• Drucken

Autor Thema: Kapitel III - Söhne des Gruumsh  (Gelesen 34622 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Vaêl

  • Beiträge: 1739
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #150 am: 20.11.2011, 10:48:20 »
Vaêl versucht, den aufgebrachten Mann zu beruhigen.

"Eure Sorge ist unbegründet, Kâdir. Wir haben in der Vergangenheit gelernt, mit derartigen Schwierigkeiten zurecht zu kommen und werden auch diesmal nicht scheitern. Unsere Gruppe ist stark. Wir sind zu dritt. Er kann uns nicht gefährlich werden. Nicht in der Thar, an unserer Seite. Sehr wohl aber hier in der Stadt. Lehnen wir jetzt ab, haben wir uns einen Feind geschaffen, den ich nicht einschätzen kann.

Wir brauchen ihn. Für Melvaunt."

Jon Faust

  • Beiträge: 722
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #151 am: 20.11.2011, 11:05:21 »
Bolmur, der bis jetzt nur der Unterhaltung gelauscht hatte, da ihm das Treiben in Melvaunt ziemlich egal ist, schreckt allerdings auf, als der Bücherwurm in Rot sie in die Thar begleiten möchte. Angewidert mischt er sich in das Geflüster Vaêls und Kâdirs ein.

"Ich traue meinen Ohren kaum. Wie soll dieser verweichlichte Robenträger uns in der Einöde der Thar helfen können. Im Gegenteil er wird uns ich weg stehen, uns unbeweglicher machen, anfälliger, ja sogar uns schwächen. Diese Art von Mensch ist für den Kampf nicht geschaffen.

Vaêl

  • Beiträge: 1739
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #152 am: 20.11.2011, 11:14:53 »
Vaêl wendet sich schnell an Bolmur, bevor dieser in seiner aufbrausenden Art zu laut spricht.

"Er hilft uns schon alleine dadurch, dass wir ihn uns jetzt nicht zum Feind machen. Er ist der Berater von Haus Bruil, vergesst das nicht. Und er ist ein Roter Magier. Wir müssen wissen, was er vorhat."

Jon Faust

  • Beiträge: 722
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #153 am: 20.11.2011, 20:19:49 »
Bei Vaêls Worten knurrt Bolmur widerwillig.

"Ich vertraue euch Vaêl und deshalb werde ich es wohl oder übel über mich ergehen lassen. Doch sollte dieser Schwächling uns verraten oder ähnliche Spielchen mit uns spielen, wird er meinen Stahl zu spüren bekommen."

Vaêl

  • Beiträge: 1739
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #154 am: 21.11.2011, 17:22:03 »
Vaêl nickt bedächtig.

"In diesem Punkt stimme ich euch vollkommen zu, Bolmur."

Dann wendet sich der Kleriker an Kâdir.

"Was ist mit euch, Kâdir?"

Kâdir Zinopolous

  • Beiträge: 721
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #155 am: 21.11.2011, 19:47:56 »
Kâdir lacht ungläubig auf, ehe er den Blick von Vaêl abwendet.

"Schön, Helsang. Nehmt den Auftrag Haus Bruils an und unterwerft uns ständiger Beobachtung. Ihr braut Euch ein Diplomatisches Pulverfass zusammen. Ihr braucht nichts weiter zu sagen, Priester, ich will es nicht mehr hören. Aber ich werde Euch für die Handlungen des Magiers verantwortlich machen."

Kâdirs Hände ruhen auf seinem Gürtel, als er Vaêl wieder anblickt und ihn in Richtung des Fürsten Bruil und Roten Magiers abnickt.

Liam Aritchenko

  • Beiträge: 91
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #156 am: 21.11.2011, 19:52:00 »
Genervt blickt Liam auf den Adeligen vor sich. Der Schauspieler ist es gewohnt, dem Spott und Pöbel seiner Umgebung ausgesetzt zu sein, doch hier auf diesem Ball hat er eigentlich nicht mit Streitereien gerechnet. Gespielt setzt Liam eine entsetzte Miene auf und schlägt sich mit der flachen Hand auf die Stirn.

"Wisst Ihr was, mein Herr? Ihr habt vollkommen Recht! Wie konnte ich nur so selbstsüchtig sein, habt Dank, dass Ihr mir die Augen öffnet! Diese Schmuckstück? Das gehört in ein Museum!"

Schnell versucht Liam sich umzudrehen und aus dem Staub zu machen.

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #157 am: 21.11.2011, 23:34:17 »
Der Blondschopf reisst ungläubig die Augen auf, als Liam sich abwendet und eine dicke Ader triit an seiner Stirn hervor, als sich sein Kopf feuerrot färbt.


"Ungeheuerlich! Wisst ihr nicht wen ihr vor euch habt, Zwerg? Wachen! Packt ihn!"

Die beiden Wächter wechseln kurz einen Blick, bevor sie ihre Schwerter ziehen und mit erhobenen Waffen auf Liam zukommen.

Liam Aritchenko

  • Beiträge: 91
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #158 am: 22.11.2011, 12:19:56 »
Als die Schergen des übellaunigen Mannes ihre Waffen ziehen und auf Liam zukommen, bleibt der Zwerg unerschrocken stehen und zieht ebenfalls seine Waffe. Die lange Klinge zischt surrend aus ihrer Scheide, während Liam sie geschmeidig und geschickt in seinen Händen führt.

"Hah!," lacht Liam auf, als er wagemutig sein Schwert schwingt, "Die Frage ist, ob Ihr denn nicht wisst, wer vor Euch steht! Niemand bedrängt Liam Aritchenko, den furchtlosen Künstler, ohne selbst vor Scham zu erzittern!"[1]
 1. Intimidate: 13

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #159 am: 22.11.2011, 14:00:34 »
Die Wächter bleiben stehen, offenbar hatten sie nicht mit Gegenwehr gerechnet.
Einer der beiden Männer wendet sich zögernd an den Lord hinter ihm.

Seid ihr sicher, Herr? Ich meine sollen wir wirklich hier sein Blut vegießen? Das würde doch sicherlich die Stimmung trüben oder?

Der Kopf des Adeligen hat nun einen tief roten Farbton angenommen und seine Augen treten hervor, so dass Liam befürchtet sie könnten ihm gleich aus dem Kopf fallen.


"Was? Ihr feigen Hunde! Ich bin der Fürst der Schlüssel! Ich bin der oberste Befehlshaber der Streitkräfte, meine Befehle sind Gesetz in dieser Stadt! Wie könnt ihr es wagen meine Anordnungen in Frage zu stellen? Ihr werdet diesen Zwerg sofort festnehmen! Sollte er sich weigern, streckt ihr ihn nieder wo er steht oder es sind eure Köpfe die rollen werden!"

Die Wächter zucken ängstlich zusammen und wenden sich notgedrungen wieder Liam zu.
Mittlerweile sind auch einige Gäste auf den Zwischenfall aufmerksam geworden und ein nervöses Murmeln und Raunen geht durch den Saal.
« Letzte Änderung: 22.11.2011, 14:02:13 von Ultan »

Vaêl

  • Beiträge: 1739
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #160 am: 22.11.2011, 14:11:49 »
Vaêl nickt Kâdir zu und wendet sich dann wieder dem Magier zu.

"Wir erklären uns einverstanden. Da die Reise sicherlich gut vorbereitet sein will und wir schon in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages aufzubrechen gedenken, bitte ich zu entschuldigen, dass wir uns vom Fest zurück ziehen werden. Fürst Bruil, ich wünsche einen schönen Abend. Meister Jegor, euch erwarte ich bei Sonnenaufgang am nördlichen Stadttor."

Jegor Petrov

  • Beiträge: 315
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #161 am: 22.11.2011, 14:15:57 »
Der Rote Magier setzt ein süffisantes Lächeln auf und verneigt sich knapp.

"Schön, dass wir in diesem Punkt eine Einigung finden konnten. Ich werde da sein."

Dann wendet er sich Fürst Bruil zu. Jegor hatte es sich zur Gewohnheit werden lassen, den verhassten Sohn seines Fürsten nie aus den Augen zu lassen und als er bemerkt hatte, dass sich der Fürst der Schlüssel zu einer weiteren Demütigung hat hinreißen lassen, versucht Jegor, Fürst Bruil so schnell wie möglich vom Schauplatz des Geschehens entfernen.

"Mein Fürst, der Wein dieses Festes ist schrecklich. Wie es der Zufall will, habe ich allerdings eine gute Flasche zurück legen und in einem der Nebenzimmer anrichten lassen. Wollt ihr mir folgen? Dieses Fest ist ohnehin schrecklich langweilig."

Vaêl

  • Beiträge: 1739
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #162 am: 22.11.2011, 14:50:33 »
Als sich Jegor zurückzieht, wird sich Vaêl des Treibens am anderen Ende des Festsaals bewusst. Er kneift die Augen zusammen und erkennt, dass ein Adliger den zwergischen Barden bedroht. Allerdings nicht irgendein Adliger, sondern der Fürst der Schlüssel persönlich. Halmuth Bruil, der verstoßene Sohn Vanth Bruils, der sich durch seine Rücksichtslosigkeit und Stärke die Position des Oberbefehlshabers der Streitkräfte erkämpft hatte.

Dieser Mann war grausam, unberechenbar und brutal. Er hasste alle nichtmenschlichen Wesen und war geradezu besessen von dem Gedanken, Melvaunt vor allem Fremden zu schützen. Was immer sich da drüben auch abspielte, wenn dem Zwerg niemand zu Hilfe kam, würde dieser Mann sicherlich nicht zögern, den geweihten Boden dieses Tempels mit Blut zu besudeln. Das durfte nicht passieren!

Vaêl winkt seinen beiden Gefährten zu.

"Bolmur, Kâdir! Schnell, folgt mir. Dieser Mann, der den Barden attackiert, das ist Halmuth Bruil, der Fürst der Schlüssel, Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Versucht mir zu helfen, aber provoziert diesen Mann unter keinen Umständen. Er befehligt mehr als fünftausend Schwerter und würde nicht mit der Wimper zucken, unser aller Todesurteil noch hier im Saal zu verhängen. Haltet euch notfalls einfach bedeckt und wünscht mir Glück!"

Dann eilt der Kleriker durch die Menge und murmelt ein Gebet an Lathander, dass ihm helfen soll, diese Bürde tragen zu können[1]. Nach dem Zauber, den er noch im Schutz der Menge wirkte, atmet er tief durch und tritt an den Fürst der Schlüssel heran. Er verneigt sich tief und hebt dann die Stimme.

"Fürst der Schlüssel, Oberbefehlshaber der Streitkräfte Melvaunts, ich bitte euch ergebenst, inne zu halten und mich anzuhören, bevor ihr diesen Barden fest nehmt. Mein Name ist Vaêl Nathanael Helsang und ich bin einer der Abgesandten aus Cormyr, denen die Ehre zu Teil wurde, in eurer schönen und mächtigen Stadt empfangen zu werden. Aber ich will nicht als Abgesandter sprechen, sondern als Diener meines Gottes, des Morgenfürsten Lathander.

Ich bitte euch, lasst Milde walten. Hier in den Hallen der Freudenbringerin, der Göttin der Feste. Trübt die Fröhlichkeit und Ausgelassenheit nicht. Ich weiß um die Schwere eurer Position und nichts um die Verfehlungen, die dieser Barde euch entgegen schleuderte. Aber er ist ein Künstler. Er sollte den Gästen dieser Stadt Zerstreuung bieten und hat sein Möglichstes getan, dieser Pflicht zu genügen. Ich bin mir sicher, dass er euch in keiner Weise verärgern wollte.

Ein gegebener Befehl lässt sich nicht aufheben. Aber er lässt sich übertragen. Lasst mich für ihn bürgen. Eure Gefängnisse brauchen keinen weiteren Gefangenen. Ich werde ihn mit mir nehmen und er wird euch kein weiteres Unbill mehr bereiten. Euer Wort ist in dieser Stadt Gesetz und meine Worte daher nicht mehr als eine Bitte, aber bei Lathander, lasst Gnade walten angesichts der Heiligkeit dieser Hallen.[2]"
 1. Zauber: Divine Insight: +8 auf Diplomatie.
 2. Diplomatie: 32.

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #163 am: 22.11.2011, 15:24:46 »
Der Fürst der Schlüssel fährt herum als Vaêl ihn anspricht. Erst sieht es so aus, als würde er nun dem Kleriker an die Kehle springen wollen, doch dann beruhigt er sich ein wenig.


"Die Herren aus Cormyr sind in Melvaunt willkommen, Lord Helsang. Als Priester des Morgenfürsten wisst ihr sicherlich um die Sorgen eines Führers und ihr könnt wohl verstehen warum es nötig ist dem einfachen Volk gegenüber Härte zu zeigen. Melvaunt respektiert alle Götter und ich will euch als Zeichen meiner Gastfreundschaft meinen guten Willen beweisen:
Dieser Zwerg beschmutz unseren schönen Ball mit seiner Anwesenheit und ob seiner Unverfrorenheit gegenüber meinem Amt verdient er den Strick, doch habt ihr recht, wenn ihr sagt es würde die heutigen Feierlichkeiten sehr trüben.
Ihr wollt euch seiner annehmen? Gut, dann nehmt ihn und schafft in mir aus den Augen.
Die Flöte allerdings..."

Halmuth Bruil möchte nach dem Kästchen in Liams Händen greifen, doch ein zornige Stimme donnert von der anderen Seite des Ballsaals herüber.


"Halmuth, du widerlicher Wichtigtuer! Vergeht kein Sonnenlauf ohne das du mir auf den Geist gehst? Und wie ich sehe bist du wieder einmal zu schwach deine Probleme selbst zu lösen, sondern musst dir von deinen lächerlichen Soldaten helfen lassen!"

Vanth Bruil kommt in leicht torkelndem Gang aus der Menge, den gefüllten Weinbecher noch immer in der Hand. Hinter ihm her eilt der besorgt blickende Jegor Petrov, der versucht den aufgebrachten Lord zu beschwichtigen.
Die Hand von Halmuth Bruil zuckt zurück und richtet sich drohend auf den älteren Mann.


"Vater! Wie kannst du es wagen mich vor all diesen Leuten bloßzustellen! Hüte deine Zunge oder ich lasse auch dich festnehmen!"

Vanth Bruil spuckt auf den Boden und lacht dann schallend.


"Mich willst du festnehmen?! Nur zu, du jämmerlicher Heerführer! Versuch es ruhig!"

Innerhalb weniger Augenblicke hat sich die Begegnung in eine Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn gewandelt, die sich wüste Beschimpfungen an den Kopf werfen. Die jeweiligen Diener der beiden Fürsten haben alle Hände voll zu tun die beiden davon abzuhalten wirklich handgreiflich zu werden. Die übrigen Gäste im Saal wirken nicht gerade überrascht über das Schauspiel.
« Letzte Änderung: 22.11.2011, 20:00:56 von Ultan »

Liam Aritchenko

  • Beiträge: 91
    • Profil anzeigen
Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #164 am: 22.11.2011, 16:12:20 »
Als plötzlich der Streit zwischen den beiden Fürsten losbricht, erkennt Liam seine Chance. Schnell steckt er das Schwert zurück und drängt sich unauffällig zu Vaêl.

"Ich weiß nicht, wie Ihr das angerichtet habt, Lathanderpriester," flüstert Liam eilig, als er versucht sich davonzustehlen, "aber Eure Gabe Zwietracht zu säen übertrifft die von Cyric selbst! Ein Meisterwerk! Ich verschwinde, habt Dank - und Ihr solltet es mir gleich tun!"
« Letzte Änderung: 22.11.2011, 16:12:33 von Liam Aritchenko »

  • Drucken