Nachdem Valash die Falle schließlich zurückgesetzt hatte - Kwazeel ebenso seine Zustimmung zur Rückkehr zum Lager an der Jenivere gegeben hatte - und Simue sich anscheinend wieder zu fangen schien. Sie schüttelte nun den Kopf nicht mehr, blickte aber fragend und erwartungsvoll in die Runde ihrer Gefährten:
"Zurück, nicht wahr... zurück... Nicht weiter..."
Irgendwie schien sie die Situation sehr betroffen zu machen, dass hier anscheinend doch mehr Leben auf sie warten mochte, als ihnen vielleicht lieb war: Und doch könnte all dies ihre Rettung sein, oder aber ihr Verderben! Keiner konnte es wissen, doch dieser Pfad schien gefährlich zu sein, so viel war schon einmal sicher. Die endgültige Entscheidung zum Lager zurückzukehren war schließlich sehr schnell gefallen. Valash brummelte zwar noch kurz etwas von 'Feiglinge' und 'ruhig ausprobieren', aber schließlich schloss auch er sich dem Rückzug an. Schließlich kannte er ja die 'Verstärkung' noch nicht. Und was er bisher alles so gehört hatte von den anderen Gestrandeten, waren die zwar alles andere als einfach, aber mitunter könnten sie trotz allem eine große Hilfe sein, um hier sicher über den Pfad der Insel zu gelangen - vielleicht musste er selbst sich dann nicht in Gefahr begeben: Was wäre der Verlust eines kleinen und vorlauten Gnoms schon im Gegenzug zu seiner Person!...
Nachdem sie den Pfad an der Stelle der Falle möglichst unauffällig mit einem größeren Stein am Wegesrand markiert hatten drehten sie also um und begannen ihre Rückreise durch den Dschungel der Insel. Bald tauchten sie wieder unter die Blätterkronen der Palmen und Bäume ein - sie spendeten Schatten vor der Hitze des Tages. Mittag war schon längst vergangen, doch heute war auch der Nachmittag noch unerträglich heiß. Der Schweiß lief ihnen in Strömen ihre Köpfe und Körper hinab und machte die Reise beschwerlich. Doch dank des Schattens war es noch halbwegs erträglich - an eine freie Fläche, der prallen Sonne ausgesetzt sollte man jetzt wohl besser nicht denken. Der Dschungel um sie lebte, wie er es noch nie zuvor getan hatte - längst wieder fernab von begehbaren Pfaden schlugen sich die Charaktere nun durch das Gebüsch: Zurück zur Pökeldämon...
Unterwegs konnten sie eine kleine Gruppe von Affen entdecken, die munter von Baum zu Baum turnte und dabei munter vor sich hin quiekte - als sie die Gruppe erblickte huschten sie erschrocken davon und verschwanden in den höheren Ästen der Bäume. Bunte Blüten und ausladende Gewächse erstreckten sich rings um sie herum - eine wahre Pracht der Natur umgab sie. Doch mochte der Schein täuschen, wie sie bereits am eigenen Leibe erlebt hatten...
Nach mehreren Stunden Marsch schließlich, vorbei an dem Wrack des Geisterkapitäns, zurück am Fluss entlang, die Schmugglerinsel hinauf gen Norden, vorüber an der Bucht an der sie den Hut und die Tücher der beiden Gesuchten gefunden hatten - da schließlich brach die Dämmerung herein und es kühlte sofort merklich ab. Es war früher Abend und sie waren wirklich schnell vorangekommen. Weniger auf Sicherheit bedacht als auf Geschwindigkeit, aber es hatte keine Vorfälle gegeben. Alles war so verlaufen, wie es hätte verlaufen sollen: Sie waren geradewegs unterwegs in Richtung Heimatlager...
"Meint ihr, wir sollen noch weiter marschieren, oder lieber eine Rast einlegen - ihr seht mir alle schon ziemlich zerstört aus! Seid so etwas nicht gewohnt, hm?! Doch - ich muss zugeben, auch mich dürstet es ein wenig. Wollen wir nicht hier... Also ich meine - wie weit ist es denn noch so... Ich vermute mal, dass hier Nachts noch mehr los ist, als am Tage schon, nicht?!"
Valash brach das lange Schweigen der Truppe und fürwahr - vielleicht wäre eine Pause angebracht. Sie hatten noch einige Kilometer Wegstrecke vor sich, hatten sie doch gerade eben erst die Bucht des Hutfundes hinter sich gelassen. Sie würden mitten in der Nacht ankommen - und selbst, wenn der Rest des Weges an der Küste entlang verlief, so konnte man doch nie ahnen, was ihnen begegnen mochte, und Nachts?!...