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Autor Thema: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken  (Gelesen 40811 mal)

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Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #630 am: 16.12.2010, 15:37:54 »
"Ich habe es auch schon Selamin gesagt,dass mich das Mädchen nicht wirklich interessiert. Es sind die Großen und Mächtigen, die ihre eigenen Gesetze brechen, die mich so sehr entzürnt haben. In dem Moment war das Mädchen ein wichtiger Anhaltspunkt. Außerdem war mir bis dahin nicht klar auf welcher Seite Selamin stand und ich dachte im ersten Augenblick, er wolle einen Beweis vernichten, als das sich Mädchen unter seiner Magie in Krämpfen umherwarf. Es war unser Auftrag alle zu retten, die zu retten waren. Deshalb mein Interesse an ihrem Wohlergehen.
Darüber hinaus bin ich kein Wahnsinniger. Ich töte nicht aus Vergnügen oder Gelegenheit. Nur weil das Kind wehrlos ist, muss ich es nicht gleich umbringen."


Galian hatte seine Massage für einen Moment unterbrochen und fuhr fort: "Ich weiß nichts über Eure Familie und wäre ich hinter Eurem Leben her, dann würde ich es Euch wohl eher nicht sagen, oder? Und im Übrigen scheint ihr kein Bild davon zu haben über welch verworrene Wege ein Attentat manchmal ausgeführt werden muss, damit der Auftraggeber mit Euch zufrieden ist."

Er nahm seine Tätigkeit wieder auf und fragte nach einer Weile "Ist es jetzt besser oder habt ihr noch irgendwo Schmerzen?"

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #631 am: 16.12.2010, 16:39:45 »
Das Gefühl von Macht durchströmte Selamin. Mit einem Fingerschnippen ein ganzes Dorf auslöschen zu können. Ja das war wahre Macht.  Als er langsam erwachte begann er den Gedanken zu reflektieren. Erschrocken stellte er fest was er gerade gedacht hatte. Mit einem "NEIN!" saß er aufrecht und war hellwach. Das war nicht er weder in Vergangenheit noch Zukunft. So würde er nicht werden. Ein wenig verwirrt sah er sich um, und dann kamen die Erinnerungen an den vergangenen Tag. "Guten morgen zusammen." grüßte er in die Runde, bevor er sich erneut dem Mädchen widmete. Waren die Verbände durchgeblutet, sah sie besser aus als am Vortag? Nach dem er sich von ihrem körperlichen Zustand überzeugt hatte nahm er ihre Hand. "Guten morgen meine kleine. Wie sieht es aus, möchtest du etwas Essen oder trinken? Drücke einmal meine Hand für etwas zu essen, zweimal für etwas trinken, oder dreimal wenn du nichts möchtest."

Kyra

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #632 am: 16.12.2010, 19:27:25 »
Wieder konnte sich Kyra ein Lächeln nicht verkneifen. " Die Großen und Mächtigen haben schon immer getan was sie wollten. Das ist doch unsere Definition von Macht, oder? Das tun können was man will, andere dazu zu bringen seinem Willen zu folgen. Ihr widersprecht euch in gewisser Weise selbst. Zum einen sagt ihr, meine Einschätzung von euch sei falsch, zum anderen sagt ihr, ihr tötet nicht aus Vergnügen oder Gelegenheit und wie ich bereits sagte, kann ich keinen Grund erkennen, warum ihr mir etwas antun solltet. Und ja, ich weiß nichts über die verworrenen Wege eines Attentates, aber ich sehe keinen Nutzen, den jemand aus meinem Tod hätte." Auch sie schwieg einen Moment während Galian weiter seiner Tätigkeit nach ging und antwortete auf seine Frage " Ja, danke, ich habe mich schon lange nicht mehr so entspannt gefühlt." Als Selamin überrascht aufsprang, zuckte Kyra kurz zusammen, sie hatte ihn dort zuvor gar nicht bemerkt. Auch ihn begrüßte sie mit einem freundlichen "Guten Morgen"
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #633 am: 16.12.2010, 21:49:35 »
"Vielleicht habt Ihr Recht. Eine von Ihnen zu töten würde wohl nichts ändern, es würde schlicht eine neue Königin an die Stelle der alten treten. Aber wir müssen dafür Sorge tragen, dass man uns in Ruhe lassen wird." Galian machte sich offensichtlich nicht zum ersten Mal darüber Gedanken, wie dies anzustellen sei, fand aber auch diesmal keine Lösung.

"Aber ich glaube nicht, dass ich mir widerspreche, Ihr missversteht wohl möglich bloß die Intention meiner Frage an Euch. Es ging mir nicht darum Angst in Euch zu erzeugen oder Euch zu erschrecken. Es hat mich schlicht interessiert, denn ich hätte an Eurer Stelle anders gehandelt, aber ich weiß auch was ich schon alles getan hatte..." Galian plauderte nicht mehr, sondern wirkte so, wie jemand der sich zurück erinnert, allerdings ließ seine Stimme keine Deutung darüber zu, wie er seine Erinnerungen bewertete.

Abschließend rieb Galian mit seinen Handflächen über Kyras Haut und bevor sie es wirklich bemerkte, hatte er Ihr das Kleid schon wieder über die Schultern gestreift und die Massage hatte ein Ende "Versucht Euch aber trotzdem daran zu gewöhnen auf Boden und Erdreich zu schlafen. Wir werden nicht immer Zeit und Ruhe für so etwas haben." sagte er, stand auf um sich zu strecken und gähnte.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #634 am: 16.12.2010, 21:51:30 »
Die Verbände sahen noch immer frisch aus und Selamin konnte davon ausgehen dass sich die Wunden etwas gebessert hatten.
Auf seine Anfrage reagierte das Mädchen allerdings nicht. Doch gerade als er aufgeben wollte und schon keine Antwort mehr erwartete, drückte sie seine Hand. Erst einmal, dann ein zweites mal und zu guter Letzt noch ein drittes mal.


Wie die Tage zuvor auch, war schon früh morgens in der Stadt ein reges treiben. Die Straßen waren voll mit Menschen die ihren Geschäften nachgingen und jenen die bereits auf Schnäppchenjagd waren. Doch Joyce merkte sofort die angespannte Stimmung der Menschen um ihn herum. Und auch das erhöhte Aufgebot an Wachsoldaten war schwer zu übersehen.
Nichts desto trotz folgte Joyce unbeirrt den Wegen die ihn zu seiner Herberge führten und schon bald kam er, ohne weitere Zwischenfälle, bei der "Klingenden Münze" an.

Kyra

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #635 am: 16.12.2010, 22:35:45 »
"Auf dem Boden und Erdreich schlafen, na das kann ja heiter werden..." Mit ein paar kurzen Handgriffen zog sie ihr Kleid wieder in den richtigen Sitz, drehte sich zu Galian um und schenkte ihm ein Lächeln "Schade. Ich habe es sehr genossen, nochmals vielen Dank." Sie ging einen Schritt auf Galian zu, küsste ihn sanft auf die Wange und ging weiter in Richtung Kochstelle. Dort durchsuchte sie die Regale nach Teeblättern und setzte in einem kleinen Kessel etwas Wasser auf.
Nachdem das Wasser kochte,  brühte sie sich den Tee in einem kleinen Tonbecher auf, nahm diesen und setzte sich wieder an den Tisch. Sie stütze sich mit den Ellbogen auf dem Tisch ab, hielt ihren Kopf mit den Händen und atmete das Teearoma ein. So verharrte sie für eine ganze Weile[1], während sie gelegentlich an dem Tee nippte .
 1. mindestens 15Minuten, Meditation für meine Zauber
« Letzte Änderung: 16.12.2010, 22:47:03 von Kyra »
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #636 am: 17.12.2010, 00:06:35 »
Selamin war erfreut zumindest eine Reaktion zu bekommen. "Wir wollen dir helfen das weißt du oder? Ich werde jetzt eine kurze Weile beten gehen, bin aber bald wieder da." Selamin strich dem Mädchen nocheinmal über die Wange. bevor er sich aufrichtete und sich dem Rest am Tisch zuwandte. "Ich benötige nun etwas ruhige Zeit für mich um Aerons Gunst auch am heutigen Tag wirken zu können. Deswegen stört mich bitte nur im Notfal." Und Selamin begibt sich nach oben, in eines der Schlafzimmer und beginnt sein meditatives Gebet.

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #637 am: 17.12.2010, 00:22:24 »
Kyras scheinbare Unbeschwertheit war etwas, das Galian nicht begreifen konnte und so sah er sie  nur erstaunt an und ließ den Kuss geschehen.
Unschlüssig stand er nun im Raume herum und registrierte, dass er nichts zu tun hatte. Wenn es stimmte, dass Ruick erst gegen Mittag hier sein würde, würde er noch einige Zeit haben. Unwillkürlich kam ihm der Bücherstapel in sein Blickfeld und er entschloss sich mit dem nächsten Buch zu beginnen. Er zerrte einen großen, grünen Wälzer hervor und versprach sich von ihm, diesmal etwas mehr über Rituale zu erfahren. Er setzte sich an den Tisch gegenüber von Kyra und begann in "Eine Abhandlung über das Wesen der Ritualmagie" zu lesen.
« Letzte Änderung: 18.12.2010, 04:49:13 von Galian »

Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #638 am: 17.12.2010, 00:36:44 »
Die Klingende Münze. Joyce betrat das Gasthaus und ging gleich zu seinem Zimmer, wo er seine Sachen zusammenräumte. Danach nutzte er diese Gelegenheit sich zu waschen. Schlechter Geruch war der Untergang eines jeden Betrügers. Was half eine Verkleidung, wenn man ihn an seinem Mief erkannte? Dann schminkte er sich sorgfältig. So konnte er die Rolle des elfischen Händlers weiterspielen, abwaschen konnte er sie immernoch wenn er das Kostüm wechselte.
Nachdem all das erledigt war bezahlte er seine Rechnung und holte das Maultier aus dem Stall. Wie erwartet war es gut versorgt worden und strotzte vor Energie. Mit seinem Karren machte sich Joyce wieder auf den Weg zur Hütte, in der man sicher auf ihn wartete. Die vielen Wachkräfte die er dabei sah weckten sein gesundes Misstrauen. Etwas war los. Wenn sie sofort gehen könnten wäre das wohl am Besten. Da er wusste dass dies pures Wunschdenken war, versuchte er sich auf die neue Situation in der Stadt einzustellen, indem er den Bürgern Weißfels' zuhörte, die an ihn vorbeiströmten.[1]
 1. Wahrnehmung: 23
« Letzte Änderung: 17.12.2010, 00:37:22 von Joyce Winther »
Ich bin ̶s̶̶a̶̶i̶̶l̶̶o̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶o̶̶o̶̶n̶ Joyce Winther, und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #639 am: 18.12.2010, 15:23:53 »
Da ihm allmählich langweilig wurde, ging auch Skraching irgendwann zu dem Bücherstapel, nahm sich willkürlich eines der Bücher heraus, und ging anschließend in seine Ecke zurück, wo er sich auf den Boden setzte. Erst dort warf er einen Blick auf den Titel. Er seufzte kurz. "War ja klar", murmelte er, während er das Buch[1] aufklappte.
 1. Todlose Kunst - Wege zur Unsterblichkeit
« Letzte Änderung: 18.12.2010, 15:24:53 von Skraching »
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #640 am: 18.12.2010, 22:12:20 »
Im Gegensatz zum ersten Buch war die Abhandlung über Ritualmagie nur eine Sammlung von Fachbegriffen. So zumindest empfand es Galian. Er konnte nichts anfangen mit Begriffen wie "Arkanfluxbilanz", "Runenkapazierung" oder "Bindungskoeffizient", doch genau solche Formulierungen wurden zum größten teil in diesem Werk verwendet. Trotzdem quälte er sich weiter durch das Buch, denn zumindest die Zeichnungen der Diversen beschrieben Ritualkreise waren nett anzusehen.

Wie zu erwarten beschrieb Skrachings Buch Wege um sich selbst in ein untotes Wesen zu verwandeln, um so der eigenen Sterblichkeit zu entgehen. Die vom Autor bevorzugten Varianten waren der Vampirismus und zum anderen ein Ritual zur Wandlung in einen Leichnam.
Doch zu seinem überraschen waren in dem Buch nicht nur nekromantische Wege zur Unsterblichkeit beschrieben. Eines der Rituale war dazu gedacht seinen Körper in den eines nicht alternden Konstruktes umzuwandeln.

Während die beiden in ihren Büchern lasen, kam Kysh die Treppen hinunter. Er hatte den Schlafraum verlassen um Selamin bei seinem morgendlichen Gebet nicht zu stören. Mit einem verschlafenen "Morgen" grüßte er alle und machte sich dann Wortlos daran Frühstück aufzutischen.

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Mit seinem Karren kam Joyce nur langsam durch die stark bevölkerten Straßen. Doch war dies nicht so schlimm, er hatte so viel mehr Gelegenheiten den neuesten Klatsch von den Menschen um ihn herum zu hören.
Wie es sich für Klatsch gehört, gab es allerdings keine einheitliche Meinung zu dem was in der Nacht vorgefallen war. Einige Menschen behaupteten ein Dieb sei im Palast aufgetaucht, andere wiederum dass es einen Mordanschlag gegeben hätte und wieder andere meinten es sei etwas ganz anderes gewesen.

Knapp über eine Stunde hat sein Weg durch die Stadt und wieder zurück gebraucht, doch endlich sah er Ruicks Haus vor sich und auch eine Möglichkeit wo er seinen Karren abstellen konnte. - Eine kleine Seitengasse.-
Nachdem er seinen Wagen untergebracht hatte und an der Tür klopfte, war es Kysh der ihn wieder herein lies.

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #641 am: 18.12.2010, 23:03:54 »
Es war nicht gerade die Lektüre, die er sich erhofft hatte. Diese Schrift zu lesen, erinnerte ihn daran, wie er die ersten Bücher über die Nutzung der negativen Energie studiert hatte. Daran, weshalb er sie studiert hatte, und wie das alles ausgegangen war.

Er hatte sich einst geschworen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, und nicht mehr an die Familie zu denken, die er verloren hatte. Doch seit gestern war er immer wieder mit der Nase darauf gestoßen worden. Vielleicht war es an der Zeit, die Gedanken und Gefühle wieder zuzulassen.

Aber was dann? Er bekam einen Kloß im Hals, wenn er nur an Emilia dachte. An seinen Vater, die fantastischen Spielzeuge, die Bolterok von ihm bekommen hatte. An seine Mutter, die ihn gelehrt hatte, sich durchzusetzen, und doch immer im Hintergrund über ihn wachte, sollte er sie brauchen.

Er hatte sogar seinen Vornamen abgelegt, um nicht daran denken zu müssen, dass er der Letzte seiner Familie war. Er war zu seiner eigenen Familie geworden, er war Skraching geworden. Doch tief in seinem Herzen, verschlossen in einem dunklen Kerker, blieb das Gefühl, verloren zu sein.

Der Junge blätterte durch das Buch, nahm die Informationen auf den Seiten auf, doch gleichzeitig wanderte er in seinen Gedanken durch die Vergangenheit und durch seine eigene Gefühlswelt.

Als die Tür sich öffnete, klappte Skraching das Buch zu. Erst da fiel ihm auf, dass Tränen über sein Gesicht gelaufen waren. Beschämt, vielleicht ein wenig erschrocken, blickte er zu Boden und wischte die Tränen schnell mit dem Ärmel weg. Er hoffte, dass niemand gesehen hatte, dass er geweint hatte. Nein, wenn er diese Türen jetzt öffnete, würde er es nicht mehr kontrollieren können. Das konnten sie im Augenblick nicht gebrauchen.

Er atmete einmal tief durch, wischte noch einmal über sein Gesicht, als wolle er eine leichte Müdigkeit vertreiben, und stand dann auf, um das Buch auf den Tisch zu legen. "Nicht gerade ein Meisterwerk", erklärte er, wenn er auch merkte, dass er damit vor allem sich selbst überzeugen wollte... denn manches in dem Buch hatte tatsächlich seine Neugier geweckt.

Dann sah er zu Joyce. "Ihr habt es also geschafft, nicht aufgespießt zu werden. Habt ihr es auch geschafft, nicht verfolgt zu werden?"

Im Gegensatz zu heute morgen war der Junge nicht mehr aggressiv - seine Frage klang vollkommen sachlich.
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #642 am: 19.12.2010, 00:21:40 »
Joyce scannte den Raum. War der Gastgeber noch nicht zurück? Alles was er sah waren Galian, der immernoch las und Skraching, der... weinte? Verblüfft sah er zu wie der Junge sich übers Gesicht wischte und sein Buch demonstrativ zur Seite legte.
War es eins von den Schlimmeren gewesen, das ihn zum Weinen gebracht hatte? Der heimliche Beobachter sagte vorerst nichts, erst als er näherkam warf er neugierig einen Blick auf das Buch das nun auf dem Tisch lag. "Todlose Kunst - Wege zur Unsterblichkeit". Das war... kein so besonders grausiges Buch, wenn er sich richtig erinnerte. Nur ein Haufen Hokuspokus über Vampire und ähnlich exotische Gestalten, zu denen der Magier werden sollte. Eigentlich gehörte das sogar in sein Gebiet wenn er jemand war der Untote ins (Nicht-)Leben rief. Wie seltsam. Bevor Joyce sich daraus einen Reim machen konnte sprach man ihn an.
Skrachings Frage amüsierte den Händler ein wenig. Was dieser nicht wissen konnte war dass er sich unentwegt nach möglichen Verfolgern umsah, nach verdächtigen Menschen die er glaubte bereits gesehen zu haben, oder solchen die auffällig lange seinen Weg teilten. "Das denke ich schon." behauptete er gelassen.
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Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #643 am: 19.12.2010, 00:38:54 »
Galian versuchte sich das, was er las zu verstehen, doch war dieses Buch viel zu zäh und abgehoben für ihn. Auch die Abbildungen halfen ihm nicht weiter, glaubte er einmal einen Sinn in den mannigfaltigen Möglichkeiten zur Anlegung eines Ritualkreises zu erkennen, zeigte ihm die nächste oder über nächste Abbildung, dass er sich geirrt hatte.

Gerade als Joyce zur Tür hereinkam verließ den übermüdeten Assassinen vollends die Geduld. Er klappte das Buch geräuschvoll zusammen und warf es in hohem Bogen von sich in die Nähe des Bücherstapels. "Unsinn." rief er halblaut dem Buch hinterher und wandte sich Joyce zu.

"Warum habt Ihr nicht mit uns allen besprochen was Ihr vorhabt? Wenn Ihr Euch in Gefahr bringt, dann bringt Ihr uns alle in Gefahr. Das sollte Euch doch wohl klar sein, oder? Darüber hinaus hätten wir uns zusammen tun können... Ich habe zwei Pferde im Stall meiner Herberge untergebracht, und ich denke, dass sie uns unverzichtbare Dienste leisten werden, wenn wir hier weg wollen. Jetzt muss nochmal jemand das Haus verlassen, wo man alles in einem Gang hätte erledigen können."
Galian war zu müde, um wirklich zu schreien und so trug er seine Bedenken in einem ruhigen Gesprächton vor. Als er geendet hatte schien ihm klar zu werden, dass er zu Joyce sprach und dass jener wohl in Galians Augen nicht dazu befähigt war im Vorraus zu planen.

Also zuckte er mit den Schultern und fragte Joyce seufzend: "Habt Ihr wenigstens etwas herausbekommen? Was geht da draußen vor sich? Wisst Ihr etwas von Maduun?"
« Letzte Änderung: 19.12.2010, 00:42:31 von Galian »

Kyra

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #644 am: 19.12.2010, 01:10:01 »
Kyra befand sich weiter in tiefer Meditation, während Galian und Skraching sich in Bücher vertieften.  Auch als Kysh die Treppe hinunter kam und sie begrüßte, lies sie sich nicht ablenken. Als sie fertig war, ihr Geist frisch gestärkt und ihr Körper mit dunkler Energie gefüllt, griff auch sie sich ein eines der Bücher, den "Almanach des Wandels" , den sie sich bereits in dem kleinen Raum unten in dem Gewölbe vorgenommen hatte zu lesen. Während sie sich in den Stuhl zurück lehnte und ihr Buch las, kam Joyce zurück und es entbrannte eine leicht unfreundliche Unterhaltung, von der sich Kyra aber auch nicht ablenken lies. Wenn es in diesem Buch einen Hinweis gab, würde sie ihn finden! Diese kleinkarierten Männerstreitigkeiten interessierten sie nicht, es ging doch letzten Endes nur darum, wer das größte Tier im Stall war und das Sagen hatte. Unbewusst spielte sie mit ihren Haaren und schaukelte leicht, während sie das  Buch las und eine Melodie summte.
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