.03.2008, 14:07:12 »
Saphira schaut den Kleriker etwas befremdet an.
Gefährten, verloren, letzte Nacht... Sie versteht davon nichts, ist aber umso überraschter, als der Lichtblitz ihn niederwirft, und Selirano Silberhand danach soger heiler aussieht, als vorher. Neugierig beobachtet sie ihn, und wartet ab, was passiert...

Selirano Silberhand

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006 Die Begegnung
« Antwort #34 am: 01.03.2008, 16:59:18 »
Selirano schlägt mit der bloßen Faust hart auf den Boden. "Es ist wieder passiert. Wieder bin ich übrig und sie sind fort. Aber ich werde es ertragen und weitergehen, wie ich es immer tue."
Dann wendet er sich wieder den anderen zu. Kurz sieht er Sarin an und schüttelt nur leicht den Kopf. Dann geht er zu Rezz und führt sie ein Stück von den anderen weg: "Illmater hat gesprochen und nun haben wir Gewissheit. Sie haben diese Ebene verlassen und sind jetzt dort, wo auch die Götter selbst leben. Eines Tages werden auch wir dort hingelangen und dann werden wir sie wiedersehen. Aber bis dahin hast du noch ein sehr langes Leben vor dir und ich bin sicher, dass die anderen nicht wollen, dass du mit deinen Gedanken bei ihnen verweilst. Vergiss sie nicht und erinnere dich mit freuden an sie. Aber jetzt sollten wir nach vorn sehen. Erstmal finden wir diesen Lothar und dann sehen wir weiter." Bei den letzten Worten lächelt Selirano Rezz freundlich an.

sers

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006 Die Begegnung
« Antwort #35 am: 01.03.2008, 18:33:56 »
Rezz ist ziemlich verblüfft, als Selirano sie so beiseite nimmt, und mit ruhiger eindringlicher Stimme zu trösten und zu ermuntern sucht. Damit hat sie wirklich nicht gerechnet, weswegen sie ein wenig um ihre Fassung kämpfen muss. Nicht nur, das der Kleriker recht hat - sie vermisst die verlorenen Gefährten, und alles was sie umgibt scheint sie an die kurze gemeinsame Zeit zu erinnern - nein, darüber hinaus ist sie auch sehr betroffen, dass Selirano das erkannt hat, noch bevor es ihr selbst bewusst wurde.
Bis jetzt hätte Rezz kaum glauben können, dass der oft leicht entrückt wirkende Aasimar seine Umgebung mit solcher Feinfühligkeit wahrnahm, dass er es doch tat, und dass sie, Rezz nun sicher sein kann, zu dem kleinen Kreis enger Freunde zu gehören, um die er sich sorgt und kümmert, lässt ihr einen wohligen Schauer der Geborgenheit den Rücken herunterrieseln.
Verlegen, aber auch dankbar meint sie:
"Du hast recht. Ich werde versuchen zu vergessen was passiert ist, nicht aber, was für gute Freunde sie waren. Und außerdem hab ich ja noch Schnuffel... und Sarin..." an dieser Stelle blickt sie auf, und schaut demAasimar in seine verwirrend glühenden Augen:
"Und dich. Danke dir, Selirano."

Sarin

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006 Die Begegnung
« Antwort #36 am: 02.03.2008, 11:18:42 »
Stumm und in sich gekehrt nimmt Sarin Seliranos geste zur Kenntnis. 'Nun ist es also Gewissheit. Warum haben sie auch nur solch eine Aktion gemacht. Wofür, für nichts und wieder nichts. Ich glaube ich vermisse sie, besonders Sarok. Was wohl aus uns geworden wäre. Aber auch Sers mit seiner unbekümmerten Art ....'
Tief in Gedanken sinniert die Dunkelelfe über den Sinn des Lebens und über die Tatsache, dass sie schon viele Generationen von Menschen hat wachsen und wieder vergehen sehen, und dass dies immer so weiter gehen wird.
Dann schaut sie kurz zu Rezz, und merkt, dass auch sie sie irgendwann verlassen wird, so oder so. Denn was sind schon 50 Jahre für Sarin. Aber sie sind ein Leben für die Kleine.
Bald darauf ist dann auch das Essen soweit, und die Bardin verteilt es auf kleine Schüsseln und reicht diese herum, auch an ihre beiden neuen Lagergenossen.
Liebe und Hass sind der Kitt der Welt.

Saphira

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006 Die Begegnung
« Antwort #37 am: 02.03.2008, 13:02:01 »
Dankend nimmt Saphira ihren Teil der Mahlzeit entgegen, dass sie nichts essen muss, heißt ja nicht, dass sie nichts essen kann. Und ein zünftiges Lagerfeuer ohne etwas zum Knabbern ist doch nur halb so zünftig.
Natürlich gehört auch Konversation dazu, doch das fällt Saphira im Moment ungewohnt schwierig. Trotzdem wagt sie einen zaghaften Versuch, und beginnt gleich mit dem naheliegendsten aber auch heikelsten Thema:
"Selirano Siberhand, ihr spracht soeben von Gefährten, die nun bei den Göttern weilen, darf man fragen, was euch und ihnen zugestoßen ist?" frägt sie vorsichtig und teilnahmsvoll, um gleich danach eilig hinzuzufügen: "Verzeiht, wenn euch die Frage unangenehm ist, dann braucht ihr sie natürlich nicht zu beantworten..."
Etwas unsicher, und die Befürchtung hegend, gerade wieder in ein riesiges Fettnäppfchengetreten zu sein, wartet sie die Reaktion des hochgewachsenen Aasimars ab.

Selirano Silberhand

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006 Die Begegnung
« Antwort #38 am: 02.03.2008, 14:07:27 »
Selirano nimmt ebenfalls seine Schüssel entgegen und nickt Sarin dabei dankend zu. Dann blickt er zu Saphira: "Ich bin wohl der Falsche um diese Geschichte zu erzählen. Erst vor wenigen Tagen traf ich auf diese Gruppe, doch schnell wurden wir zusammengeschweißt. Wenn ihr jedoch wissen wollt, was geschehen ist, dann fragt Sarin. Sie kennt die gesamte Geschichte und kann sie nebenbei bemerkt auch sehr viel angemessener vortragen, als ich es jemals könnte."  Seliranos Gesicht verrät nichts von seinen Gefühlen, doch in seinen Augen kann man neben der üblichen Güte und Mitgefühl auch ein klein wenig Schmerz erkennen, wenn man ihn ganz genau betrachtet.

Samuras Fraenul

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006 Die Begegnung
« Antwort #39 am: 02.03.2008, 17:58:41 »
Ein wenig verwundert, dass Sarin während sie kocht, garnicht auf ihre Umwelt achtet. Und auch nicht auf die Anrede von Samuras reagiert. Steht eben dieser auf, scheinbar ist sie es nicht gewohnt zwei Sachen auf einmal zu machen und wendet sich somit von der Elfe ab. Er läuft einige Male im Kreis, bevor er sich dann entschließt doch wieder ans Lagerfeuer zu setzen, es ist doch ein wenig kühl, entfernt von dem wärmespendenden Knistern.
Als Selirano immer aufgeregter betet, und dann ein Blitz auf ihn niederfährt, will Samuras schon fast in die Luft springen, um zu ihm zu eilen. Doch als er erkennt, dass es sich wohl um einen Zauberspruch handelte, und ihm garnichts zugestoßen ist. Lässt seine Anspannung von ihm ab. Und nimmt den Vorgang von Selirano als Vaterfigur in sich auf. So etwas herzliches hatte er schon lange Zeit nicht mehr von jemandem gesehen. Sie müssen schon lange Zeit Weggefährten sein, dass sie so für sich da sind.
Als er die Schüssel von Sarin gereicht bekommt, nimmt er diese dankend in Empfang, er hatte zwar schon etwas Dörrfleisch gegessen, doch ist das nichts gegen eine warme Suppe.
Das Saphira etwas so vorsichtig formuliert, hatte er bisher auch noch nicht mitbekommen, in den paar Tagen die er sie nun kennt. Diese Reise scheint sich ja doch noch als interessant herauszustellen.
Nachdem Selirano erzählte, dass sie sich noch nicht lange kennen, fällt Samuras fast der Löffel aus der Hand, so überrascht ist er von dieser Tatsache. In diesen Tagen müssen sie aber einiges erlebt haben. So eine Geste nach nur ein paar Tagen. Man man man, von ihm kann ich bestimmt noch so einiges lernen.
Gespannt wartet Samuras nun auf die Geschichte die er hoffentlich jetzt zu hören bekommt.

Sarin

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006 Die Begegnung
« Antwort #40 am: 02.03.2008, 18:11:13 »
Langsam schaut Sarin auf, als sie nach ihren langen Gefährten gefragt wird.
"Meine Geschichte wollt ihr hören? Die Leute von denen Selirano sprach waren meine Freunde und Begleiter seit einer langen Zeit. Mehrere Jahre zogen wir duch die Länder auf der suche nach herausforderungenund dann irgendwann hörten wir vom Drachenberg. Wir,  die Gruppe von sechs abenteuerlustigen Leuten, Freunden, und wer weiß, vieleicht hätte sich irgendwann was ergeben.
Doch nun? Der Drachenberg scheint sich zu einem Fluch entwickelt zu haben. Diese Gruppe, die so lange zusammen war aufgespalten und zerschlagen. Tordek, ein Kleriker des Zwergenvolkes, fort genauso wie Sarek, ein Magier, aber die treffe ich hoffentlich irgendwann wieder. Doch Sarok, Stiff und sers, sie gingen gleich bis ans Ende der Welt und der Zeit um mit den Gepriesenen zu speisen bis in alle Ewigkeit. Und das alles nur für eine dumme Karte. Dabei brauchten wir sie nicht einmal. Wir hatten so genug Hinweise."

Sarin die nun anfäng zu weinen, von den Emotionen die in ihr hochsteigen durchgerüttelt, kann kaum mehr klar reden und schluchtzt weiter.
"Nur noch ich bin hier von uns tapferen, die wir auszogen diese Sage zu ergründen. Eine Fremde in diesem Land von den Freunden verlassen. Ich bin nur froh, dass ich Rezz getroffen habe. Sie gibt mir Hoffnung."
Dann wischt sich die Dunkelelfin bestimmt die Tränen aus den Augen.
"Doch um meiner Freunde willen muss ich überleben und diese Aufgabe zuende bringen. Der Drachenberg wird sich mir in all seinen Facetten offenbaren, und wenn noch 200 Jahre braucht."
Dann steht sie auf, richtet sich gerade und ruft mit klare Stimme in die Welt hinaus.
"Das schwöre ich bei Eilistraee, allen anderen Göttern dieser Erde und bei meiner unsterblichen Seele selbst. Ich werde nicht sterben noch ruhen oder rasten bis ich nicht unser altes Ziel erreicht habe. Das ist meine Bestimmung!"
Liebe und Hass sind der Kitt der Welt.

Selirano Silberhand

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006 Die Begegnung
« Antwort #41 am: 02.03.2008, 20:03:10 »
Selirano blickt Sarin verwundert an. Der heftige Gefühlsausbruch überrascht ihn doch sehr. Ohne zu zögern ergreift er dennoch das Wort: "Und ich werde bei euch sein Sarin, solange Illmater mir nicht einen anderen Weg weist. Mein Leben liegt in den Händen des Weinenden Gottes und sein Wort ist das oberste Gebot. Nichts wird mich davon abhalten das Leid, welches die Welt für uns alle bereit hält so gut ich kann von euch und Rezz fern zu halten."
Bei seinen Worten richtet sich der Aasimar merklich auf und seine Haltung offenbart dich absolute Hingabe und den Willen zur Pflichterfüllung, der ihn anzutreiben scheint.

sers

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006 Die Begegnung
« Antwort #42 am: 02.03.2008, 21:36:31 »
Hat sie Seliranos einfühlsame Anteilnahme vorhin schon um ihre Fassung ringen lassen, jetzt hat sie das Ringen jedenfalls verloren. Rezz ist einfach sprachlos. Noch nie hat sie die schöne Dunkelelfe, deren unnahbare Perfektion sie immer bewundert hatte, so aufgewühlt und emotional, so offen und...  verletzlich erlebt.
Doch wider Erwarten verspürt Rezz kein Gefühl von zerstörter Illusion, nein, ganz im Gegenteil, in diesem Moment fühlt sie sich Sarin näher und verbundener denn je zuvor.
Sie ist sich in diesem Moment sicher, jederzeit an ihrer Seite gegen alle Großechsen der Welt bestehen zu können.
"Deine Bestimmung Sarin, dein oberstes Gebot Selirano. Und damit auch mein Schicksal!" meint sie entschlossen.
"Und wir werden sers, Stiff und Sarok rächen!" fügt sie finster hinzu.

Saphira

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006 Die Begegnung
« Antwort #43 am: 02.03.2008, 22:23:33 »
Saphira bekommt das Gefühl, dass sie mit ihrer Frage in ein Wespennest gestochen hat. Also doch ein Fettnäpfchen, war ja klar, dass sie eins finden würde, zum reintreten - darin ist sie schließlich unschlagbar.
Andererseits scheint da ziemlich viel angestaute Emotion frei geworden zu sein, und damit hat sie den sympathischen Fremden vielleicht sogar einen Gefallen getan. Nach der schweren Zeit, die die drei hinter sich haben, muss reden auch mal ganz gut tun.
Von zwiespältigen Gefühlen zu ihren neuen Bekannten geplagt, hat es Saphira jedenfalls die Sprache verschlagen, ein Zustand, der eine völlig neue Erfahrung für sie darstellt.

Samuras Fraenul

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006 Die Begegnung
« Antwort #44 am: 03.03.2008, 01:13:46 »
Samuras ist recht überrascht von der Offenheit der Fremden. So schnell war er sich noch nie im Klaren, was irgendjemanden antreibt. Von dieser Offenheit überweltigt erlaubt er sich nicht die Stille zu unterbrechen. Und so schweigt er und schaut ein wenig betreten in der Gegend umher.
Die Kleine sollte erst noch wachsen, bevor sie an Rache denken sollte.

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