Hm also ich will das Ganze nicht noch ewig weiterdiskutieren, da wir scheinbar einfach verschiedene Ansichten haben von der Gesinnungsfrage. Ich sehe deine Punkte ein, aber solche Fragen passen in dem "9 Schubladen Denken" von DnD nicht rein. Auch finde ich, dass eine neutrale Gesinnung nichts schlechtes ist. Shesara hatte dies mal ähnlich gesagt...die meisten realen Leute in der heutigen Zeit währen wahrscheinlich neutral, nicht gut.
Ich finde eine neutrale Gesinnung auch nicht schlecht, aber chaotisch gut ist für mich in Bezug auf Ghart einfach reizvoller.
Ich gebe dir und Shesara Recht. Die meisten Leute sind neutral, allerdings nicht aus Überzeugung.
Wegen den Kämpfen jedoch eine Anmerkung - da finde ich deine Darlegung etwas überspitzt, denn wozu besitzen Paladine sonst die Fähigkeit "Böses niederstrecken", wenn nicht dazu, Böses im Kampf (!) niederzustrecken. Es ist etwas anderes, wenn das Opfer wehr- und mittellos am Boden liegt und ebensogut den Behörden ausgeliefert werden kann, als wenn es noch einem im Kapmf gegenübersteht oder es sich gar um ein Monstrum handelt. Auch solche Aktionen "dem Frieden willen" zu unterlassen, ist halt so ne Sache - es kommt halt auch auf die Mitspieler an und wie sehr diese wiederum ihre Position verteidigen, was ich stellenweise gar nicht einschätzen kann.
Ja, meine Darstellung ist überspitzt. Extreme Positionen auszuleuchten ist immer sinnvoll, wenn man dann daraus ein sinnvolles Mittelmaß bilden möchte. Der Frage ist halt, ob du dir Robin Hood eher
exalted vorstellst oder ob du dir durchaus vorstellen kannst, dass er in seinem Leben auch mal daneben gegriffen hat. Ich bin der Überzeugung, dass zweiteres der Fall ist. Die Überspitzung bedeutet schlichtweg, dass ich da allerdings auch kompromisbereit bin. Ich werde definitiv mit Ghart chaotisch gut bleiben, auch wenn ich ihn dafür etwas anpassen und noch weiter entschärfen muss und selbst wenn einzelne Aktionen an seiner Gesinnung sägen. Es gibt ja auch Möglichkeiten der Buße und Abbitte.
Zudem ist sie nicht wehrlos, wie Remus gesehen hat, und ein
ordeal by battle wäre ja auch eine Möglichkeit, ist aber in etwa das gleiche wie das Naturrecht, nur mit anderen Mitteln.
Vll. sollte es in DnD auch keine solch moralisch bedenklichen Situationen geben? Wäre vll. auch eine Lösung :-/
Absolutely not! Ich finde, dass diese Auseinandersetzung mit diesen Themen von enormer Bedeutung sind. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns im realen Leben nahezu unbekannt sind und eine Einschätzung demnach fast unmöglich ist. Es ist unsere Chance mit dergleichen Themen etwas umzugehen und so mehr über die Ansichten, auch wenn sie falsch dargelegt oder gar bewusst täuschend angebracht sind, des Gegenübers zu lernen und so dem Spiel mehr Tiefe zu verleihen. Dementsprechend sind diese moralischen Dilemmata von außerordentlicher Bedeutung für das Spiel. Ich wäre enttäuscht, wenn wir nur ein einfaches Schwarz-Weiß-Spiel bewirken. Zumal ich der Überzeugung bin, dass auch das 9-Gesinnungs-System Grauschattierungen zulässt.
Aber machen wir erstmal ruhig weiter mit dem Spiel.