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Autor Thema: Kapitel 2: Verrottete Adern  (Gelesen 37053 mal)

Beschreibung: Dem Bösen auf der Schliche

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Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #465 am: 24.11.2011, 13:24:10 »
So wie bei dem Überfall also... das ist ja zumindest schon einmal ein Zusammenhang... warum hat er das nicht früher gesagt, oder Ghart - der war da doch auch dabei... natürlich: Das kann ich nicht wissen, aber gut, dass Dayn es gesagt hat, gut...

"Das sind ja erschreckende Neuigkeiten, Dayn! Gut, dass ihr aufgepasst habt und euer Gedächtnis mitspielt... Flynni, was meint ihr?! Es gibt also schon Zusammenhänge, hättet ihr noch eine Idee, beziehungsweise könnten wir noch von umliegenden Orten, oder gar Enklaven Verstärkung anfordern?! Ich fürchte wir werden alle erdenklichen Kräfte benötigen, oder?..."

Der Halbling wirkt schockiert über die Informationen, welche Dayn preisgibt, andererseits ist es natürlich gut für die Gruppe, dass sie sich nach und nach immer mehr Zusammenhänge erschließen kann.

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #466 am: 29.11.2011, 22:53:40 »
Der aufmerksame Zwerg bemerkt, dass Block nicht sonderlich achtsam im Umgang mit dem Dieb ist. Er packt mit seinen bloßen Pranken zu, ohne jegliche Schutzvorkehrungen zu treffen. Seine orangefarbenen Augen ruhen auf Ghart, während er spricht. Danach schaut auch Block herab auf das leblose, elende Bündel, das die Ermittler gerade abgeliefert haben. „Wann soll die Untersuchung stattfinden“, scheppert es monoton aus dem massiven Kiefer des Hauptmanns. „Das Wesen scheint also die gleichen Fähigkeiten zu haben wie die Fäulgetiere, die die Karawane überfallen haben. Richtig?“, fasst er schlussfolgernd nach. „Und Ihr, Sir d’Tharashk, wollt Ihr den Barbar nun direkt auf seine eventuelle Kenntnis des Wesens befragen?“ Für einen Augenblick nimmt Block fast menschliche, nachdenkliche Züge an, bevor er seinen Blick auf den Halbork richtet und in gewohnt stoischer Manier auf eine Antwort wartet. Schließlich vernimmt er noch Gillivanes Worte und sucht einige Sekunden lang nach einer Antwort. „Dem stimme ich zu“, sagt er knapp. Dann, nach einigen weiteren Momenten, fügt er hinzu: „Allerdings sollte bedacht werden, dass auch der Feind dies mitbekommen könnte. Sollten noch viele weitere feindliche Subjekte hier eingelagert werden, könnte eine Beseitigungsaktion der Gegner erfolgen – die Stadtwache selbst könnte zum Ziel von Angriffen werden. Oder was ist Eure Haltung hierzu?“, will er von den Ermittlern wissen.

In der Jorascoenklave lauscht der Drachenmaladlige den Ausführungen der anwesenden Helden. Zunächst Bolbas, der wie gewohnt ausführlich berichtet – alleine seine Worte sorgen für eine tiefe Falte der Sorge auf der Stirn des Halblings. Und als Dayn dann noch seine Theorien erlläutert, greift Flynni d’Jorasco plötzlich nach einem nahestehenden Stuhl, um sich Halt zu verschaffen. „Ihr meint...die…Seuche könnte zu so etwas fähig sein? Menschen zu deformieren, zu…zu fauligen Wesen machen, niedere Kreaturen des Khybers?“, flüstert er fassungslos, mit den Augen zu Boden gerichtet, fast wie zu sich selbst. „Ein…ein unglaublicher Gedanke…abscheulich!“, fügt er hinzu, nun in Dayns Augen blickend.

Er geht zu einem Schreibtisch und kramt eine zusammengefaltete Karte hervor. „Verstärkung…Verstärkung…ja, aber bloß…woher?“, stammelt er. „Marktfleck, es gibt eine kleine Enklave dort. Wir…wir sollten vielleicht nach ihnen entsenden, wenigstens ein oder zwei Heiler. Richtig, Sir, richtig“, sagt er. Flynni wirkt auf einmal etwas verunsichert, gar ängstlich. Er atmet schwer, doch er scheint sich im Griff zu haben. „Ich werde es in die Wege leiten. Bei Haus Sivis sollte eine schnelle Mitteilung an unsere Cousins in Marktfleck möglich sein. Oder wollt Ihr die Nachricht überbringen?“, stellt er die Helden vor die Wahl, sich selbst dieser Aufgabe anzunehmen. „Dann könnte ich sogleich unser neues Opfer betreuen." Sein Blick ruht nachdenklich auf der Tür zu dem Behandlungszimmer, in das er den Händler geschickt hat, abwartend, wie die Entscheidung der Helden ausfallen mag.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #467 am: 30.11.2011, 12:38:20 »
Innerlich gibt Gillivane dem Kriegsgeborenen zwar Recht, sorgt sich aber nicht sonderlich darum. Immerhin, wenn ihre Feinde sich schon gegen die Stadtwache selbst wandten.. Andererseits waren die Leute hier wohl kaum dafür ausgerüstet, einen echten Großangriff abzuwehren. Hm. Vielleicht war doch ein wenig Vorsicht angebracht. Aber wieso sollte es sie eigentlich kümmern, was die Wache betraf? Sie half ihr ja schon mehr in ihrer Arbeit, als es über die größte Bürgerpflicht hinausging, und wurde nicht mal bezahlt.

"Ich denke, ein gewisses Risiko in dieser Hinsicht lässt sich nicht vermeiden. Vielleicht wäre es so oder so gut, wenn ihr eure Sicherheitsvorkehrungen erhöht, so langsam weitet sich das ganze hier ja zu einer ziemlich großen Sache aus. Wir werden heute Abend, nach unserem Plan, hierher zurückkommen und versuchen, ihn zu befragen. Sollten wir nicht wiederkommen, oder die Befragung nichts nützliches hervorbringen.. Nun, ich weiß nicht, welche Methoden der Hinrichtung ihr hier vorzieht, wenn überhaupt."
Magic - srs bsns.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #468 am: 30.11.2011, 18:10:55 »
"Fürwahr Sir, so ist es - wirklich abscheulich und höchst gefährlich noch dazu! Eure Idee mit einem Boten für Marktfleck klingt gut, wir werden vermutlich alle Kräfte benötigen, die wir irgendwie erlangen können, wenn sich die Ereignisse so rasant weiterentwickeln..."

Nachdenklich kratzt der Halbling sich am Kopf, dass sein Enklavenoberhaupt derart ängstlich wird - so plötzlich - damit hatte er selbst nicht wirklich gerechnet. Der Heiler versucht Haltung zu bewahren und fügt gefasst hinzu:

"Dayn, ich weiß nicht, wie siehst du das?! Du bist am längsten mit den unangenehmen Vorfällen in Verbindung: Du sollst entscheiden! Natürlich haben wir allerhand hier zu tun und doch ist Leben ein Gute, über das man eigentlich Nichts stellen kann - nur noch mehr Leben... Oder wenn wir Hauptmann BLock um einen Botengänger fragen würden? Wie dem auch sei, ich denke wir müssen uns beeilen!"

Fragend blickt Bolbas den Magieschmied an - nun ist es also an Dayn zu entscheiden: Nur er und Ghart waren schließlich schon beim Überfall auf die Karawane zugegen...

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #469 am: 01.12.2011, 11:42:30 »
Ghart streicht sich über den Bauch, irgendwie erwacht der Hunger nach Schinken ihm ihm. Was ein Ärger, dass er mit seinem Mangel an Zähnen keinen Schinken kauen kann. Er vermisst einen gut durchwachsenen Schinken auf einem kräftigen Schwarzbrot...
Der Zwerg versucht sich abzulenken, denn er glaubt, dass er nicht richtig hört, als Block sie quasi darum bittet, keine Fäulniskreaturen mehr mitzubringen, weil es die Stadtwache gefährden könnte. Der clanlose Zwerg wischt sich die Augen und prüft seine Ohren. Doch, er hat richtig gehört. Die Stadt ist wirklich eine Ausgeburt an Glückseligkeit vor der Fäulnis gewesen, sonst würde man nicht so merkwürdige Worte für eine Situation finden.

"Ja, dieser merkwürdige Hybride hat genau die Fähigkeiten, welche auch die kleinen Fäulnisgetiere bei der Karawane hatten. Und es ist auch definitiv so, dass die Stadtwache das Ziel von Angriffen werden könnte. Ein Umstand, den ich insofern begrüßen würde, dass mir die wehrfähige Stadtwache lieber ein Angriffsziel der Feinde ist, als die arglose und wehrunfähige Bevölkerung dieses Ortes. Vielleicht können wir so einen Angriff auf die Stadtwache hinlenken und einen Großteil von ihnen auslöschen. Sollte es so viele sein, dass wir sie nicht auslöschen können, haben wir sowieso größere Sorgen als die besiegte Stadtwache. Dann würden sie uns so oder so früher oder später überrollen.", meint der Zwerg leichthin, darauf eingehend, dass die Stadtwache für die Verteidigung der Stadt zuständig ist und nicht die Ermittler allein. "All das ist natürlich nicht ins Auge zu fassen, wenn die Stadtwache ihrem Verteidigungsauftrag nicht nachkommen kann, weil sie solche Gefahr nicht gewohnt ist, nicht entsprechend geschult ist und/oder nicht ausreichend ausgerüstet ist. Dann sollten wir darüber nachdenken, dass wir einen anderen Ort der Einkerkerung für diese Wesen finden. Oder wie werden genauso grausam wie sie und verstümmeln sie allenthalben und lassen sich zerschlagen und erschlagen zurück. Wenn ihr das für das Beste haltet, um eure Stadtwache zu schützen, Block, wird uns auch nicht viel anderes übrig bleiben, schließlich haben wir keinen richtigen Stützpunkt in dieser Stadt, noch haben ausreichende Ressourcen. Dementsprechend würden ihr dann alle Insassen, nachdem sie wertlos geworden sind, hinrichten müssen." Ghart wird keine Hinrichtungen vornehmen, soviel ist dem Zwerg jetzt schon klar. Aber im Moment interessiert den Zwerg sowieso nur, wieviel Block seiner eigenen Stadtwache zutraut. Bleibt nur abzuwarten, ob man mit stichelnden und zynischen Worten einem Metallkonstrukt mit implementierten Geist überhaupt beikommen kann.

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #470 am: 03.12.2011, 22:52:44 »
Rendal kann den unterdrückten Ausbruch Gharts verstehen, wollte auch er gerade überlegen, wie er diplomatisch erklären konnte, dass hier der einzige Ort wäre, die Verdächtigen herzubringen. Nur zu dem Punkt der Hinrichtungen hat der junge Halbork was anzufügen:
"Bisher haben wir diesem Fäulniswesen nur Diebstahl nachzuweisen, daher wäre eine Hinrichtung nicht im Sinne des Kodex von Galifar." Dann wendet er sich Gilivane zu:" Hier in Sayandras Garten folgt man ihm sowieso nicht, zumindest was Mord angeht." , dabei dachte der Hausangehörige an den Barbaren der hier im Kerker verweilte.
"Nun zu dem Punkt, ob ich dem Barbaren verhören möchte, nun das möchte ich eigentlich nicht vielmehr, möchte ich diesen Fäulniswesen an dem Kerker des Barbaren zufällig vorbei laufen lassen, um zu sehen, ob  die beiden sich kennen, falls dies nicht der Fall ist und wir nicht von verschiedenen Auftraggebern ausgehen, dann erweitert sich zumindest unser Bild über den Auftraggeber im Hintergrund." Dann blickt er in die Runde und vergewissert sich ob alle verstanden haben.

Dayn

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #471 am: 04.12.2011, 20:46:54 »
"Ich denke so langsam sollten wir das schlimmste annehmen. Dieses... Ding sieht des Fäulniswesen sehr ähnlich und dieser Gestank, den werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen. Wir sehen ja schon seit einiger Zeit wie aggressiv diese Seuche ist. Ich gehe davon aus, dass diese Krankheit "geschaffen" wurde. Sei es durch Magie oder andere Wissenschaften."

Dayn runzelt nun die Stirn während er über die letzten Worte von Flynni nachdenkt.

"Haltet ihr es für Ratsam wenn wir Ermittler, welche der Seuche auf den Grund gehen die Stadt verlassen?
Ich halte es für keine gute Idee uns Ermittler so stark räumlich voneinander zu trennen, wir sind bis jetzt nur so weit gekommen und dazu auch am Leben geblieben weil wir als Gruppe gehandelt haben.
Wir haben ja zudem einen der Handlanger unseres unbekannten Feindes in unserer Gewalt und er wollte uns eine Höhle zeigen, in welcher er eine Art Medizin bekam. Wenn wir in dieser Höhle mehr über die Seuche herausfinden könnten, unter Umständen vielleicht sogar Aufzeichnungen über die Erschaffung der Seuche, würden wir euch mehr Informationen verschaffen wie diese Krankheit zu heilen ist."

Überstürzte Handlungen sind Dayns Meinung jetzt die schlechteste Vorgehensweise. Dayn versteht nicht, was an der kleineren Enklave in Marktfleck auf einmal so wichtig ist.

Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #472 am: 05.12.2011, 12:42:17 »
Gillivane runzelt die Stirn, als die Fäulniskreatur verteidigt wird. Das konnte sie nun garnicht nachvollziehen. Sie weiß, dass es nicht so klug ist, jetzt darüber ein Streitgespräch anzufangen, aber der rechthaberische Teil von ihr kann nicht anders. "Nach allem, was ich weiß, schützt der Codex von Galifar zwar Mitglieder rechtschaffener und zivilisierter Rassen, aber nicht solche Fäulnismonstrositäten wie den, den wir eben fingen. Außerdem, wer weiß, ob er nicht den Händler doch umgebracht hat... Einerlei. Es obliegt letzten Endes weder dir noch mir, dies zu entscheiden."

Wie schön ist es da doch in ihrer Heimat. In Zilargo gab es wenig Verbrechen, und um jenes kümmerten sich die Zuständigen, sodass jene, die sich einem vernünftigen Leben zuwenden wollten, dies auch in aller Ruhe tun konnten. Dort wäre diese Sache ganz anders angegangen worden, und sicherlich im Keim erstickt.. aber gut, Nostalgie half nun auch nicht weiter.
Magic - srs bsns.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #473 am: 05.12.2011, 17:37:17 »
"Dayn, dass sehe ich ähnlich, genau deswegen wollte ich deine Stimme hören: Flynni es wäre gut, wenn wir jemand anderen finden könnten, der Marktfleck aufsucht. Wir könnten Hauptmann Block fragen, oder vielleicht stellt das arkane Institut einen Läufer zu Verfügung. Meine Güte - inzwischen sind ja wirklich fast alle wichtigen und offiziellen Organe in diesen Fall mit eingebunden... Ob wir nicht langsam mal die Stadtverwaltung hinzuziehen sollten, oder die Öffentlichkeit?! Wobei das wohl eher schiere Panik hervorrufen würde..."

Bolbas d`Jorasco ist froh, dass Dayn die Dinge ähnlich sieht wie er: Keiner kann als Bote entbehrt werden - zu schwierig und hart sind die Ermittlungen jetzt schon! Was die Anderen wohl derweil bei der Stadtwache erreichen, beziehungsweise so machen?...

Ich muss dran denken ihn nach Jodie zu fragen... wie es ihr wohl... oder ob ich nochmal bei ihr vorbeischaue?... Naja eigentlich ist die Zeit ja zu knapp...

"Sei`s drum, egal welches Teufelswerk hinter diesen Dingen steckt - wir müssen es herausfinden, und eine Chance hätten wir mit dieser Höhle vielleicht, nicht ganz Unrecht Dayn! Flynni, was meint ihr?!"

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #474 am: 07.12.2011, 09:03:35 »
Mit einem zögerlichen Nicken reagiert Rendal auf Gilivanes Ausführungen. "Also seid ihr der Meinung das dies kein Mensch ist! Zumindest ist es vernunftbegabt, es kleidet sich, es versteckt sich. Es nur einfach hinrichten zu lassen wäre grausam. Es war ein kleines Vergehen, natürlich sollte es sich rausstellen, das er jemand umgebracht haben sollte, sehe ich auch keine Einwände mehr."
Nun schaut er wieder zu Hauptmann Block und wartet dessen Reaktion ab, er hat noch nichts zu seinem Vorschlag gesagt.

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #475 am: 08.12.2011, 21:11:55 »
Flynni blickt einige Sekunden zwischen Dayn und Bolbas hin und her, er scheint etwas ratlos zu sein und die beiden Ermittler nicht zu verstehen. Dann endlich huscht die Spur eines Lächelns über sein Gesicht, und er scheint verstanden zu haben, um was das Gespräch ging. „Nein, nein, ich habe mich wohl nicht klar ausgedrückt“, sagt er. „Es geht nur darum, wer in die Enklave von Haus Sivis geht, um eine Nachricht nach Marktfleck zu schicken. Natürlich soll keiner von uns einen Fuß aus Sayandras Garten setzen – die Sivis Familie wird sich um die Übermittlung der Nachricht kümmern. Es wird dann sicherlich noch zwei Tage dauern, bis vielleicht Verstärkung hier eintrifft, aber es wäre der schnellste Weg. Sei es drum, Recht habt Ihr, keiner von uns hat nur eine Minute zu vergeuden – ich werde Jodie in die Sivis Enklave schicken“, sagt er und zückt eine übergroße Phoenixfeder, die farbenprächtig im kräftigen Sonnenlicht leuchtet, das durch das Fenster bricht. Er zögert einen Moment und wendet sich doch wieder den Ermittlern zu. Verschwörerisch erhebt er seine Stimme. „Was die Höhle angeht: Es ist vielleicht die beste Spur, die Ihr habt, das ist richtig. Aber seid bitte vorsichtig. Ich fürchte, ohne Euch ist der Garten dem Untergang geweiht!“ Zögerlich streicht er über den Rand der Feder, seine Finger spielen mit den einzelnen Kehlen. „Die Stadtverwaltung sitzt in Marktfleck und hat sich noch nie sonderlich um Sayandras Garten gekümmert, außer vielleicht, wenn eine Erntelieferung ausblieb. Ich fürchte, wir können nur wenig Hilfe von dieser Seite erwarten.“

Unterdessen ist Hauptmann Block anzumerken, dass die moralische Grundsatzdiskussion, welcher Ghart, Rendal und Gillivane mittlerweile verfallen sind, ihn einfach nur überfordert – ethisches Kalkül scheint nicht zu den Stärken des Kriegsgeschmiedeten zu gehören. „Es sollte feststellbar sein, ob es Mensch ist oder nicht?“, wirft er in unterkühlten Brocken in den Raum, wobei seine orangefarbenen Augen zwischen den Ermittlern und dem Haufen Geschöpf hin- und herschnellen. „Ich stimme Euch zu, Sir d’Tharashk – wir können es an dem Barbarenkrieger vorbeilaufen lassen. Jedoch sollte jemand die Begutachtung dessen Reaktion übernehmen, der Empfindungen wahrnimmt, ich fürchte dass ich selbst dazu kaum geeignet bin“, schlägt er darüber hinaus vor. „Was die Aufbewahrung der Täter angeht und wie weiter mit Ihnen verfahren werden soll, so fürchte ich, auf Weisung aus Marktfleck warten zu müssen. Eine Hinrichtung sollte jedoch aus Gründen der Rechtschaffenheit erst nach einem entsprechenden Urteil vollzogen werden. Ich selbst bin hierzu nicht befugt“, sagt er in entscheidendem Ton – eine weitere Diskussion über eine eventuelle Hinrichtung des Barbaren oder des Jahrmarktdiebes schein vorerst beendet.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #476 am: 09.12.2011, 12:26:56 »
Bolbas könnte sich fast vor Unverständnis selbst ohrfeigen - natürlich, so hat Flynni das gemeint: Wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn die Ermittler jetzt Botenjungen spielen sollten. Doch er lächelt nur und stimmt seinem Vorgesetzten zu. So würden sie es handhaben, doch als der d`Jorasco erwähnt, dass er Jodie schicken will hakt der Heiler nochmal kurz nach:

"Ihr wollt wirklich Jodie losschicken, Sir d`Jorasco?! Aber sagt ihr bitte, dass sie auf sich aufpassen soll, und gebt ihr lieber schonmal einen Heiltrank mit, oder eine Salbe, die Schutz gewährt... Nicht, dass noch mehr von diesen Seuchenwesen unterwegs sind, und... Nein, ich mag mir das gar nicht ausmalen! Ihr habt unter Umständen Recht, Sayandras Garten könnte verloren sein - die Straßen sind jetzt schon unsicherer denn je... Wir werden unser Bestes geben!..."

Und wenn es unser Leben sein sollte... Die Götter werden uns zu schützen wissen, ja wohl! Und auch Jodie... Ich werde ein Gebet für sie sprechen... mein Schutz, soll auch ihr Schutz sein, ich könnte es nicht verantworten, wenn ihr auf dem Wege etwas passieren sollte...

Als Flynni d`Jorasco dann den Vorschlag mit der Stadtverwaltung ausschlägt ergreift Bolbas erneut das Wort:

"Nun gut, das klingt wirklich ernüchternd und nicht gerade vielversprechend, aber Flynni, was meint ihr würden sie sagen, wenn sie erfahren würden, dass es: Sowohl Diebstähle von Lebensmitteln gibt, die ihre Lieferungen betreffen könnten, als auch vergiftete und verfaulte Lebensmittel in Umlauf kommen könnten... Sollte man der Fäulnis nicht Einhalt gebieten können! Wäre es nicht vielleicht doch einen Versuch wert?! Wir könnten gemeinsam einen Brief verfassen und ihn mit übermitteln lassen... Hauptmann Block würde sich sicherlich auch mit einer Unterschrift beteiligen, und wir, und das arkane Institut - ich meine, was braucht es den noch mehr, als einige der wichtigsten Amts- und Würdenträger einer Stadt?"

Der Halbling würde eine Unterstützung von Seiten der Stadt sehr gerne sehen, und da Flynni schon die Feder gezückt hat, wäre es doch ein leichtes so ein Schreiben zu verfassen - denkt er sich zumindest. Fragend blickt er in die kleine Runde, im Arbeitszimmer...

Dayn

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #477 am: 09.12.2011, 23:55:09 »
Dayn nickt Flynni nur knapp zu und kommentiert seinen Vorschlag mit einem kurzen "ich denke das ist eine gute Idee".

Dayn rühmt sich normalerweise damit präzise zu sein, und es ärgert ihn ein wenig, dass er den Kopf der Jorascoenklave falsch verstanden hat. Aber nachdem er nun gesehen hat, dass auch Flynni so etwas wie Mitleid für den Verseuchten aufgebracht hat, so beginnt er langsam wohl die Philosphie zu verstehen die hinter Haus Jorasco steht...unwillkürlich reibt sich der Magieschmied dabei über die Schulter.
Der brennende Schmerz von vor einiger Zeit war nicht vergessen und Dayn berührt Bolbas einen kurzen Moment am Arm und beugt sich zu ihm hinunter:
"Wenn ihr einen Moment Zeit hättet so hätte ich eine medizinische und .... persönliche Frage an euch. Wenn ihr die Zeit erübrigen könntet so würde ich euch gerne kurz für mich in Anspruch nehmen."

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #478 am: 10.12.2011, 11:54:14 »
Bolbas wartet die Antwort seines Vorgesetzten zu der Briefidee ab und dreht sich dann zu Dayn herum - vorher nickt er ihm nur kurz zu, er hat ihn gehört und verstanden: Der Höflichkeit halber würde er allerdings warten bis sein Gegenüber geantwortet hat. Pavel schien der ganzen Situation derweilen nichts hinzuzufügen zu haben: Vermutlich war er ziemlich geschafft von dem ganzen Hin und Her. Er war es gewesen, der den 'faulenden' Händler hier hoch geschoben hatte, war dieser doch ab und an ein wenig widerwillig gewesen: Die Jorasco-Enklave war schließlich kein kostenloses Krankenhaus und ein Kaufmann immer auf seinen eigenen Profit aus!

"Natürlich Dayn, natürlich... Pavel, vielleicht wartet ihr hier kurz, bis Flynni den Brief fertig hat, und nehmt ihn dann an euch. Dayn wird mir noch kurz in mein Büro folgen, ich habe noch ein, zwei persönliche Dinge mitzunehmen... Danke Sir Flynni d`Jorasco, wir sehen uns bestimmt bald wieder - lebt wohl!"

Bolbas ist seinem Enklavenoberhaupt dankbar für die Unterstützung, das lässt er sich auch anmerken, dann winkt er Dayn zu und geht mit diesem zusammen in sein eigens Büro hinüber, schließt die Tür hinter ihnen und lässt sich an seinem Schreibtisch nieder:

"Ah - es ist doch immer wieder schön, in den eigenen vier Wänden zu sein, nicht?! Setzt euch Dayn, erzählt, was gibt es - seid ihr verletzt, eine alte Wunde?!"

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #479 am: 10.12.2011, 21:40:40 »
"Mir ist es herzlich egal, ob der Codex nur zivilisierte Wesen schützt oder nicht. Wenn dieses Wesen ein Mensch gewesen ist und zu einem Ungetüm gemacht wurde, werde ich es nicht töten, solange ich nicht weiß, ob es Heilung für das Wesen gibt oder ob ein Kampf dagegen zwecklos ist. Überlegen wir doch mal.", sagt der dicke Zwerg mit erhobenen Zeigefinger, wobei er schwer seine Alkoholfahne ausatmet. Er spürt, dass er einen trockenen Mund hat und einen guten Schluck Branntwein vertragen könnte, so beginnt er an seinem Rucksack zu nesteln, während er weiterspricht. "Dieses Wesen hat zwar den Händler verletzt. Ich bin damals auch von solch einem Wesen verletzt wurden, der Schaden war jedoch nicht unmittelbar bleibend. Ich gehe davon aus, dass der Händler dies trotz aller Schmerzen überleben wird, wenn die Enklave ihn behandelt. Also, das Wesen hat den Händler zwar verletzt, aber nicht in der Absicht ihn zu verletzten. Die Absicht in diesem Moment schien es, eine Rübe zu stehlen. Nicht einmal den ganzen Rübenstand zu verseuchen. Dass das Wesen gleich in relativen Maße aufgegeben hat, auch wenn ich nachgeholfen habe, ist für diese Wesen auch ungewöhnlich. Alle Fäulniswesen und alle Wesen, welche sich der Fäulnis verschrieben haben, waren typische Vertreter eines Fanatismus. Sie haben ohne Bedenken bis zum Tod zu kämpfen versucht. Alleine deswegen habe ich das Gefühl, dass ein menschlicher Rest in diesem Wesen schlummert. Vielleicht war er ein Opfer. Das gilt es herauszufinden. Und Gillivane, bei allem Respekt, selbst bei den Gnomen wird man nicht hingerichtet dafür, dass man eine Rübe stehlen möchte und dabei dem Marketender mit einer Kopfnuss eine Platzwunde zufügt. Urteil also nicht so vorschnell und so übertrieben kalt. Diese Kälte kannst du dir auch nur solange leisten, bis du vielleicht zu Unrecht auf Schafott geschaffst wirst. Dann wäre ich gespannt, ob du deine Kälte konsequent halten kannst.", bemerkt Ghart abschließend und lässt dann das Thema aus moralischer Sicht vorerst ruhen, es sei denn, einer seiner Gefährten sagt noch etwas dazu.

Ghart nimmt einen Schluck des scharfen Branntweins zu sich und klopft Rendal auf die Schulter. "Du übernimmst am Besten das Beobachten der Situation, Finder." Der Finder ist einfach am Besten für diese Aufgabe geeignet, ist dies doch seine Profession. Zudem hat er am meisten Umgang mit den intelligenten Helfern der Fäulnis gehabt und erst recht mit dem eingekerkerten Barbaren. "Du kennst das Orakel von uns am ehesten. Und dann reden wir eventuell noch kurz mit unser Fäulnismenschkreuzung oder gehen zum nächsten Schritt über. Wie du es für richtig hälst, Rendal." Noch immer hat Ghart nicht aufgegeben, mehr Selbstvertrauen für die Aufgabe in Rendal zu schüren. Bolbas Gutherzigkalt hält der Zwerg inzwischen in Teilen für aufgesetzt und seine Verblendung von seiner eigenen Enklave für eine Gefahr für das Unternehmen, wenn man ihm zu viel der Führung überlässt und Ghart selbst ist alles andere als ein geborener Führung mit seinem Alkoholismus und seinen Ausbrüchen. Das weiß der Zwerg zu gut. Nicht umsonst hat er sich sein Leben hinter Marjenas Entscheidungen verborgen, bist sie getötet wurde. Rendal hat alle Fähigkeiten, er muss sie nur nutzen wollen. Alleine deswegen vertraut der Zwerg dem Orkblut in seinen Entscheidungen und so heißt er Rendals letzten Vorschlag auch sehr willkommen.

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